Klebrige, quietschende Bänder B*A*C*K*E*N
#1
Da dieses Thema immer wieder angesprochen wird, hier nochmal die Anleitung, OHNE GEWÄHR.

Zunächst sollte man nur Metallspulen verwenden, ideal mit Metallkern, aber das dürfte selten zu bekommen sein. Es sollte auf einen sauberen Wickel geachtet werden. Temperaturen von 40 bis 60 Grad Celsius wählen. Die Zeit ist besonders kritisch. Im Regelfall sollten 5 bis 10 Minuten ausreichen. Tests gestalten sich schwierig, da es ein großer Unterschied ist, ob man nur einen Streifen Band in die Röhre schiebt oder ein komplett aufgewickeltes Band nimmt. Wer es aber mit dem Backen probieren will, der sollte zumindest als erstes Band nicht gerade das wichtigste backen.

Das Verfahren ist weltweit bekannt und kein Aprilscherz sondern leider ernst!
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#2
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NAB- Metallkerne habe ich ohne Ende, allerdings in 1/2". Die lassen sich aber, ggf. mit einem 10,5" Flansch auf liegenden Geräten verwenden. Wer da Bedarf hat, kann bei Übernahme der Portokosten gerne welche bekommen. Auch Metallbobbies fallen hier im Übermaß an.



Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#3
Hallo,
auch da gibt's was zu lesen:
http://www.therevoxman.ch/html/bandrestaurierung.html
Gruß,
Nobby
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#4
Soll man auch dann quietschende Bänder backen, wenn sie keinerlei Abrieb zeigen? Das Quietschen kam erst nach etlichen Durchläufen, es handelt sich also nicht um ein von Hause aus quietschenden Band.
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#5
Wenn es quietscht, wird der Bandtransport behindert, Motor(en) und Mechanik übermäßig belastet. Backen, kopieren, Tonne!

Gruß, Wolfgang
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#6
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Wenn ein Band quietscht, gerät es dabei in Schwingungen, bzw. das Geräusch sind mechanische Schwingungen des Bandes.Das kann zu starken Verrzerrungen führen, die angeblich u. U. sogar die Tweeter in den Boxen ruinieren können. Ausserdem deutet quietschen auf Verfall hin, der sicher nicht wieder verschwindet.

Ich zitiere darum von Wofgang: >> Backen, kopieren, Tonne!<<

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#7
Hi,
habe irgendwo bei Ebay unter Audio/HiFI/Bandmaschinen/Zubehör ein offb. Dauerangebot entdeckt, gg. 5,- Eur werden problembehaftete Bänder wieder irgendwie i.O. (?) gebracht. Weiß da jemand was darüber ??
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#8
Zitat:DOC postete
Hi,
habe irgendwo bei Ebay unter Audio/HiFI/Bandmaschinen/Zubehör ein offb. Dauerangebot entdeckt, gg. 5,- Eur werden problembehaftete Bänder wieder irgendwie i.O. (?) gebracht. Weiß da jemand was darüber ??
Mich stört da dieses irgendwie ganz gewaltig ...
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#9
.
Meinst Du den Anbieter der alle möglichen Tonträger auf CD überspielt und dabei am Klang rumfummelt?

Bänder richtig restaurieren ist wohl kaum "für´n Heiermann" zu machen.

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#10
Mal zurück zum Thema, ich habe hier einige Basf-Bänder, wo sich irgendwie die folie ablöst. das Band pellt sich. Geht das durch backen auch weg?
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#11
Es gibt noch eine Möglichkeit, die aus dem Dunstkreis von Agfa stammt, von denen ich ja einen Riesenordner Unterlagen hier hatte. Wenn die Bänder keinen Abrieb erzeugen, jedoch quietschen, dann fehlt ihnen ein Gleitmittel, Stichwort 'Bärolub':

Zitat:Gleitmittel, innere und äussere auf Basis Metallseifen, Glycerinester, Esterwachse, Montanwachse, Kohlenwasserstoffwachse, FE-Wachse, Fettsäuren, usw. Handelsname: Bärolub
Man nehme 90 Teile vom altbewährten Isopropanol und gebe je 5 Teile Myristin- und Stearinsäure hinzu. Die Mischung ist durchzurühren und dann zügig und äußerst dünn auf das Band aufzutragen. Hierbei haben sich Tempotaschentücher bewährt.

Noch habe ich zu diesem Verfahren keinerlei Erkenntnisse. Hat das schonmal jemand probiert???
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#12
Wie soll das funktionieren? entweder das Alkoholzeug trocknet gleich weg oder die Nässe wird eingewickelt. Das kann nicht gut sein. Aber wenn man keine andere Möglichkeit hat dann sollte man viel umspulen hinterher
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#13
Zitat:DerTiger postete
Mal zurück zum Thema, ich habe hier einige Basf-Bänder, wo sich irgendwie die folie ablöst. das Band pellt sich. Geht das durch backen auch weg?
Meinst du, das sich die Magnsenetschicht in grosen Plocken ablöst und dann nurnoch durchsichtige Plastikfolie überbleibt?

Welche Bandtypen sind das genau?

MfG Matthias
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#14
Ja so ähnlich. Ich hab dann 2 Bänder, ein braunes und ein transparentes.

Bandtypen kenne ich nicht, da die alle kein Vorspannband haben und in weißer Hülle liegen. Habe ich vom flohmarkt mitgebracht.
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#15
Ich habe das gleiche Phänomen bei Scotch-Bändern, wobei mir leider auch hier der Typ nicht bekannt ist.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#16
nehmt's locker. Klarband ist teuer, ihr kriegt's umsonst Wink
Wobei ich so ein Phänomen der kompletten Ablösung der Magnetschicht am Stück noch nie hatte.
Michael
Michael(F)
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#17
Semih hat das mal bildlich dokumentiert, ist irgendwo in spulentonband-Galerie, die Bilderfolge sollte man sich unbedingt anschauen!!!
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#18
Kannst du das "irgendwo" präzisieren? Ich habe eben sehr erfolglos herumgesucht... Sad

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#19
Würde ich gerne, aber die Galerie schmeisst derzeit mit Fehlernachrichten um sich Wink Probiere es mal in 'Ja, was ist das denn'...
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#20
Hier die Links zu Semihs Bildern:

http://www.spulentonband-robert.de/4imag...age_id=752
http://www.spulentonband-robert.de/4imag...age_id=754
http://www.spulentonband-robert.de/4imag...age_id=753

@Andreas:

Fehlermeldungen in der Galerie? Ich kann nichts feststellen. Kannst Du das in einer PN präzisieren?

Gruß, Wolfgang
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#21
Gruselgrusel :\
Sowas hatte ich mal, nachdem ich ein Shamrock gebacken hatte. Da habe ich jedoch noch mit einem Cutter nachgeholfen. Meine bisherigen Ablösungen waren nicht größer als 2 cm.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#22
Eben habe ich beim Rumkramen einen Ausdruck gefunden, glücklicherweise mit Adresse drauf und die Funktioniert auch noch:
http://www.tangible-technology.com/tape/baking1.html
Ist allerdings auf Englisch. Ich kann mich jedoch nicht mehr erinnern woher ich den Link habe. Vielleicht stammt er sogar von Andreas' Seite (Apostroph, da das Genitiv-s wegfällt -> Pisa auf eBay) Big Grin

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#23
Verdammt nochmal! Ich bin stinkesauer auf BASF und Co.!
Jetzt hat sich die "Bandpest" auch in mein Bandarchiv eingeschlichen.
Als ich gestern eine meiner Neuerwerbungen "UHER 4400 Report Monitor" testen wollte, traf mich fast der Schlag: Ich habe ca. 25 Bänder vom Typ BASF ferro LH Hifi DP26 13cm (die in der rot-schwarzen Papp-Verpackung) die eigentlich immer trocken und sauber in den original-Tüten mit Umverpackung gelagert waren. Ich hatte die Bänder auch immer mit sehr sauberem Wickel weggepackt, da das ja besser für die dauerhafte Lagerung sein soll. Aber von wegen! Gerade diese Bänder klebten wie bescheuert und verursachten beim Umspulen ein "lustiges Feuerwerk aus Magnetpartikeln" (ähnlich wie auf Semihs Fotos zu sehen ist). Seltsamerweise war bei 5 Bändern, die weder sauber noch fest gewickelt waren und nicht in Tüten gelagert waren, dieses Phänomen nicht zu sehen - ganz im Gegenteil: Sie liefen einwandfrei und verursachten noch nicht einmal Bandabrieb!

Heißt das etwa, daß die Standard-Lagerungsgrundsätze falsch wären?
Vielleicht tut es den Bändern gut, wenn sie locker und "luftig" gelagert werden? Meine Bänder stammen laut Aufkleber auf der Packung aus der selben Produktionsserie (Ich habe sie damals vor ca. 10 Jahren aus einem Restbestand erworben). Daher dürften eigentlich keine Qualitätsunterschiede feststellbar sein.

Was speziell für mich nun so ärgerlich ist, ist die Tatsache, daß sich auf den "vorschriftlich gelagerten" Bändern Aufnahmen befinden, die unwiederbringlich sind: Ich hatte damals oft meine alte Uher bei Familienfesten dabei und nam jeden auf, der mir vor's Mikrofon lief. Inzwischen sind einige der Familienmitglieder verstorben und die Aufnahmen waren eine letzte Erinnerung für mich....

Hat jemand Erfahrung mit "Bänder-backen" und weiß, ob die Backofenhitze auch bei solch einem Phänomen (sich komplett ablösende Magnetschicht) weiterhilft? Und halten die BASF-Kunstoffspulen diese Hitze aus? Umspulen auf Metall-Bobby ist nicht drin, da somit die Bänder total ruiniert werden...
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#24
Zitat:Tonband-Ilja postete
Verdammt nochmal! Ich bin stinkesauer auf BASF und Co.!
Zur Ehrenrettung: Schmierchargen gab es auch von AGFA, AMPEX und anderen ... Das ist kein BASF Privileg Smile

Ich bin zwar von schmierenden Bändern bislang verschont geblieben, aber ich tendiere rein gefühlsmäßig auch zu der Aussage, dass Lagerung in Plastiktüten, also fast oder quasi luftdicht, nichts taugt. Von der Herstellung bis zum ersten Gebrauch mag das ja noch funktionieren, aber über lange Jahre hinweg. Ich frage mich, warum die Schallarchive im Rundfunk nur mit Pappschubern arbeiten, wenngleich Kunststoff leichter und widerstandsfähiger ist?

Standard-Lagerungsgrundsätze, soweit mir bekannt, sagen nichts aus über eine Lagerung in Plastiktüten. Saubere Wickel, möglichst gleichmäßige Temperatur und Luftfeuchte, keine mechanischen Einwirkungen. Und ab und zu mal Umspulen wegen der Vor- und Nachechos ...

@Tonband-Ilja
Viele Antworten zu Deinen Fragen ergeben sich allein schon hier aus dem Thread. Die von Niels angegebene URL ist zwar sehr plakativ aber nicht sehr informativ, insbesondere schweigt man sich beharrlich darüber aus, wie man es genau macht. Derartige Rezepte gibt es aber stellvertretend hier http://www.revoxforum.de/forum/showthrea...eadid=3006 und noch an vielen anderen Ecken auf den allseits bekannten und beliebten Tonbandseiten.

Viele Grüße
Michael
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#25
In einem anderen Thread erwähnt e jemand, daß man Bänder auch in die Sonne legen könnte.
Das habe ich heute mit einem Rückseitenbeschichteten Sony SLH-Band getan. Gestern hatte ich den Wiedergabeversuch auf meiner Variocord nach 15 Sekunden abgebrochen. Heute, nach ca. 2,5h Sonnenbad, lief die Kopie problemlos (sehe ich von den Klümpchen ab, die sich beim Stop-and-go-umspulen gebildet hatten).
Das Band hatte ich dabei auf einer schwarzen Sony Loch-Orgie. Durch die Dreizackaufnahme habe ich einen Stift gesteckt und konnte so die Spule auf die Sonne ausrichten.
=> Tonband-Ilja
Ich fürchte, daß du dich dennoch von den Aufnahmen trennen musst, denn es ist wahrscheinlich, daß der Kleber sich reaktivieren läßt, dann aber auch die einzelenen Wickel aufeinanderklebt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#26
.
Backen hilft nur kurzfristig. auf jeden Fall zeitnah umkopieren und dann dem Herrn im grauen Trenchcoat übereignen. (Mülltonne)



Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#27
Nicht unbedingt,mit etwas Puderzucker schmecken die gar nicht so schlecht...
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#28
Zitat:TB-Dani postete
Nicht unbedingt,mit etwas Puderzucker schmecken die gar nicht so schlecht...
Das hätte von Sgt. Schulz sein können. Damals, 1975 oder um die Zeit fand ich die Seie gar niht schlecht, besonders den "treudeutschen" Akzent von Schulz. Die Amis haten schon damals ein seltsames Deutschlandbild.

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#29
Du meinst wohl Schorscie?Neeiin!Der hätte lieber"an Oapfelstrudl,Kakerlakchen".Mmmhhh....
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#30
Zitat:highlander postete
Es gibt noch eine Möglichkeit, die aus dem Dunstkreis von Agfa stammt, von denen ich ja einen Riesenordner Unterlagen hier hatte. Wenn die Bänder keinen Abrieb erzeugen, jedoch quietschen, dann fehlt ihnen ein Gleitmittel, Stichwort 'Bärolub':
Zitat:Gleitmittel, innere und äussere auf Basis Metallseifen, Glycerinester, Esterwachse, Montanwachse, Kohlenwasserstoffwachse, FE-Wachse, Fettsäuren, usw. Handelsname: Bärolub
Man nehme 90 Teile vom altbewährten Isopropanol und gebe je 5 Teile Myristin- und Stearinsäure hinzu. Die Mischung ist durchzurühren und dann zügig und äußerst dünn auf das Band aufzutragen. Hierbei haben sich Tempotaschentücher bewährt.

Noch habe ich zu diesem Verfahren keinerlei Erkenntnisse. Hat das schonmal jemand probiert???
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#31
Leider habe ich dieses Thema im Forum etwas spät entdeckt, möchte aber trotzdem meine Erkenntnisse dazu anbieten.

Eigentlich handelt es sich um 2 verschiedene Probleme. Klebende, sich auflösende Bänder hatte ich noch nicht. Dafür aber welche, die ganz laut beim Abspielen gequietscht und die tollsten Tonverfremdungen erzeugt haben.

Der nachfolgende Praxistipp gilt nur für quietschende Bänder:
Nach vielen Versuchen, diese Quietsche-Bänder ein letztes Mal zu überspielen, hatte einer meiner Tonbandfreunde die rettende Idee:

Das Quietschen entsteht offensichtlich durch den Kontakt des Bandmaterials an den Metallteilen der Bandführung und den Tonköpfen. Verringert man die Kontaktfläche, verringert man auch die Reibung und damit das Quietschen.
Das ist wohl auch der Ansatz von Agfa mit den Schmierflüssigkeiten.

Doch niemand wird sich gern seine Tonbänder mit irgendwelchen Sachen vollschmieren und schon gar nicht die Tonbandmaschine.

Man kaufe deshalb Teflonband. Dieses bekommt man in ca. 1 cm Breite auf einer Rolle z.B. beim Spengler oder beim Heimwerkermarkt. Es sieht aus wie Isolierband und hat eine weiße Farbe.

Damit klebe man alle Metallteile der Bandführung, den Löschkopf und den Aufnahmekopf ab. Nur der Wiedergabekopf oder der Kombikopf bei 2-Kopf-Maschinen bleibt frei!

Beim Abkleben muß man halt ein bißchen Fantasie walten lassen. Aber das Teflonband ist so geschmeidig, daß sich wunderbar anbringen und mit Tesafilm auf der Abdeckung des Gerätes fixieren läßt.

Je nach Zustand des Bandmaterials muß man das Teflonband nach der Überspielung einiger Bänder auswechseln, weil sich Band- und Schmutzpartikel darauf ablagern.

Wir haben auf diese Art und Weise ca. 60 Bänder (26,5cm) aus dem intertape-Archiv ein letztes Mal überspielen und unsere Eigenaufnahmen erhalten können.

Auf www.intertape.de wird unter <Aktuell> ab heute mittag eine Revox A77 mit abgeklebter Bandführung extra für die Teilnehmer dieses Threads gezeigt, damit man mal eine Idee bekommt, wie man das machen kann.

Hoffentlich nutzt der Tipp und hoffentlich funktioniert das auch auf anderen Maschinen. Eine Garantie kann ich natürlich nicht geben.

Viel Erfolg wünscht Hanspeter
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#32
Hallo,
über meine Erfahrungen mit Backen von Bändern habe ich an anderer Stelle schon beschrieben:
http://de.groups.yahoo.com/group/diespul...ssage/2004

Zur Lagerung in Plastikfolien möchte ich sagen:
Ich habe vor Jahren einmal so 10-15 BASF LGR 50 Radio Broadcast 1000 m-Wickel via ebay gekauft.
Die Bänder waren orginalverpackt in der Folie und augenscheinlich noch nie benutzt worden.
Trotzdem haben sich dann beim Versuch einer Aufnahme(TFK M15A) Teile der MAgnetschicht gelöst,nicht wie bei Semih,sondern in einer Art kleine Flocken,die dann am Band klebten ähnlich Woll"läusen"am Pullover.Außerdem quietschte das fürchterlich,und die TFK hat abenteuerliche Gleichlaufschwankungen bekommen.

Also:an der Folie,in die Dinger eingepackt waren,wird´s nicht gelegen haben,aber die Folie hat das auch nicht verhindert.

Ich hab´ die komplette Charge(Chargennummer war gleich,ich habe mir die irgendwo auch notiert,für alle Fälle)entsorgt.

Viele Grüße
Frank

(das hätte man auch unter "Überzieher" posten können..)
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#33
=> Hanspeter Günster

Danke für die Bilder, der Tip mit dem Teflonband ist gut, denn das Zeug hält ohne zu kleben.

Nicht ganz klar ist mir, wieso Ihr den gefederten Bandumlenkhebel (links) umwickelt habt. Das Band soll doch über den Hebel drüber, oder habt ihr das Band komplett anders eingelegt und den Hebel durch Hochbinden ausser Funktion gesetzt? Meiner Meinung nach gehört dieser Hebel separat umwickelt oder, vielleicht noch besser, mit einer aufgesteckten Rolle/Kugellager drehbar gemacht.

Die linke Rolle zu umwickeln, halte ich für unnötig, da sie schon drehbar ist. Ich würde darauf achten daß sie sich auch wirklich dreht!

Wichtig wäre eine Behandlung der rechten Rolle: Hier könnte, wie schon oft diskutiert, ein Kugellager eingebaut werden, so daß das Band nicht gleiten muss sondern abrollen kann.

ACHTUNG! Die Empfehlung, Gleitreibung druch Rollreibung zu ersetzen gilt nur für den Notbetrieb zur Rettung von Bändern, die sich anders nicht mehr abspielen lassen. Der oft verbreiteten Empfehlung, die rechte Rolle durch ein Kula zu ersetzen, stehe ich kritsich gegenüber.
Michael(F)
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#34
Hallo Michael,
grundsätzlich wurden alle Metalltreile, also auch die rechte Umlenkung mit Teflonband abgeklebt. Das ist auf unseren Bildern nur nicht zu sehen.

Das Kugellager auf der linken Seite mußte abgeklebt werden, weil - man glaubt es kaum- es Bänder gab, die nach einiger Zeit daran hängen geblieben sind, obwohl das Kugellager einwandfrei in Ordnung war und sich drehte.

Wir dachten zunächst, das Band hätte sich verformt und haben die Laufbreite
für das Band am Kugellager durch zusätzliche, schmale Unterlegscheibchen
vergrössert. Doch es half nichts, das Lager mußte abgeklebt werden.

Der Bandzughebel machte ebenfalls Probleme. Denn er fing an zu vibrieren und das schaukelte sich immer weiter hoch. Also wurde auch er abgeklebt und das hatte absolut keine negativen Einflüsse auf die Notüberspielungen, wie die geretteten Aufnahmen beweisen.

Unsere Erfahrungen beziehen sich auf eine A77 - jeder kann darauf basierend seine eigenen Methoden weiterentwickeln. Ich würde nur empfehlen, für die Versuche keine Bänder mit wichtigen Aufnahmen zu verwenden und die Notüberspielung erst zu starten, wenn Tests bewiesen haben, daß man keinen Bandsalat bekommt.

Also - viel Erfolg wünscht Hanspeter
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#35
Wie ist es in der Regel um die Bänder des Herstellers AGFA bestellt?

Sind z.B. die Typen AGFA Professional PER 528 noch zu gebrauchen?
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#36
Wie sich das mit einzelnen Ausreißerchargen verhält, weiß ich nicht.

Ansonsten:
AGFA hatte durch seine sehr fortschrittliche Fertigungstechnik elektroakustisch wirklich hochwertig(st)er Bänder (wie auch Scotch/3M...) die Finger auch schnell in 'modernen' Bindermaterialien drin, die besser außen vor geblieben wären. Aus den KOnsequenzen lernte man aber nicht zuletzt durch den innigen Kontakt mit den Rundfunkgesellschaften bzw. der Studioszene hierzulande. Bei PEM 468 lernte ich in meinem ganzen analogen Leben lediglich eine einzige Charge (bei einem Kollegen war das ein Karton) kennen, die nicht stabil war. Für mich damals verwirrend, denn 'so etwas' hatte ich noch nie gesehen.

528 ist ein reines Rundfunkband; wenn sich AGFA, danach BASF und schließlich auch noch EMTEC dabei hätten auch nur irgendwas zuschulden kommen lassen, der Rundfunk hätte die betreffenden Firmen schnellstens vom Markt gemendelt bzw. so unter Druck gesetzt, dass den Herrschaften nichts mehr eingefallen wäre. Wenn also etwas umsichtig gefertigt wurde, dann 528/468/911, zumal damit ja auch wegen der in Frage stehenden Mengen Geld zu verdienen war. Hier ging es also um etwas, was sogar Geschäftsleitungen neuzeitlichen Managementzuschnittes begreifen konnten.

Bis zum bitteren Ende arbeiteten die analogen Studio-EMTECies ja (schon weitgehend ohne Rundfunk) profitabel. Zufall war das nicht. Bei 528 wäre ich also besonders sicher, wobei kein Mensch angesichts modernen Industrieprodukts weiß, was der morgige Tag oder die nächsten 40 Jahre bringen werden (außer Geschäften für den kaltschnäuzigen Anbieter): "DOA, dead on arrival" gehört bei Festplatten heute ja fast zum guten Ton.

Hans-Joachim
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#37
In letzter Zeit sehe ich bei Ebay etc. Öfters Angebote wie: Revox Band im Schuber OVP also originalverpackt. Das ist doch verlockend, ein praktisch neues Band. Denkste! Ich habe neulich voller Vorfreude ein solches OVP Revoxband aufgelegt, und musste feststellen, dass dieses genau so klebt wie seine sonstwie gelagerten Geschwister! Also ACHTUNG bei diesen OVP Angeboten gibt es auch keine Garantie, dass die Baender OK sind.

Grüsse revodidi
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#38
´
Der Zahn der Zeit nagt immer, ob ovp oder im heimischen Regal. Wohl mehr oder weniger schnell, aber er nagt. Und die originalen Revox- Bänder sind zwangsläufig sehr alt, und ein angesehnenr Markenname schützt nicht vor Verfall.

Btw, die Revox- Bänder kamen seinerzeit vom Ampex, die ja zeitweise nicht eben den Ruf stabiler Bänder hatten. Der Vorläufertyp aus dem Hause Scotch noch weniger.

Mein Tipp: Finger weg!
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#39
Dies kann ich nur unterstreichen. Ich bin selbst im Besitz dreier ReVox Typ641, welche ich vor sehr langer Zeit bei ReVox als Austauschmaterial für meine 631 Bänder erhalten hatte. Die Bänder habe ich dann vor etwa 2 Jahren ausgepackt und sie klepten wirklich prächtig. Eine habe ich dabei sofort entsorgt, zwei weitere als experiment in den Backofen geschoben. Nach dieser Prozedur liefen die verbliebenden zwei Bänder einwandfrei. Inzwischen sind also zwei Jahre seit dem Aufbacken vergangen und bei Bänder beginnen wieder zu Klebeben und erhöten Abrieb zu bilden. Vor kurzem habe ich es dann gewagt die Bänder einer ebay-Restauration anzuvertrauen. Nach Rücksendung scheine die Bänder wieder einwandfrei zu sein, jedoch kann ich erst in zwei Jahren einen erneuten Vergleich zu meinem Backversuch machen.
Bis auf das ReVox 601 und sehr wenigen 621 sind mir keine ReVox-Bänder bekannt welche stabil sind, in Bezug auf Nicht-Kleben und geringen Abrieb.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#40

Um diese immer wieder aufflammende Bäckersituation etwas zu entspannen bin ich derzeit dabei, ein Osterangebot zu formulieren, das via DHL (vielgeschmäht, aber flächendeckend verfügbar) einige Ewigkeitsbänder der Sorten LGR-50 und PER-528 für ernsthaft interessierte Endzeitverwerter zugänglich machen soll.

More to come, wahrscheinlich wird es das "Nachbarforum" sein, wo das dann nachzulesen sein wird, denn hier gibt es die passende Rubrik nicht...

Michael B. hat bereits die Adresse des zukünftigen Holländer Vertriebs in petto, wohin aber bitte keine Einzelanfragen ("hätte Bedarf an drei 18cm Spulen LPR-35" o.ä.) gestellt werden mögen, sondern Vertriebler und Jungunternehmer à la <Dunkellabor> oder kleinere, analog ambitionierte Studios (gibt es die überhaupt noch?) ihre Bedürfnisse melden können.

@MichaelB.: an Bluthard sollte man die Adresse vielleicht sofort ungefragt "weitergeben"...

wie gesagt, more to come...

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#41
Zitat:Gyrator postete

Bis auf das ReVox 601 und sehr wenigen 621 sind mir keine ReVox-Bänder bekannt welche stabil sind, in Bezug auf Nicht-Kleben und geringen Abrieb.
Bestätigt: Ich habe soeben einen schönen Posten 601-Bänder mit Schuber bekommen, die ausweislich der beiliegenden Aufnahmelisten so Mitte der 80er Jahre aufgenommen wurden. Sie riechen zwar immer noch unangenehm, haben aber nur sehr wenig Abrieb und kleben nicht. Meine Neuaufnahmen darauf sind gut brauchbar.
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#42
Moin Forum,

ich hab hier 2 PEM368 (drei-sechs-acht) gefunden die schmieren,kleben und quietschen wie teufel, schade, denn ich dachte wenigstens AGFA wär da aussenvor.

Bänder gehören nicht in Plastikhüllen, dann "vergiften" sie sich selber, der geruch entsteht aus dem ausgasenden binder bzw. kleber, wenn das band luftdicht "eingesperrt" ist, kann der nicht raus und kondensiert zum teil wieder am band, selbst, meistens genau da, wo er nicht sein soll, und es fängt an zu kleben und zu quietschen. Einhergehend damit enstehen auch kleine flocken auf dem band, welche an den andruckrollen haftenbleiben, und sich darin "einprägen" können, d.h. es muss ne neue her, oder regelmässig säubern.

Ein 806, mehrere jahre im "plastiksarg" hat so stark ausgedampft, das selbst der beutel klebrig war, -> mülleimerfutter

Meine "versuche" haben ergeben; eines der 368 hab ich möglichst unsauber auf die gegenspule gewickelt, im heizungskeller (warm & trocken) 2 tage liegenlassen und es klebt und quietscht nicht mehr. Allerdings werd ich es trotzdem entsorgen, da sich auf der oberfläche diese flocken gebildet haben, das ist deutlich beim umspulen zu hören (wie die scotch 806 bänder) und das will ich meinen maschinen nicht antun.

Beste grüsse,
AmImaX
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#43
Um es nochmals zu wiederholen:

Gerade Agfa ist -von den beiden großen Herstellern in Deutschland- stärker betroffen gewesen als BASF, weil man nicht so konservativ war wie in LU.
Das galt aber bereits für den Profimarkt mit Einschränkungen, weil der über eine auch prinzipielle Fertigungskonstanz aufmerksam wachte. 525/528 sind ungefährdet. Von 468 habe ich in den 1980ern gerade ein Band gesehen, das schmierte. Im Amateurmarkt sah das schlechter aus, nicht jedoch so schlimm wie in den USA (3M/Scotch), wo Fertigungskonstanz seitens der Verbraucher (ich formuliere mal allgemein, weil der Profidruck sicher abfärbte) nicht so aufmerksam registriert wurde wie hierzulande.

Hans-Joachim
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#44
Heute habe ich mal 10 Shamrock in die Röhre geschoben. 60 Grad, rund 10 Minuten. Weniger bringt bei unserem backofen wohl nichts, nur 'warme' Bänder bekomme ich auch mit einer Akai oder ASC hin, wo die Wickelmotoren für kuscheliges Klima sorgen.

Ergebnis: sie schmieren nicht mehr, überhaupt nicht. Dafür ist das Quietschen teilweise unerträglich, egal ob Akai oder ASC oder Pro12.
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#45
Man kann nicht alles haben, auch wenn das Überraschungsei schon erfunden ist. Smile

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#46
Zitat:highlander postete
Heute habe ich mal 10 Shamrock in die Röhre geschoben. 60 Grad, rund 10 Minuten. Weniger bringt bei unserem backofen wohl nichts, nur 'warme' Bänder bekomme ich auch mit einer Akai oder ASC hin, wo die Wickelmotoren für kuscheliges Klima sorgen.

Ergebnis: sie schmieren nicht mehr, überhaupt nicht. Dafür ist das Quietschen teilweise unerträglich, egal ob Akai oder ASC oder Pro12.
Zehn Minuten ist etwas wenig, ein Stündchen sollte es schon sein.
Lohnt es sich überhaupt die Shamrocks aufzubacken?
Frank


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#47
Würde ich es sonst machen? Wink
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#48
Hallo beisammen,

leider muß ich auch noch meinen Senf dazugeben ;-)

Habe einige Bänder von BASF aus den 1960er und 1970er Jahren vom Flohmarkt gekauft, für mich als Sammler zum Glück vollständig mit Plastik-Archivhülle, Indexblatt und in unbeschädigter Plastik-Archivbox.

Ich habe mich -zuhause angekommen- auch sehr über den Geruch gefreut, es roch alles noch neu. Die Bänder habe ich mittlerweile schon mehrmals abgespielt und ich kann weder übermäßigen Bandabrieb noch Quietschen etc. feststellen.

Zu Hören waren Rundfunkmitschnitte aus den Jahren 1968 und 1975.

Aus unserem Familienarchiv war allerdings ein Band zu finden (ohne Beschriftung auf dem Magnet- oder Vorlaufband) auf einer BASF-Spule aufgewickelt im Pappkarton-Schuber. Es entsteht sehr hoher Bandabrieb, das ganze Tonbandgerät ist voll hellbraunem, trockenen Dreck und alle 10 Minuten muß der Tonkopf gereinigt werden, weil man sonst nichts mehr hört. Wahrscheinlich ist das zwar kein BASF-Band gewesen, aber immerhin ist die "luftige" Lagerung im Pappschuber auch nicht der Weisheit letzter Schluß.

War aber nicht weiter schlimm, auf dem Band war nur die Bayern-1-Faschingswelle von 1984 und das Neujahrskonzert von 1985 drauf.

Hebe das Band auf und werfe es nicht in die Tonne, um zu sehen, was in 50 Jahren daraus wird. (Stichwort Langzeitstudie ;-) )

Viele Grüße,
Manuel
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#49
Dieses Thema hatten wir zwischenzeitlich wieder mehrfach. Mir fällt aber nur immer wieder diese Überschrift ein.

Heute habe ich im Aldi-Nord-Prospekt diesen Dörrautomat im Angebot gesehen:

https://www.aldi-nord.de/angebote/angebo...ticle.html

Ob der zum Shamrock/Ampex/Quantegy... Aufbacken taugt?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#50
Es sollten ja 27er Bänder reinpassen, fröhliches "Dörren" Big Grin

Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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