MM oder MC Systeme
#1
Hallo Fans der Analogreihe,

ich reihe mich mit 31 Jahren gern bi Euch ein,habe auch noch ein paar offene Fragen zum Thema Plattenspieler,Plattenpflege usw.
Denkt Ihr es würde was nützen ein MC-System anstelle des originalen MM-System zu implantieren um ein bessseres Klangbild zubekommen?

Eure Anregungen bitte smile
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#2
Hallo wer auch immer,

es gibt gute und weniger gute Systeme. Sowohl im MM- als auch im MC-Lager. Soll heißen: Ein MC-System stellt nicht prinzipiell eine Verbesserung dar. Meine Meinung.

Darüberhinaus stellt ein MC-System höhere Anforderungen an das sonstige Equipment. Die Frage, ob Deine Geräte das souverän erfüllen, mußt Du Dir selbst beantworten.

Am Ende denke ich, daß Faktoren wie die Produktion und der Zustand (Reinigung?) der Platte, die Aufstellung der Lautsprecher und die gewohnte Abhör-Lautstärke bedeutendere Faktoren sind, als die Entscheidung, wo am Plattenspieler der Magnet sitzt.

Die Frage, ob MM oder MC besser ist, wird Dir niemand objektiv beantworten können. In der Regel geht es darum auch nicht, sondern vielmehr ums Spielen an sich und um den kommunikativen Austausch darüber.

Mein Tip: Probier's aus, solange es Deine Ohren hergeben.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#3
Hallo Ossi!

Gar nicht schlecht wäre es, wenn du uns verrätst um welchen Plattenspieler es sich handelt und ob dein Verstärker einen MC Eingang hat.

Grüße Raphael
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#4
Guten morgen Du Solibeitragzahler Smile

Also ich habe einen Elac 50 H mit MM-Verstärker und MM-System.Wie ich schon ahne wird das eine Geldangelegenheit in 3-stelligem Bereich.
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#5
Hi Ossifledermausmann,

ich denke da irrst Du!

Raphael ist kein Solibeitragszahler, es wird eben nicht ausschließlich in der Bundesrepublik Deutschland deutsch geschrieben. Das Internet bietet halt das Tor zu weiteren Ländern ;-)
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#6
Moin, moin,

haben da zwei die Anrede "Ossi" mißverstanden?

Wie dem auch sei: Ein MC-System am Elac 50H? Berichte doch mal vom Ergebnis, falls Du's machst.

Tschüß, Matthias.
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#7
keiner denkt oder hat was falsch verstanden von Ossis Wink....nur so neben bei es gibt auch Össis Brüder der Ossis Wink?

Ich werde mal nächsten Monat,wenn wieder Soli-Zuschlag auf dem Konto ist einen MC-Verstärker in meinem Bat-Visier nehmen.

Und jetzt wird das letzte Geheimnis der Plattenspieler gelüftet:


Alle THORENS DUAL ELAC´S sind Produkte aus der DDR !Wink Wink Wink
Sie wurden im Auftrag irgendwelchen Kapitalischtischen Konzernen in Auftrag gegeben und nur wegen der Qualität halt!

So mit freundlichem Gruß der ossibatman76
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#8
Hallo in die Runde

MC = Moving Coil ????

Beim Thema MM oder MC sollte man auch bedenken, in welcher Umgebung man dieses Equipment betreibt. MCs sind sehr (wenn ich nicht falsch liege, besitze keines) hochohmig. Das heißt, selbst geringe Einstrahlungen von HF (Handy, Radiosender usw) können zu Störungen führen. Ich schließe mich dem Post 001 von Matthias an, die weiteren Komponenten der Anlage sind sicher viel entscheidender.


Zugefügt:
Was ich noch für ausschlaggebend halte ist die Art der Musik, die man hören möchte. Für Rock usw., also Platten die in den 60ern/70ern/80ern in Massen gepresst wurden, würde ich ein gutes normales und bezahlbares System als ausreichend bezeichnen. Bei Klassik (ich selbst höre sie kaum) und modernen Stücken würde ich die CD ohnehin vorziehen. Schon aus dem Grund der Nebengeräusche und Störungen durch Staub etc. Dann würde ich in den D/A-Wandler investieren. Ist aber meine persönliche Meinung dazu ;-) Einziger Grund für eine Investition in MC wäre für mich die Sammelleidenschaft. Sprich, wenn der Typ des Plattenspielers mit MC eine historische Einheit bilden würde. Das kann ich allerdings sehr gut verstehen Big Grin


VG
Michael
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#9
MM Systeme sind deutlich hochohmiger und verfügen daher über Wicklungen mit mehr Windungen, die wiederum zu einer deutlich höheren Ausgangsspannung gegenüber MC-System führt.

Dagegen haben konstruktiv bedingt MC einen kleineren Innenwiderstand und verfügen damit über Wicklungen mit kleine Windungszahlen und somit kleiner Induktivität, was zu deutlich (etwa Faktor 10) kleineren Ausgangspannungen führt.
Kleinere Spannungen sind leider auch Störempfindlicher gegenüber äußeren Störeinflüssen.

Gruß

Thomas

PS: MM (Moving Magnet)

MC (Moving Coil)
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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#10
Ohne beckmessernd herumalbern zu wollen:

Das Gegenteil, lieber Michael, ist der Fall, MCs sind in der Regel (und über die längste Zeit ihrer Geschichte dazu) extrem niederohmig. Dies wird schon darin deutlich, dass beim MC-Verfahren (moving coil; Prinzip bewegter Spule) schlicht wenig Platz im System vorhanden ist, um eine Spule überdies geringer Masse mit vielen Windungen unterzubringen. Man belässt es deshalb bei relativ wenigen Windungen, was zu Innenwiderständen um zwei, drei Ohm führt. Damit liegen aber auch die Nutzspannungen -wir kämpfen ja bei der Platte obendrein mit den minimalen Auslenkungsamplituden- in bereits gefährlich niedrigen Größenordnungen liegen, wo für die Weiterverarbeitung Verstärkerempfindlichkeiten gefragt sind, die nur mit allerhand Aufwand noch akzeptable Geräuschspannungsabstände gewährleisten. Man spannt deshalb zumeist erst einmal mit Trafos hoch und gelangt auf diesem Weg zwar in den Bereich höherer Nutzspannungen, aber auch wieder höherer Impedanzen. Heute gibt es zwar auch bereits MCs mit Spulen höherer Windungszahlen, die Mehrheit dürfte aber nach wie vor jene Empfindlichkeiten von um 0,1 mV (1 KHz, 4 bis 5 cm/s) andienen, die der beschriebenen Behandlung bedürfen.

Trotz des minimalen Innenwiderstandes führt die besagte 'Nachbehandlung' an der Pegelfront oftmals zur Nachverstärkung (da kommen zügig 60-80 dB zusammen) auf regulärem Weg in die letztlich doch nicht völlig abschirmbare MC-Spule eingekoppelten Restbrumms, da unsere Wohnräume ja mit 50-Hz-Feldern (Plattenspielerumgebungen erst recht, denn irgendwo sitzen Motor und Netztrafo) geradezu systemisch abgefüllt sind. Nun, die Betriebsdynmaik der Platte wird tadellos abgedeckt. Durch die drahtgebundene Abführung der 'Schwingspulensignale aber sind MC-Systeme oft etwas härter aufgehängt, was früher prinzipiell der Fall war, heute aber nicht mehr sein muss, weil die Werkstoffkunde auch hier Auswege eröffnete. Durch die im MC-Falle realisierbaren kräftigeren Magnetfelder hat das Verfahren wohl sachlich unter bestimmten Bedingungen ein wenig die Nase vorn (ich benütze bis heute ein Ortofon MC200), was angesichts der prinzipbedingten Grenzen der Platte aber eher ein akademischer Vorzug sein dürfte, weil die wirklichen Engpässe an anderen Orten liegen als im Unterschied von MM oder MC. Doch das darf man ja nicht immer laut sagen, ohne Gefahr zu laufen, Weltbilder zum Einsturz zu bringen. Ich sag's also leise, aber bestimmt.

Hans-Joachim

P.s.: Thomas möge mir meinen Text nachsehen. Wer zu spät kommt, "na ja, Sie wissen schon".
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#11
Zitat:ossibatman76 postete

Und jetzt wird das letzte Geheimnis der Plattenspieler gelüftet:


Alle THORENS DUAL ELAC´S sind Produkte aus der DDR !Wink Wink Wink
Sie wurden im Auftrag irgendwelchen Kapitalischtischen Konzernen in Auftrag gegeben und nur wegen der Qualität halt!

So mit freundlichem Gruß der ossibatman76
Na, das halte ich aber für ein Gerücht, oder womöglich noch Reste von "Probagonda des Orbeider- und Bauernstoots".

Sicherlich wurde die technische Entwicklung durch die Zwänge der seinerzeit üblichen Planwirtschaft gehemmt, denn kluge Köpfe hat es zweifelsohne auch in der DDR gegeben. Man hätte sicher genau so gut wie in anderen Staaten der Welt Produkte auf der Höhe der Zeit entwickeln können, wenn man denn gedurft hätte.

Aber meist blieb es ja bei eher einfach aufgebauten Produkten, lediglich bei für das Militär brauchbaren Artikeln war man im Ostblock einigermaßen auf der Höhe der Zeit.

Das Nobelfirmen wie Thorens, Dual oder Elac alle Laufwerke in der DDR haben fertigen lassen, mag ich darum nicht glauben.

Oder sollten die Fertigungsstätten im Westen nur Potemkin´sche Dörfer gewesen sein?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#12
Sibirien ist überall Wink lieber Frank

Also wie ich diese Sache sehe,bleib ich doch lieber bei meinem MM-System.
Hatte heute ein tolles Telefongespräch mit Mr.Tonkopie (Vielen Dank nochmal )der mich über einiges aufklären konnt bezüglich der Technik und den Verfahren von damals.


So für alle Technics-Fans auch Euch muß ich Enttäuschen,diese Marke wurde auch in der DDR produziert ! Wink Wink Wink Wink


Die Schalplatte ist eine der tollsten Erfindung seiner Zeit und die CD ist ein Wegwerfprodukt,wie unsere Gesellschaft,die sich dahin entwickelt.

Entschuldigung für diese Meinungsfreiheit
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#13
"Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" (W. Benjamin ?) ist auch nicht mehr das, was es mal war. (Ich gestehe, diesen Text noch nicht gelesen zu haben.)

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#14
Zitat:ossibatman76 postete
Sibirien ist überall Wink lieber Frank ...... So für alle Technics-Fans auch Euch muß ich Enttäuschen,diese Marke wurde auch in der DDR produziert ! Wink Wink Wink Wink ....... Entschuldigung für diese Meinungsfreiheit
Aber dann auch sicher Revox, Telefunken, Mercedes Benz, der Golf (neben den Trabbi), Omega- Uhren, die Saturn- Raketen, Kieler Sprotten, AMD- Mikrochips (die haben nach der Wende nur ein anderes Schild an die Tür gemacht) und wer weiß was sonst noch.

Wenn man es denn gekonnt hätte, warum wurden dann hochwertige Güter für privilegierte Kreise (Stichwort Volvograd) im Westen beschafft, sogar die volkseigene Plattenindustrie kaufte -da es gut werden sollte- ihre Bänder gerne in Leverkusen statt in Wolfen ein, die StaSi spitzelte gern mit UHER - Report´s.

Klar hat jeder sein Recht auf freie Meinungsäußerung. Aber hier sind ein paar gelernte Ossis (das bitte nicht abwertend oder sonstwie geringschätzend werten) im Forum, die anerkannt gute Kenntnisse über die in der DDR produzierten Geräte haben und auch sonst sach- und fachkundig sind.

Hätten die von Dir aufgestellten Behauptungen einen reellen Hintergrund, wäre von diesen Kollegen bestimmt schon darüber berichtet -oder sollte ich schreiben kolportiert?- worden.

So nehme ich mir bis zum Beweis des Gegenteils die Freiheit zu meinen, dass es nicht so war und schlage vor, dass wir, bevor wir in politische und/ oder ideologische Bereiche geraten, zum Kernthema zurück kehren.

Punkt.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#15
Hallo Thomas
hallo Hans-Joachim

Ok, gebe mich geschlagen. Ich wußte nur noch, dass die Dinger recht empfindlich waren und wenig Spannung "raus kommt" . Als die ersten Vorverstärker (Entzerrer) für MC aufkamen und in den Bastlerzeitschriften abgedruckt wurden, ging der Glaubenskrieg los - die neue Technologie zu verkaufen. Aber ihr habt das hier jetzt sehr gut beschrieben!!!!!! Ich hatte nur noch in Erinnerung, den AFN-Mittelwelle damit sehr gut empfangen zu können ;-)

VG
Michael
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#16
So Frank du stehst jetzt auch auf der Liste unter F wie Frank und bekommst die Bezeichnung IM Hering Wink....

Also ich bedanke mich erstmal für die tollen Hinweise,Ratschläge und Erkentnisse in Sachen Tonabnehmertechnik.
Desweiteren bedanke ich mich für den Humor den man hier ungestraft an den Tag legen konnte,egal woher wir kommen,egal aus welchem Land,egal aus welcher Zeit....wie gehen alle aus dem gleichem Grund aufs Klo (sollte einer jetzt sagen er spuckt das aus,dem glaube ich nicht) ,deswegen sind wir alle gleich.
Habt ihr Tips auf Lager was man bei dem Kauf von Schalplatten beachten sollte,damit man zuhause kein Tinitus (das war keine Anspielung auf Frank Wink...)
bekommt
Ich komme mal zum Resume:

Ich werde mir mal eine Ersatznadel zulegen für meinen Elac,ein kleines Carbonbürstchen ebenfalls,ein paar Platten und einfach nur die Musik geniessen wie sie gemacht wurde.
Ich persönlich ziehe die Musik der 70 und 80 Jahre.
Aus dem Dual Forum bringe ich mal eine Idee mit,nämlich was hört Ihr den so zur Zeit in der Minute wo Ihr diesen Thread lest?

Ich fang mal an:

The Electric Light Orchestra mit dem Album Discovery
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#17
´
Setze fort:

Ella Fitzgerald singt "Dream a Little Dream on Me", begleitet von der Count Basie Big Band, arrangiert und dirigiert von Quincy Jones.

Wechselweise von CD und LP, um rauszufinden was besser klingt.Bei der LP (Neupressung von Speakers Corner Records, ursprgl. Verve) habe ich Shure V15, Ortofon M20E und Shure M97E abwechselnd im Einsatz. einen klaren Favoriten kann ich nicht nennen. Fest steht für mich, dass die Scheiben von Speakers Corner erstklassige Pressungen sind.

Schade, dass ich keine Ziphonia als Referenz habe. (Seitenhieb auf den östlichen Fledermausmann Wink)
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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