AKAI GX-75 MK II
#1
Hallo Forum!

Hier ist es nun der AKAI Kompakt-Kassetten-Rekorder, der erste in dieser Klasse für mich!

Das Gerät wurde von mir via 3..2..1..usw. erstanden, seit zwei Tagen ist es nun bei mir und wurde von mir auch gleich einer Kurzdurchsicht unterworfen.


Der erste Eindruck ist sehr positiv, keine unangenehmen Laufgeräuche, alle von mir überprüften Funktonen sind gegeben. Insgesamt läuft das Gerät sehr ruhig und hinterläßt auch im Inneren für ein japanisches Konsumergerät einen insgesamt soliden Eindruck.

So sieht das AKAI GX-75 MKII von vorne aus:


[Bild: AKAI_GX75MKII.jpg]


und hier die Inneren Werte:

die Laufwerksseite samt Steuerungselektronik:


[Bild: Laufwerksteuerung.jpg]


hier unten die Tonköpfe und das Laufwerk von Innen aus gesehen:


[Bild: Tonkoepfe.jpg]



[Bild: Laufwerk_Innen.jpg]


und zu guter Letzt die Audio-Elektronik, welche im unteren Teil des Gerätes plaziert ist.


[Bild: Audio_Elektronik_unten.jpg]


Natürlich habe ich auch gleich einmal Messungen bezüglich des Frequenzganges unternommen und hier auch die Grenzen der Manuellen Einmessung kennengelernt.

Doch zunächst hier die Kennlinien für unterschiedliche Bandmaterialien:

mit BASF Sound I C90 (IEC I)

[Bild: Frequenzgang_BASF_Sound_I_C90_IEC1.jpg]


hier FUJI FR-IIS C90 (IEC2)

[Bild: Frequenzgang_FUJI_FR-IIS_C90_IEC2.jpg]

dann noch ein altes Schätzchen
AGFA Superchrom C90+6 (IEC2)
[Bild: Frequenzgang_AGFA_Superchrom_C90+6_IEC2.jpg]

Die Metaler dürfen natürlich nicht fehlen:

TDK MA C60 (IEC4)
[Bild: Frequenzgang_TDK_MA-C60_IEC4.jpg]

Insgesamt läßt sich an manchen Kassetten ausmachen, dass diese nicht richtig einmessbar sind (trifft hier lediglich auf die AGFA zu), da der Stellbereich der Regler für Pegel und BIAS unzureichend ist.
Weiterhin erkennt man teilweise eine deutliche Pegeldifferenz zwischen den Kanälen im Hinterbandbetrieb, dies läßt sich bei der Einmessung leider nicht ausgleichen.
Ich bin daher gespannt, auf das bald eintreffende Service Manual um zu sehen ob hier noch etwas bezüglich der Pegeldifferenz zu machen ist.

Zum Schluss noch einen Frequenzgang bei -1dB!

FUJI FR IIS C90 (IEC2)
[Bild: Frequenzgang_FUJI_FR-IIS_C90_IEC2-1dB.jpg]

Fortsetzung folgt!

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#2
Bravo bravissimo!

Das nenne ich mal eine gelungene Geräte-Vorstellung.
Da ich mir auch vor ein paar Monaten einen GX75 II in der bekannten
"Flachwasserzone" abgefischt habe, zu umfangreichen Tests aber bisher
die Zeit fehlte, kann ich ja schon mal hier nachlesen, was mich erwarten
wird.

Sehr informativ, Dein Beitrag!

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Nach langer Zeit, habe ich mich erneut mit der AKAI GX-75MKII beschäftigt und eine Einmessung nach Service Manual vorgenommen.

Eine wirkliche Verbesserung ließe sich nicht erzielen, somit bleibt folgendes festzustellen.
Gravierendster Nachteil diese Kassettenrekorders ist, seine eingeschränkte Eignung für Bänder unterschiedlicher Hersteller. Es lassen sich bei bei Justierung nach Werk Bänder wie "BASF Cromdioxid SM Cassette" oder die neue "Fuji ZII" nicht abgleichen. Hingegen ein heute noch übliche "Maxell XLII" läßt gut kalibrieren und mit passablen Klirrwerten verwenden.
Weiterhin ist festzustellen, dass der Klirrfaktor sich teilweise um den Faktor zwei von Kanal zu Kanal unterscheidet und auch schnell bei ungeeignetem Bandmaterial Dimensionen annimmt von bis zu 8%. Ansonsten sind Klirrfaktoren zu verzeichnen in der Bandbreite von etwa 1,8% bis 3% bei ordentlicher Kalibrierung.

Es bleibt zumindest für das AKAI zu sagen, jedes Tonbandgerät ab Klasse einer ASC AS5002 ist sicherlich deutlich besser in seiner Reproduzierbarkeit.

Gruß

Thomas
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#4
Gib´nicht auf!

Ich hatte vor 3 Monaten ein 75MkII hier. Ich hatte den unzufriedenen Besitzer gebeten mir das Gerät zur Durchsicht zu überlassen. Er war dermaßen unzufrieden, das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen.
Ein SM hatte ich nicht.

Das Laufwerk war vergleichsweise krumm in den Bandführungen, der justierbare Aufnahmkopf (im Doppelkopf!) war vergleichsweise krumm auf den Wiedergabekopf justiert (möglicherweise hier eine Ursache für Deine auffälligen Klirr-Resultate), die Einmessung war bei allen Bandsorten kanalungleich und generell "daneben".

Der Klang war entsprechend.
Nach etwa 4-5 Stunden Arbeit war es meinem Pioneer CT900S bei Dolby C ebenbürtig und konnte nur durch meine Nakamichis (700ZXL, ZX9, 680+HCII)gebändigt werden.

Mein Fazit: Ein sehr, sehr gutes Deck das Akai. Sinnvoll ausgestattet, solide. Wahrscheinlich werden viele, wenn nicht die meisten (wie auch die schwereren Sonys ab der 8er Reihe) deutlich unter ihren Möglichkeiten justiert sein.

Auch hier: Schade; ein Jammer.
Gib´nicht auf.

Und trau` beim Einmessen Deinen Ohren, justier die internen Einmess-Pegeltöne NACH der gehörmäßigen Hinterband-Einmessung mit -20dB Mono-Rauschen über Kopfhörer (+ immer wieder Mono-Tastenbetätigung), ... usw. So bekommst Du den Frequenzgang Hinterband sehr gerade, auch bei Dolby ( B+C), dann auch bei Einmessung über die manuelle Einmeß-Mimik.

Gruß
Rick
Some unions are based on trust,
some unions are a must...
(John Lydon)
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#5
@Rick Monson:

Vielleicht kannst Du mir bei der Geschichte weiterhelfen:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=7191

Gruss
Ritchie
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