Sony TC 366 --- Dylan jault ärger als normal
#1
Liebe Tonbandmaschinisten!

Hoffnungsvoll wende ich mich an euch, auch wenn ich immer nur schreibe, wenn ich Hilfe brauche.
Heute rettete ich die äußerlich sehr gut aussehene Sony TC 366 (die schräge) vom Bauhof.
Sogar die Plexiabdeckung war drauf und eine Schachtel mit Bändern daneben.
Laut Beschriftung Seltenheiten, wie The Flock und andere Aufnahmen.
Sicher ist das Gerät kein großartiges, aber immerhin mit drei Köpfen bestückt.
Es spult anständig in beide Richtungen und die VU-Meter schlagen beim Abspielen auch brav aus, wenn auch ohne Beleuchtung. Das Zählwerk steht still, sicher der Riemen.
Beim Abspielen eines Bandes klingt jedoch Bob Dylans Stimme etliche Töne zu tief und jault dabei. Gut, Dylan hat auch normal eine eigenartige Stimme, doch resultiert das bei der Sony aus Gleichlaufschwankungen und zu langsamer Abspielgeschwindigkeit.
Wenn man die Maschine aufrichtet, wird alles noch schlimmer (langsamer, tiefer).
Ich bitte euch um Tipps, wie ich an die Sache rangehe.
Vielleicht ist unter euch wer, der genau dieses Gerät kennt und mir Ratschläge geben kann.

Ich danke euch im Voraus für eure Hilfe!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#2
Hallo Raphael,

auch ich bin unbedingt dafür TC-366s am Leben zu erhalten, hat doch damals bei mir mit dieser Maschine alles begonnen.
Zu dem Geschwindigkeitsproblem fallen mir vier Möglichkeiten ein:

1. Die Laufflächen der Motorriemenscheibe, des Übertragungsrads, der Schwungmasse der Tonwelle sind verdreckt und bedürfen der Reinigung.
2. Das alte Schmiermittel ist verharzt, vertrocknet oder sonstwie nicht mehr schmierend.
3. Der Motorkondensator ist hinüber und der Motor bringt nicht mehr ausreichend Leistung.
4. Die in die Schwungmasse eingepresste Tonwelle hat sich gelöst.

Im einzelnen:

ad 1.: Ich meine, dass bei "Bauhof-Maschinen" eine gründliche Reinigung von allem nicht schaden kann.
ad 2.: Die Serviceanleitung empfieht ein halbjährliches (!) schmieren der Lager der Umspulräder, des oberen und unteren Tonwellenlagers und des Andruckrollenlagers. Die Plastikkappe der Andruckrolle kann mit einem Messer leicht angehoben und abgenommen werden. Das Übertragungsrad wird in Manual nicht erwähnt, aber auch hier scheint mir eine neue Schmierung nicht abwegig zu sein.
ad 3.: Da deine Maschine zügig umspult scheint ein hinüberer Kondensator weniger wahrscheinlich. Tatsächlich habe ich bei meiner 366 aber auch zuerst eine unstete Wiedergabe bemerkt, bremsen des rechten Wickels verlangsamte die Geschwindigkeit deutlich. Das definitive Ende des Kondensators folgte dann binnen weniger Stunden: Das Betriebsgeräusch wurde lauter und die Maschine weigerte sich das Band umzuspulen.
ad 4.: Meine 366 zeigte diese Krankheit. Allerdings machte es sich durch ein deutliches klingendes Geräusch bemerkbar.

Zum Zählwerk: Riemen oder auch verharztes Schmiermittel. Fall Riemen: Ersatz gibt es bei Eberhard Hewicker: www.elektro-ersatzteile.org

Viel Erfolg bei der Fehlersuche!

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Hallo Raphael,
sauber machen ist nie schlecht. Ich hatte einmal einähnliches Problem bei der (bis auf die Köpfe im wesentlichen) baugleichen TC 377. Da lag´s am (falschen) Anpressdruck der Gummiandruckrolle an den Capstan...
Viel Glück
Frank
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#4
Hallo Niels! Hallo Frank!

Danke für eure raschen Antworten!
Danke Niels für deine hilfreichen Tipps! Ich habe mir schon gedacht, dass die kleine Sony für so manchen damals den Eintritt in die große Tonbandwelt bedeutet hat und deshalb spezielles Wissen hier noch vorhanden ist.
Ich werde mal in Ruhe an die Sache herangehen, immerhin klappt ja das Umspulen, was bei machen Einmotorigen nach so vielen Jahren nicht mehr gut geht. Oder man hat --- speziell bei Philipsen --- die schwarze zähe Pampe, was einmal Gummis gewesen sein sollen, überall im Inneren verteilt.
Grauenhaft! Ist mir auch schon bei einem Philips-Plattenspieler vorgekommen, bei dem stand der Motor wegen der umwickelten zähen Masse.
Stundenlanges Putzen war die Folge.
Übrigens, die Köpfe der Sony schauen noch sehr gut aus!
Eine Frage hätte ich noch an die Wissenden:

Aus welchen Jahr stammt denn die Sony TC 366? In meinem HIFI-Jahrbuch 8 von 1976 ist sie leider nicht abgebildet.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#5
Hallo Raphael,

Axel Dahl meint, daß der Nachfolger TC 377 in 1972 kam:
http://www.thevintageknob.org/SONY/sonyv...TC377.html
Das TC 366 war vorher, also 196?-1972...
TC 366 wurde zu TC 377 weil Sony zu diesem Zeitpunkt, also 1972/1973, Ferrit-Tonköpfe eingeführt hat. Aus TC 640 wurde TV 640A.. usw...
Meines Wissens wurde das TC 850 nie mit Ferrit-Köpfen gebaut, sondern zunächst durch das TC 755 mit Ferrit-Köpfen "ersetzt". Der eigentliche Nachfolger der TC 850, das TC 880-2 kam mit einer leichten Verzögerung und mit Ferrt-Köpfen....
Mir gefallen aber die vorher eingebauten Metall-Tonköpfe besser, und ob die schneller verschleißen ist für mich recht egal...

Frank
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#6
Mein Vater hat die 366 Ende 1971 erworben. Benutzt habe ich sie ab meinem dritten Lebensjahr, also seit 1975. Wink

Ich habe nur eine defekte 377. Die Einmessmöglichkeiten gegenüber der 366 sind schon eingeschränkt, weshalb diesbezüglich der früheren der Vorzug zu geben ist. Ich überlege, ob ich die F&F Köpfe in meine 366 umbette, da diese schon deutlich gelaufen sind.

niels
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#7
Zitat:firstthird postete
Axel Dahl meint, daß der Nachfolger TC 377 in 1972 kam:
http://www.thevintageknob.org/SONY/sonyv...TC377.html
Das TC 366 war vorher, also 196?-1972...
TC 366 wurde zu TC 377 weil Sony zu diesem Zeitpunkt, also 1972/1973, Ferrit-Tonköpfe eingeführt hat. Aus TC 640 wurde TV 640A.. usw...
Meines Wissens wurde das TC 850 nie mit Ferrit-Köpfen gebaut, sondern zunächst durch das TC 755 mit Ferrit-Köpfen "ersetzt". Der eigentliche Nachfolger der TC 850, das TC 880-2 kam mit einer leichten Verzögerung und mit Ferrt-Köpfen....
Frank
Ich vermute, dass die Jahresangabe (1972) für die 377 in dem Link nicht ganz korrekt ist. Vielleicht hat man bei der angegebenen Produktionszeit den Vorgänger 366 einfach mit rein gerechnet. Soweit ich weiß wurde die 366 erst ab 71/72 gebaut, auf keinen Fall in den 60ern.
Die 377 hatte schon F&F Köpfe, die hatte Sony meines Wissens 1972 noch nicht.
Die kamen erst Ende 74, Anfang 75 mit der TC-880-2. Die 880er war dann auch die direkte Nachfolgerin der 850er. Die 880er war 1975 mit DM 7000,--!!!! noch mal um DM 3000,-- teurer als die 1972 schon extrem teure Vorgängerin TC-850. Das war fast der zehnfache Preis einer 366.
Auf den Bildern sieht die 880er immer etwas "unscheinbar" aus. Wer sie aber schon mal live sehen oder gar anfassen durfte, hegt keinen Zweifel mehr an der unübertroffenen Verarbeitungsqualität.
Man muss sich in diesem Zusammenhang vor Augen halten, dass selbst die Studer 807 VU zwölf Jahre später (1987/88) auch "nur" ca. DM 9000,-- gekostet hatte. DM 7000,-- waren 1974 ein Vermögen für ein Tonbandgerät, dafür bekam man schon einen neuen Polo. Entsprechend selten sind die Sony 880 auch heute zu finden. Eher schon mal in den USA, nur muss man diese bei uns dann mit einem Vorschalttrafo betreiben. Die Version mit Spannungsumschalter für 220 Volt, wie sie auch damals in Deutschland vereinzelt verkauft wurde, ist dagegen sehr rar.
Wie dem auch sei, mit der 880er brachte Sony wirklich einen Meilenstein auf den Markt und zeigte der damaligen Konkurrenz (Teac 7300 , Akai GX-400D), was Sache ist. Auch Studer hatte damals in als Regalversion „nur“ die A67 VU und auch die recht teure Revox A700 (DM 3500,--) spielte verarbeitungsseitig auch nicht in der 880er-Liga.
Vielleicht ist auch folgende Beobachtung noch interessant:
Ich hatte zwar die Marantz 7700-2 noch nie in den Händen, da sie ja nur als Unikat einmalig gebaut wurde. Die Bilder aus dem Inneren der Marantz, die hier schon mal ins Forum gestellt wurden, deuten aber eindeutig darauf hin, dass die Marantz 7700 vermutlich komplett auf der Sony 880 aufgebaut war. Der Innere Aufbau (Capstanantrieb, Wickelmotore, etc. aber auch Bandführung) gleicht in vielen Details der Sony 880 wie ein Ei dem anderen. Da Marantz ja bekanntlich kein Tonbandgerätehersteller war, ist meiner Ansicht davon auszugehen, dass die Marantz 7700 in Zusammenarbeit mit Sony entstand.
Wie dem auch sei, die Sony 880 in einem Atemzug mit der viel "billigeren" TC-755 zu nennen oder bei der 755 gar von einem Übergangsmodell von der TC-850 zur 880er zu sprechen wird der TC-880 in keinem Fall gerecht.
Deshalb nun ein kleiner Absatz. Wink

Ich meine mich zu erinnern, dass anfänglich die Modelle 755 (1/4 Spur) und 756 (1/2 Spur) noch ohne F&F-Köpfe geliefert wurden. Ich kann mich da aber auch täuschen und übertrage das vielleicht nur von der TC-788 auf die 755.
Deshalb die Frage: Weiß das einer ganz genau bzw. hat jemand sogar noch eine 755/756 mit den alten Köpfen?

Zitat:firstthird postete
Mir gefallen aber die vorher eingebauten Metall-Tonköpfe besser, und ob die schneller verschleißen ist für mich recht egal...
Wenn du damit die Optik meinst, kann man das evt. nachvollziehen. Aber die Köpfe sieht man in der Regel ja nicht. Technisch gesehen sind mir die F&F Köpfe aber tausendmal lieber.
Das liegt in erster Linie daran, dass die alten Sony-Köpfe sehr weich sind und oft bei Gebrauchtgeräten sehr stark eingeschliffen sind.
In Kombination mit der ungünstigen Bandführung bei z. Bsp. der 850er (ohne Bandzugshebel) kommt es dann zu verstärkten "Drop-Outs". Das sieht man dann an der "Einhüllenden" der höherfrequenten Sinussignale sehr deutlich auf dem Oszillographen. Wer hier Top-Ergebnisse haben will braucht neue oder neuwertige Köpfe.
Dieses Problem haben aber alle Bandmaschinen mit weichen Köpfen irgendwann mal. Nur bei der 850er ist das aufgrund der Bandführung meiner Ansicht noch etwas stärker ausgeprägt.
Ansonsten ist die 850er aber auch eine Top-Maschine, falls technisch einwandfrei.
Vermutlich erkannte Sony dieses Problem schon sehr früh und hatte deshalb die 880er relativ schnell nachgeschoben mit F&F Köpfen und einer deutlich verbesserten Bandführung.
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#8
Hallo miteinander!

Danke für eure Beiträge!

Nach einer leider erfolglosen Flohmarkttour habe ich mich nun der alten TC 366 zugewendet, sie geöffnet und getan, was ich tun konnte.
Die beiden Zählwerkriemen habe ich getauscht, leider fand ich für die großen Rundriemen (Schwungmasse und Wickelteller) keinen Ersatz, meiner Meinung nach müssten da auch O-Ringe der richtigen Größe passen.
Alle Kontaktflächen habe ich gereinigt, und dann den Lauf auf Schlupf überprüft, so gut ich konnte. Die Schwungmasse dreht sich unbeirrbar, auch wenn ich mit dem Finger bremsend entgegenhalte, von daher mag die zu langsame Geschwindigkeit wohl nicht resultieren.
Auch an Schmierung ließ ich es nicht fehlen, und die Potis bekamen eine Spülung mit Tuner 600.
Nach dem Zusammenbau klingt Bob Dylan, wie er klingen soll, allerdings mit der Einschränkung, dass die korrekte Geschwindigkeit ohrenfällig nur dann gegeben ist, wenn das Gerät liegt, was es ja nach seinen Erbauern nicht tun sollte, da es für Vertikalbetrieb geplant wurde.
Aufrecht stehend klingt Dylans Stimme noch immer zu tief.

Habt ihr eine Idee, was noch im Spiel sein könnte?
Ich bin zwar ein HIFI-Freak der ärgeren Sorte, doch Tonbandmaschinen sind nicht eben mein Spezialgebiet, deshalb bin ich da ein bisschen unbedarft und auf eure Hilfe angewiesen.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#9
Zitat:raphael postete
Nach dem Zusammenbau klingt Bob Dylan, wie er klingen soll, allerdings mit der Einschränkung, dass die korrekte Geschwindigkeit ohrenfällig nur dann gegeben ist, wenn das Gerät liegt, was es ja nach seinen Erbauern nicht tun sollte, da es für Vertikalbetrieb geplant wurde.
Aufrecht stehend klingt Dylans Stimme noch immer zu tief.
Ich habe die Sony Kleinspuler nicht zu Hause. Passt nicht in mein Beuteschema.Wink
Kann es evt sein, dass die 50/60Hz Umschaltung , falls vorhanden, bei der Sony 366 durch "umlegen" des Capstanriemens geschied? Die 366 hatte mit Sicherheit noch einen Synchronmotor. Außerdem war die 366 nur einmotorig. Anfang der 70er hatten nämlich nur die Topmodelle schon einen tachogeregelten Capstan.
In diesem Fall könnte der Riemen evt. von den 60Hz auf die 50 Hz Riemenscheiben hin-und herwandern, je nach Lage des Gerätes. Ich kenne aber den Antrieb der 366 nicht im Detail. Einfach mal nachsehen. Jedenfalls kenne ich das Problem von der Akai GX-600, die im Gegensatz zur GX-630 auch noch einen Synchronmotor mit Riemen hat.
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#10
Hallo König Ludwig,

Zur TC 366: ich denke, daß Axel , ein paar Monate hin oder her, recht hat:

Im Jahrbuch der HiFi Stereophonie 1974, das laut Vorwort Testberichte von Mai 1973 bis April 1974 enthält, ist ein Test der TC 377 (übrigens ein sehr positiver) abgedruckt. Also muß die TC 377 zwischen 5/73 und 4/74 bereits auf dem Markt gewesen sein.

Andererseits liegen mir Preislisten von Sony aus den Jahren 1970 bis 1972 vor, in denen die TC 366 gelistet ist, also bereits in 1970!

Zur TC 850-2: da hast Du mich mißverstanden. In Deutschland und der Schweiz führte Sony dieses Gerät 1971 in den Markt ein (laut Unterlagen, die bei meiner TC 850 dabei waren: der Vorbesitzer hatte in Konstanz gewohnt (für die Nordlichter: das liegt an der Grenze zur Schweiz, die Grenze trennt Konstanz vom schweizerischen Kreuzlingen) , und hatte Prospektmaterial und Preislisten aus Deutschland und der Schweiz).
Also: beworben und verkauft wurde die TC 850 seit 1971. Und dann irgenwann nicht mehr. Sie verschwand dann auch aus den Schaufenstern und wurde "ersetzt" durch die TC 755. Daß die TC 755 im technischen Sinne nicht die Nachfolgerin war, ist richtig. Das wollte ich auch nicht behaupten.
M.E. entstand zwischen dem Ende der TC 850-2 und der Einführung der TC 880-2 etwa 10/74 eine Lücke, in der die TC 755 wirklich als "Ersatz" , als alleiniges Spitzenmodell, verkauft wurde.

Zu den Köpfen: Ich habe seit 1973 eine TC 640, als Vorführmodell und damit 20% billiger gekauft beim HiFi Studio Gösswein in Nürnberg (ohne den Abschlag wär´s die A77 geworden, die damals bei Discountern wie dem Radio-Adler für 1498.- verkauft wurden). Die hat Metall-Köpfe, nach der Zeit natürlich mit einigem Einschliff. Trotzdem ist der Klang immer noch sehr gut, auch, wenn sie die Spezifikationen nicht mehr unbedingt erfüllt. Aber aufnehmen tue ich damit eh´nichts mehr. Die zu Vergleichszwecken angeschafften TC 640A sind leicht abgemagert, klingen nicht so gut, und eine ist bereits in Rauch aufgegangen.

Ich persönlich halte die Ferrit-Köpfe eher für einen Werbegag. Wahrscheinlich waren die viel billiger in der Herstellung, und in den Chefetagen haben sie sich totgelacht, weil die sich auch noch verkaufen ließen, als wären sie besser...
Wenn die so gut gewesen wären, dann hätte die der Willy auch in seine Maschinen eingebaut. Und bei TFK haben Anwender die Ferrit-Köpfe, die ab 1970 in die M15, später M15A, eingebaut wurden wieder gegen solche aus Vacodur getauscht.
Geräte mit gut erhaltenen Metallköpfen wären mir jedenfalls lieber als solche mit Ferrit. Die Lebensdauer spielt heute doch keine Rolle mehr...

Frank
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#11
Hallo Frank, vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte und wir liegen mit unseren Erinnerungen ja gar nicht soweit auseinander. Mit 70/71 kann ich bei der 366 noch mitgehen, aber nicht mehr bei den 60ern. Im 69er Hifi-Jahrbuch (Neuheiten) ist die 366 jedenfalls noch nicht aufgeführt, da war noch die 355 aufgeführt, Stand August 1969.
1972 war die 366 noch im Hifi-Jahrbuch 6. Den Testbericht der 377 habe ich auch rausgeholt, sodass 73/74 mit der 377 hinkommt.
Wie dem aus sei, die 366/377 war halt schon damals nicht mein Traumgerät, deshalb erinnere ich mich mehr genau an Monate.
Die 850er wäre es damals gewesen,ab 1973 auch die 400er Akai. Leider reichte es damals "nur" für eine Philips N-4450.
Vermutlich wirst du mir nicht widersprechen, wenn ich behaupte, dass die Sonys immer etwas unterschätzt werden. Für mich war und ist die 850 von 1971!!!! wirklich auch ein Meilenstein. Viele Details, wie Doppelcapstan, tachogeregelter Capstan, wurden erst viel später von den anderen Japanern kopiert und überhaut war das Design damals absolut neu. Für mich ist die Tc-850 der "Urvater" der modernen Tonbandgeräte japanischer Fertigung.
Akai hatte damals "nur" die X330, Teac die 7010/7030, ein Gerät was sich vom Design noch sehr an der amerikanischen Ampex AG- 440 orientierte.
Wo wir gerade bei Ampex sind:
Ich bin zwar kein Tonkopfexperte, deshalb weiß ich nicht warum Willy Studer die Ferritköpfe nicht eingesetzt hatte. Vielleicht auch eine Patentfrage, oder ein Fertigungsproblem. Produzierte Studer seine Köpfe nicht selbst?
Ohne Ferritköpfe wäre jedenfalls die Videoaufzeichnung in dem uns bekannten Umfang gar nicht möglich gewesen, da sich die Metallköpfe gnadenlos runter radiert hätten. Wenn es diesen "Werbegag" nicht gegeben hätte, wären wir heute vermutlich in der technischen Entwicklung noch Jahre zurück (Stichwort: Datenaufzeichnung).
Ich könnte mir vorstellen, dass PhonoMax hier evt. eine Antwort weiß warum Willy davon Abstand nahm, falls er mitliest.
Jedenfalls hatte Ampex auch die Ferritköpfe. Ab wann weiß ich allerdings nicht, würde mich aber mal interessieren, dürfte aber auch schon in der 60ern gewesen sein So schlecht waren diese Köpfe dann vermutlich doch nicht. Bei meiner Ampex AG- 440C befinden sich diese Köpfe jedenfalls noch im Neuzustand und liefern Aufnahmeergebnisse allererster Güte.
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#12
Die Umschaltung auf 60Hz geschieht durch einen Austausch der Motorriemenscheibe.

Die Maschine ist für horizontalen und vertikalen Betrieb gebaut. Die Geschwindigkeit sollte sich daher nicht verändern, wenn die Lage verändert wird. Da müssen wir wohl noch etwas suchen.

Die fehlenden Riemen gibt's wie oben beschreiben bei www.elektro-ersatzteile.org. Hewicker führt Einzelriemen und Komplettsets. Ich weiß nicht, welche Maße für den Umspulriemen er jetzt liefert. Vor zwei Jahren hatte ich einen mit 3mm Stärke bekommen, der ist durchgerutscht. Ich betreibe die Kiste jetzt mit einem 4 mm starken Riemen. 3,5 wäre wohl die richtige Hausnummer.

Da über die Herkunft des Dylanbandes vor dem Bauhofaufenthalt nichts bekannt ist, kann es auch an der Aufnahme selbst liegen, dass sie zu langsam läuft. Es ist ja nicht gesagt, dass sie erstens auf der 366 aufgenommen wurde und zweitens der Plattenspieler die rechte Rotation aufwies.

niels

Edit: Das Riemenset gibt es hier.
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#13
Zitat:niels postete
Die Umschaltung auf 60Hz geschieht durch einen Austausch der Motorriemenscheibe.
War die "Sparvariante".Wink
Der Tipp mit der Akai GX-600 dürfte aber vielleicht manche interessieren, da es dort schon mal auftreten kann.
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#14
Hallo miteinander!

Danke für eure Antworten!

Leider muss ich vorweg feststellen, dass das alte Maschinchen doch nicht so gut umspult, wie ich ursprünglich gemeint hatte.
Da spulte ich mal ein bisschen nach links, dann nach rechts und dachte schon, das wär´s gewesen. Nach links geht es noch besser, doch einige Zeit, bevor das Band aus ist, sumpft die Kraft völlig ein und nach rechts geht´s eigentlich nur, wenn grad die Masse des Bandwickels eine günstige Verteilung hat, ansonsten steht die Sache beinahe.
Ich sehe die beiden großen Rundriemen als für dass Umspuldesaster verantwortlich an, ist das so?
Haben die überdehnten Riemen dann auch auf den Gleichlauf bzw.auf die Abspielgeschwindigkeit Einfluss oder sind möglicherweise auch irgendwelche fehljustierte Bremsen im Spiel?
Ich kenn mich leider zu wenig aus, mein Spezialgebiet sind die Plattenspieler, deshalb muss ich euch Kundige mit meinen Fragen löchern.
Danke Niels für die Riemenbezugsquelle, nach so vielen Jahren ist es überhaupt ein Wunder, dass die originalen noch nicht gerissen sind.

Mit freundlichen Gerüßen
Raphael
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#15
Ich habe neulich für meinen Vater eine 366 ersteigert, um die ich ihn beneide. Bei der Maschine zeigten die Riemen noch keine Anzeichen von Versprödung.

Wenn das Umspulen lahmt: Kleine, kleine Tröpchen Öl an die Lager der beiden Umspulrädchen. Wenn es dann noch nicht reicht, ein neuer (kurzer) Riemen.
Der lange Riemen treibt den rechten Teller bei Wiedergabe.

Im Rückspulbetrieb wird der rechte Teller mittels der Rutschkupplung gebremst. Im Vorspulbetrieb wird der linke Teller über die Bandzugregelung gebremst. Wenn du bei FF den Hebel in der Bandführung ganz links mit dem Finger bewegst, sollte das Band an Fahrt aufnehmen.

Wird der Motor langsamer, wenn das Umspulen zu lahmen beginnt? Das ist ein deutliches Indiz für einen hinüberen Motorkondensator.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#16
Es wäre auch einmal zu prüfen, ob der Motor im liegenden Betrieb genauso leicht dreht wie im senkrechten (Maschine stromlos, mit der Hand drehen)

Nicht, dass die Lager defekt sind........

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#17
Hallo miteinander!

Hallo Niels, dein Tipp, bei FF diesen Hebel der Bandführung zu bewegen, war goldrichtig, das Band sauste darauf hin wie befreit los.
Frage: Lässt sich das justieren, und wenn, wie?!

Leider habe ich noch immer das Phänomen, dass im Stehendbetrieb die Stimmen tiefer sind, im Liegen klingen sie normal, doch Gleichlaufschwankungen sind doch noch zu vernehmen.
Frage: Nachdem offensichtlich der linke Rundriemen doch kraftschlüssig ist, kann es sein, dass der rechte Riemen, der mir gleich als eher locker aufgefallen ist, Schuld an der Misere ist?
Oder spielt noch was anderes hinein?

Thomas, danke für deinen Tipp mit dem Motor! Obwohl ich glaube, dass der eh brav werkelt, werde ich ihn genauer beobachten.

Die Sache ist die: Die TC 366 schaut aus wie neu, äußerst ungewöhnlich und ich möchte sie so gern in Gang bringen!
Nur ein paar Gehäuseschrauben sind vom Vorbesitzer abgenudelt worden, der wahrscheinlich ergebnislose Reparaturversuche mit ungeeignetem Werkzeug unternommen und dabei sicher keine Hilfe von kompetenten Tonbandmaschinisten erfahren hat. Schließlich entsorgte er das Gerät mit 12 Bändern auf dem Bauhof.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#18
Der Zustand des rechten Riemens sollte nur geringsten Einfluss auf die Bandgeschwindigkeit haben. (Schneller Test: Ja. Bei meiner tut ändert sich nix. Egal, ob ich die rechte Spule mit der Hand bremse, so dass sich eine Schlaufe bildet, oder ob das Band normal durchläuft. Vielleicht ist Robert Johnson auch nicht so empfindlich wie Dylan. Wink )

Hier sind die zu ölenden Stellen:

[Bild: TC366_1.JPG]

[Bild: TC366_2.JPG]

[Bild: TC366_3.JPG]

Edit: Die Bilder sind zwar aus der 377, die ist mechanisch aber weitgehend baugleich (abgesehen von den Wickeltellern).




niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#19
Hallo Niels!

Vielen Dank für die Bilder!

Robert Johnson, der Bluesveteran, meinst du den?!
Der war sicherlich weniger empfindlich als Herr Zimmermann!
Ich werde morgen, da habe ich frei, die Sony wieder zerlegen und an den von dir gezeigten Stellen eine leichte Ölung vornehmen und die ganze Mechanik
mal in Ruhe überdenken.

Mich als Ösi freut es sehr, dass du Ernst Jandl zitierst, der ein großer Gegenwartspoet und Sprachspieler gewesen ist. Er und H.C. Artmann waren für mich wirklich Große.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#20
Hallo,
wenn ich mir die Bilder so ansehe:
Ich hatte mir vor einiger Zeit aus Gründen vergleichender Untersuchungen zur Anatomie von Sony-Bandgeräten eine TC 377 gekauft, die als defekt angeboten war. Zunächst hatte ich die Hoffnung, daß sie reparabel wäre, aber jemand hatte da vorher seine Finger drin und den Knebelschalter so verbessert, daß ich ihn nicht wieder hinbekommen habe.
Die- oder Derselbe hatte aber auch noch weiter Dinge getan: unter anderem hatte er die Halterung der Stange verändert , die Du links unten auf dem ersten Foto siehst, und die mittels eines Hebels mit der Bremse des Abwickeltellers in Verbindung steht. Nachdem damit, jedenfalls,wenn falsch eingebaut, auch die Wirkung dieser Bremse verändert wird, und weil das sogar lageabhängig sein könnte (das Gestänge hat ein gewisses Spiel, das sich mit Lagewechsel verändern könnte) ..: spiel doch einfach einmal daran..

Frank
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#21
Ich besitze auch so eine 366, müßte sie aber aufschrauben um den folgenden Gedanken nachzuvollziehen. Gehe daher mal bei meinen Überlegungen von einem Tesla-Gerät aus. Bei den Tesla's wird vom Motor über einen recht dicken Riemen ein Zwischenrad angetrieben, von dem aus über ein Reibrad das Schwungrad angetrieben wird. Dieses Reibrad dient bei einigen Typen auch zum Umschalten der Bandgeschwindigkeit, ähnlich wie beim Plattenspieler. Ist nun dieses Rad glattgelaufen, rutscht dieses auf dem metallenen Schwungrad. Im Leerlauf dreht es wohl normal. Greift aber die Andruckrolle, verringert sich die Drehzahl des Schwungrades auf Grund des Schlupfes. Je nach Konstruktion des Laufwerkes kann sich dieser Fehler bei liegenden Betrieb verstärken, besonders dann, wenn die Feder, welche das Reibrad gegen das Schwungrad drückt lahm ist. Ähnlich verhält sich das Gerät, wenn der Riemen, der vom Schwungrad aus den rechten Bandteller antreibt zu stramm ist und dazu noch die Aufwickelkupplung zu fest eingestellt, bzw blockiert ist. Bei diesem Fehler könnte auch das Band überdehnt werden.
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#22
Gehört zwar hier nicht zur Sony 266. Ich hatte das Geschwindigkeitsproblem bei der Akai GX-600 halt in Posting 008 angesprochen.
Vermutlich liegt der Fehler auch bei diesem angebotenen Gerät vor, falls die Geschwindigkeitsabweichung ca. 20% (Capstanriemen auf die 60 Hz Riemenscheiben umgesprungen):

http://cgi.ebay.de/Akai-GX-600DB-Grosssp...dZViewItem

Bei einem Einstiegspreis von 99,99 kann man dann eigentlich nicht meckern, wenn nur der Riemen falsch liegt.
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#23
Hallo miteinander!

Dank eurer und vor allem Niels´Hilfe --- der mich freundlicherweise auch telefonisch berät --- bin ich einen Schritt weiter.
Ein Kardinalfehler war, dass die Andruckrolle nicht das getan hat, was sie soll, nämlich ordentlich andrücken. Das habe ich justiert, jetzt klingt Dylan wie Dylan, auch wenn die Maschine in stehender Pos. ist.
Der Vorbesitzer hat nämlich schon herumgebastelt, was man auch an den abgenudelten Schrauben der großen Blechplatte sehen kann und dabei den langen Drahthebel (Bild eins) beim Zusammenbau nicht optimal positioniert.
Noch bleibt aber ein Bremsfaktor, der sich besonders dann stark auswirkt, wenn die rechte Spule mehr Band hat ist, dann nämlich bremst irgendwas links, und wenn ich dann den ganz links befindlichen Hebel nach innen drücke
(der auf dem 3. Bild links) dann saust das Band beim Spulen befreit los.
Dieser Bremseffekt hat jedoch auch auf das Abspielen eine negative Auswirkung, auch wieder deutlich dann, wenn rechts mehr oder fast das ganze Band ist.
jetzt werde ich Niels´Rat befolgen und beim Spulen den linken Wickelteller versuchen festzuhalten, der Motor sollte sich dann weiterdrehen.
Wenn nicht, so scheint laut Niels doch auch der Kondensator verdächtig zu sein.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#24
Wir müssen immer darauf achten, welche Bandbewegung bei welchem Phänomen vorliegt, da wir ansonsten leicht aneinander vorbei reden/schreiben und bei Wiedergabe- oder Spulbetrieb je spezifische Probleme auftreten. [Edit] Die Wiedergabe ist auch ohne den kurzen/Umspulriemen problemlos möglich! [/Edit]

Wie in einem anderen Thread mal bemerkt wurde, scheint es in der Tat so zu sein, dass bei schnellspulen zuerst das Vorwärtsumwickeln und dann das Rückwärtsumwickeln lahmt. Warum das so ist...? Ist hier auch zweitrangig.
Wichtig ist es festzuhalten, dass sich die Übersetzung zwischen den beiden Wickeln ändert und zwar ungefähr (vorwärts) vom Verhältnis 3:1 zu 1:3. Je mehr Band durchgelaufen ist, umso mehr Kraft muss aufgebracht werden, um das Band weiterhin von der Spule zu ziehen.
Wenn es also beim Umspulen Probleme gibt, so liegt es - Motor-/Kondensatorenschaden außen vor gelassen - entweder am Riemen, an der Rutschkupplung, die sich an der oberen Antriebsrolle befindet oder an mangelnder Schmierung.

Bei der Wiedergabe wirken andere Bauteile.
Die Kraftübertragung geht folgenden Weg:
1. Vom Motor auf die an der Motorachse verschraubt Motorriemenscheibe
2. Von der Motorriemenscheibe auf das Gummiübertragungsrad
3. Vom Gummiübertragungsrad auf die Schwungmasse
4. Von der Schwungmasse auf die hoffentlich darin fest verankerte Tonwelle
5. Von der Tonwelle auf
5.1.1 die Andruckrolle
5.1.2 das Band
5.2 den langen Antriebsriemen
6. Vom langen Antriebsriemen auf eine Rutschkupplung
7. Von der Rutschkupplung auf den Wickelteller

Es ist leicht zu sehen: Da kann es an vielen Stellen zu viel oder zu wenig rutschen.

Laut Servicemanual sind in diesem Gesumms nur drei Stellen zu ölen (s. o.): Die beiden von außen zugänglichen Tonwellenlager und das Andruckrollenlager.

Meines erachtens gilt es aber noch das Lager des Übertragungsrades zu berücksichtigen, so wie das "hintere" Lager der Tonwelle (der richtige Ausdruck ist mir dafür nicht geläufig", denn auch dort befindet sich Schmiermittel.
Ich konnte Gewinn daraus ziehen, den Aufbau zu zerlegen, das alte Fett am hinteren Wellenende zu entfernen und neu zu schmieren.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#25
Was ich zu fragen vergaß:

Die eigentlich immer zu stellende Frage:

Ist der Bandpfad und im speziellen Falle Andruckrolle und Tonwelle sauber?

Ansonsten:
Treten die jetzt immer noch vorhandenen Gleichlaufschwankungen bei allen Geschwindigkeiten auf?

Was geschieht, wenn du auf das Gestänge des Gummiübertragungsrades (siehe Bild 3) mit einem Stift oder Schraubenzieher etwas Druck in Richtung Tonwelle ausübst?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#26
Hallo miteinander!

Danke für eure Meinungen!
Frank hatte ein ganz ähnliches Problem wie ich, auch bei mir liegt es wohl an der langen waagrechten Drahtstange und deren Dejustierung.
Es hat der Vorbesitzer auf der großen Trägerplatte (außer bei den Köpfen, Gott sei Dank!), das ist die auf Bild 1 unten, in den Schrauben gewühlt wie eine Wildsau.
Auch die links befindliche dreieckige Aufhängung der Stange mit dem Lackpunkt war verstellt, das wirkte sich folgendermaßen aus:
a) zu wenig Anpressdruck durch die Rolle am Capstan
b) Bremsung des linken Tellers

Es ist alles geputzt und alles geschmiert
Nun habe ich wenigstens die völlige Gewissheit, dass Motor plus Kondi
nichts abhaben, der Motor dreht nämlich in voller Kraft.
Ich muss jetzt eine Einstellung finden, die ausreichend Anpressdruck garantiert und dabei den linken Teller nicht abbremst.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#27
Hallo!

Ich habs, heureka! Die alte Sony spielt und spult und ist auch sonst ganz brav.
Der Bandstraffungshebel (heißt der so?!) ganz links ist mit einer Excentermutter einzustellen gewesen, nichts schleift und bremst jetzt mehr.
Sicherlich ist die kleine Sony ein bescheidenes Maschinchen gegen die großen Tonbandgeräte hier im Forum, doch freue ich mich über dieses Geschenk vom Bauhof und auch über die Bänder.
Immerhin sind Aufnahmen von The Flock und Blodwyn Pig auf den Bändern und andere Raritäten. Kennt die beiden Gruppen außer mir wer?
Die Aufnahmen sind zwar etwas höhenarm, das mag wohl am Plattenspieler gelegen haben, denn ein Band kann wohl nur das an Signalen speichern, was es bekommt.
Die Tonköpfe habe ich mehrfach geputzt, jetzt muss noch die Drossel ran, dann werde ich ein paar eigene Aufnahmen versuchen.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#28
Herzlichen Glückwunsch zur laufenden Maschine!

The Flock kenne ich, Blodwyn Pig nicht.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#29
Zitat:raphael postete
Immerhin sind Aufnahmen von The Flock und Blodwyn Pig auf den Bändern und andere Raritäten. Kennt die beiden Gruppen außer mir wer?
Ja, ich!
Passend dazu kenne ich auch Blue Cheer und Moby Grape und ein paar andere,
für die man halt schon das richtige Alter haben muß. :winker:
Gruß
Heinz
P.S.: Sind Fremdaufnahmen dumpf, vermute ich zuerst einmal einen Kopfschiefstand. Ein bisserl Herumdrehen am W-Kopf bringt schnell Klarheit.
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#30
Hallo Niels!

Blodwyn Pig wurde von einem ehemaligen Jethro Tull -Mitglied gegründet.

Hallo Heinz!
Super, dass du die auch kennst! Ja, ja, das Alter!
Übrigens, die etwas zu dumpfen Bänder gehören zur Maschine, deshalb schraube ich lieber noch nicht am Kopf herum. Oder kann sich das auch mit der Zeit verstellt haben´?

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#31
Hallo miteinander!

So, geschafft! Das Ding macht sehr gute Aufnahmen, bessere auf jeden Fall als meine Kassettenrekorder, viel voller im Ton und musikalischer, allerdings bei vierfacher Geschwindigkeit, das muss man schon einräumen.
An den Höhen fehlt bei der von mir getätigten Aufnahme (Patricia Barber) überhaupt nichts, bei den alten schon. Eine Aufnahme von früher ist dabei, die ist von den Höhen her gut, allerdings jault sie deutlich, da hatte der Vorbesitzer wahrscheinlich einen neuen Plattenspieler (Tonabnehmer) eingesetzt, und die TC 366 scheint schon den Schaden gehabt zu haben, denn auf der Rückseite dieses Bandes gibt es viel dumpfere ältere Aufnahmen ohne Gleichlaufprobleme.
Wie auch immer, der Erfolg mit der Sony gibt mir Mut, mich wieder an meine Braun TG 1000 zu wagen.

Danke für eure Hilfe!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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#32
Zitat:raphael postete
....
Wie auch immer, der Erfolg mit der Sony gibt mir Mut, mich wieder an meine Braun TG 1000 zu wagen.

Danke für eure Hilfe!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Hi Raphael,

mein Schuhkarton-Angebot steht noch für den Fall der Fälle, ist schließlich auch reichlich anspruchsvolle Arbeit ein Puzzle wieder richtig zusammenzusetzen.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#33
Hallo Tomas!

Danke, das ist sehr lieb von dir!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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