Revox A77 Tonkopfzusammenbau
#1
Hallo zusammen,

ich würde gerne wissen wie der Tonkopf aufgebaut ist, speziell wie die beiden Abschirmgehäuse (vorderes und hinteres, Positionen 24 und 26) am Tonkopf befestigt sind.

[Bild: Tonköpfe.jpg]

Aus der obigen Darstellung ist mir das nicht ganz klar. Vermutlich werden sie mit der Tonkopfbestigungsschraube nach unten mit dem Kopf zusammen geklemmt. Dazu müßten die Gehäuse aber unten geschlitzt sein. Solche Schlitze sind in obigem Bild aber nicht zu sehen.

Vielleicht hat jemand ein Foto wo das klarer dargestellt ist oder eine hilfreiche Erklärung.

Grüße

Peter
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#2
Die beiden Gehäusehälften haben unten je ein Loch, wie auf den Trägerplatten zu sehen. Die beiden Teile werden mitsamt dem Tonkopf zusammengesteckt und dann von unten festgeschraubt.

Gruß
Michael
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#3
o.k., verstanden, danke Michael.

Jetzt aber gleich noch eine Frage an dich da du die Teile offensichtlich schon mal in der Hand gehabt hast: Haben die Gehäusehälften untereinander bzw. zum Kopf seitliches Spiel oder paßt das ziemlich genau zusammen ?

Der Hintergrund meiner Frage ist, daß bei mir der Kopfspalt nicht mittig im Spiegel liegt. Ich möchte also nach Lösen der Befestigungsschraube den Kopf leicht passend verdrehen. Um den Betrag der Verdrehung besser kontrollieren bzw. die Verdrehung ggf. auch wieder rückgängig machen zu können wollte ich die jetztige Position des Gehäuses auf der Trägerplatte markieren. Das funktioniert natürlich nur wenn der Kopf die Gehäusedrehung -spielfrei- mitmacht.

Grüße

Peter
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#4
Die Gehäuse-Kopf-Einheit ist in sich nahzu spielfrei. Muss ja auch sein, weil sonst hinten die Lötfahnen ans Gehäuse stoßen könnten.
Man muss schon am fertig montierten Gehäuse drehen, um den Spalt mittig zu bekommen. Am besten geht das, indem man den Kopf etwas breiter als den Spiegel mit einem Fettstift oder Wachsmalkreide einstreicht und ein Band, was man nicht mehr braucht, in Stellung Wiedergabe laufen lässt. Den freipolierten Abschnitt kontrollieren, evtl. Kopfeinheit leicht drehen und die Prozedur wiederholen, bis der Spalt mittig sitzt. Dann Schraube festziehen Smile
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#5
genauso wie von dir beschrieben hab' ich es gestern abend gemacht. Jetzt paßt`s.

Grüße und Danke nochmal

Peter
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#6
Schön und gut. Mag einigermaßen funktionieren.

Normalerweise wird bei der Tangency-Einstellung so verfahren, daß der Kopf soweit gedreht wird, bis bei Testbandwiedergabe des Bezugspegels der größte Pegel zu messen ist.

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#7
Lieber Peter,

Zitat:von dir lasen wir folgendes:
Der Hintergrund meiner Frage ist, daß bei mir der Kopfspalt nicht mittig im Spiegel liegt. Ich möchte also nach Lösen der Befestigungsschraube den Kopf leicht passend verdrehen.
Ob und in wieweit dieses Procedere einer nachträglichen Korrektur tolerabel ist, hängt vom Tragbild des Kopfspiegels ab. Sollte der als Folge des De- bzw. mangelhaften Justagezustandes unsymmetrische Abschliff schon zu weit fortgeschritten sein, kann man die Korrektur weder aus qualitativen Gründen noch aus solchen der Reststandzeit des Kopfes rechtfertigen. Ich würde mir da sehr genau überlegen, ob ich in dem von dir angesprochenen Sinne tätig würde. Das lohnt nur bei faktisch neuwertigen Köpfen / neuwertigem Kopf. Dabei weiß ich nur zu genau, dass der Liebhaber bereits Köpfe vor dem Ableben sieht, die unsereiner (auch wenn er kein Reparateur ist) als gerade diesseits der Neuwertigkeit angesiedelt einschätzen darf.

Eine Ergänzug vielleicht noch zu Michaels und Martins Hinweisen oben: Bei der Feinst-Positionierung des Kopfes sollte man auch die Pegelstabilität mit im Auge behalten. Bei den wenigen Malen, die ich in meinem Leben Köpfe wechseln musste, haben mir nach Touchierfarbe und Pegelmaximum auch die minimalen Pegelschwankungen sehr geholfen, die sinnvolle Position des Kopfes zu finden.

Hans-Joachim
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#8
Danke für die warnenden Worte Hans-Joachim. Aber ich denke, daß ich da Entwarnung geben kann. Der Spiegel des Kopfes hat noch nicht einmal 2 mm erreicht. Der Spiegel erscheint außerdem nur poliert, eine Abweichung von der Ursprunkskontur ist erkennbar. Außerdem habe ich die Fehlstellung absichtlich nicht komplett korrigiert (von vorher 10% auf jetzt ca. 1/3). Ich hab' mir überlegt, das eventuell nach einiger Betriebszeit noch etwas nachzujustieren.

Laut Vorbesitzer wurden bei dieser Maschine die Köpfe mal erneuert - mich wundert nur, daß dabei der Spalt so unsauber zentriert worden ist.

Danke auch für die Hinweise auf Pegelmaximum und -schwankungen. Das muß ich mal probieren.

Noch eine Frage zur "Touchierfarbe": Ist damit die Touchierfarbe gemeint, die der Wergzeugmacher zum Touchieren von planen Flächen verwendet ? Ich habe edding-Filzstift genommen. Das Schliffbild könnte hier etwas ausgeprägter sein. Geht's mit Touchierfarbe besser ?

Grüße

Peter
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#9
Lieber Peter,

bei meinen einschlägigen Versuchen fand beides Verwendung. So hatte ich zunächst einen Touchierfarben-Rest von einer R26-Motorreparatur meines Bruders, den ich allerdings verdünnen musste. Später hatte ich dann mehr oder weniger gut geeignete Eddings zur Hand, von denen speziell einer sehr gut sichtbar war. Hier hilft neben der sinnvollen Auswahl des Filzers u. U. die sorgfältige Reinigung des Kopfspiegels.
Ansonsten zeigte sich, dass man mit 525 deutlicher sehen konnte, was Sache war, als mit dem von mir schon damals verwendeten 468. Außerdem kostet die Farbe, während drei, vier Eddings heute 'ab Werk' im Hause sind. Man muss eben den richtigen finden und vor allem bei der A77 den visuellen Zugang zu den Köpfen freiräumen.

Mit dem angesprochenen Spiegel ist dein Kopf definitiv neuwertig, weshalb sich der Aufwand auf jeden Fall lohnt.

Hans-Joachim
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