Meinungssammlung: N4450
#1
Ich bin an euren Meinungen zu und Erfahrungen mit der Philips N4450 interessiert.
Eigentlich sieht das Gerät von den Spezifikationen her gar nicht so übel aus...
Meine Forumssuche brachte nicht viel zu Tage, und das wenige war nicht eben positiv.
Was ist denn konkret an der N4450 gut und was ist schlecht? Ich meine, jetzt mal abgesehen davon, dass Philips selbstverständlich immer und grundsätzlich dafür zu verurteilen ist, dass sie Bandmaschinen bauten und nicht bei den Glühlampen geblieben sind. ;-)
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#2
Die Philips N4450 ist für mich ein Meilenstein der Tonbandgeschichte.
26,5cm Spulen, 6 Tonköpfe mit Autoreverse für Aufnahme und Wiedergabe, beleuchtete Tiptasten mit Relaissteuerung und 3-Motorenlaufwerk, dazu Mischpult, Multiplay, Echo in Stereo, variable Umspulgeschwindigkeit, Timer, etc. -das war 1972 in der Kombination neu und einzigartig und wurde auch später in der Summe dieser Features nicht übertroffen.
Die Maschine hat einen sehr guten Frequenzgang, falls richtig eingemessen und die Tonköpfe noch in Ordnung sind. Das Laufwerk ist eigentlich unproblematisch nur die Riemen haben sich über die Jahre immer aufgelöst und mußten durch neue ersetzt werden. Der Gummi der alten Riemen ergoß sich nicht selten in das Gerät und ist nur schwer komplett und rückstandsfrei zu entfernen. Eine klebrige Angelegenheit. Die Bremsen und Motoren sind verhältnismäßig schwach, sodass Philips sogar damals Kunststoffspulen empfohlen hatte. Ich hatte aber immer Metallspulen drauf und es war o.k..
Auch sind die Maschinen relativ korrossionsempfindlich. Viele Maschinen wurden halt in den 80er/90er Jahren in Kellern oder Garagen gelagert. Die Kontakte sind dadurch oft korrodiert, das führt zu teilweise Kanalausfällen, im schlimmsten Fall können sogar die Bias-Spulen "durchkorrodiert" sein. Ein einmessen ist dann nicht mehr möglich. Auch ist die Bias Abstimmung problematisch. Da der Bias durch verdrehen von Ferritkernen in kleinen Spulenkörpern verändert wird, sind diese Kerne oft schon durch unsachgemäßes Werkzeug verhunzt oder gar gebrochen. Eine Einstellung ist dann auch nicht mehr möglich. Die Steuerung ist recht einfach mit Flip-Flops aufgebaut und größtenteils als Module steckbar realisiert. Alles schön diskret ohne Spezialbauteile, also nur Transistoren, Kondensatoren und Widerstände.
Allgemeines Problem ist das starke Übersprechen, vorallem im Tieftonbereich von der Hin- auf die Rückspur und natürlich auch umgekehrt. War damals schon bei Neugeräten so und läßt sich auch durch exakteste Einstellung der Tonköpfe nicht vollkommen beseitigen. Ist halt 1/4 Spur, nur bei der N4450 schlechter als beispielweise bei Akai.
Wenn man ein gut gepflegtes Gerät bekommt kann man sich glücklich schätzen. Alles in allem ein Gerät, was in einer größeren Sammlung nicht fehlen sollte. Ist aber mehr als Zweit- oder Drittgerät ........... geeignet. Bei mir nur noch Deko, wenn auch voll funktionsfähig und natürlich mit original Rollo. Ein Detail was bei den meisten Maschinen über die Jahre schon zerbröselt ist.
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#3
Wenn ich mich nicht irre, gab es im Nachbarforum mal ein paar Threads dazu, aber ehrlich gesagt habe ich sie auf die Schnelle nicht gefunden. Da gab es durchaus positive Meinungen.

Gruß
Niko
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#4
N4450 - zwei Seelen pochen ach in meiner Brust!

King-Louis' Beitrag kann ich nur zustimmen, bzw. ergänzen:

Die 4450 als Main-Machine zu benutzen, kann ich nicht empfehlen.
Zugegeben: die (Papier-)Daten sind gut (was sie bei anderen Grosspulern
aber auch sind), sie hat einen Haufen techn. Gimmiks (neben dem zuvor
von K.L. genannten hat sie einen elektromechanischen Timer, der eingebaute
Verstärker ist sicher kein HighEnder aber zur Not vollkommen iO...) aber
sie ist eben auch (im Vergleich zu anderen Zeitgenossen) bezahlbar
gewesen, was einiges an "Leichtbau" mit sich gebracht hat.
Wenn ich mir die Maschine von innen ansehe, weis ich manchmal nicht, ob
ich staunen oder fluchen soll. Die Lösung mit den Schiebestellern, die keine
Schiebepoti`s sind finde ich genial: den ergonomischen Vorteil des Schiebe-
stellers mit dem besseren Drehpoti (weil staubdichter) zu koppeln (was ja
in der N4450 mit einer "Schnecke" gemacht wird), ist schon ein echtes
Highlight das man in dieser Form selten (oder nie wieder?) findet. Auf der
anderen Seite entdeckt man Bauteile, die "fliegend angelötet" auf der
Grundplatte angeschraubt sind (wg. Kühlung) und den Eindruck hinter-
lassen, hier sei den Konstrukteuren noch kurz vor Toresschluss eingefallen,
dass da noch was fehle. Auch die Steckplatinen sind alles andere als
elektrisch dauerhaft sicher ausgeführt. Die gesockelten Platinen auf der
linkseitig angeordneten LW-Hauptplatinen gehen ja noch iO (obwohl hier
häufig Ungemach lauert) aber die Steckplatinen auf dem "Mainboard" sind
hinsichtl. ihrer Kontakte ja wohl 1-A-Bastelkram! Ganz davon abgesehen,
dass das Mainboard sich bedenklich biegt, wenn man die Platinen abzuziehen
versucht. Hier ist höchste Um-/Vor-Sicht und Fingesspitzen-Feinst-Gefühl
angebracht, damit man die "Servicefreundlichkeit" der Steckplatinen nicht
zu einer Sinnumkehr führt. Eine ca. 25 cm breite Platine nur an den Aussen-
seiten aufzuhängen ist nun mal nicht der Weisheit letzter Schluss, wenn es
da was zum Abzuziehen/Stecken gibt!
Über die schlappen Motoren ist schon geschrieben worden, den Riemenbrei
kennen wir von anderen Philipsen dieser Ära - ist also auch nichts neues.
Den Capstanantrieb mit der "aufgepflanzten" Regelelektronik finde ich auch
nicht so prickelnd und wenn man den Motor mal raus hatte (wg. Riemen-Er-
neuerung) dann weis man ihn nicht wieder korrekt einzustellen.

Alles in allem ist die 4450 also ein eye-catcher (das Design mag man oder
man hasst es - ich finde sie schön!) mit einigen Wenn und Aber.
Sie bedarf halt im Alter einer gewissen Zuwendung, da sind andere Oldies
sicher etwas unkomplizierter.
Zu guter letzt: Ersatzteile - Riemen JA, alles andere NEIN (soweit ich weis).
Gut, dass keine Spezial-ICs drin verbaut sind. Bis auf einige (nicht mehr
erhältliche) Transistortypen dürfte alles "Schubladenware" sein.

By the way: meine 4450 wartet auch noch auf die (bisher vergebliche)
Reanimation. Und jetzt rate(t) mal, was nicht funktioniert?

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#5
Das sind doch schon ein paar handfeste Sachen, merci! :-)
Was wäre denn ein realistischer Marktpreis für eine gut erhaltene N4450, also nix wo man basteln muss?

EDIT: Wo man nicht VON ANFANG AN basteln muss! ;-)
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#6
What a question....

gut erhalten: das heist alle Lampen brennen, alle Schieber und Knöpfe
vorhanden, Rollo vorhanden und in Takt, Gehäuse und Front "unvermackt".
Kopf-"Bank" vollständig und ohne brutalen Einschliff (sooo empfindlich
sind die Köpfe zum Glück nicht...), VUs funktionsfähig,
Haube vollständig, Scharniere der Haube nicht verrostet (!) - so ein Gerät
ist für 80 -100,- (ein paar € rauf oder runter) in der Bucht zu kriegen.
ABER DANN... nix basteln????
Das kann ich mir (fast) nicht vorstellen. Die meisten Verk. behaupten das
ja oft und gerne, aber die Realität sieht dann anders aus.
Also: gut erhalten + (angeblich) funktionsfähig = Minimum 200,-
(und aufwärts).

Gruss


edit: nicht dass ich hinsichtl. der Funktionsfähigkeit dem Durchschnitts-
Verkäufer Unredlichkeit unterstelle - viele prüfen einfach gewisse
Funktionen vor dem Verkauf nicht bzw. nicht richtig. Das ist oft genug
schieres Unwissen oder Gedankenlosigkeit.
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#7
Da die 4450 schon eher ein Klassiker ist werden für einwandfrei funktionsfähige und gepflegte Exemplare schon 300,-- bis 400,-- verlangt. Das sollte aber schon das Ende der Fahnenstange darstellen und dann auch wirklich nur im absoluten Topzustand, alles andere macht keinen Sinn.
Überholungsbedürftige Maschine gibt es ab 50,--, nur wie PeZett schon postete gestaltet sich eine Restaurierung oft recht aufwändig und die meisten verlieren auf halben Weg die Lust.


@PeZett
Woran hapert es bei deiner 4450?
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#8
Dachte ich mir. Nicht ganz billig. Aber ok, dafür kriegt man (theoretisch) auch einiges geboten.
Ich gebe zu, mich reizt vor allem das Äußere, jedenfalls ist das kein Allerweltsgerät.

Zum Thema Allerweltsgerät muss ich allerdings sagen, dass das auch nicht immer schlecht ist. ;-) Im Moment drehen sich die Spulen auf der 4000DB, so ein richtiges Wald-und-Wiesen-Dingen, für ein paar Euro bei Ebay als ungetesteten Dachbodenfund gekauft. Bisher meine Zuverlässigste! Big Grin
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#9
@King-Louis

Für 300,- bis 400,- muss aber wirklich alles TipTop sein, BDA dabei, Fern-
steuerung dabei etc. - sonst wird das nichts.

Woran es hapert? Laufwerkssteuerung (ist doch logisch...). Sobald die
Kiste eingeschaltet wird, rennt sie im schnellen Vorlauf los. Modultausch
verändert das Phänomen, bringt aber nicht 100% ig den gleichen Fehler
auf die andere Spulrichtung. Ausserdem rastet der Netzschalter nicht
mehr einwandfrei (...das ist auch so eine Krankheit bei den Dingern, das
habe ich aber der Geringfügigkeit halber unerwähnt gelassen).
Alles andere harrt noch der genaueren Prüfung.

Gruss
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#10
@joerg721
Wie ich deiner Tonbandliste entnommen habe besitzt du ja bereits eine 4419, dem weitgehend baugleichen Nachfolger der 4418, dem kleinen Bruder der 4450.
Von daher kannst du dir ja irgendwie vorstellen, was dich mit einer 4450 erwartet, da viele Komponenten gleich oder ähnlich. Die 4450 hat natürlich 26er Spulen.
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#11
Die 4419 finde ich richtig gut. Leider ist bei ihr der rechte Kanal zu leise. Ich habe den Andruckfilz als Übeltäter in Verdacht. Muss ich mich mal irgendwann drum kümmern.
Ansonsten eine klasse Maschine für den Alltag. Angenehme Tipptastenbedienung, Band sehr leicht einzulegen, spult schnell, guter Klang, schickes Äußeres (finde ich).

Von der 4450 würde ich erwarten, sozusagen die Luxusausführung zu sein, mit Autoreverse und sonstigem Schnickschnack. Und eben die großen Spulen, ja.
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#12
Zitat:PeZett postete

Woran es hapert? Laufwerkssteuerung (ist doch logisch...). Sobald die
Kiste eingeschaltet wird, rennt sie im schnellen Vorlauf los. Modultausch
verändert das Phänomen, bringt aber nicht 100% ig den gleichen Fehler
auf die andere Spulrichtung. Ausserdem rastet der Netzschalter nicht
mehr einwandfrei (...das ist auch so eine Krankheit bei den Dingern, das
habe ich aber der Geringfügigkeit halber unerwähnt gelassen).
Alles andere harrt noch der genaueren Prüfung.
Klingt noch nach einiger Arbeit. Falls du dir die Maschine mal wieder zur Brust nimmst kannst du mir ja mal eine PM schicken. Zur Zeit bin ich mal wieder auf dem Nostalgietripp und beschäftige mich gerne mal wieder mit meinen alten Maschinen. Kann dann gerne mal mein Manual rauskramen und dir per Ferndiagnose evt. ein paar Tipps geben. Die Philips war früher einer meiner leichtesten Übungen. Ist aber schon ewig her.
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#13
Zitat:joerg721 postete
Die 4419 finde ich richtig gut. Leider ist bei ihr der rechte Kanal zu leise. Ich habe den Andruckfilz als Übeltäter in Verdacht. Muss ich mich mal irgendwann drum kümmern.
Wenn du das Band von Hand stärker randrückst wird der Kanal natürlich lauter.
Ich tippe aber mehr auf eine Einstellungsache des Wiedergabe bzw. Aufnahmeverstärkers für diesen Kanal. Hast du hier mal korrigiert oder gehst du nicht an die "Innereien"?
Es kann natürlich auch der Tonkopf abgenutzt sein, aber eher unwahrscheinlich.
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#14
Zitat:joerg721 postete

Zum Thema Allerweltsgerät muss ich allerdings sagen, dass das auch nicht immer schlecht ist. ;-)
Das ist es ja gerade, was die Erfahrung immer wieder lehrt.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#15
Zitat:King-Louis postete
Ich tippe aber mehr auf eine Einstellungsache des Wiedergabe bzw. Aufnahmeverst�rkers f�r diesen Kanal. Hast du hier mal korrigiert oder gehst du nicht an die "Innereien"?
Es kann nat�rlich auch der Tonkopf abgenutzt sein, aber eher unwahrscheinlich.
Ich gehe nicht an die Innereien, viel zu gefährlich (für die Maschinen meine ich ;-) ).
Ich denke, so oder so müsste das wieder hinzukriegen sein. Zur Zeit hat allerdings die TC-755 noch Priorität.
Und dann hab ich da noch eine Uher Report, die mir in äußerst suspekten Geräuschen ihr Leid klagt. ;-)
"Es gibt immer was zu tun!" Big Grin
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#16
joerg721

...ist bei der 4419 der Kanal leiser oder auch dumpfer?
Wenn nur leiser, tippe ich wohl eher auf einen "verkurbelten" Trimmer
im Wiedergabesverstärker - das ist nicht so wild.

Übrigens: auch wenn die 4419 als "kleiner Bruder/Schwester" einer 4450
gelten mag, so scheint die Laufwerkssteuerung bei den kleinen Kisten
ungleich weniger zu zicken. Meine Kleinspuler-Philipse sind sicher auch
durch eine harte Schule gegangen aber die LW-Funktionen sind iO.

Gruss
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#17
Die N4450 ist kein Tonbandgerät, das (dauerhaft) höchste Ansprüche an Klang und Zuverlässigkeit erfüllt. Eine gut erhaltene A77 kann hier mehr bringen, aber nicht so spektakulär.

Wer mit dem Gerät Erinnerungen verbindet (wie ich) oder sich an seiner besonderen Optik und der technischen Besonderheiten (eher Unzulänglichkeiten) erfreuen kann (wie ich), kommt nicht daran vorbei.

Wer es sich heute kaufen will, muß sich darüber im klaren sein, daß der Zeitaufwand und die Beschaffung notwendiger (mehrerer) Ersatzteilspender notwendig und unter dem Strich sehr teuer ist und die Hoffnung, auf Anhieb ein(!) voll funktionsfähiges Gerät zu finden, vergebens ist.

Über Preise möchte ich mich nicht äußern, da es keine Skala gibt, die den Zustand dieses Gerätes nachvollziehbar bewerten kann. Es gibt zu viele Variablen, die man nicht von außen, geschweige denn bei einer Internet-Auktion sehen kann. Wenn von einer Rarität gesprochen wird, ist höchste Vorsicht geboten; warum verkauf jemand eine Rarität... ?

Wer ein oder mehrere funktionsfähige N4450 zu Hause stehen hat, gibt sie nicht her (wie ich). Alle anderen werden aus Verzweiflung oder Desinteresse, was dem Zustand nicht zuträglich ist, verkauft.
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ReVox A77 (3 Stück)
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Philips N 4450 (2 Stück)
Philips N 4419 und N4510
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#18
Zitat:Matthias U. postete
Die N4450 ist kein Tonbandger�t, das (dauerhaft) h�chste Anspr�che an Klang und Zuverl�ssigkeit erf�llt.
Oha. Was gibt´s am Klang zu kritisieren?
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#19
Zitat:joerg721 postete
Zitat:Matthias U. postete
Die N4450 ist kein Tonbandger�t, das (dauerhaft) h�chste Anspr�che an Klang und Zuverl�ssigkeit erf�llt.
Oha. Was gibt´s am Klang zu kritisieren?
Wenn Köpfe und Einmessung stimmen, nichts. Nur, Neugeräte gibt es ja nicht mehr. Also muß man einen gewissen Aufwand betreiben, um dem Neuzustand, der sicherlich sehr guten Klang liefern konnte/könnte, nahezukommen.

Diesen Aufwand habe ich bei zwei N4450 hinter mich gebracht, weshalb ich mir erlaube, darauf hinzuweisen. Mir(!) war es den Aufwand wert...
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#20
Verstehe!
Einmessen wäre natürlich Pflicht...
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#21
Das von Matthias U. gepostete "dauerhaft" sollte man natürlich nicht ganz ignorieren.
In der Tat driftet die Einstellung der 4450 schon mal wieder weg,vielleicht schneller als bei anderen Maschinen. Auch ist man wegen der oben geschilderten Kontaktprobleme auch nie wirklich sicher vor plötzlichen Pegelabfällen ,meist dann nur auf einem Kanal. Geht dann wieder weg, wenn man die Umschalter betätigt oder die Laufrichtung mehrmals ändert. Einen dauerhaft einwandfreien Betrieb mit einer 4450 aufrecht zu erhalten ist mit Sicherheit aufwändiger als beispielweise mit deiner Sony 755 oder auch deiner Revox A77. Darauf wurde ja schon mehrfach hingewiesen.
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#22
Zitat:King-Louis postete

Einen dauerhaft einwandfreien Betrieb mit einer 4450 aufrecht zu erhalten ist mit Sicherheit aufwändiger als beispielweise mit deiner Sony 755 oder auch deiner Revox A77.
Genau das wollte ich sagen. Darum sollte sich jeder, der eine N4450 in der Sammlung haben will, überlegen, ob er sie wirklich im Alltag verwenden will oder nur gelegentlich, um sich einfach daran zu erfreuen. Von ersterem rate ich ab.

Gruß
Matthias
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#23
Ich besass bisher zwei N 4450. Die erste kam 1988. Da sollte endlich mal eine ordentliche Maschine her. 600 Mark kostete sie. Lief auch soweit ordentlich, bis der Netzschalter kaputt ging. Repariert. War eine grössere Aktion, soweit ich mich heute noch daran erinnern kann. Dann habe ich ewig an den Andruckfilzen rumgewurschtelt. Der linke Kanal war einfach dumpf, da konnte ich machen, was ich wollte. Das Gerät hatte an allen Schaltern (und das sind nicht wenige) ständig Wackelkontakte. Dadurch habe ich mir einige Aufnahmen versaut. Nach einem halben Jahr hatte ich die Faxen dicke und verkaufte sie mit Verlust wieder. Für eine damals gerade mal 15 Jahre alte Bandmaschine war das eine ziemlich schwache Leistung. Enttäuschung.

Vor zwei Jahren habe ich eine fast neue 4450 von der Witwe eines verstorbenen Nachbarn geschenkt bekommen. Toll, auch der "Rolladen" noch dran.......Leider hat auch diese Maschine mich schrecklich enttäuscht. Ich habe sie im ebay für 160 Euro verkauft und nach Österreich geschickt. Aus den Augen, aus dem Sinn. Wieder Enttäuschung.

Also, ich wollte keine mehr. Übrigens: Nach der ersten habe ich mir eine neue B 77 MKII
gekauft, läuft heute noch zu meiner vollsten Zufriedenheit. Nur mal so am Rande. Von der 4450 bin zumindest ich vollständig geheilt.

Obwohl: hat optisch schon was hergemacht, das kann die gute alte B 77 leider nicht...........

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#24
Zitat:grundig tk 240 postete
Obwohl: hat optisch schon was hergemacht, das kann die gute alte B 77 leider nicht...........
Huch, ehrlich? Daß man die 4450 wegen ihrer zahlreichen Spielereien interessant finden kann, verstehe ich ja gut, aber das Design finde ich dann doch eher verunglückt. Sieht alles sehr zusammengewürfelt aus. Da gefällt mir die B77 (obwohl sie auch kein Schmuckstück ist) deutlich besser.
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#25
Vielen Dank für eure Postings. :-)
Ich denke, ich werde von der 4450 Abstand nehmen.
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#26
Zitat:joerg721 postete
Vielen Dank für eure Postings. :-)
Ich denke, ich werde von der 4450 Abstand nehmen.
Ach, wir haben das ja eigentlich nur gesagt, damit die N4450 einem kleinen exklusiven Kreis vorbehalten bleibt... Wink Wink Wink

Einen guten Start ins Jahr 2007 (hoffentlich mit dem Vorsatz, Dir nie eine N4450 zuzulegen...Wink) wünscht Dir

Matthias,

der sich mit der N4450 schon so richtig geärgert hat.
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#27
uuummmpf....

Was für ein kleiner exklusiver Kreis soll das sein?Big Grin

Mich würde wirklich mal interessieren, wer hier im Forum eine
absolut reibungslos funktionierende 4450 hat.
Damit will ich ja nicht ausdrücken, dass ich an diesen Umstand nicht
so richtig glaube, aber allzu hochprozentig dürfte der Anteil am
Bestand dieser Geräte (bezogen auf dieses Forum) nicht sein, oder
täusche ich mich da?

Gruss & `nen guten Rutsch in's 2007 wünsche auch ich!
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#28
Du kannst mich schon mal auf die Liste nehmen. Aber exclusiv? Eher nicht, da es zu viele davon gab und mit entsprechenden Aufwand (beispielweise aus 3 mach eins, wie Matthias U. postete) sich genügend 4450 reanimieren lassen.
Nur der Aufwand ist halt in der Regel um einges größer als bei einer Akai oder Revox, ohne dass er sich in dem Zeitwert niederschlägt. Also eher ein Sammlerstück, aber ist ja schon geschrieben worden. Von daher ist der Bedarf an diesen Geräten eher gering. Schließlich bekommt man für den gleichen (Gebraucht)- Preis robustere Maschinen, wenn man hauptsächlich auf Aufnahme und Wiedergabe sowie einen stabilen Betrieb wert legt und auf die vielen Features der 4450 verzichten kann. Ich selbst hatte die 4450 damals neu und wollte damals nicht auf die Features verzichten. Allerdings würde ich heute diverse andere Maschinen vorziehen. Die gab es aber Anfang der 70er noch nicht, bzw. waren für mich damals unerschwinglich.
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#29
Zitat:PeZett postete
uuummmpf....

Was für ein kleiner exklusiver Kreis soll das sein?Big Grin
War'n Späßle. Big Grin

Ein wenig sachlicher: Ich bin nur auf die N4450 gestoßen, weil mein Vater ein solches Gerät hatte bzw. hat (mit Fernbedienung). Es war sozusagen vor (sehr) vielen Jahren meine erste Berührung mit einem Spulentonbandgerät, die bis heute ihre Spuren hinterläßt, sonst wäre ich in diesem Forum nicht unterwegs.

Leider schon Ende der 80er-Jahre stellte mein Vater entnervt die N4450 in den Keller und wendete sich "Modernerem" zu. Erst vor wenigen Jahren holte ich die N4450 wieder hervor, um sie zu neuem Leben zu erwecken. Mein Vater schmunzelt nur darüber. Da an der Maschine damals ein wenig herumgelötet wurde, war ich auf neue Einsteckplatinen für die Laufwerksteuerung angewiesen, weshalb ich mir dann bei ebay ein Schlachtgerät holte. Dann waren viele(!) Nächte angesagt; ich habe die Maschine ziemlich zerlegt, mit den notwendigen Ersatzteilen neu aufgebaut und, soweit erforderlich und sinnvoll, neu justiert. Sie funktioniert nun wieder 100%ig, um auf die oben gestellte Frage, wer denn noch eine funktionierende N4450 habe, zu antworten.

Dann ging es aber erst richtig los. Da einige der Ersatzteile nun aufgebraucht waren, dachte ich, es wäre sinnvoll, nochmals eine Schlachtmaschine zu kaufen, was ich dann auch tat, zu einem unglaublich günstigen Preis von 99 Euro. Unglaublich günstig deshalb, weil hier unerwartet eine top erhaltene N4450 kam, bei der nur die Gleichrichter im Netzteil getauscht werden mußten, um sie wieder zu neuem Leben zu erwecken. Die restliche Prozedur (Kontakte reinigen etc.) mußte sie natürlich auch über sich ergehen lassen, und dann stand, was nicht geplant war, die zweite voll funktionsfähige N4450 im Wohnzimmer, um nochmals auf obige Frage zurückzukommen. ;-)

Das Ersatzteilproblem war aber noch nicht endgültig gelöst, weshalb nun eine vierte N4450 ersteigert wurde, die Gott sei Dank (!) nur in mäßigem Zustand war, damit sie sofort der notwendigen Teile beraubt werden und das Thema zu den Akten gelegt werden konnte.

Fazit der Geschichte soll sein, ich hätte mir wahrscheinlich nie eine N4450 gekauft, wenn ich nicht durch die N4450 meines Vaters in frühesten Jahren darauf aufmerksam geworden wäre. Aber bereits schon in den Jahren als mein Vater das Gerät noch regulär nutzte, gab es damit viele Probleme. Vier mal wurde sie in der Philips Niederlassung Mannheim repariert, was zusammen über 1000 DM Reparaturkosten verursachte. Das war Ende der 70er- Anfang der 80er-Jahre viel Geld, vor allem wenn man bedenkt, daß für das Gerät neu mal so um die 1800 DM bezahlt wurde. Rechnungen und Reparaturbelege sind alle noch vorhanden.
ReVox A700
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Philips N 4520
Philips N 4504
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#30
@Matthias,

...hatte ich auch nur als Spässle aufgefasst... keine Sorge.

Irgendwie ähnelt Deine "Liebe" zur 4450 meiner Historie.
Ich hatte zwar keine in Vater`s Regal stehen - dazu fehltem Ihm damals
sowohl die Moneten als auch das Interesse, aber die ersten Interfunk-
Hausprospekte des Hifi-Händlers um die Ecke sorgten ja schon zeitig
für "Wet Dreams", deren Inhalt dann auch die 4450 wurde. Als ich dann
1983 (oder so...) mit dem Tonbandeln anfing, war`s zwar keine 4450
aber die rückte dann im Laufe der Jahre immer mal wieder in meinen
Sammelfokus. Das "Schlachtschiff", dass ich dann vor etwa einem 1/2
Jahr für 65,- erstand, hatte keine Riemen mehr (verflüssigt - was sonst),
ist aber ansonsten opt. noch recht gut, Motoren laufen alle, Rollo ist
dran (!!!) und Haube ist auch noch einigermassen iO. Eine gute Basis
also, zumal es 2 original Philips-26,5er Bänder (auf unerlässlichen
Kunsstoffspulen) und die BDA dazu gab.
Die LW-Steuerung spinnt allerdings!

Aber da ich lesen durfte, dass Du einige davon hast, weis ich nun, wen ich
um E-Teile "anhauen" kann (zwinkerWink)

Gruss & nen guten Rutsch....

wünscht
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#31
Hallo Leute,

wie ich schon an anderer Stelle zu Wissen und Kund getan habe, hat mich meine sonntägliche Arbeit (ohne Entgelt und freiwillig) in einem Radiomuseum mit einer Menge an Besuchern auch in verbalen Kontakt gebracht. Eine der häufig gestellten Fragen war: Ja, spielen die Radios denn alle?

Da muss ich dazwischen schieben, in der öffentlich zugänglichen Ausstellung befanden sich damals mehr als 600 in Worten sechshundert Geräte von 1923 bis in das Ende des Jahrzehnts 1970. Am Lager (in den Katakomben haben wir immer gesagt) befanden sich noch weit mehr als fünfhundert bis keiner weiss wieviel. Ja wer, frage ich heute wie damals, soll den ganzen "KRAM" denn unentgeltlich in seiner Freizeit mit Ersatzteilen (aus der eigenen Tasche bezahlt), die nicht mehr verfügbar sind, wieder in den Neuzustand gleich spielbereit bringen?

Sicherlich ist das für uns Tonbandgeräte-Freaks alles Hobby und Freizeitvergnügen, aber vielleicht unterscheide ich mich da von anderen "Sammlern", für mich müssen nicht alle Geräte, die sich in meinem Fundus befinden, auch ihrer angedachten Funktion fähig sein.

Als Sammler von "Aufzeichnungsgeräten für akustische Ereignisse von Anbeginn bis etwa 1985" ist es für mich vollkommen egal ob ein Grundig TK5 von 1955 noch aufnehmen oder wiedergeben kann. Mich interessiert es nach wie vor, zu erkennen: Grundig bot bereits 1955 ein Bandgerät der Fünfhundert-Mark-Klasse an, das in der Konsumer/Niedrig-Preis-Klasse (gegenüber den Studiomaschinen) über Merkmale verfügte, die zu der damaligen Zeit ungewöhnlich waren. Heute sind rund fünfzig Jahre vergangen und die Beschaffung von scheinbar simplen Ersatzteilen, wie ein Antriebsriemen stellt bei einigen Modellen ein ernsthaftes und nicht einfach zu lösendes Problem dar.

Das TK5 verdient genau aus diesem Grunde Beachtung: Es war eines der ersten (bezahlbaren!) Tonbandgeräte mit Direktantrieb, ausser dem Riemen für das Zählwerk (der auch heute noch durch irgendein Gummiband ersetzt erden kann) gibt es keine Riemen (und alle Zwischenräder spielen bei meinem Exemplar immer noch). Mein Gerät habe ich vor eingen Jahren in einem Second-Hand-Laden für zehn Demark erstanden, nach Hause getragen, den Netzstecker in die Steckdose, ein bespielte Band aufgelegt und mir die Musik angehört.

Um auf die Frage in dem Radiomuseum zurück zu kommen - Ja, spielen die Radios denn alle? - im Laufe der Jahre ist es uns gelungen, weniger als zehn Prozent der Radios den Empfang von Radiosendungen und das "Quäken" der Lautsprecher beizubringen. Genauso wenig wie man ein Telefunken-Radio von 1937 mal eben wieder auf "Neu" trimmen kann, genau so wenig werden heute, wenn ich das als Zahl mal in den Raum werfe, kaum mehr als zehn Prozent der noch existierenden Philips 4450 ihre Aufgabe problemlos verrichten können. Auch ich habe natürlich eines in meiner Sammlung, es steht noch keine zwei Jahre in der Ecke mit zerflossenen Antriebsriemen ( der neue Satz liegt in der Tüte oben drauf).

Und jetzt kommt die Gretchenfrage: Will ich denn mit einem solchen (schönen und tollen gut klingenden) Bandgerät täglich spielen und dem Risiko des mit Sicherheit auftretenden Defektes ins Auge schauen?

Meine drei Revoxen mit dem Namen A77 (alle drei Ausführungen! Es gab nur Halbspur-, Viertelspur jeweils mit 9,5/19 und die "schnelle" HS-Version (High-Speed mit 19/38 cm/sec), bei denen es für mich aus historischer Sicht gleich ist, ob es Mk nix oder eine Mk eins bis irgendwohin ist. Diese Geräte benutze ich regelmässig (aber mässig) und weiss eines immer, egal was hier den Geist oder die Funktion aufgibt, wenn es die Elektronik ist, es gibt alle Teile, die zur Funktion notwendig sind bei dem grossen C zu kaufen (wenn ich hier für Conrad Werbung mache, dann hilft denen das auch nicht). Sollte es um Relais, Lager, Steckkarten, Wickel- und oder Tonmotor oder diverses andere gehen, das alle ist zu erträglichen Preisen im Netz zu finden und dauert maximal eine Woche, bis es auf meinem Tisch liegt. Ich denke, ihr könnt verstehen, warum meine 4450 noch einige Zeit in der Ecke stehen wird?

Bei einer 4450 komme ich nicht nur ins grübeln, muss auch suchen, vergleichen und Listen wälzen. Es kann ja sein, dass der Semih nach links oben greift, aber wir alle haben nur bescheidenes Wissen und manchmal unzureichende Kenntnisse, wenn es um bestimmte Modelle (bei Philips sowieso) geht. Wenn ich meine "Philips-Kisten" zusammen zähle, die bei mir alle noch auf die vollkommene Spielfähigkeit warten, ich glaube der Rest meiner
Freizeit bestände nur aus Reparaturen - ich höre lieber Musik und lese, was ihr über eure Tonbandgeräte schreibt.

Einen fröhlichen Übergang in das Neue Jahr für alle

H A N N S -D.
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#32
Zitat:hanns-d.pizonka postete
Wenn ich meine "Philips-Kisten" zusammen zähle, die bei mir alle noch auf die vollkommene Spielfähigkeit warten, ich glaube der Rest meiner
Freizeit bestände nur aus Reparaturen
Also bitte jetzt nicht alle Philips pauschal verurteilen. Immerhin gab es bei den Großspulern die Modelle 4520/4522, wovon die Halbspur 4522 sogar mal Referenzgerät einer namhaften Hifi-Zeitschrift war. Diese Geräte kamen aber wohl aus einer vollkommen anderen Entwicklungsabteilung, als die restlichen Plastikmodelle.
Auch waren die Pro12 (18er Spulen) aber vorallem die Profimaschine Pro36 (bis 30cm Spulen, 38kg) aus einem ganz anderen Holz (sprich Metall).
Aber auch die 4450, auch ihr kleiner Ableger 4418, ist durchaus ein Gerät welches seine Daseinsberechtigung hat. Bei entsprechender Wartung wird das Gerät noch Jahrzehnte einwandfrei funktionieren, was man vielleicht von einer Philips 7300 nicht unbedingt erwarten kann. Hier wird der Kunststoff wohl über die Jahre noch weiter verspröden (Bsp. Andruckrolle), was dann zum endgültigen Exitus diese Modellreihe führen wird.
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#33
Eine "Daseinsberechtigung" hat doch (meiner bescheidenen Meinung nach) jedes Gerät, an dem man Spaß hat. Ich glaube, eine 4450 würde mir sehr viel mehr Spaß machen als die schnöde A77, welche (bei mir!) in erster Linie ein Arbeitspferd ist. Aus euren Postings schließe ich aber, dass man besser selber was reparieren können sollte, wenn man sich auf die 4450 einlässt.
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#34
Wenn Du ein Spaßgerät mit vielen Spielereien suchst, ist die TS-1000 von Grundig vielleicht gegenüber der 4450 die bessere Wahl. Ist zwar bzgl. Zuverlässigkeit auch nicht unumstritten, aber meine (zugegebenermaßen nicht sehr umfangreichen) persönlichen Erfahrungen mit dem Gerät sind sehr gut. Preislich dürfte das etwa die gleiche Liga wie die 4450 sein, wobei die Grundig wahrscheinlich häufiger angeboten wird.
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#35
Zitat:joerg721 postete
Aus euren Postings schließe ich aber, dass man besser selber was reparieren können sollte, wenn man sich auf die 4450 einlässt.
Ja, aber das gilt mehr oder weniger für jedes ältere Tonbandgerät.
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#36
@timo: Im Moment such ich vor allem irgendeinen Viertelspur-Großspuler, der funktioniert.
Meine TC-755 ist mittlerweile seit einem Monat beim Service, und wenn ich die nicht bald wiederkriege, dann schrei ich! ;-)
Ich setz mal ein Gesuch in den Marktplatz...

@king l.: "Mehr oder weniger" ist entscheidend. ;-) Aus dem Thread lerne ich, dass bei der 4450 wohl eher "mehr" gilt.
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#37
Zitat:joerg721 postete
@timo: Im Moment such ich vor allem irgendeinen Viertelspur-Großspuler, der funktioniert.
Das schreit, mit Verlaub, geradezu nach Akai. ;-)
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#38
Habe ich zwar schon an mehreren Stellen gepostet, auch wohl bei einem deiner Threads.
Für mich ist die Akai GX-630 D, oder GX 630DB eines der zuverlässigsten und besten 1/4 Spur Geräte für 26er Spulen in der Preisklasse zwischen EUR 100-250,--, je nach Zustand und Zubehör.
Auch wenn die Revox Fan-Gemeinde wieder aufschreit, aber die A77 hast du ja schon und kannst es selbst beurteilen.
Vorteile der Akai:
Direktangetriebene Motoren, dadurch kein Riemenverschleiß.
Weitgehend verschleißfreie Köpfe (GX), Dadurch über Jahre hinweg stabile "Kopf-Band-Verhältnisse", da es keinen Einschliff gibt. Natürlich müssen die Maschinen auch mal eingemessen werden, da die Abstimmkondensatoren wegen Feuchtigkeit oder Staub auch mal über die Jahre driften können. Aber die Akai ist da sehr stabil, im Gegensatz zu vielen anderen Geräten.
Alles ist sehr robust aufgebaut, hier kann man selbst als Laie nichts "abbrechen", wenn man mal selbst das Gerät aufschraubt, um vielleicht mal etwas "Tunerspray" dem Tape/Source Schalter zu spendieren.
Dieser kann nach längerer Standzeit schon mal etwas Kontaktschwierigkeiten machen, gibt sich aber wieder nach Gebrauch. Wenn man das als Schwachstelle ansehen möge, dann mich aber nicht nach den Schwachstellen anderer Maschinen fragen. Jedenfalls wurde die Akai 630 massenweise verkauft und ist daher zu sehr günstigen Preisen gebraucht erschwinglich. Spezielle Ersatzteile braucht man bei diesem Gerät eigentlich in der Regel nicht. Alles diskret aufgebaut. Wenn wirklich mal ein Motor (was ich noch nicht hatte) oder ein Kopf kaputt geht (hatte ich in 35 Jahren erst zweimal bei Akai und dann nur bei Halb-Spur Köpfen) kann man sich immer noch Teile aus einem Schlachtgerät kaufen.
Was die Aufnahmequalität anbetrifft ist die 630er bei 4-Spur Aufnahmen deutlich besser als z.Bsp.die Philips 4450.
Das Übersprechen von der Hin auf die Rückspur bzw. umgekehrt ist deutlich geringer.
Du wirst bestimmt noch andere Meinungen hören, das war jetzt mal die Meinung vom "King".
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#39
Diese 630 hier wäre vermutlich zu teuer?
http://cgi.ebay.de/Bandmaschine-von-AKAI...dZViewItem

(Mal abgesehen davon, dass ich sowieso nicht gerne was bei Ebay kaufen würde.)
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#40
Na ja, 249 wären für eine 630 ohne Dolby, ohne Zubehör, aber in wirklich gutem Zustand noch in Ordnung, auch wenn in letzter Zeit mehrere Exemplare für knapp mehr als 200 € verkauft wurden.

M.E. solltest Du am besten gezielt nach einer 620 Ausschau halten, die ist neuer und (nach Meinung vieler) noch etwas standfester als die 630. Für etwas mehr als 250 € könntest Du fündig werden. Für etwa 300 € gäb's dann noch die Luxusausführung 625 mit Digitalzählwerk, Timerschaltung und Pitch-Regler (ist ansonsten baugleich zur 620).
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#41
Ich möchte niemanden die Auktionen kaputt reden, deshalb sollte man versuchen sich selbst ein Bild zu machen. Jedenfalls ist der Einstiegspreis schon am oberen Ende der Skala, vom "sofort-Kaufpreis" mal abgesehen.
Auch sollte man sich in dieser Preislage mal hochauflösende Bilder zuschicken lassen. Auf diesen Briefmarken kann man ja kaum was erkennen. Ich erkenne zumindest auf den schlechten Bildern "Schmierschmutz" und evt. eine Delle auf der oberen Frontplatte. Also sollte man das vorher durch Detailaufnahmen abklären.
Bei normalen Versteigerungen geht die 630er meist nicht über 200-250, selbst in sehr gutem Zustand. Außerdem werden hunderte im Jahr angeboten. Da kann man ggf. noch mal etwas genauer prüfen.
Ein Tipp:
Einfach in Ebay mal die beendeten Auktionen anschauen. Die kann man in der Regel noch fast einen Monat lang einsehen. Da kann man sich mal ein Bild über das gerade herrschende Preisniveau machen und selbst seine Schlüsse ziehen. Einfach "Akai 630" oder "Akai GX630" als Suchbegriff eingeben.
Dieser Tipp hat aber nichts unmittelbar mit Tonbandgeräten zu tun.
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#42
Zitat:timo postete
M.E. solltest Du am besten gezielt nach einer 620 Ausschau halten, die ist neuer und (nach Meinung vieler) noch etwas standfester als die 630. Für etwas mehr als 250 € könntest Du fündig werden. Für etwa 300 € gäb's dann noch die Luxusausführung 625 mit Digitalzählwerk, Timerschaltung und Pitch-Regler (ist ansonsten baugleich zur 620).
Klar ist auch die 620er bzw. 625er sehr gut. Diese Modelle haben jedoch zwei relativ häufig auftretende Fehler, die bei der 630 nicht anzutreffen sind.
Einmal sind es die Transistoren im Aufnahme bzw. Wiedergabeteil, die sich bei der 620/625 schon mal gerne "verabschieden". Diese Geräte werden dann oft mit dem Zusatz angeboten: "ein Kanal ist zu leise, für einen Bastler kein Problem". Ein Problem, das auch die 635/636 betrifft.
Desweiteren sind die Kontakte der Laufwerkstasten auf die Jahre gesehen nicht ganz unproblematisch. Hier wird der Kontakt mittels eines Kontaktplättchens hergestellt, welches auf die korrespondierende Platine gedrückt wird. Kein allzu häufiges Problem, aber schon einige Male gehabt, sogar schon mal einen Totalschaden, bei dem der Tastensatz überhaupt nicht mehr zu restaurieren war. Auch sind die Tasten beleuchtet. Für den Austausch der Birnchen muß ebenfalls der Tastensatz zerlegt werden. Also auch nicht so gut für jemanden, der nicht selbst reparieren kann.
Also für mich bleibt es dabei: Wenn eine unproblematische Maschine, die dazu noch preiswert ist, dann die 630er.
Im übrigen ist die 620 und die 625 nur äüßerlich fast baugleich. Beide haben jedoch unterschiedliche Transformatoren und Netzteile, was aber für den Betreiber einer solchen Maschine unerheblich sein dürfte.
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#43
Zitat:King-Louis postete
Klar ist auch die 620er bzw. 625er sehr gut. Diese Modelle haben jedoch zwei relativ häufig auftretende Fehler, die bei der 630 nicht anzutreffen sind. (...)
OK, da muss ich passen. Die 620/625 hatte ich selbst nie, kann also nicht "aus erster Hand" mitreden (und mit meinen einstigen 635 und 636 sind mir wohl einige typische Fehler erspart geblieben). Was mich zu meinem Urteil bewogen hat, war u.A. die Äußerung von "Daveman" (also einem der weltweit engagiertesten Akai-Sammler) auf seiner Seite:

"Make no mistake - the GX-625 is a kick-ass machine, which is why my silver one is my one true workhorse while the others just sit on the shelves and look pretty. "

http://daveman.a2zway.com/Dave'sTapeDeck...llery.html
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#44
Zitat:timo postete
Was mich zu meinem Urteil bewogen hat, war u.A. die Äußerung von "Daveman" (also einem der weltweit engagiertesten Akai-Sammler)
Daveman ist mir natürlich auch "persönlich" bekannt (email), allerdings liegt der letzte Kontakt schon Jahre zurück. Auf dem 18er Sektor kann ich da natürlich nicht mithalten, da einfach zu wenig Platz und mir die frühen Akais einfach zu alt. Viel wichtiger erscheint mir aber der Gesamtüberblick über die damals produzierten Großspuler, um hier so Fragestellungen zu beantworten, welche Maschine nun in diesem Sektor für den Altagsgebrauch geeignet ist. Da sollte man, wenn´s geht, auch Teac, Pioneer, ASC, Revox, Philips, Sony, Grundig, Tandberg,Technics, Dokorder, Ferrograph,Uher kennen, um nur mal die Heimgeräte zu nennen ohne die Exoten und dies nicht nur aus dem Prospekt. Bei einem Sammler, der sich nur auf eine oder wenige Marken konzentriert wird natürlich immer die Gefahr bestehen einen "gefärbten" Blick zu haben, da ihm der Quervergleich aus eigener Erfahrung fehlt.
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#45
Zitat:King-Louis postete
Bei einem Sammler, der sich nur auf eine oder wenige Marken konzentriert wird natürlich immer die Gefahr bestehen einen "gefärbten" Blick zu haben, da ihm der Quervergleich aus eigener Erfahrung fehlt.
Grundsätzlich richtig, aber in diesem speziellen Fall ging's ja um den Status der 625 innerhalb der Akai-Modellpalette, und da traue ich Dave schon ein sehr fundiertes Urteil zu.
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#46
Zitat:timo postete
Grundsätzlich richtig, aber in diesem speziellen Fall ging's ja um den Status der 625 innerhalb der Akai-Modellpalette, und da traue ich Dave schon ein sehr fundiertes Urteil zu.
Die Ausgangsfragestellung im Thread war aber welches Tonbandgerät überhaupt, egal welcher Marke, dazu habe ich Stellung bezogen.
Auf der anderen Seite ist Daveman, soweit ich weiß, lasse mich aber gerne eines besseren belehren, in erster Linie ein Sammler und kein Radio- oder Tonbandtechniker, wobei das natürlich nicht unbedingt was zu sagen hat. Obwohl er sich natürlich über die Jahre bestimmt einige "Kniffe" angeeignet hat und er wirklich sehr schöne Geräte hat, die bestimmt auch gut funktionieren. Akai ist ja da sowieso recht anspruchslos, da kann man auch als Nichttechniker schon manches bewältigen. Meiner Erfahrung nach sind wir Deutschen da sowieso viel pingeliger. Die meisten Amerikaner vertreten da eher die Auffassung wie hanns-d.pizonka und sind froh, wenn sie überhaupt das Gerät besitzen. Bei uns muß das halt immer noch funktionieren wie vor 30 Jahren.
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#47
@Alle

...wenn hier der Bogen schonmal so elegant zur Akai 6xx geschlagen
wird, dann sei für diejeinigen, die mit dem Erwerb liebäugeln kurz
erwähnt, dass bei den (ansonsten wirklich recht robusten) Akais
die Potis und Schalter "mit den Jahren" gerne heftigst das Knistern
anfangen. Das war zumindest bei allen meinen Akais
(egal ob gross oder klein) der Fall.

(Siehe dazu auch unendlich viele Threads hier im Forum)

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#48
Zitat:PeZett postete
@Alle

dass bei den (ansonsten wirklich recht robusten) Akais
die Potis und Schalter "mit den Jahren" gerne heftigst das Knistern
anfangen.
Kennst du vergleichbar Bandmaschinen, denen dieses Problem nach 30 Jahren absolut fremd ist?
Ich denke halt gerade bei der 630er kommt man an diese Teile sehr gut ran und das Problem ist damit evt. auch von einem Nichttechniker zu bewältigen. Dass der Einsatz, wenn überhaupt,von Tunerspray, nicht unbedingt immer den gewünschten dauerhaften Erfolg zeigt steht auf einem anderen Blatt. Wenn die teilweise zahlreichen Vorbesitzer oder "Zwischenhändler" in einer "Schnellreparatur" schon die Kohlebahnen "weggeätzt" haben, hat man da natürlich Probleme.
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#49
@K-L

Hallo - zunächst ein frohes Neues.

Zugegeben - auch die alten Schiebepoti-Philipse wissen dieses
traurige "Knisterlied" zu singen, aber lassen wir die Schiebepoti-Vertreter
mal aussen vor, dann finde ich es schon verwunderlich, dass meine TD20,
B77, RT707 und TG1000 absolut kein Knistern von sich geben, die
Akais, die ich habe aber alle - das kann zwar Zufall sein aber man
liest zumindest häufiger davon, dass bei Akai so etwas ungleich häufiger
bemängelt wird. Ein KO-Kriterium gegen eine Akai wäre das (für mich)
indes nicht.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#50
Zitat:joerg721 postete
...Meine TC-755 ist mittlerweile seit einem Monat beim Service,...
Nicht schreien - es sei denn, der Servicemensch kann Dich hören.

Spass beiseite: Geduld, Geduld - solche Reparaturen werden in den meisten
Fällen nicht gerade "hochprior" behandelt. Es ist eine Erfahrung, die man
immer wieder machen muss: die wenigen Spezialisten die sich mit
"Oldtimer-Service" ihr Geld verdienen, verstehen sich als Künstler und
arbeiten auch so (Es gibt Ausnahmen - das ist klar!). Ein Monat Wartezeit
ist da fast Nichts. Sollte sich indes nach wiederholtem Nachfragen kein
klares, logisches Bild der Gründe für die Verzögerung ergeben (sondern nur
BlaBla in sich häufig wiedersprechender Abfolge, wie z.B. HEUTE: "Warte
noch auf Ersatzteil...", MORGEN: "Meine Oma ist gestorben...",
ÜBERMORGEN: "HERMES hat Ersatzteil versehendlich beim Nachbarn
abgegeben und jetzt ist es zurück zum Werk...ausserdem ist meine Oma
krank...") dann sollte man die Kiste abholen und es anderswo versuchen!

Deine 755 wird schon wieder ...

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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