Schneider??? Überraschungs-Team 6070
#1
Moin, moin,

hier möchte ich Euch ein Spielzeug vorstellen, daß kürzlich bei mir eingetrudelt ist:

[Bild: Schneider6070_k03.JPG]

Wer den Namen Schneider hört, der denkt an einfaches HiFi mit viel Plastik und an die von Amstrad übernommene Computertechnik CPC 464.
Dabei hatten das Familienunternehmen wesentlich mehr zu bieten: So entwickelte Schneider mit dem EuroPC den ersten DOS-Computer, dessen komplette Hardware zur Laufzeit über das BIOS konfiguriert werden konnte, und war maßgeblich an der Entwicklung des Zeiss Universal Laser Image Projektor beteiligt. Außerdem repräsentiert Schneider ein faszinierendes Kapitel bayrischer Wirtschaftspolitik. Doch dazu mehr im Anhang.

Mit Schneider-Audiogeräten assoziiere ich vor allem Stereotürme mit fest eingebauten Kompaktanlagen in etwas krudem Design und billiger Verarbeitung. Dann erinnere ich mich an Slimline-Komponenten-Anlagen mit Steckverbindung. Nur auf den ersten Blick hochwertig sah die „In Concert“ Serie 6200 aus, die Ende der Achtziger mit Holzwangen im Wurzelholz-Design aufwartete. Letztendlich schien Schneider nichts zu bieten, das mich hätte interessieren können; selbst die Dual-Plattenspieler wurden unter Schneider-Führung uninteressant.
Bis ich auf eine doppelseitige Anzeige in einem Hifi-Magazin vom Oktober 1978 stieß:
Das erste HiFi-Frontlader-Tapedeck mit Autoreverse und elektronischen Tipptasten in Europa (Made by Schneider West Germany)
Es war weniger Text, der mich aufmerksam weden ließ, sondern das Bild eines Tapedeck mit einer Laufwerkssteuerung, die dem Bedienfeld eines Thorens PC-650 hochgradig ähnelte. Daneben standen Tuner mit LED-Anzeige, Verstärker mit Power-Meter, Equalizer, Dual-Plattenspieler und ein paar Boxen im ambitionierten Design und mit riesigen Tieftönern.

[Bild: Schneider6070_k.JPG]

Fernbedienbar. Teurer als die Slimline-Anlage von Telefunken versuchte Schneider einen Angriff auf die Oberklasse. Da muß man doch genauer hinschauen, oder?

[Bild: Schneider6070P2k.jpg]

Nach langem Suchen ist es mir zumindest gelungen, einen Teil der Anlage HiFi Concept Team 6070 aufzutreiben:

[Bild: Schneider6070_k01.JPG]

Als erstes fällt das ungewöhnliche Format auf. Wo klassische Receiver Rastermaße um 60cm und deutsche HiFi-Komponenten üblicherweise 45cm Breite zeigten, beschränkt Schneider sich auf knappe 39cm. Schmaler noch, als international üblich! Dafür entspricht die Höhe mit 135mm der Norm zeitgenössischer deutscher Receiver. Durch das Seitenverhältnis erinnern die Schneider an geschrunpfte Revox. Der Kaltgeräte-Steckanschluß ist übrigens auch der gleiche, wie bei Revox und Thorens.
Ungewöhnlich für deutsche Komponentenanlagen, die ja meist aus unterschiedlicher Fertigung stammten: Auch das Styling der Geräte passt zusammen. So liegen doch tatsächlich die Hauptschalter, die Tastenfelder, die Drehspulinstrumente und sogar die großen Drehpotis jeweils in einer in der Senkrechten bündigen Linie. Tasächlich „Made aus einem Haus“?
Dabei macht die Front einen auf den ersten und auch zweiten Blick durchaus hochwertigen Eindruck: Ein zu „champagner“ tendierender silberner Farbton, abgerundete Kanten, seitliche Verschraubungen und eine durchsichtige Blende über die gesamte Gerätebreite, die die Anzeigen der Komponenten abdeckt, suggerieren professionelle Ambition. Das hier ausschließlich Kunststoff zum Einsatz kam, entdeckt man erst auf den Dritten Blick. Das Finish jedenfalls ist hochklassig!

[Bild: Schneider6070_k02.JPG]

Ebenso glänzt der Korpus durch die Verwendung soliden Materials und eine elegante und überaus praktische Formgebung. Der U-förmig eingezogene Gehäuseboden schließt seitlich zu seiner Standbasis ab, bildet aber gleichzeitig einen Belüftungsschacht zur Geräte-Rückseite. Die angedeutete Zweiteilung des Korpus bildet praktische Griffmulden und lockert gleichzeitig die Seitenansicht auf. Die seitlichen Abschlüsse der Front können übrigens gegen alternative mit Einschubgriffen ausgetauscht werden.
Die gesamte Anlage ist fernbedienbar. Dadurch war die 6070 sogar Audio eine Vorstellung wert. Die Geräte sind über die Stromzufuhr miteinander verbunden, so daß die Quellgeräte nur eingeschaltet werden können, wenn der Verstärker aktiviert ist. Gegenüber anderen Anlagen dieser Konzeption hat jedes Gerät neben der Buchse für einen Kaltgerätestecker ein zusätzliches, fest eingebautes Anschlußkabel mit einem Stecker. Die Stromzufuhr kann also für jedes Gerät einzeln direkt oder über den Bus erfolgen! Zudem können alle Quellgeräte mit einem Fernbedienungskabel an den Verstärker angeschossen werden, der den Infrarot-Sensor enthält.
Mit Hilfe der Fernsteuerung 6070RC sind insgesamt 29 Funktionen fernsteuerbar, können alle Komponenten ein- und ausgeschaltet werden, außerdem läßt sich beim Verstärker die Programmquelle wählen. Beim Tuner ist es möglich, die sieben gespeicherten Stationen abzurufen, außerdem können der Lift des Plattenspielers sowie alle Laufwerksfunktionen des Kassettenrecorders einschließlich der Laufrichtung ferngesteuert werden.
Bei meinen Geräten handelt es sich um die Serie B. Offensichtlich hat es ebenfalls Geräte mit LED-Segment-Anzeigen anstatt der bei mir eingebauten Drehspuhlinstrumente gegeben.

[Bild: Schneider6070Pk.jpg]


[Bild: Schneider6070_k04.JPG]
Der HiFi-Verstärker Team 6070 A - RC Model B (Ident-Nr. 047 94) ist das Herzstück der Anlage, der auch die Infrarot-Steuereinheit beherrbergt. Seine Ausstattung ist nicht spektakulär, aber doch manchmal überraschend: Beleuchtete, kanalgetrennte Drehspuhlinstrumente zeigen die an den beiden getrennt schaltbaren Lautsprechergruppen anliegende Leistung an. Allerdings ohne Maßeinheit. Die Balance, Tiefen und Höhen sind über große metallene Drehknöpfe sehr fein regelbar. Das Lautstärkeniveau kann über einen Abschwächer (Attenuator) um 20dB abgesenkt werden, außerdem hat der Schneider Rumpel- und Rauschfilter, sowie ein Loudness-Programm. Als überraschend in dieser Klasse empfinde ich die Bedienung der Auswahl der Quelle und die Stereo-/Mono-Umschaltung über fünf elektronische Tipptasten. An der Rückseite des Verstärkers befinden sich DIN-Anschlüsse für Tuner, Magnet-Tonabnehmer, Tonband und Equalizer. Der Verstärker ist also auftrennbar. An der Front findet sich ein weiterer Tonband-Eingang, sowie Ausgänge in DIN und Klinke für Kopfhörer. Leider fehlt die Monitor-Schleife genauso, wie ein zusätzlicher Aux-Eingang.
[Bild: Schneider6070_k12.JPG]
Der Verstärker bietet eine Leistung von 2x 70 Watt Sinusleistung (120 Watt Musikleistung). Der Übertragungsbereich liegt bei 10-60k Herz, der Klirrfaktor unter 0,07% und der Fremdspannungsabstand über 80dB (Prospektangaben).

[Bild: Schneider6070_k07.JPG]
Eine wirkliche Ergänzung zum Verstärker ist der Graphische Oktav-Equalizer Schneider Team 6070 E Model B (Ident-Nr. 047 92). Er verfügt über zehn aktive Oktav-Bandpaßfilter mit einem Regelbereich von +/- 12dB. Die jeweiligen Einsatzfrequenzen liegen bei 31, 62, 125, 250, 500, 1000, 2000, 4000, 8000 und 16000 Herz. Praktischerweise kann die Klangregelung abgeschaltet werden (amplifier linear).
Besonders interessant ist der zusätzliche Schalter, mit dessen Hilfe die Klangregelung auf den Aufanhme-Ausgang des Verstärkers gelegt werden kann (tape recorder equalize). Es ist in Verbindung mit den Schneider-Verstärker also möglich, das Quellsignal auch für die Aufnahme zu beeinflussen

[Bild: Schneider6070_k05.JPG]
Der Electronic Digital Tuner Schneider Team 6070 T Model B (HiFi-Empfänger mit digitaler Frequenzanzeige Ident-Nr. 047 95) ist ein anlaoger Empfänger für vier Bänder mit zusätzlicher digitaler Anzeige. Als Radio mit Drehkondensator verfügt er über eine beleuchtete analoge Skala, die sich bei diesem Empfänger hinter dem Tuningbalken dreht und dadurch nur wenig Platz in der Breite einnimmt.
[Bild: Schneider6070_k09.JPG]
Daneben liegt die fünfstellige rote LED-Anzeige für UKW, die zwischen Frequenz und Kanal umgeschaltet werden kann. Ein Paar Drehspuhlinstrumente zeigen die Sendermitte und die Feldstärke an. Die Einstellung der sechs Festsenderspeicher erfolgt analog. Im Gegensatz zu vielen anderen Empfängern jener Zeit, die i.d.R. nur UKW-Festsenderspeicher boten, können die Speicherplätze des Schneider wahlweise mit Sendern aus drei Frequenzberreichen (UKW; MW; LW) belegen werden. Er verfügt über schaltbares AFC und Muting und kann zwischen Mono, Stereo nah und fern umgeschaltet werden. Die vier Wellenbereiche und sechs Festsenderspeicher werden per elektronischen Tipptasten gewählt. Die Antennenanschlüsse erfolgen nach alter Norm (UKW 300 Ohm).
Laut Prospekt verfügt der Tuner über einen Phasenlinearen Dreifach-Keramikfilter, eine Trennschärfe von über 70dB und eine Empfindlichkeit bei UKW von 0,7µV.

[Bild: Schneider6070_k06.JPG]
Das Autoreverse Electronic HiFi-Stereo Deck Schneider Team 6070 C Model B (HiFi-Dolby-Cassetten-Frontlader mit Autoreverse Ident-Nr. 045 99) verfügt über einen Zwei-Motoren-Antrieb und hat zwei Köpfe. Dolby-Rauschunterdrückung ist selbstverständlich, ebenso wie die Umschaltung zwischen drei Bandsorten (Fe, CrO² und FeCr) und ein mechanisches Zählwerk. Das Kassettenfach hat obenliegende Köpfe. Ein Limiter und Muting gehören schon zur gehobenen Ausstattung. Genauso, wie die Autoreverse-Funktion mit getrennt anwählbarer Laufrichtung. Auch beim Tapedeck wird das Laufwerk mit Hilfe von Tipptasten gesteuert. Die Aufnahme-Aussteuerung erfolgt über einen Masterregler mit getrennt einstellbarer Balance. Die Kontrolle erfolgt über ein Paar beleuchteter Spitzenwert-Drehspuhlinstrumente. DIN-Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer sind auf der Vorderseite vorhanden. Daneben liegt ein Lautstärkeregler für den Kopfhörerausgang.
Die Tonhöhenschwankungen werden mit unter +/- 0,12% angegeben, der Geräuschspannungsabstand (mit Dolby) mit über 64dB. Der Übertragungsbereich bei Normal (fe)-Band läge bei 30-14k Herz.

Der Dual HiFi-Automatikspieler Team 6070 P verfügt über einen elektronisch geregelten Direkt-Antrieb. Die Gleichlaufschwankungen liegen unter +/- 0,08%, die Rumpelfremdspannung bei über 42dB, der Rumpelgeräuschspannungsabstand bei über 63dB. Das originale System ist das DMS 240E.
Den Dual habe ich leider genausowenig ergattern können, wie die Fernbedienung und die Boxen:
Die Linear Phase HiFi-Lautsprecher Team 6070 L verfügen über bewegliche Hoch- und Mittelton-Chassis in eigenem Gehäuse auf einem großen Subwoofer. Sie haben zwei Regelschalter auf der Oberseite und einen Frequenzbereich von 20-25k Herz. Bei einer Leistung von 80 / 130 Watt. Zumindest klein sind sie jedenfalls nicht: 77 x 37 x 30cm (HBT).

[Bild: Schneider6070P1k.jpg]

Um es nochmal deutlich zu sagen: Die Anlage Team 6070 ist kein Highend. Nach meiner Einschätzung fehlt ihr selbst zum Angriff auf die Oberklasse noch einiges.
Trotzdem. Mit dem HiFi Concept Team 6070 hat Schneider ein ambitioniertes System geschaffen, für das sich der zweite Blick durchaus lohnt. Aus heutiger Sicht ganz besonders, da das Team 6070 insgesamt sehr selten geblieben sein dürfte. Also ein echtes Sammlerstück.

Wens interessiert. Einige Infos zum Werdegang von Schneider:
Felix Schneider hatte das Unternehmen im Jahre 1889 in Türkheim als Produktionsbetrieb für Holzwaschmaschinen gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg suchte man nach neuen Betätigungsfeldern. So begann die Schneider KG im Jahre 1952 mit der Herstellung von Barvitrinen und Tonmöbeln.
1965 stellte Leo Schneider die Produktion des Holzverarbeitenden Betriebes endgültig auf Unterhaltungselektronik um. Die Schneider Radiowerke bauten Musikschränke und entwickelten 1971 die ersten eigenen Kompaktanlagen. Die Schneider Rundfunkwerke AG entsteht. 1983 laufen das erste mal kombinierte TV-Video-Geräte vom Band und ab 1984 beginnt die Computer-Distribution für Amstrad: Der CPC464 wird „Computer des Jahres“. Im Jahre 1985 erzielt die Schneider Electronics AG mit der Computer-Distribution immerhin 240,7 Millionen Mark Umsatz. Der Konzern übernimmt 1988 den Traditionshersteller Dual von Thomsen, vor allem um mit dem eingeführten Markennamen auch in Frankreich Fuß fassen zu können, wo der Name „Schneider“ schon anderweitig bekannt war. Im gleichen Jahr löst Amstrad den Distributionsvertrag ab und Schneider beginnt die eigene Computer-Entwicklung und -Fertigung der Euro PC-Serie in Türkheim. Zunächst erfolgreich, übertrifft die Computer-Abteilung sogar den Umsatz der Unterhaltungselektronik-Sparte. Schneider beschäftigt rund 1800 Mitarbeiter.
Doch die Freude währt nicht lange: Der Umsatz bricht um 21% ein und die Computersparte schreibt 1990 Rote Zahlen. Bernhard Schneider versucht mit einer Vision vom Laser-TV den Grundstein für den künftigen Geschäftsbetrieb zu legen. Eine Erfolgsgeschichte? Im Jahre 1991 macht die Schneider-Gruppe den ersten Verlust der Firmengeschichte: Große Lagerbestände für die eigene PC-Produktion und ein rasanter Preisverfall sorgen für 144,1 Millionen Rote Mark im Konzernergebnis. Daraufhin wird die eigene Entwicklung eingestellt und Schneider verkauft nur noch PC's aus Weltmarkt-Komponenten. Die Hifi-Produktion läuft aus und Dual wird 1993 an den ehemaligen PE- und Dual-Verfahrenstechniker Alfred Fehrenbacher verkauft. Im August 1993 stellt Schneider Prototypen eines Laser-Fernsehers vor. Eine aufwendige Technik mit enormen Entwicklungsaufwand, die das Mittelständische Unternehmen überfordert: Schneider gerät erneut in Schieflage und die Bayrische Landesregierung schaltet sich in die Sanierung ein.
Im Jahre 1998 übernimmt die Landesanstalt für Aufbaufinanzierung (LfA) des Freistaats Bayern zu einem Preis von einer Mark 41% der Aktiengesellschaft. Obwohl bereits ein negatives Gutachten zu den Chancen des Unternehmens vorlag, sammelte die LfA in zwei Kapitalerhöhungen vornehmlich bei Kleinanleger insgesamt 71 Millionen Euro ein. Ein nicht unerheblicher Anteil fließt nur in die Tilgung der Bankkredite. Währenddessen reduzierte die LfA ihren eigenen Anteil um eine Million Aktien auf zuletzt 18,8%; in der Bilanz der Bank tauchen die Erträge nicht auf. Gleichzeitig mischt sich die LfA erheblich in die Besetzung leitender Positionen und in die Geschäftsführung von Schneider ein und macht großzügige Geschenke: Bei einem Kurs von ca. 200 Mark erhält ein Aufsichtsrat 2250, ein ausscheidender Aufsichtsrat sogar 3000 Aktien. Der von der Bank verordnete Vorstandschef bekommt 1999, zusätzlich zu weiteren Zuwendungen und Aktien aus dem LfA-eigenen Bestand, erfolgsabhängige Optionen für 100.000 Aktien zu einen Kurs von 15 Mark, die er im Jahre 2000 bei einem Kurs von 55 Mark ausübt..
Im Jahr 2000 werden die Unternehmensbereiche Unterhaltungselektronik und Laser-Display-Technologie in jeweils eigenständige Tochtergesellschaften überführt. Projekte für eine TV-Settop-Box für die Internet-Anbindung und einen digitalen Videorecorder werden geschmiedet. Das jedoch hilft nicht. Schon kurze Zeit später gibt der Vorstand bekannt, daß die Restrukturierung der Schneider-Gruppe gescheitert ist. Anfang 2002 wird Insolvenzantrag gestellt. Die digitale Prime Timer-Videotechnik verwendet die Münchner Fast für das Digital-TV des Quelle-Versandes und die Lasertechnik wird unter fragwürdigen Umständen zu einem lächerlich geringen Preis an die Jenoptik verkauft, wo ein Schneider-Vorstand Geschäftsführer wird.
Im Oktober 2003 erwirbt der chinesischen Elektronikkonzern TCL die Schneider Technologies AG und die Scheider Electronics AG mit den Produktionsanlagen in Türkheim, Warenbeständen und den Schneider-Markenrechten (Schneider, Logic, Alvona und Choice). Es arbeiten noch ca. 120 Angestellte bei Schneider, davon 55 in der Produktion. 2004 fusioniert die TCL mit der französischen Thomsen-Gruppe zum weltgrößten TV-Hersteller TCL-Thomson-Electronics (TTE). Die Schneider Electronics AG stellt ihre Produktion Anfang 2005 ein; die TTE verlagert sie nach Polen und Ungarn. Man wolle sich auf Marketing und Vertrieb konzentrieren, teilte Schneider Electronics der Presse mit. Der Insolvenzverwalter Michael Jaffé verkauft das Grundstück mit dem Werk in Türkheim an eine Spedition. Zum 31.12.2005 kündigte auch die Firma Schneider Electronics GmbH am Standort Mindelheim die Aufgabe aller Geschäfte an.
Das Ende einer langen Tradition, von der nur ein Skandal um die LfA und – mal wieder - um Otto Wiesheu blieb.

Quellen:
http://www.hifi-archiv.info/Schneider%20...index.html
http://www.hifi-archiv.info/Schneider%20...index.html
http://www.tecchannel.de/news/themen/business/420865/
http://www.gavagai.de/skandal/HHD0821.htm
http://www.gruene-fraktion-bayern.de/cms...hneide.htm
http://openpr.de/news/90370/WEITERER-SCH...SBANK.html
http://www.ariva.de/news/article.m?id=412430&secu=915
http://de.wikipedia.org/wiki/Schneiderwerke
www.schneider-electronics.de
http://www.heise.de/newsticker/meldung/26356
http://www.golem.de/0201/17956.html
http://www.computermuseum-muenchen.de/co...index.html
http://www.computerwoche.de/heftarchiv/1992/26/1134877/
http://www.computerwoche.de/heftarchiv/1991/48/1143139/
http://www.firmendatenbank-nrw.de/firmen....522.2.htm
http://www.heise.de/newsticker/meldung/30553
http://audiotools.com/dead_s.html

Tschüß, Matthias


P.S.: Dieser Text samt Bilder ist ausschließlich für die interne Verwendung durch Besucher des "Bandmaschinenforum" gedacht. Die durch Klammern heraugehobenen oder kursiv gesetzten Zitate unterliegen gegebenenfalls Urheberrechten Dritter. Eine, auch auszugsweise, private oder gewerbliche Nachverwertung ohne schriftliche Genehmigung ist ausdrücklich untersagt.
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#2
Moin, moin,

ein kleiner Nachtrag, falls nochmal jemand hier hinein schaut:

Eben habe ich zufällig gefunden, daß es diese Anlage - und zwar die "LED"-Version aus der Schneider Werbung - anscheinend auch unter der Bezeichnung "Palladium" gegeben hat. Als "Palladium Super-Tower"
http://www.hifi-archiv.info/Palladium/Super%20Tower/

Palladium kannte ich bisher eigentlich nur als Hausmarke des Versandhändlers Neckermann aus der "Nach-Körting-Zeit".

Lustig finde ich, auch Konkurrent Quelle hatte das Team 6070 im Angebot. Im Katalog von 1980 taucht der Turm in der VU-Variante als System 8500 CR auf:
http://www.hifi-archiv.info/Universum%20...0%2023.jpg
http://www.hifi-archiv.info/Universum%20...081_07.jpg
Neupreis, ohne Boxen, 3.398 D-Mark.

Achso: Oben hatte ich schon erwähnt: Das Tapedeck hat in "aufgeblasener" Form als Thorens CD-650 ein zweites - oder erstes? - Leben gehabt.


Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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