Übertrager gesucht
#1
Werte Experten,

ich befinde mich für die Anbindung eines Telcom C4-Geräts an unsymmetrische Peripherie auf der Suche nach einem geeigneten Übertrager. Derselbe sollte Frequenzen zwischen 20 und 20 kHz möglichst verzerrungsfrei bei den typischen Spannungen zwischen 0 und max. 5 V (wie ich schätze) darstellen können.

Dabei kann es sich durchaus um ein "fliegendes" Exemplar mit Steckern/Buchsen handeln, und ob es ein Mono- oder Stereobauteil ist, spielt zunächst auch keine Rolle.

Ich habe mal auf den Seiten des Herstellers Lundahl nachgeschaut, werde aus den dortigen Angaben aber nicht so recht klug. Am ehesten scheint der LL156X in der Version 3FX3PHM geeignet zu sein.

Hat jemand sonst einen guten Tipp?

Gruß
Gerd
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#2
Eine Nachfrage dazu:

Was ist alternativ von sog. Symmetrierverstärkern wie z.B. Samson S-Convert oder ART Cleanbox zu halten?

Gruß
Gerd
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#3
Hallo Gerd,
in der Bucht schwimmen des öfteren gebrauchte Beyerdynamic Übertrager rum, die sollten eigentlich genügen...
Aber warum willst Du überhaupt elektrisch oder per Trafo desymmetrieren? Oder willst Du die unsymmetrischen Signale symmetrieren?
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#4
Vorsicht: Der Übertragertyp muss Line-Ausgangsansprüchen genügen, was bei studiomäßiger Umgebung schon durchaus mit Vermittlung einer gewissen Leistung (TelcomC4: Max. Ausgangsspannung knapp sechs Volt an 60 Ohm!) verbunden ist. Das machen die Subminiaturübertrager kleinster Eisenmasse von Beyer nicht. Diese sind als Eingangsübertrager konzipiert und verhalten sich dementsprechend.

Übertrager gibt/gab es von Studer: Ausgangstypen vom 169/269, B67, A80 oder dergleichen haben sich in der Praxis sehr bewährt. Ich sprach gestern davon. Diese Einheiten sind aber dann schon ausgewachsene Transformatoren, was man nebenbei auch in entsprechend ausgestatteten A810 und Derivaten sehen kann. Nicht ohne Reiz bei nenneswertem, aber reproduzierbarem Erfolg ist die Ausgangschaltung des 169/269, deren Mitkopplung zur Verbesserung der Tiefsttonwiedergabe aber angemessen justiert werden muss.

Wem das alles zu wenig ist, der muss bei Haufe oder Pikatron vorstellig werden; die machen noch immer -nicht gerade alles, aber doch- ziemlich viel. Kostet natürlich saftig.

Hans-Joachim
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#5
Lieber Hans-Joachim,

besagter Lundahl wartet in seiner Beschreibung mit einem Maximalpegel von +22dBU (=knapp 10V), bezogen auf 40 Hz, auf.

Link:
http://www.lundahl.se/pdfs/datash/156x.pdf

Wäre so etwas geeignet?
Ich habe testweise mit einem simplen "Ground Loop Isolator" für ca. 15 Euro experimentiert. Dieses passive Bauteil, welches stereo arbeitet und im Auto-HiFi-Bereich Brummschleifen unterdrückt, beseitigte die ärgsten Probleme zwar; es ließ aber noch ein Restbrummen im Übertragungsweg zurück, dem ich den Garaus machen will.

Wenn dieses Ziel nur mit erheblichem Kostenaufwand zu erreichen ist, den etwa auch die Anschaffung eines 169/269 verursacht, dann lass ich das bleiben und sehe mich nach einem günstigen Mixer um, der über XLR-Anschlüsse und keine zweifelhafte elektronische Symmetrierung verfügt.

Gruß
Gerd
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#6
Hallo Hans-Joachim,
entschuldige, mir war nicht klar, ob nun das Eingangs- oder Ausgangssignal symmetriert oder desymmetriert werden sollte...
Sorry für die dumme Frage, Gerd, aber um welche Bandmaschine(n) geht es denn?
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#7
Dani, es geht nicht um eine Bandmaschine, sondern um die Rauschunterdrückungseinheit Telcom C4, wie ich oben schon schrob.

In diesem Forum gibt es einen Thread, der sich mit (vermeintlichen)Aussteuerungsproblemen beim Einsatz dieses Kompanders befasst und in dem ich selbst den geduldigen Hans-Joachim fast zur Verzweiflung gebracht habe.

Dessen Quintessenz lautet, dass ein Telcom C4 wiedergabeseitig (also zum Monitor = Verstärker bzw. zum unsymmetrischen TapeIn-Eingang eines Mixers) nicht ohne Hilfsmittel an eine unsymmetrische Umgebung angepasst werden kann. Genau dieses Hilfsmittel suche ich derzeit. Alles klar?

Gruß
Gerd
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#8
Hallo Gerd,
Danke, nu ist klar. Was ein Telcom ist, weiss ich wohl, ich wollte nur gerne wissen, ob Du den Ein- oder Ausgang bearbeiten möchtest, darum die Frage nach der Bandmaschine.
Wenn denn zwingend desymmetriert werden muss, wie wäre es hiermit? http://www.funk-tonstudiotechnik.de/SYMM-MODULE.htm
Die Funk Geräte sind doch grundsätzlich gute Technik.
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#9
Zitat:RS1500 postete
... Dessen Quintessenz lautet, dass ein Telcom C4 wiedergabeseitig (also zum Monitor = Verstärker bzw. zum unsymmetrischen TapeIn-Eingang eines Mixers) nicht ohne Hilfsmittel an eine unsymmetrische Umgebung angepasst werden kann....
Ganz so ist das nicht, denn ein elektronisch symmetriertes telcom kann man wiedergabeseitig (Ausgang) unter Verzicht auf 6 dB Amplitude durchaus unsymmetrisch anschalten, indem man allein Masse/Schirm auf den Erdkontakt des unsymmetrischen Pultes (das war doch 'n Behringer, wenn ich mich recht entsinne) und den Ausgangskontakt "a" allein (und bitte allein!) auf den Mittenkontakt des Cinchsteckers legt. Der Kontakt "b" des entsprechenden Telcomausganges bleibt frei. Ist natürlich nicht so ganz das Wahre, gehört aber zu den regulären Lösungen. Den Pegelverlust darf man jedoch nicht durch die Anhebung des Ausgangspegels via Rv ausgleichen, weil der aktive Ausgang dann zu schnell an der Begrenzung anliefe.

Jetzt aber rollt das potenzielle zweite Problem an, denn das Mischpult, das Telcom und die Bandmaschine sind natürlich schutzgeerdet, wobei innerhalb der Line-Verbindungen (XLR auf XLR) in praktisch allen Fällen mir bekannter Line-Leitungen sämtliche Schirme durchlaufen. Die Schirme von Lineverbindungen schutzgeerdeter Geräte (Verbindung Erde/Masse im Gerät -wie üblich- geknüpft) sollten nur einseitig dort aufliegen, wo die größte Empfindlichkeit innerhalb der Verbindung und/oder das niedrigste Erdpotenzial vorhanden sind. Der Witz aber ist die einseitige Auflage, um jedem Gerät sein Erdpotenzial zu lassen, keine Ausgleichsströme zu generieren.

Das ist mit symmetrischen Verbindungen leicht einzuhalten, man schneidet, so vorhanden, einfach auf einer Seite der geschirmten, symmetrischen Verbindungsleitung den Schirm vom Lötpin (1 bei XLR, 3 beim Kollegen Tuchel).

Heikel wird es beim Anschluss an den Herrn U. Behringer nach obiger Anleitung, denn da muss ja die Schirm-Masse-Einheit hingeführt werden, weil die auch die Signalrückleitung führt, sein Pult aber sicher schutzgeerdet ist.

Ist dem so?

Man kann jetzt versuchen -sollte es nach obigem unsymmetrischen Anschluss, über den hinaus bitte keine neuen Experimente angestellt werden, denn der Vorschlag funzt-, durch endloses Rumprobieren die Massesituation von Pult und dem unmittelbar vorgeschalteten Telcom so gleich zu machen, dass man eben keine Ausgleichströme mehr über Schirm/Signalrückleitung bekommt (Netzkabel bei Pult und Telcom gleich lang, in gleiche Steckdose stecken, Steckerpolarität u.u. bei Telcom oder Pult drehen, und was des Quatsches mehr ist) oder halt doch zum Übertrager greifen.
Letzte Möglichkeit wäre, einen kleinen OpAmp-Verstärker mit symmetrischem Eingang und unysmmetrischem Ausgang (simpel: Rane. Mackie, Schaltungshandbücher wie Tietze-Schenk, Bergtold -der schrieb auch noch über OpAmps!-) aufzubauen, um so an den Feind zu kommen. Sonst bleibt nur der Übertrager oder -miit Stenkelfeld- das stumme Gebet.

Die Übertgrager sind oben genannt, wobei es natürlich -und mit Dani- möglich wäre, den Eingang des Behringerles trafogekoppelt zu symmetrieren. Dafür wären ganz hervorragend diejenigen Übertrager geeignet, die in den Line-Eingängen des Studer 169 eingebaut waren/sind und heute noch von Neutrik las NTL1 (NUR diese!! und mit MU-Metzallschirmung; nichts anderes kaufen!!)für überschaubare Preise gefertigt werden. Außerdem entsprechen sie qualitativ durchaus dem Telcom.

Ehe ich mich hier mit Dani uneingeschränkt hinter meine Empfehlung stelle, wüsste ich allerdings noch gerne, um welches Behringerle es sich handelt, und wo dein Telcom ebendort hinein soll. Vielleicht kommen wir dann -spät kömmt ihr, doch ihr kömmt- endlich zum Ziel. Das Lundahl-Ding ist für deine Zwecke nicht geeignet, weil zu hochohmig.

Zur andernorts gestellten VU-Frage bliebe anzumerken, dass in der 810 nach Ausweis der Schaltung die Integrationszeit des Aussteuerungsmessers bei PPM-Betrieb nicht umgeschaltet, sondern nur die Gleichrichtung auf realen Pegel geändert, der Lead der VU-Anzeige also beseitigt wird. Spitzenspannung (nach IRT oder A710) für Musikmodulation ist das nicht; man erhält lediglich den realen Pegel ohne Vorlauf angezeigt, was bei Messaufgaben mit statischen Tönen den Umgang etwas erleichtert: man muss nicht ständig an den Vorlauf der Messewerke denken. ich kenne leider die IEC-Normen nicht mehr, die Studer in der Anleitung zur 810 nennt, kann also auch nicht recht sagen, was in Regensdorf gemeint war. Im Handbuch finde ich eher weniger belastbare Äußerungen zum Sinn dieser PPM-Umschaltung. Um einen 10-ms-Lichtzeiger oder einen entsprechenden Bargraph (zwischen Maihak ud NTP, RTW und Studer) kommst du also nicht so recht herum, wenn es denn mehr sein soll, als VU bzw. merhr als das, was Behringer zur LED-Kette seines Pultes sagt. Da erfährt man ja nichts, wozu es hier mal einenThread und Messaufzeichnungen meinerseits zur Ermittlung dessen gab, wie die Aussteuerungsanzeige eines Behringerpultes vorgeht; Integrationszeit weniger als 10 ms (Spitzenspannung im Hinblick auf digitale Peripherie), 10 ms (nach IRT) oder mehr (also tendenziell VU).

Wieder 'etwas' länger, aber lieber ordentlich als gar nicht.

Hans-Joachim
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#10
Zitat:PhonoMax postete
.................
Ganz so ist das nicht, denn ein elektronisch symmetriertes telcom kann man wiedergabeseitig (Ausgang) unter Verzicht auf 6 dB Amplitude durchaus unsymmetrisch anschalten, indem man allein Masse/Schirm auf den Erdkontakt des unsymmetrischen Pultes (das war doch 'n Behringer, wenn ich mich recht entsinne) und den Ausgangskontakt "a" allein (und bitte allein!) auf den Mittenkontakt des Cinchsteckers legt. Der Kontakt "b" des entsprechenden Telcomausganges bleibt frei. Ist natürlich nicht so ganz das Wahre, gehört aber zu den regulären Lösungen. Den Pegelverlust darf man jedoch nicht durch die Anhebung des Ausgangspegels via Rv ausgleichen, weil der aktive Ausgang dann zu schnell an der Begrenzung anliefe.

Jetzt aber rollt das potenzielle zweite Problem an, denn das Mischpult, das Telcom und die Bandmaschine sind natürlich schutzgeerdet, wobei innerhalb der Line-Verbindungen (XLR auf XLR) in praktisch allen Fällen mir bekannter Line-Leitungen sämtliche Schirme durchlaufen. Die Schirme von Lineverbindungen schutzgeerdeter Geräte (Verbindung Erde/Masse im Gerät -wie üblich- geknüpft) sollten nur einseitig dort aufliegen, wo die größte Empfindlichkeit innerhalb der Verbindung und/oder das niedrigste Erdpotenzial vorhanden sind. Der Witz aber ist die einseitige Auflage, um jedem Gerät sein Erdpotenzial zu lassen, keine Ausgleichsströme zu generieren.

Das ist mit symmetrischen Verbindungen leicht einzuhalten, man schneidet, so vorhanden, einfach auf einer Seite der geschirmten, symmetrischen Verbindungsleitung den Schirm vom Lötpin (1 bei XLR, 3 beim Kollegen Tuchel).

Heikel wird es beim Anschluss an den Herrn U. Behringer nach obiger Anleitung, denn da muss ja die Schirm-Masse-Einheit hingeführt werden, weil die auch die Signalrückleitung führt, sein Pult aber sicher schutzgeerdet ist.

Ist dem so?
Hans-Joachim
Lieber Hans-Joachim,

kurze Zwischenfrage dazu:

Ich stelle zwischen der von Dir vorgeschlagenen Anbindung via Masse/Schirm und allein Kontakt a (den ich mit Pin2 im XLR richtig identifiziert zu haben hoffe) und einer herkömmlichen Lösung mit angeschlossenen Pins 1,2 und 3 (wobei die Schirmung auf Pin1 vor dem Cinchstecker im Nichts endet) keinen hörbaren Unterschied im Brummverhalten fest. Worin liegt der Grund für die Verwendung nur einer der beiden signalführenden XLR-Leitungen (die im Gegensatz zur herkömmlichen Lösung eben zu den vorhergesagten 6dB Pegelverlust führt)?

Das Behringer Eurorack UB 802 erhält seine Spannungsversorgung über ein Steckernetzteil, welches geräteseitig in einem dreipoligen Steckerchen endet. Steckdosenseitig handelt es sich um einen zweipoligen Euro-Stecker, der mit dem Netzteil nicht fest, sondern über ein Kabel verbunden ist.

Aber nochmals: das Behringer-Spielzeug ist die Bemühungen im Grunde nicht wert, weshalb ich da auch keine der schönen Sachen von Funk verbauen werde. Dann lieber ein ordentliches Mischpult mit anständigen Übertragern drin.
Wohl aber ist direkter Anschluss der Telcom C4 an den Monitoreingang des Verstärkers realistisch. Dann aber brummt's wieder leise, aber vernehmlich - und diesen Bären will ich erlegen.

Gruß
Gerd


Gruß
Gerd
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#11
Lieber Gerd,

da geht wieder einmal etwas an meinen Zielen vorbei. Mache dir durch den Blick in eine Schaltzeichnung klar, was ein unsymmetrischer Anschluss ist: Signalrückleitung und Schirm werden mit allen Folgen, die so etwas hat und jetzt nicht diskutiert werden, zusammengefasst. Der Schirm muss durchlaufen.

Sieh dir nun an, wie das in der klassisch symmetrisch erdfreien, also galvanisch trennenden Technik läuft: Signal und Signalrückleitung besitzen gegenüber Masse/Abschirmung idealerweise identisches Potenzial und gleichen Pegel (etc.) bei um 180° gedrehter Phasenlage. Zudem sind die Funktionen Schirmung und Signalführung galvanisch (!) getrennt. Für die elektronische Symmetrie gilt ähnliches, jedoch sind Schirmung und Signalführung voneinander nicht mehr galvanisch (!) getrennt. Gleichspannungsmäßig ist man relativ weit auseinander, wechselspannungsmäßig aber relativ sehr nahe zusammen.
Möglich ist bei beiden Arten der Symmetrie, Doppelerden durch Schutzerde und durchlaufende Schirme zu vermeiden. Man erdet die Geräte deshalb also prinzipiell nach Schutzklasse I. Auf den Vorzug galvanischer Trennung muss man bei elektronischer Symmetrie aber verzichten, so nötig wie der oft ist.

Ein weiteres Problem kommt mit der Auslegung eines elektronisch symmetrierten Ausganges ins Spiel: Sieh dir das ein mal in der Telcom- Ausgangsschaltung an (OHNE Trafo! Eines der Blockschaltbilder ist dafür am übersichtlichsten). Im Grunde besteht der Ausgang nur aus zwei OpAmp-Ausgängen, deren einer invertiert, deren anderer aber nicht. Solche Ausgänge können nicht wie ein Trafo behandelt werden. Schließt man einen solcherart ungesicherten Ausgang(sschenkel) -wie bei einem Trafo problemlos möglich- gegen Masse kurz, um mit dem anderen Ausgangs(schenkel) einen unsymmetrischen Eingang zu speisen, geht einem im besten Falle der OpAmp hoch und sagt nie mehr etwas.

Man kann aber elektronisch jeden dieser beiden Schenkelausgänge als einen eigenen Ausgang begreifen (Phasenlage von a und b in Phase um 180° gedreht) und eben nur einen Schenkel nützen. Es ist dies dasselbe wie beim unsymmetrischen TB-Ausgang eines Verstärkers (der halt nur den zweiten, um 180° phasengedrehten Ausgang nicht hat). Sieh dir das im Blockschaltbild der Telcoms an, die intern natürlich unsymmetrisch arbeiten. Das funktioniert, wird regelmäßig gemacht, besitzt aber den Nachteil des geringeren (und damit oftmals inpraktikablen, da nicht normgerechten) Pegels. Ein Ausweg ist dies oft genug allemal. (Die Alternative der "Servoausgänge" in elektronisch symmetrierten Geräten lasse ich jetzt 'mal außer Betracht)

Der Nachteil liegt darin, dass du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit (ich weiß, was genacht wird) irgendwo in deiner Anlage eine oder mehrere Erdschleifen hast, die bei unsymmetrischer Drittgeräteanschaltung plötzlich zu leben beginnen. Das ist nicht immer katastrophal, solange man weiß, wo diese Schleifen sind. Die Brummunterdrückung leidet aber fast immer, was bei den 90 dB Betriebsdynamik der Telcoms aber nicht zu tolerieren ist.

Du hast also vermutlich am nicht schutzgeerdeten Behringer noch einen Anderen Verbraucher oder Lieferanten hängen, der irgendwoher einen Schutzleiter mit seiner Erde herantransportiert und mit dem Erdpotenzial der Wiedergabe-Telcoms kollidiert: Ausgleichstrom. Und den hört man halt als Störgröße.

Zur Wiederholung
Unsymmetrischer Anschluss der Telcoms an Behringer:
Pin 1 vom XLR-Ausgang des WiedergabeTelcoms muss an den Cinch-Massering deines Behringers, Pin 2 des Telcom-XLR-Ausganges an den Zentralkontakt es Behringer-Tape-Return-Eingangs-Cinches. Das muss gehen, solange du nicht anderweitig eine Masseschleife produzierst oder produzieren musst. Doch das ist nicht dieser speziellen unsymmetrischen Verdrahtung, sondern der Unsymmetrie als Prinzip geschuldet, weshalb man ja auch da, wo es ernst ist, der Symmetrie unbedingt den Vorzug gibt, egal was das kostet.

Um deine Frage zum Vorteil dieses Anschlusses dezidiert zu beantworten: Der Vorteil besteht darin, dass diese Technik bei (solcherart) elektronisch symmetrierten Ausgängen (und nur dort!) ohne Überlastung irgendeines OpAmps, ohne seine Beschädigung abgeht, weil der eher simpel elektronisch symmetrierte Ausgang der Telcoms sich nicht wie ein Trafo verhält. Man muss diese Ausgänge symmetrisch abschließen, unsymmetrisch so wie oben verdrahten oder es bleiben lassen. Wenn man es nicht akzeptieren will, zwingen einen die auszugleichenden Erdpotenziale der ja schutzgeerdeten Geräte dazu. Erfolgt der Ausgleich über die (vergleichsweise hochohmig geführte) unsymmetrische Signaladern (Schirm(Rückleitung in diesem Falle) ist der Brumm halt da.
Ich weiß durchaus, warum für mich zwischen Norditalien und Portugal, Belgien und DDR Brumm nie ein Problem war. Auch ohne Trenntrafo übrigens, denn der kam vergleichsweise spät.

Du kommst ohne Symmetriertrafo nicht weiter, wobei ich jetzt mit Dani die erdfreie Symmetrierung eines unsymmetrischen Mischpulteingangs präferiere, egal ob das nun ein Studer, Yamaha, Tascam oder ein Behringer ist. Das geht am besten mit Studer- oder Neutrikübertragern. Die Studertypen tauchten zeitweise nicht nur in Studergeräten auf, sondern auch bei Ebay, wo sie oft sehr billig waren, plötzlich aber anzogen, weil die MC-Freaks meinten... Die Studernummer lautete 1.022.405 (Übersetzungsverhältnis 1:1, nichts anderes!). Neutrik NTL1 IST identisch. Dieser Trafo kann infolge seiner Gutmütigkeit dem Tape-Return-Eingang des Behringer tadellos (intern oder extern) vorgeschaltet und dafür optimal kompensiert werden (man macht das mit einem 1 kHz-Rechtecksignal). Er lässt sich aber -wie alle Übertrager mit Anspruch- nicht jenen symmetrischen Weitbereichseingängen vorschalten, die heute zwischen 0 und -60 dB alle Mischpulte durchseucht haben.

Hans-Joachim
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#12
Zitat:PhonoMax postete
Lieber Gerd,

...........................

Zur Wiederholung
Unsymmetrischer Anschluss der Telcoms an Behringer:
Pin 1 vom XLR-Ausgang des WiedergabeTelcoms muss an den Cinch-Massering deines Behringers, Pin 2 des Telcom-XLR-Ausganges an den Zentralkontakt es Behringer-Tape-Return-Eingangs-Cinches. Das muss gehen, solange du nicht anderweitig eine Masseschleife produzierst oder produzieren musst. Doch das ist nicht dieser speziellen unsymmetrischen Verdrahtung, sondern der Unsymmetrie als Prinzip geschuldet, weshalb man ja auch da, wo es ernst ist, der Symmetrie unbedingt den Vorzug gibt, egal was das kostet.

Um deine Frage zum Vorteil dieses Anschlusses dezidiert zu beantworten: Der Vorteil besteht darin, dass diese Technik bei (solcherart) elektronisch symmetrierten Ausgängen (und nur dort!) ohne Überlastung irgendeines OpAmps, ohne seine Beschädigung abgeht, weil der eher simpel elektronisch symmetrierte Ausgang der Telcoms sich nicht wie ein Trafo verhält. Man muss diese Ausgänge symmetrisch abschließen, unsymmetrisch so wie oben verdrahten oder es bleiben lassen. Wenn man es nicht akzeptieren will, zwingen einen die auszugleichenden Erdpotenziale der ja schutzgeerdeten Geräte dazu. Erfolgt der Ausgleich über die (vergleichsweise hochohmig geführte) unsymmetrische Signaladern (Schirm(Rückleitung in diesem Falle) ist der Brumm halt da.
Ich weiß durchaus, warum für mich zwischen Norditalien und Portugal, Belgien und DDR Brumm nie ein Problem war. Auch ohne Trenntrafo übrigens, denn der kam vergleichsweise spät.

Du kommst ohne Symmetriertrafo nicht weiter, wobei ich jetzt mit Dani die erdfreie Symmetrierung eines unsymmetrischen Mischpulteingangs präferiere, egal ob das nun ein Studer, Yamaha, Tascam oder ein Behringer ist. Das geht am besten mit Studer- oder Neutrikübertragern. Die Studertypen tauchten zeitweise nicht nur in Studergeräten auf, sondern auch bei Ebay, wo sie oft sehr billig waren, plötzlich aber anzogen, weil die MC-Freaks meinten... Die Studernummer lautete 1.022.405 (Übersetzungsverhältnis 1:1, nichts anderes!). Neutrik NTL1 IST identisch. Dieser Trafo kann infolge seiner Gutmütigkeit dem Tape-Return-Eingang des Behringer tadellos (intern oder extern) vorgeschaltet und dafür optimal kompensiert werden (man macht das mit einem 1 kHz-Rechtecksignal). Er lässt sich aber -wie alle Übertrager mit Anspruch- nicht jenen symmetrischen Weitbereichseingängen vorschalten, die heute zwischen 0 und -60 dB alle Mischpulte durchseucht haben.

Hans-Joachim
Nur zu Klarstellung, Hans-Joachim,

den von Dir empfohlenen Leitungsaufbau habe ich genauso hergestellt und installiert. Danch habe ich aus Spaß mal mit einer anderen pseudosymmetrischen Verdrahtung getestet. Der von Dir empfohlene Zustand wird so bleiben - bis eben was Anständiges von Neutrik oder Studer dazwischen geschaltet oder mit vernünftiger Mixer-Hardware tabula rasa gemacht wird.

Richtig ist übrigens, dass an dem Behringer noch anderer Kram dran hängt. Der Kram besteht aus dem unsymmetrischen Verstärkerausgangssignal an LineIn und aus den Leitungen von und zu Studer-Offenwicklern, die aber bekanntlich trafosymmetriert sind.

So, jetzt werde ich mal erforschen, wie es um die Neutriks steht....

Besten Dank!

Gerd
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#13
Wobei es auch um den korrekten Umgang mit den Schirmen bei symmetrischer Verkabelung geht, um eben auf diesem Wege Schleifen zu vermeiden!

Hans-Joachim

P.s.:

Orientierungshilfe:

http://www.neutrik.com/content/products/...MSDE_audio
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