GX-221D Basteln oder Tonne ??
#1
Hallo in die Runde!

Habe gerade eine GX-221D aus der E-Bucht bekommen (wiedermal angeblich voll funktionsfähig - wann werden die Leute wieder ehrlich?)

Nach dem Austausch des Bandeinlauflagers, welches etwas angerostet war (Revox ging auch) und Reinigung aller Bandführungen und Tonköpfe, haben erste Tests folgende Fehler zu Tage gebracht:

Reversbetrieb geht nicht, Tonkopf zieht zwar nach innen, aber die linke Spule dreht in die falsche Richtung. Band bleibt deshalb stehen. Ich kenne das Innenleben der Maschine (noch) nicht, aber da ich Relais klicken höre, vermute ich, dass ein Relais vielleicht nicht schaltet.

Ferner scheinen die Spulenteller etwas weit nach vorn zu stehen, das Band wird sehr stark in Richtung der Innenseite der Spule gespult. Nur bei Alu-Spulen schleift es nicht. Ist das typisch für diese Maschine?

Desweiteren lässt sich die Welle der Andruckwalze etwas nach vorn ziehen (ca. 1mm) Ist das normal oder ist der Motor bzw. sind die Wellenlager hinüber?

Frage an die GX-221D Experten: Tonne oder versuchen die Maschiene wieder flott zu machen ? Lohnt es noch ? Ich meine, Elektronik reparieren wäre für mich nicht so kritisch. Bedenken habe ich eher, wenn was Mechanisches defekt ist, der Ersatzteile wegen.

Sonsts scheint die Maschine zu laufen.

Danke vorab für jeden Tipp!

Michael
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#2
Hallo Michael,

Glückwunsch für Dich und Deine KLEINSPULER-Sammlung. Erst mal ein Bild für alle Mitleser und Akai-Interessierten:
[Bild: GX221_b.jpg]

NIX TONNE! So wie Du es beschreibst, die Maschine läuft doch. Das bisschen Mechanik ist immer zu bewältigen. Als erstes raus aus dem Gehäuse, senkrecht und frei auf den Tisch, Band rauf, Play in Normalrichtung, zehn Minuten laufen lassen. Netzstecker ziehen, dan die Wickelmotoren anfassen, dürfen NICHT warm werden, wenn doch (linker oder rechter Motor, dann Kondensatoren für Hilfsphase hat/haben Kapazität verloren, tauschen/erneuern -irgendwas um vier Mikrofarad-), passenden Wert durch Paralllelschaltung erzeugen (mechanische Grösse für Unterbringung wichtig, Leitungen können doppelt so lang sein, Brummeinstreung möglich). Ersatzmotoren sind nur durch Schlachtgerät verfügbar.

Relais ausbauen/entlöten, dann öffnen, Kontakte mit 600er-Schleifpapier säubern/Abbrand dadurch beseitigen, mit Tuch und Spiritus säubern. Orignial neue Relais sind immer von Fremdlieferanten (diverse) möglich, aber nicht leicht zu finden. Veränderung der vertikalen Kopfposition hängt manchmal fest, Führung säubern und hauchdünn fetten.

Optimaler Frequenzgang/Hochtonwiedergabe geht auch bei Akai NUR in EINER Richtung, in der Normal-Richtung (links abwickelnd, rechts aufwickelnd) der dauernde Gebrauch (nach 35 Jahren) ruft Verschleiss hervor.

Wenn das alles funktioniert, dann sehen wir weiter.

MFG
H A N N S -D.
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#3
Von mir auch ganz definitiv: Nicht Tonne - allein schon, weil die 220er-Modelle hierzulande ziemlich selten sind. Bevor Du sie wirklich wegwirst, meld' Dich bei mir.
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#4
Leute,

ihr habt mich wieder aufgebaut !!!!

Hanns, deine schnelle Anleitung is ne Wucht. Werde genau so vorgehen und hier berichten. Wenn die Maschine nicht so oft vorkommt, macht es doppelt Spass sie wieder herzurichten. Übrigens das achsiale Spiel der Andruckswelle beträgt nur ca. 1 mm, hatte mich vertan. Das könnte vielleicht noch im normalen Bereich liegen.

Also die Tonne bleibt erst mal zu - versprochen!

Timo, ich werde an dich denken, wenns doch nichts mehr werden sollte.

Viele Grüße
Michael
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#5
Wenn die Capstan ähnlich konstruiert ist, wie bei der 210, so lässt sich dass Axialspiel einstellen. [Lauf ins andere Zimmer ... wieder da:] Laut Manual der 210 sind 0,3 mm Spiel einzustellen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#6
Passen bei den Teil auch Mechanik Teile von der GX 215 D ?
Motore, Bremsen usw. in Allgemein.
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#7
:teufel2:

..wer `ne GX221 in die Tonne kloppen will, dem muss eigentlich der
Admin das "GX" aus dem Nickname streichen... (hihihihi)
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#8
Zitat:EinarN postete
Passen bei den Teil auch Mechanik Teile von der GX 215 D ?
Die Spulenmotoren sind laut meinen Informationen gleich (24X0-MR, wie bei so ziemlich allen Akai-Kleinspulern), aber der Capstanmotor ist ein anderer (16X-HC bei der 221, 16ND-HM2 bei der 215). Ich nehme mal an, daß auch ansonsten einiges anders sein wird. Bedenke: Die 221 hat drei Geschwindigkeiten.

Edit: Die GX-221/ 225 D ist übrigens ein weiteres Beispiel für die seltsame Akai-Preispolitik: Stolze 1704 DM für die 221 und 1822 DM für die 225 mit Drehknebellaufwerk und mechanischer Reverse, während die GX-260 D mit sechs Köpfen und relaisgesteuertem Tasten-Laufwerk zur gleichen Zeit gerade mal 1350 DM gekostet hat. Kein Wunder, daß die 220er so selten sind.
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#9
Das Wuste ich nicht da Ich die Maschine Nicht Kenne.
Ich fragte weil Ich einige GX 215 D Teile Habe.
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#10
Zitat:PeZett postete
:teufel2:

..wer `ne GX221 in die Tonne kloppen will, dem muss eigentlich der
Admin das "GX" aus dem Nickname streichen... (hihihihi)
Ja, ja.... noch Salz in die Wunde wie ? War an dem Abend mächtig enttäuscht, weil sie ja "voll funktionsfähig" sein sollte. Mit Tonne war eigentlich gemeint die Maschine dem Typ wieder hinzubringen und mein Geld zurück verlangen. Im Moment überwiegt allerdings der Sportsgeist wieder ;-)

EinarN:Bitte gut aufheben, falls du was hast!

Niels: Ich habe auch eine GX-210 die hat kein Spiel, deshalb war ich ja so erstaunt bei der 221 und vermutete einen Defekt.

Akai-Preispolitik: Man müßte mal eine genaue Chronologie der Product Releases von Akai haben, ich meine sowas mal gesehen zu haben...weiß nicht mehr wo.

Was mir im Moment an der 221 gefällt ist, dass man die Spuren getrennt schalten kann. Wenn man 2 x Mono (1-3 und 2-4) drückt, bekommt man offensichtlich auch alte (halbspur ???) Bänder prima gelöscht. Da musste meine GX-77 immer passen. An der 221 gibt es auch ein paar Regler über deren Bedeutung ich mir noch nicht genau im Klaren bin. Da ich mich heute spontan entschlossen habe mein "Herren"-Zimmer (mangels Platz für Bandmaschinen etc.) etwas umzugestalten, muss das Öffnen und Überholen noch etwas warten. Dann bin ich auf Schulung. Wird also noch zwei Wochen warten müssen. Ohnehin will ich mir erst die Manuals besorgen, bevor es richtig losgeht, obwohl es schon in den Fingern juckt.

Viele Grüße
Michael
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#11
@ GXNet

Ich Habe hier eine GX 215 D was nicht Kaput Gehen Will.
es Hat kein Gehäuse, Die achse für's Umspulen und wen man umspulen will Muss man den Hebel Aufstecken und mit der Hand Festhalten.
Ich will sie immer Ausschlahten aber Sie ... WILL NICHT KAPUT GEHEN und Ich Schiebe "den Testament" immer wieder auf.
Auch Aufnahme Funzt Perfekt.

Kuckst Du:

https://tonbandforum.de/bildupload/akkk.JPG

In aufnahme Modus um Null Uhr. Mein Gewissen läst mich das Teil nicht Zerlegen.
Es Leuft und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft,und Leuft....................und Leuft!
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#12
Hallo Einar

Wenn sie läuft, läuft, läuft, läuft, läuft, läuft ... wie ein VW Käfer, würde ich darüber nachdenken Ihr ein würdiges Gehäuse zu geben, damit sie nicht so nackt dasteht. Wäre doch mal eine nette Sache eine Maschine in ein transparentes Plexiglasgehäuse zu packen. Sowas gibt es im Baumarkt. Da wäre doch mal was oder ....

VG
Michael
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#13
Hallo in die Runde

Es ist mal wieder Sportzeit !

Kurz mal ein Zwischenbericht, weil ich heute mal wieder an der GX-221 rumgewerkelt habe. Ich habe zunächst mal die verdrillte "Zweidrahtstrippe" gegen ein ordentiches Netzkabel getauscht. Dabei viel mir auf, dass es keinen Schutzleiter bei diesem Tonband gab. Da stellte sich mir so insgeheim die Frage: Wie muss oder muss nicht eine Bandmaschine eigentlich geerdet sein. Ich meine so im Hinblick auf die Abschirmung, Sicherheit, Brummschleifen, Spannungspotential usw. Ich könnte mir vorstellen, wenn man viele Geräte zusammenstöpselt und einige sich nicht auf gleicher Masse befinden, dass es dann brummt oder liege ich falsch ???

Ganz zu schweigen, dass der Vergleich mit dem VW-Käfer nicht unbegründet ist. Ich glaube ich musste so an die 20 Schrauben lösen um in die Nähe des Netzteils zu kommen (Ein Kabel geht an die Sicherung und ein Kabel direkt an den Schalter an der Frontseite) Dabei ist mir auch aufgefallen, dass man bei Akai wohl kein Problem damit hat eine 220 Volt Netzleitung in der Nähe oder zusammen von/mit NF-Kabel zu verlegen. :bang: Aber scheint keine Probleme zu machen

Dank eines vorhandenen Mini-Imbus konnte ich auch die Frontplatte wieder in die richtige Position bringen. Da hatte schon mal jemand versucht die Frontplatte abzubauen, ist aber am Bandabzugs-Trigger gescheitert. Der Knopf ist mit einer 1mm Imbus-Schraube gesichert. Scheint aber nichts verbogen zu sein. Jetzt ist die Frontplatte wieder in der richtigen Führung am unteren Panel.

Im Moment hat die Maschine noch drei Probleme:

1. Reverse geht noch nicht. @Hanns-D: Das Relais habe ich schon beäugt. Es sieht soweit ganz ok aus. Vor dem Messen warte ich aber noch aufs Service Manual.

2. Der rechte Wickelteller steht noch zu weit nach außen. (Muss noch lanen Schraubendreher besorgen. War neulich im Baumarkt leider nicht zu bekommen.) Obgleich die Stellschrauben fast nicht zu sehen sind. Muss wohl das richtige Loch im Chassis finden oder das Ding komplett zerlegen.

3. Neuer Fehler: Die Bandendeabschaltung funktioniert nicht, obwohl der Bandfühker mechanisch wohl ok ist. Tippe auch hier auf Kontakte.

Im Moment kann ich die Akai aber schon sehr gut (wegen der beiden Mono-Schalter) zum Löschen von alten Bändern einsetzen.

Mehr Berichte, wenn ich im Besitz der Schaltpläne bin.

VG
Michael
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