telefunken m15a
#1
Hallo-

ich habe mit Hilfe von MatthiasM (dessen Lob ich sonst ja noch singen muss) eine M15A hier stehen - allerdings mit deutscher Schichtlage - und es scheint mir zu daemmern, das der Kopfsatz um 180 % zu verdrehen ist, womit man dann internationale Schicht haette...

Für Tipps bin ich dankbar-


Grüsse

Tamas
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#2
Dies, lieber Thomas Hungaricus, ist leider nicht möglich, weil dann die naturnotwendige Reihenfolge der Köpfe 'auf den Kopf' gestellt würde; einmal abgesehen davon, dass das Umsetzen des Trägers wahrscheinlich ein mittleres Tohuwabohu an der Anschlussleiste entstehen ließe. Der UMbau ist möglich, zieht aber erhebliche Folgen nach sich.
Ansonsten: Das Stichmaß der Kopfträgerverschraubungen ist ein AEG-Fossil., das bis in die Gleichstromzeit zurückreicht!

Nachdem auch die 'deutsche Schichtlage' eines derjenigen Fossilien in den Magntbandgeschichte mit buchstäblich ewigem Leben war, hat es doch etwas für sich, ein solches Symbol in der Sammlung zu haben!

Da man das Band nur verschränken muss (Spurlage stimmt dann -im Gegensatz zu früheren Einlassungen meinerseits-, denn international ist Spur eins oben, wogegen deutsch Spur eins unten wäre), kostet eine Wiedergabe ohne höchste Ansprüche keinerlei Zeitaufwand. Wird es ernster, muss man eben jeweils (und maximal) einmal hin- und herkarren.

Übrigens gab es bei den RFZ-Maschinen eine Konstruktion deutscher Schichtlage, die ohne Bandverschränkung Wiedergaben von 'intenationalen' Bändern möglich machte. Dafür ließ man lediglich die Wickelmotoren in der anderen Drehrichtung laufen, d. h., der Bandwickel wurde, um 180° gedreht aufgelegt, auf der Geräteinnenseite ab- bzw. aufgewickelt. Damit war automatisch die richtige Spurlage da, das Hin- und Herkarren nebst der Unerfreulichkeit mechanischer Bandbelastung entfiel.

Wenn es bei der Vorstellung hapert, einfach mal ein Band auf die Bandmaschine legen, man sieht dann, wie es funktioniert. Derlei lässt sich übrigens durch ein Umlegen der Wickelmotorkondensatoren auch bei gängigen Bandgeräten 'nachrüsten', sofern das Laufwerk bezüglich des Bandzuges dabei mittut.

Hans-Joachim
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#3
Hallo,
es gibt übrigens wirklich eine Maschine, deren Kopfträger sich einfach umdrehen lässt: Die ABE WG30 bzw. Vollmerino!
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#4
Hallo Tamas,

kann Du mit dem Begriff "verschränken" etwas anfangen?

Solltest Du ein Band mit internationaler Schichtlage haben, dann spielen deine Tonköpfe die innere Seite des Bandes ab. Drehe einfach an der ablaufenden Spule, also von der wo das Band kommt, das Band so, das diese Schicht nach aussen zeigt. Das wird zwischen Spule und erster Umlenkrolle gemacht. Lege das so gedrehte Band auf deiner M15 auf und hör Deine Musik.

Grüße, Thomas.
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#5
Zitat:TB-Dani postete
Hallo,
es gibt übrigens wirklich eine Maschine, deren Kopfträger sich einfach umdrehen lässt: Die ABE WG30 bzw. Vollmerino!
Gips, klar, aber:
Die gibt nur wieder....

Hans-Joachim
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#6
Hallo Tamas,

wenn Dein Problem ist, daß Du Bänder, die für internationale Schichtlage/Schicht innen gewickelt sind, auf dieser Maschine abspielen willst, empfehle ich Dir, wie schon oben gepostet, das Band beim Abspielen zwischen li.Winkel und Bolzen der Bremse des linken Wickeltellers, hilfsweise auch vor der linken Umlenkrolle ,um 180 Grad zu drehen (zu verschränken...)

Der Umbau von nationaler zu internationaler Schichtlage ist zu aufwändig: zwar kann man den Tonmotor anders herum laufen lassen und die Andruckrolle umhängen.

Du brauchst aber:
ein neues Abdeckblech
und einen anderen Kopfträger:
der Kopfträger wurde mitsamt den Befestigunsgplatten der Tonköpfe überschliffen. Auf diese Weise konnten die Köpfe ohne größeren Justage-Aufwand getauscht werden. Du kannst also nicht einfach diese Platten mitsamt den Köpfen auf die andere Seite des spiegelbildlich gebauten Kopfträgers schrauben.
Und ein neuer Kopfträger ist teuer, auch in ebay
Leichter wartest Du auf eine Maschine mit internationaler Schichtlage

Frank
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#7
´
So ganz zufällig kenne ich einen, der Bänder deutscher Schichtlage abgeben kann / will / muß....
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Hallo allerseits -


das mit der Schichtlage ist mir inzwischen klar geworden - verschraenken geht auch; danke für die Tipps...
Jetzt aergere ich mich nur noch über die symmetrische Ein-, und Ausgaenge; besser gesagt ist ja mein sonstiger Kram alles assymetrisch (Vor-, Endverstaerker, etc.)und ich habe keine Ahnung, ob die M15 per Trafo oder vollelektronisch oder sonstwie symmetrisiert wurde:also was muss ich für meine brummfreie Zukunft tun?
Tipps/Aufklaerung wie immer wilkommen


Danke


Tamas
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#9
Lieber Tamas,

tun musst du fast gar nichts, denn trafogekoppelte Ein- und Ausgänge kann man immer desymmetrieren. Hast du eine M15 mit Großtuchelanschlüssen (1=heiß, 2=kalt, 3=Schirm) oder XLR (1=Schirm, 2=heiß, 3=kalt)?

Du musst lediglich im Anschlussverbinder "Schirm" und "kalt" zusammenführen und verfügst über die ersehnte Unsymmetrie (mit allen Vor- und Nachteilen....) Die Vorteile beschränken sich aber lediglich auf den Preis. Spätestens bei großen, ja schon größeren unsymmetrischen Anlagen wirst du merken, wie schwer es wird, Erden so zu führen, dass berechenbar (!) kein Brumm auftritt. Das war ja der Grund dafür, weshalb die Profiszene der Nachrichtentechnik weltweit nie etwas anderes erwog als konsequente Symmetrie und möglichst auch noch galvanische Erdfreiheit (also Trafokopplung). Bis andere Techniken kamen.

Nachdem die M15 zur Einhaltung ihrer Störabstandswerte (und der Sicherheitsanforderungen) die Erde des Schutzleiters voraussetzt, sollte man daran nicht manipulieren. Wenn du am Breitbandkabel bist und dir auf diesem Weg schon eine Schutzerde über deine unsymmetrischen Audioerden einfängst, idealerweise noch einen (natürlich schutzgeerdeten) Computer in deiner Audioanlage werken hast, dann müssten wir uns etwas überlegen....

Heikler könnte für dich die mit 10 kOhm etwas niedrige Eingangsimpedanz der M15 werden. Da streicht mancher Tonbandausgang moderner Verstärker ebenso die Segel wie angesichts der von der M15 erwarteten Eingangsspannung von 1,55 Volt für Nennvollaussteuerung, die man ja je nach Band und eigenen Vorstellungen durchaus um 6 dB höher treiben kann.
Da empfiehlt es sich dann, einen OpAmp mit Kopfhörerausgangsverhalten dazwischenzuschalten, um den Pegel anzuheben und die Ausgangsimpedanz auf Werte zu drücken (600 bis 60 Ohm), die die M15 nicht überfordert.

Dann rennt aber alles.

Hans-Joachim
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#10
Hallo allerseits -


das mit der Schichtlage ist mir inzwischen klar geworden - verschraenken geht auch; danke für die Tipps...
Jetzt aergere ich mich nur noch über die symmetrische Ein-, und Ausgaenge; besser gesagt ist ja mein sonstiger Kram alles assymetrisch (Vor-, Endverstaerker, etc.)und ich habe keine Ahnung, ob die M15 per Trafo oder vollelektronisch oder sonstwie symmetrisiert wurde:also was muss ich für meine brummfreie Zukunft tun?
Tipps/Aufklaerung wie immer wilkommen


Danke


Tamas
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#11
Hallo allerseits -


das mit der Schichtlage ist mir inzwischen klar geworden - verschraenken geht auch; danke für die Tipps...
Jetzt aergere ich mich nur noch über die symmetrische Ein-, und Ausgaenge; besser gesagt ist ja mein sonstiger Kram alles assymetrisch (Vor-, Endverstaerker, etc.)und ich habe keine Ahnung, ob die M15 per Trafo oder vollelektronisch oder sonstwie symmetrisiert wurde:also was muss ich für meine brummfreie Zukunft tun?
Tipps/Aufklaerung wie immer wilkommen


Danke


Tamas
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#12
M15 und M15A haben eingangsseitig und ausgangsseitig Übertrager zum Symmetrieren.

Du kannst sowohl an den Eingang als auch an den Ausgang unsymmetrische Gerätschaften anschließen, da kann nichts brummen!
Brummprobleme gibt es nur, wenn man zwei unsymmetrische Komponenten miteinander verbindet.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#13
Hallo -

wie ich die Doppelpostings da oben hingekriegt habe, ist mir ein Raetsel - Riesling zu viel, oder Kaffee zu wenig...?
Immerhin;
Lieber Hans-Joachim, Andreas:
ich habe die Ausgaenge erfolgreich de-symmetriert, die Eingaenge nicht, aus dem sehr einfachem Grund, das ich keine BDA zur Maschine besitze, und sie nicht zur Aufnahme zwingen kann; a.)Bedienfehler - bin zu Blöd- oder b.)stimmt was nicht, da was immer, wie immer ich auch die Aufnahmetaste drücke (zusammen mit Abspieltaste, ohne, doppelt, usw) das Ding spielt ab - und wie! -, aber Null Aufnahme - oder c.) könnte es sein, das hier mit Jumper was anzurichten ist, wie bei den Otari...?

Um Aufklaerung bin ich dankbar, wie immer..Smile

Übrigens bin ich mir im klarem, das symmetrisch für das ganze System das Wünschenswerte waere - aber ich besitze als Endstufe eine Grundig NF-1, bzw. eine kleine Radford, als Vorverstaerker dient hier auch ein Röhrengeraet - (Trioden) bzw.ein Sennheiser Röhrenvorverstaerker - und das einzige symmetrische war bis Dato die Otari- und die ist ja elektronisch - und nicht per Trafo - symmetriert: deshalb meine etwas unbeholfene Frage von oben...einen OpAmp mit einer VU-Einheit, und vorwaehlbaren (1x,3x) Verstaerkung haben wir ja direkt wg.der Otari zusammengezimmert...


Grüsse


Tamas
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#14
Möglichkeit c dürfte zutreffen!

Üblicherweise nimmt die Maschine auf, wenn Du Aufnahme und Play drückst. Aus Sicherheitsgründen wurde bei Deiner Maschine die Aufnahmefunktion gesperrt. Bei der M15A müßten das Jumper sein, die man anders stecken muß. Bei der M15 sollte das recht ähnlich sein, nur zu der habe ich keinerlei Unterlagen.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#15
Ich habe drei jumper ausgemacht - die grosse Frage:welches von den dreien wohin?

Tamas
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#16
Ah ja,


Andreas: das ist eine M15A....


Tamas
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#17
Hallo Tamas,

Zunächst mal: Deine Maschine gibt wieder?, dann wird dasnicht der Nicht-Nur -Anfänger-Fehler sein, daß man das Teil falsch angeschlossen hat, weil die Ausgänge entgegen der Norm weiblich und die Eingänge männlich sind..

2.Möglichkeit:
1.Es gibt Varianten, die durch umlöten bzw. umstecken realisierbar sind.
(i) Betrieb Aufnahme wird erreicht, wenn die Tasten Wiedergabe und Aufnahme gleichzeitig gedrückt werden.
(ii) Durch Drücken der Taste Aufnahme werden die Aufnahmeverstärker eingeschaltet; das Band kann anschließend durch Drücken der Taste Wiedergabe gestartet werden (also nacheinander drücken...).

2. Deiner Beschreibung nach die wahrscheinlichste und einfachste Lösung:
Auf der Stabi/Lösch-Einheit BC-SL11 bzw BC SL12, das ist die Karte, die im Verstärkermagazin rechts von den Aufnahme und Wiedergabe-Verstärkern steckt, ist ein "Safe" /"Ready"- Schalter, und zwar ganz unten, wenn Du von vorne draufsiehst (Du brauchst die Karte nicht unbedingt herausziehen, bei herausgezogere Karte ist er links unten, von der Bestückunsseite aus gesehen).
Diesen Schiebeschalter stellt Du um. Wenn das Teil dann nicht tut...

Also: no jumpers, please.....
Frank
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#18
Lieber Frank -

es war der Schalter...nun tut das Ding wie es die Konstanzer sich das gedacht habenSmile
Vielen Dank!


Tamas
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