Grundig TK-1 Luxus - nur rauschen
#1
Hallo, habe ein kleines Problem mit genanntem Gerät und zwar gibt das Gerät bei der Wiedergabe nur rauschen von sich. Nimmt man auf kann man das gesprochene jedoch über den Lautsprecher hören. Verstärker funktioniert also offensichtlich. Wenn man die Oberseite des Tonkopfes mit einem Schraubenzieher berührt gibt es ein knackt etwas aus dem Lautsprecher. Lässt das darauf schließen, dass der Tonkopf einen Defekt hat oder kann der Übeltäter auch wo anders liegen?
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#2
Tonkopf Magnetisiert, Fehlender Massekontakt, Kalte Lötstele an den Kopf, Schlechte Masse isolierung bei den tonkopfkabeln. Das Ales (Auser Magnetisierung) kann nicht nur beim Tonkopf Sein sondern auch an den Lötstellen Kontakte der Tonkopfkabeln an der Platine.
Man Sollte die Lötstellen Ewentuell Erneuern.

So ein Problem Hatte Ich bei eine Russische Kashtan und mit der Erneuern der lötstellen auf beide Enden (Kopf / Platine) Ist das problem Verschwunden.
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#3
Danke für die schnelle Antwort. Die Lötstellen habe ich alle nachgelötet, Fehler aber wie gehabt. Kann sich ein Tonkopf einfach von selbst magnetisieren und ist das reparabel? Ersatzköpfe für das Gerät zu finden dürfte wohl schwierig sein.
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#4
Zitat:CyKiller posteteKann sich ein Tonkopf einfach von selbst magnetisieren und ist das reparabel?
Von selbst passiert das nicht, aber durch den Kontakt des Bandes, bei Wiedergabe/Aufnahme, am Tonkopf schon.
Natürlich passiert das auch, wenn du z. B. mit magnetischen Schraubendrehern im Bereich der Tonköpfe und Bandführung rumfummelst.

Abhilfe schafft hier eine Entmagnetisierungsdrossel, die du über die Köpfe und die Bandführenden Teile führst.
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#5
Und wen du keine Entmagnetisierung Drossel hast, Kaufe dir eine. Findest du für 14,95 EURO bei Darklab Magnetics, Hier:

http://www.darklab-magnetics.de/Tapes/zu...tiseur.htm

Kostet nicht die Welt und Ist Neu.

Bei Darklab Magnetics Findest du nicht nur das sondern ales was man in Diesen Hobby so Benötigt. Klebeband, Schaltband, Spulen, Tonbändern usw. Ales Neuware. Vergiss das Gebrauche Ebay Zeug.

Hier Geht's zum Hauptmenü:

http://www.darklab-magnetics.de/Tapes/da..._tapes.htm
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#6
Hallo EinarN,
ich wusste gar nicht, das Akai auch solch schöne Autos gebaut hat. Wink Big Grin
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#7
Zitat:Olli postete
Hallo EinarN,
ich wusste gar nicht, das Akai auch solch schöne Autos gebaut hat. Wink Big Grin
Scherzkecks Big Grin
In den Avatar sind meine Beiden Lieblingsmarken (Hobby's auch) Zusammen Gefasst:

1 - Akai TB's
2 - Pontiac Firebird / TA / GTA
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#8
Habe mich heute mal etwas intensiver mit dem Gerät beschäftigt und es läuft wieder. Das Problem war zum glück nur mechanischer Natur und nicht wie anfangs befürchtet der Tonkopf. Auf der Platine ist ein kleiner Blechkasten, der mit dem Tonkopf verbunden ist. An diesem ist ein kleiner Hebel, der normalerweise durch ein Rädchen an der Unterseite gezogen wurde. Da sich das Rädchen aber etwas abgesenkt hatte wurde der Hebel einfach nicht weit genug gezogen.

Hab ein Stück Pappe unter das Rädchen gemacht und nun ist das Gerät wie neu. Smile
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#9
Das mit der pape ist eine Notlösung. Du Solltest etwas Genauer nach der ursache Suchen. Die pape Hält nicht ewig.
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#10
Hallo CyKiller,

mach doch mal ein Foto von Deinem "Blechkasten" einschliesslich
der drumherumliegenden Hebel und Rädchen. Vielleicht kann man
da erkennen, wo's hakt ...
Dann kannst Du Deine Notlösung evtl. in eine vernünftige
Dauerlösung überführen - was ja doch das Ziel sein sollte, oder?

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#11
Zitat:Olli postete
Zitat:CyKiller posteteKann sich ein Tonkopf einfach von selbst magnetisieren und ist das reparabel?
Von selbst passiert das nicht, aber durch den Kontakt des Bandes, bei Wiedergabe/Aufnahme, am Tonkopf schon.
Natürlich passiert das auch, wenn du z. B. mit magnetischen Schraubendrehern im Bereich der Tonköpfe und Bandführung rumfummelst.

Abhilfe schafft hier eine Entmagnetisierungsdrossel, die du über die Köpfe und die Bandführenden Teile führst.
Doch, es kann auch von "selbst" passieren, und zwar dann, wenn es Probleme mit Kontakten und/oder fehlerhaften Bauteilen gibt. Allerdings ist das dann nicht durch einfaches entmagnetisieren behebbar.
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#12
Zitat:MGW51 postete
Doch, es kann auch von "selbst" passieren, und zwar dann, wenn es Probleme mit Kontakten und/oder fehlerhaften Bauteilen gibt. Allerdings ist das dann nicht durch einfaches entmagnetisieren behebbar.
Interessant, welche Bauteile können das verursachen und was macht man in so einem Fall?
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#13
Das kann z.B. vom A/W - Umschalter verursacht werden. Nicht von jedem! Das ist Typbedingt und es kann z.B. auch passieren, daß Gleichspannung auf den Kopf kommt wenn ein C leckt. Solche Fehler kommen vor und sind nicht einfach zu benennen, weil sie sich oft schleichend bemerkbar machen. Man sollte nach solchen Ursachen suchen, wenn sich im Wiedergabebetrieb in relativ kurzen Zeitabständen ein Höhenabfall bemerkbar macht, verbunden mit dem typischen Gleichfeldrauschen. Dieses Fehlerbild gilt aber generell bei Kombiköpfen. Geräte mit einem separaten Hörkopf sind da scheinbar fein raus. Der Effekt kann bei ihnen genauso auftreten, nur erlauschen läßt er sich nicht weil der Sprechkopf bei Wiedergabe nicht in Betrieb ist. Diese Aufmagnetisierung ist nicht stark genug, um vorhandene Aufnahmen anzulöschen. Nachweisen kann man das auf einfache Weise, indem man die Kopfanschlüsse probeweise umlötet. Bei Heimbandgeräten kommen zumeist die gleichen Köpfe für A und W zum Einsatz. Bei einem echten Sprechkopf ist allerdings die Spaltweite um einiges größer als bei einem Kombikopf und erst recht bei einem richtigen Hörkopf. Deswegen ist auch bei völlig intaktem Sprechkopf über diesen ein geringer Höhenabfall feststellbar. Das ist, solange kein Gleichfeldrauschen wahrnehmbar wird, kein Fehler.

Nachtrag:
Natürlich muß auch bei so einem Fehler entmagnetisiert werden. Daran führt kein Weg vorbei. Ansonsten bleibt nur, das defekte Bauteil meßtechnisch zu ermitteln. Beieinem Kondensator kein Problem. Schwierig wird es bei Fehlern die in Umschalteinheiten auftreten da der eigentliche Fehler nur während des Schaltprozesses auftritt! Schiebeschalter sind ebenso davon betroffen wie Drehschalter. Es kommt auf den konkreten mechanischen Aufbau dieser Bauteile an und darauf, wie man an die Übeltäter heran kommt. Ein Rezept kann ich nicht anbieten.
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#14
Danke MichaelZ, für deine ausführliche Erklärung.

Das bei Heimbandgeräten die gleichen Köpfe benutzt werden, ist mir schon bei meiner Teac X-3MKII aufgefallen. Allerdings war ich mir nicht 100%tig sicher, aber hier habe ich ja nun die Bestätigung.

PS. Meistens müsste es doch reichen, wenn man den Umschalteinheiten und oder Schiebe-, Drehschaltern mit Kontaktspray/Wäsche zu Leibe rückt?
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#15
Zitat:Olli postete
Danke MichaelZ, für deine ausführliche Erklärung.

Das bei Heimbandgeräten die gleichen Köpfe benutzt werden, ist mir schon bei meiner Teac X-3MKII aufgefallen. Allerdings war ich mir nicht 100%tig sicher, aber hier habe ich ja nun die Bestätigung.

PS. Meistens müsste es doch reichen, wenn man den Umschalteinheiten und oder Schiebe-, Drehschaltern mit Kontaktspray/Wäsche zu Leibe rückt?
Ich würde jedoch sagen, dass dies unter den Dreikopfgeräten eher die Ausnahme darstellt!
Bei der SABA SH600 ist dem wohl so.

Jedoch bei ReVox, ASC, Braun, Grundig, Nordmende, AKAI, SONY und sicherlich noch viele mehr ist dem nicht so!
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#16
Nuja, Kontaktspray hilft nicht wirklich, wenn es nicht dahin kommt, wo es hin soll :-) Will sagen, daß zuweilen die Erreichbarkeit der "kranken" Stellen in einem Umschalter recht schwierig sein kann. Zudem hat Kontaktspray einen großen Mangel, es entfettet! Dadurch hilft es nur scheinbar - in Kürze tun sich u.U. noch einige Kollateralschäden auf, die dann nicht so leicht behebbar sind. Es gibt auch hier kein Allgemeinrezept. Je nach Konstruktion und Lage des Schalters sollte man eine Zerlegung ins Auge fassen. Mit der heutzutage fast überall vorhandenen Digicam lassen sich die Arbeitsschritte ebenso dokumentieren wie die Lage aller Anschlußbauteile. Nur so können dann gezielt die kontakte gereinigt und Kriechstrecken/Übergangswiderstände gefunden und beseitigt werden. Dort wo sauberes Fett noch dran ist verbleibt es, wo es abgewischt werden muß, kann man es durch neues Schmiermittel ersetzen. Nicht verschweigen will ich aber auch, daß mein Verhältnis zu Kontaktspray schon immer sehr getrübt ist.


Die Masse aller Dreikopf-Heimbandgeräte verwendete identische Köpfe für A und W. Es gibt dafür einen einfachen Grund - den Preis!

Während sich die Herstellungskosten von Kombiköpfen nicht wesentlich von speziellen Köpfen für Aufnahme oder Wiedergabe unterscheiden, kommen in Folge aber doch erhebliche Mehraufwendungen auf den Gerätebauer und somit auf den Endkunden zu. Das beginnt bei der doppelten Lagerhaltung, setzt sich fort über höhere Einkaufspreise und nicht zuletzt über einen höheren Aufwand bei der elektrischen Beschaltung denn der muß für zwei getrennte Köpfe eben auch separat berechnet und realisiert werden.

Prinzipiell kann man sagen - das ist mein Standpunkt und darüber wünsche ich keine Diskussionen zu führen - daß es für ein Heimbandgerät grundsätzlich nicht erforderlich ist mit spezialisierten Sprech- und Hörköpfen zu arbeiten. Im semiprofessionellen Bereich beginnt das schon anders auszusehen. Andere Maschinen mit großen Vorschüben, anderes Bandmaterial, andere Aussteuerung etc. bedingen extra angepaßte Köpfe um das maximal machbare aus dem Datenträger herauszuholen. Moderne Kleinköpfe mit optimierten Spaltweiten lassen, in Verbindung mit hochqualitativen Amateurbändern kaum Wünsche offen.
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#17
Keine Angst, ich will über deinen Standpunkt nicht diskutieren. Smile

Wobei dann aber auch die Frage gestellt werden sollte, wozu es überhaupt notwendig ist, bei Heimbandgeräten zwei Köpfe zu verwenden, wenn hier viele Punkte, laut deiner Aussage, vernachlässigt werden können.

Eine kurze Frage zum Schmiermittel: reicht hier ordinäres Polfett, oder gibt es da Spezialmittelchen?
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#18
Zitat:MGW51 postete

Die Masse aller Dreikopf-Heimbandgeräte verwendete identische Köpfe für A und W. Es gibt dafür einen einfachen Grund - den Preis!
Also die von mir angeführten Hersteller haben in aller Regel (bis auf vereinzelnd ReVox) alle Heimtonbandgeräte gefertigt und diese haben definitiv unterschiedliche Köpfe für A. und W., dazu zählt auch die Firma Uher!

Von welcher Masse sprichst Du denn hier?

Beziehst Du Dich auf landesspezifische Regionen wie z.B. GDR oder FRG.

Gebe mir doch bitte Beispiele für Geräte aus FRG oder allgemein vom Westen sowie im Vergleich dazu aus der Region Ost z.B. GDR
Dies wäre sicherlich sehr interessant für alle und informativer als pauschales Wissen durch ebensolche Aussagen oder Preisspekulationen bei Geräten von geringer Stückzahl. Selbst Grundig hat diesen Preisvorteil nicht angewendet und bei einer ReVox A77 fand man auch keinen Grund dies so zu handhaben.


Mit spannung auf die Geräteliste wartend und Gruss
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#19
verklickt! Sorry!
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#20
Der absolute Vorteil von zwei Tonköpfen ist die mögliche Hinterbandkontrolle, das allein rechtfertigt den erforderlichen Mehraufwand gegenüber einem normalen Gerät mit nur einem Kombikopf. Darüberhinaus erlaubt der zweite Tonkopf Trickmöglichkeiten, die man sonst eben nicht hat. Ein Großteil Heimbandgeräte - wenn nicht sogar der größte Teil überhaupt, kommt mit einem einzigen Kombikopf daher. Freilich ist das Wissen um diese Geräte weit unter der Würde einiger Experten, denn es handelt sich um äußert primitive Kisten, aus denen bestimmt nicht mal ein sauberer Ton rauskommt;-)
In der "Vor-Kompaktkassetten-Ära", als es haufig fertig bespielte Bänder gab, die oft in Halbspur-Stereo aufgenommen waren, stellte dieses eine Alternative zur Platte dar; besser gesagt es sollte wohl der Platte Marktanteile abjagen. das war aber wohl ein Irrtum denn die Einfachkeit der Bedienung obsiegte dann doch über das Tonbandgerät. Ganze Gerätegenerationen waren auf den Hauptwunsch der Abnehmer hin in ihrer Bedienbarkeit stark vereinfacht worden und von daher boten sie auch preislich einem Plattendreher Paroli. Natürlich gab es zu allen Zeiten auch anspruchsvolle Geräte für den Amateurmarkt. Aber eben auch zu anspruchsvollen Preisen.


Zum Schmiermittel:
Jeder Hersteller schwört Stein und Bein, daß nur "sein" Schmiermittel verträglich ist. Da gibt es, besser gab es sogenannte Wartungssätze, Fettboxen etc. Die Verfügbarkeit dürfte heute gegen Null gehen. Ich verwende seit Jahren Vaseline bzw. ein spezielles, rel. steifes Silikonfett und ein Spezialfett für Gleitlager. Darüberhinaus benutze ich auch Bremsenfett, aber nur bei erhöhter thermischer Belastung. Die Spezifikationen kann ich nicht angeben, es sind alles noch alte Lagerbestände die ich halt gehortet hatte. Für Neubeschaffung empfehle ich einen Uhrmacher zu konsultieren. Keinen Verkäufer, sondern einen richtigen alten Handwerker welcher auch heute noch diesen Job macht. Kann man erfragen in alten Rathäusern oder auch Kirchen. Die haben oft noch ihre historischen Werke in Betrieb - jedenfalls hier bei uns im minderbemittelten OstenBig Grin
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#21
Ach, fast vergessen!

@ grünlilie
Ich spreche von der Masse aller in Europa hergestellten Heimbandgeräte.
Erwarte bitte nicht, daß ich für Dich auch noch Produktionszahlen eruiere.
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#22
Wie nicht anders zu erwarten, es finden sich keine Mengen an Typen von Dreitonkopf-Tonbandgeräten, welche die beschworenen Kombitonköpfe für die getrennte A/W-Funktion einsetzen. Selbst bei den VEB-Trümmern ist dies wohl eine nicht zu findene Seltenheit.

Schade, das außer einer nicht untermauerten Pauschalaussage keine Dreitonkopfgeräte mit Kombitonköpfen vorgestellt werden.

Ich danke!


PS: Dies ist keine Grünlilie bzw. Chlorophytum ;-) , sondern schlicht Lotus. In der Botanik bist Du offensichtlich nicht gut bewandert.
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#23
Es genügt mir vollkommen Deine virtuelle Bekanntschaft. Ja, Chlorophytum gibt / gab es auch - aber wohl nicht in diesem Forum. Du wirst es schon wissen.

Ich erkenne unumwunden und in aller Öffentlichkeit an, daß ich Deiner Genialität nicht gewachsen bin und deswegen werde ich mich wieder in meine Trümmerhaufen zurückziehen ehe die Grünlilie noch bleibenden Schaden erleidet.
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#24
[Off topic]
Leute…, kommt mal wieder runter. Wink

Ihr verbannt EinarN, regt euch über seinen Schreibstil auf und dann muss ich hier so was lesen.
Es geht doch in erster Linie darum, seinen Horizont zu erweitern und etwas Neues zu lernen.
Wem nützt es denn, wenn ihr euch gegenseitig verbal nieder macht. Letztendlich macht sich nur Frustration breit und Niemandem ist geholfen.

Sorry, aber das musste ich mal loswerden.
[/Off topic]
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#25
=> MGW51

Deine Aussage, die Masse der 3-Kopfgeräte hätte für Aufnahme und Wiedergabe identische Kombiköpfe überrascht mich jetzt auch etwas.

Ich gebe zu, daß ich mich von der A77 weg noch bis zur Uher Royal bewegt habe - ich schreibe nicht "nach unten", so falsch dachte ich nur damals - und evtl. noch mal eine SABA angeguckt hatte. Mit der großen Masse der älteren oder qualitativ tiefer angesiedelten Geräte kenne ich mich nicht aus.

Ich kenne 3-Kopf-Geräte immer auch als Geräte, bei denen man auf optimale Toneigenschaften Wert legte, und das bedingte eben auch unterschiedliche Spalte.

Es würde mich wirklich interessieren, in welchen Gerätekategorien man diese 3-Kopf-Geräte mit Kombiköpfen findet. Waren das eher die Röhrenkoffer aus den 50er und 60ern?
Michael(F)
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#26
´
Es ist mir vor vielen Jahren passiert, dass ich beim Kopfwechsel A- und W- Kopf vertauscht habe. Das war klanglich mehr als unbefriedigend.

Es mag natürlich daran liegen, dass die entsprechenden Verstärkerzüge auf die Spaltweite usw. abgestimmt sind. Jedenfalls ist mir außer TEAC kein Hersteller bekannt, der in Dreikopfgräten Kombiköpfe verbaut.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#27
In den frühen 50-er Jahren kam man bei hochwertigen (damals!) Heimbandgeräten um getrennte A+W-Köpfe nicht herum und diese Köpfe waren eben wirklich spezielle Sprech- bzw. Hörköpfe. Das war die Ära, da man mit C-Film arbeitete, etwas später, so ab 52 etwa (ohne nachzusehen) gab es die hartmagnetischen CH-Bänder, welche ein spürbarer Fortschritt waren. Das alles waren Normalbänder für den Rundfunk, es gab noch keine speziellen Amateurbänder. Erst so ab Mitte der 50-er wurden die ersten 35µm Langspielbänder unter´s Volk gebracht. Ziemlich zeitgleich kamen neue Oxide zum Einsatz (Typ CR) das Herstellverfahren wurde konnte verfeinert werden, die Schichtoberfläche wurde durch verbesserte Emulsionen und durch entsprechend Bearbeitung um ein Vielfaches glatter - aber längst nicht so, wie das bei modernen Amateurbändern der Fall ist. Vor allem dem besseren Bandmaterial war es zu verdanken, daß in dieser Ära die getrennten Köpfe zu Gunsten eines Kombikopfes entfallen konnten, ohne daß dadurch ernstzunehmende qualitative Einbußen hinzunehmen gewesen wären. Der UKW-Rundfunk war außerhalb der Ballungsgebiete längst nicht flächendeckend verfügbar und demzufolge gab es auch gänzlich andere Hörgewohnheiten, das Leben spielte sich vornehmlich noch immer auf Mittelwelle ab da dort das breiteste Angebot zu finden war. Ein Stück Gewohnheit spielt da freilich auch mit hinein und es soll nicht vergessen werden, daß es noch einen riesigen Bestand an nur-AM-Empfängern gab. Wer es nicht erlebt hat, für den ist es, angesichts heutiger Zustände auf den Bändern, unvorstellbar, daß man auf MW freiweg Rundfunkmitschnitte gemacht hat. Der möglichen Qualität dieser Aufnahmen mußten die neuartigen Magnetbandgeräte gerecht werden und das taten sie ohne großartige Probleme. Zumeist wieder mit einem Kombikopf. Die Magnetophone konnten locker mit der Schallplatte konkurrieren - nur gegen das Tefifon mit 4 Stunden Laufzeit kamen sie noch nicht im entferntesten an. Allerdings hat Daniels Nischenkonzept nie diese Bedeutung erlangt die es braucht, um an der Position einer etablierten Technik, wie es die Platte war und ist, auch nur zu kratzen. In dieser Zeit entstanden sehr viele einfache und damit preiswürdige TB. Das war ganz einfach unumgänglich, damit das TB auch als Massenprodukt produziert und von den Massen angenommen werden konnte. Im letzten Drittel der 50-er warfen die ersten TB-Hersteller das Handtuch bzw. wechselten die Geschäftsfelder. Noch immer dominierten die sogenannten Zweikopfgeräte den Heimsektor. Aber zunehmend machte die Mikrorille klar, daß da etwas ist, was durchaus sehr ernstgenommen werden will und muß. Noch dominierte das Celloband aber das war kein Vergleich mehr mit den ersten CH-Bändern. Den Massenmarkt der Bandgeräte bedienten vornehmlich AEG/TFK und Grundig. Philips nicht zu vergessen. Auch UHER hatte entdeckt, daß es lohnt in diesem Markt etwas zu tun. Die Modellvielfalt kann einen schon erschlagen! In Praxi reduziert das tw. dann etwas auf minimalste Änderungen. Der 3. Kopf wurde wieder ausgegraben. Ein sehr gutes Verkaufsargument, und ganz sicher erzielten diese Kisten einen unverhältnismäßig höheren Ertrag gegenüber gleichgestrickten Zweiköpfern. Das Hauptargument, das zu hören was soeben geschnitten wird, ist schon nicht so einfach abzutun. Dafür genügten zwei identische Kombiköpfe vollauf und sie genügten auch noch, als Ausgangs der 50-er die ersten Hybridschaltungen (transistorisierte Eingangsstufen) die Verwendung von Köpfen niedriger Impedanz ermöglichten. Im Heimsektor begann sich inzwischen 9,53 als Quasistandard durchzusetzen - nur möglich durch die inzwischen erreichte hohe Qualität des Aufnahmematerials. Die Einführung von Polyesther als Trägermaterial war die Grundvoraussetzung für die Produktion von Doppelspielband und das wiederrum erlaubte bei gleichbleibender Qualität eine Verringerung der Spulengröße auf 15cm ohne Abstriche an der Laufzeit machen zu müssen. Gute Geräte schafften um 59/60 mit zwei Kombiköpfen und Viertelspur-Stereo bereits 30 - 20.000 Hz - allerdings mit 19,05 cm/s. Das blieb so über die nächsten zehn Jahre nahezu unverändert. In den Siebzigern, als die klassischen Tonbandgeräte bereits von der Kompaktkassette bedrängt wurden, begann nochmal ein Schub, der Qualitativ sehr hochwertige Heimbandgeräte brachte, mit denen versucht wurde der CC gegenzuhalten. Qualitativ konnte man das spielend - dennoch war der Verkauf rückläufig und das nicht nur wegen der zu entrichtenden Groschen und Märker. Hauptsächlich war die Einfachheit einer Technik entscheidend für ihre Durchsetzungskraft. Qualität spielt eine untergeordnete Rolle. Das war so und wird so bleiben. Simpel und preiswert - dafür schluckt man auch gern die Kröte des mieseren Klanges. Die qualitativ hochwertigen Heimbandgeräte, ausgestattet mit nahezu allen Schikanen, natürlich drei Motoren, natürlich drei Köpfen, hatten und haben ihre Bewunderer und Liebhaber. Aber sie hatten nicht das Zeug zum Massenartikel - ihre Möglichkeiten wurden und werden nur von einer relativ kleinen Gruppe Konsumenten genutzt. Klar, daß diese Geräte sehr oft mit speziellen Köpfen für A / W ausgestattet sind. Dafür durfte der Kunde auch ordentlich löhnen. Daß diese Geräte die Masse aller hergestellten Kisten ausmachen sollen, kann ich nun wirklich nicht glauben.
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#28
Ich glaube man schreibt hier aneinander vorbei. Der gefragte kann/will versteht die Fragesteller nicht. Die Ausgangsbehauptung:
Zitat:MGW51 postete
...Die Masse aller Dreikopf-Heimbandgeräte verwendete identische Köpfe für A und W. Es gibt dafür einen einfachen Grund - den Preis!
...soll wohl einen anderen Inhalt transportieren, als der hier für manch Lesenden gedeutet werden könnte.

Vielleicht hat dies aber auch einen viel einfacheren Grund. Es war schlicht ein Schreibfehler! Wenn hier z.B. "Dreikopf-..." durch "Zweikopf-.." ausgetauscht wird, so könnte ich den für mich gedeuteten Inhalt der Aussage zustimmen.

Nach meinem Verstehen finde ich in der Antwort von "MGW51" keine genannten Gerätetypen als Beispiel für entsprechend aufgebaute Dreitonkopfgeräte. Dies unterstützt den Eindruck eines schlichten Schreibfehlers, den bisher niemand bemerkte.

Sollte es kein Schreibfehler sein, ist man leider weiter im Dunkeln darüber obwohl sicherlich viele Tonbandler dies Wissen hätten teilen mögen.
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Noa and Mira Awad
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