Kleines Koffertonbandgerät unbekannter Herkunft^^'
#1
Hallo!

Habe vor kurzem auf dem Flohmarkt ein gammliges kleines Koffertonbandgerät für 6cm (?) Spulen erstanden... Alles bestens, ist inzwischen wieder schön sauber und hergerichtet, das wird noch ein kleines Spezialprojekt von mir was den Koffer angeht...^^

Ich weiß allerdings nicht, wie das Gerät heißt und von wems kam... Kamera hab ich momentan keine... Ist halt in einem schwarzen Kunstlederkoffer... Steht auch nichts drauf ausser halt "Absp.", "Aufn.", "Rücksp.", "Lauts." usw.... Hinten ist ein kleiner teilweise abgerissener Zettel: "...vue" mehr steht da nicht, Fotos gibts wie gesagt später... Ich tipp auf "Revue", aber haben die Tonbandgeräte hergestellt? oO

Jedenfalls habe ich folgendes Problem:
Das Gerät ist entweder wahlweise mit Batterie oder Strom zu betreiben... Kommen sechs von den großen Batterien rein, die würden aber mehr kosten als das ganze Tonbandgerät... Der "Stecker" war ein kleiner Mini-Klinke Anschluss... Ich tippe deshalb mal auf einen Adapter, in welchen man diesen Stecker stecken musste oder so... Jedenfalls habe ich versucht, dem Gerät erst einmal mit Netzteil Strom zu geben, was dazu führte, dass die Sicherungen im ganzen Haus rausgeflogen sind ^^''

Ich warte jedenfalls erstmal darauf, genauere Erläuterungen zu dem Gerät zu bekommen..^^
Fotos mach ich demnächst, aber vielleicht weiß jemand schon aufgrund dieser Angaben was...


Dankeschonmal ^^


Rob
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#2
Zitat:Rob2k4 postete
"...vue" mehr steht da nicht, Fotos gibts wie gesagt später... Ich tipp auf "Revue", aber haben die Tonbandgeräte hergestellt? oO
Streng genommen hat Revue gar nichts hergestellt. :-) Unter diesem Markennamen vertreibt Foto Quelle Produkte verschiedener Hersteller, meist aus dem Fotobereich. Tonbänder und Kassetten gab's aber auch, und ein ehemaliger Forenbenutzer erzählte auch mal von einem Revue-Tonbandgerät, das wohl von Tesla (CZ) zugekauft wurde.

Die Beschreibung Deines Geräts klingt allerdings nicht nach Tesla, sondern eher japanisch. Schade, daß es kein Bild gibt.
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#3
Zitat:Rob2k4 postete

Jedenfalls habe ich folgendes Problem:
Das Gerät ist entweder wahlweise mit Batterie oder Strom zu betreiben... Kommen sechs von den großen Batterien rein, die würden aber mehr kosten als das ganze Tonbandgerät... Der "Stecker" war ein kleiner Mini-Klinke Anschluss... Ich tippe deshalb mal auf einen Adapter, in welchen man diesen Stecker stecken musste oder so... Jedenfalls habe ich versucht, dem Gerät erst einmal mit Netzteil Strom zu geben, was dazu führte, dass die Sicherungen im ganzen Haus rausgeflogen sind ^^''

Dankeschonmal ^^

Rob
Rob,

solltest Du mit den "Sicherungen im ganzen Haus" hier nicht masslos übertrieben haben, kann es wohl kaum an diesem kleinen Tonbandgerät gelegen haben.

Sechs Monozellen weisen schon mal auf 9V Gleichspannung hin, welche Du im Ersatzfall mit Deinem "Netzteil" zur Verfügung stellen solltest.
Wichtig wäre noch vorher die nötige Polarität der Betriebsspannung festzustellen (das wird sich aber nach Deiner ersten Erfahrung bereits erledigt haben).
Den Plus-Pol der Klinkenbuchse (wenn sie nicht ausnahmsweise für einen Kopfhörer oder Mikrofon gedacht ist) findest Du indem Du den Draht vom Batterie-Plus-Pol verfolgst, bzw. den Plus-Pol eines großen Netzteil- Elkos suchst.
Wenn ein solches Gerät viele Jahre nicht in Betrieb und vielleicht noch im feuchten Keller gelagert war, sollte man die Betriebsspannung mittels Regelnetzteil langsam von Null aus hochfahren, um den Elkos die Möglichkeit der Formierung zu geben. Außerdem sollte man den dabei auftretenden Strom immer im Auge behalten, vielleicht hat Dein Netzteil sogar eine einstellbare Strombegrenzung? Eine Begrenzung bei 500...1000mA würde ich maximal einstellen.
Wenn sich die Spannung im Leerlauf des Gerätes ohne Kurzschluss hochfahren lässt, bist Du schon auf der sicheren Seite.
Danach erst die einzelnen Geräte- Funktionen ausprobieren.
Sollte der Strom allerdings mit steigender Spannung ins "Unermessliche" steigen, solltest Du sofort aufhören und Dich mit einem Multimeter bewaffnet auf die Fehlersuche machen.

Gruss Bernd
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#4
Also kurzer Nachtrag noch: Also der Stecker den ich meine geht zu dem Umschalter von Batterie auf Netz, also wird der schon für den Strom gedacht sein...

Regelnetzteil hab ich glaub ich noch irgendwie... Muss ich aber mal suchen wo das liegt...
Das Netzteil was ich benutzt hab war so ein Standard 9V Netzteil...
Bei dem Unterfangen ist mir auch direkt dieser Umschalter abgeraucht... Muss ich mir auch erstmal einen neubesorgen bzw die Kabel direkt nach dem Umschalter anschließen...^^

Und nein, ich hab da nicht übertrieben...^^' War ein schöner Akt durch die Dunkelheit in den Keller zu gelangen und die wieder reinzumachen ^^

Rob
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#5
Zitat:Rob2k4 postete

Das Netzteil was ich benutzt hab war so ein Standard 9V Netzteil...
Bei dem Unterfangen ist mir auch direkt dieser Umschalter abgeraucht.

Und nein, ich hab da nicht übertrieben...^^' War ein schöner Akt durch die Dunkelheit in den Keller zu gelangen und die wieder reinzumachen ^^

Rob
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht recht vorstellen wie bei einem Kurzschluß auf der Sekundärseite eines 9V-Steckernetzteiles die 16A Netzsicherung auslösen kann.

Egal, Du mußt als erstes den kurzschlußverursachenden Übeltäter im Gerät ausfindig machen.
Ein Schaltbild wäre hierzu natürlich sehr dienlich und würde die Suche verkürzen und ein logisches und systematisches Vorgehen ermöglichen.

Du solltest als erstes die Bauelemente am Betriebsspannungseingang untersuchen, welche zwischen Pluspol und Masse (Minus) liegen. Es sollten ein, zwei größere Elkos zur Siebung vorhanden sein, welche in Frage kommen könnten. Du mußt sie einseitig ablöten und mittels Ohmmeter auf ev. Kurzschlüsse prüfen. Es kann auch eine Schutzdiode am Eingang vorhanden sein, welche in Sperrichtung parallel zur Betriebsspannung liegt und das Gerät vor Schäden durch Verpolung schützt (ähnlich wie bei Autoradios). Diese Diode, wenn vorhanden, kann ebenfalls einen Schluss haben.

Wenn kein Schaltbild vorhanden ist, kannst Du auch paar große Fotos von den Innereien machen und hier einstellen, dann kann man sich ein etwaiges Bild vom Konzept machen, ansonsten wird die Fehlersuche eher ein sehr mühseeliges Unterfangen.

Gruß Bernd
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#6
´
Sollte die Wiederbelebung erfolgreich verlaufen, wüßte ich wer solche kleinen Spulen hat.

Manchmal hat es Vorteile, wenn man nichts wegwerfen kann.Wink
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#7
Heut bekomm ich denk ich mal mein Datenkabel wieder, also wirds heut abend hoffentlich Bilder geben...^^

@ Frank: Und ich glaube, ich werde denjenigen, der diese Spulen nicht wegwerfen konnte in nächster Zeit mal kontaktieren Wink

@ capstan: Ich weiß nur dass es hier im Haus auf einmal Zappenduster wurde, sobald ich den Stecker in die Dose gesteckt hatte...^^ Und dass das Licht erst wieder anging als ich die Sicherung im Keller wieder reingeschaltet hatte...^^
Naja, vllt wars Zufall oder ich hab noch mehr falschgemacht, das kann natürlich auch sein oO^^

Rob
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#8
So, hier mal die Fotos:

http://img501.imageshack.us/img501/5875/dsc08597kg1.jpg
http://img216.imageshack.us/img216/4396/dsc08598ua8.jpg
http://img63.imageshack.us/img63/6655/dsc08599tk5.jpg
http://img509.imageshack.us/img509/6255/dsc08601gh4.jpg

Hier der Zettel auf der Rückseite, es war "Rev.." und nicht "..vue" Big Grin
http://img509.imageshack.us/img509/8899/dsc08602uw7.jpg

Die Überreste vom abgerauchten Schalter:
http://img522.imageshack.us/img522/591/dsc08600dr2.jpg

Und helft mir, ich möchte meinen nächsten größeren Ausflug mit dem Gerät verbringen Big GrinBig Grin Anstatt MP3Player vom Handy als Musikquelle Big GrinBig Grin


Rob
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#9
Was ist los? Wink
Zu einfach? Oder zu schwer? Big Grin


Rob
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#10
Hallo Rob,

das Gerät scheint vom Prinzip her ja sehr simpel aufgebaut zu sein.
Kannst Du die Platine mit der Elektronik vielleicht noch mal von der Bestückungsseite her möglichst deutlich fotografieren?
Der vorhandene Kurzschluß weist vielleicht auf einen größeren Schaden auf dieser Leiterplatte hin. Man weiß nie was das Teil beim Vorbesitzer bereits erlebt hat.
Was ist mit dem Motor? Dreht er sich rein mechanisch noch?
Bevor Du aber weitere Experimente machst (Hauptsicherung!) wäre es vielleicht das Beste, wenn Du mir das Ding gleich zuschicken würdest, dann sparen wir eine Menge Zeit und Nerven. Ich könnte mal diagnostizieren was dem Gerätchen genau fehlt und ob eine Wiederbelebung überhaupt noch möglich ist bzw. Sinn macht und sich lohnt.
Wenn Du möchtest, dann bitte eine PM an mich.

Gruß Bernd
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#11
Ich glaube auf dein Angebot werde ich zurückkommen Wink
Also wie gesagt, wenn Strom drauf ist, tut sich garnix... Ich werd die beiden Platinen die drin sind erstmal nachher abfotografieren und dann hier reinstellen Big Grin


Rob
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#12
So, hier die Bilder (die zweite Platine ist nur für die Schalter Aufnahme und Wiedergabe zuständig...):


http://img397.imageshack.us/img397/6577/dsc08604jp5.jpg
http://img484.imageshack.us/img484/5349/dsc08605kg9.jpg
http://img484.imageshack.us/img484/6310/dsc08606st1.jpg


Größere Detailaufnahmen könnten glaub ich auch noch klappen...
Ich hab mal das Netzteil (benutz jetzt ein anderes, aber halt auch so'n Standardnetzteil) mit 'nem Stromprüfer nachgemessen, ich glaub das ist kaputt -.-

Weiß eigentlich inzwischen jemand, was das genau für ein Gerätchen ist?^^


Rob
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#13
Hallo Rob,

Dein hübsches kleines tragbares Batterie-Tonbandgerät ist nach meiner Einschätzung in den Jahren zwischen 1961 und 1964 von National, Japan für Foto Quelle in Deutschland unter der Marke REVUE gefertigt worden. Auf einem Deiner Fotos ist auf einem Transistor der Schriftzug MATSUSHITA zu lesen. Matsushita als Hersteller von Geräten und Bauteilen hat nach meinem Wissen in den sechziger Jahren verschiedene Geräte (auch transistorisierte Kofferradios) als OEM-Ware für Quelle gefertigt und nach Deutschland verkauft.

Hier kannst Du Dich über Matsushita
http://de.wikipedia.org/wiki/Matsushita

und über OEM-Ware kundig machen
http://de.wikipedia.org/wiki/Original_Eq...nufacturer

Wie Du hier (bei Wikipedia) in der Firmengeschichte lesen kannst, ist die Namensgebung der Produkte in den siebziger Jahren für den Hifi-Bereich um den Namen TECHNICS erweitert worden. Dieser Name wird Dir sicherlich bekannt sein.

Mit freundlichen Grüßen
H AN N S -D.
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#14
Ich kann mir aus der ferne garnicht recht vorstellen das diese Platine die gesamte Audio-Elektronik eines Tonbandgerätes beherbergen soll?
Für mich sieht die Platte aus wie ein simpler NF- Verstärker mit Vorstufe, Treiberstufe nebst Treibertrafo und Gegentaktendstufe mit Ausgangsübertrager.
Damit lässt sich maximal ein NF-Signal über den eingebauten Lautsprecher hörbar machen.
Für Aufnahme und Wiedergabe müsste eine zweite Platine mit Umschalter für die Entzerrung vorhanden sein.

Hat das Gerät einen Löschkopf mit elektrischen Anschlüssen oder ist es ein Permanentmagnet, welcher mechanisch an das Band gedrückt wird? (man kann es auf den Bildern nur schlecht erkennen)

Ich glaube der Aufwand, welcher hier getrieben wurde, ist nicht mehr zu unterbieten.

Bernd
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#15
Danke schonmal für die Informationen^^

Ist ein Permanentmagnet, der für's löschen zuständig ist...^^
Ansonsten ist wie gesagt noch eine kleine Platine vorhanden, die aber wohl nur ein und ausschalten des Tonkopfes etc bewirkt... Jedenfalls ist diese Platine direkt unter den Schaltern angebracht und da ist nur ein kleiner Elko oder so drauf, und halt ein Paar Kontakte die von den Schaltern bedient wird...Und halt noch eine kleine Platine, auf die aber nur die Anschlüsse angelötet sind^^

Ich kann ja nochmal Detailfotos von allem machen...^^

Ich hatte mit dem Bandgerät eine kleine optische Verschönerung vor, sofern es denn laufen tut irgendwann...^^ Ich glaub, ich kauf mir heut erstmal 'nen Ersatz für den abgerauchten Schalter und vllt mal die passenden Batterien...^^

Danke schonmal ^^

Rob
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#16
Hallo Rob,

bevor Du Batterien einbaust, muß der Fehler, welcher für den Kurzschluß verantwortlich ist, erst gefunden sein, sonst raucht es wieder.

Wenn Du Dem Motor 9V= zuführst sollte er sich drehen, tut er das? (vorher bitte die Verkabelung einseitig ablöten, um andere Fehlerquellen auszuschließen).

Ich möchte Dich an dieser Stelle darauf hinweisen, daß dieses Teil nur als Sammelobjekt interessant wäre und eine "Restaurarion" auch nur aus diesem Grund lohnt.

Um einmal Musik aufzunehmen, um sie anschließend genussvoll wieder abzuhören, ist dieses Teil nicht konstruiert und gebaut worden.

Die zu erwartende Qualität käme einem Walzenphonogaphen alias Edison etwa gleich.
Das Gerät benutzt entweder keine bzw. eine Gleichstromvormagnetisierung und besitzt keine spezielle Aufnahme- Wiedergabe- Entzerrung. Hier wird wahrscheinlich ein einfacher NF-Verstärker zum Aufsprechen und Wiedergeben benutzt, wenn sich nicht doch noch etwas auftut.
Die Tasten für Aufnahme und Wiedergabe müssen noch die Tonkopfumschaltung bewirken, weil der Kopf mal an den Eingang (Play) und mal an den Ausgang (Rec) des Verstärkers geschaltet werden muß.
Kannst Du dort etwas herausfinden?

Bernd
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#17
So, hab mir vorhin 'nen neuen Schalter gekauft, den werd ich mal reinlöten ^^
Somit haben sich die Gesamtkosten für das Gerät auf 5,10€ erhöht Big Grin

Als nächstes besorg ich mir mal ein vernünftiges Netzteil... Kann doch nicht sein dass alle hier im Haus kaputt sind... Aber da kommt kein Strom raus -.-

Nja, ich hab mir von vornherein gedacht dass aus dem Ding kein guter Klang rauskommt, aber halt einfach so, weil's für mich irgendwie nachwievor lustig ist... Dass so ein "riesen" Ding "tragbar" ist...^^
Und ausserdem hatte ich wie gesagt ein kleines "Optik-Projekt" mit dem Gerät bzw Koffer vor...^^

Ich schau mir die Platine an den Schaltern mal an ^^


Rob
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#18
So, erstmal hab ich vorhin den Motor alleine an ein funktionierendes 9V Netzteil angeschlossen... Es rührt sich nichts ;(
Schade... der Motor ist somit hin... Naja, mal schaun, was ich nun mach, vllt lässt sich irgendwo ein passender auftreiben Big Grin


Rob
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