Gerätevorstellung: ASC AS 5002
#1
Hallo miteinander,

dies ist der zweite Teil meiner Gerätevorstellungen. Diesmal stelle ich eine meiner Bandmaschinen vor, nämlich meinen noch letzten Zugang in diesem Bereich, die

ASC AS 5002

[Bild: normal_ASC5002.jpg]

https://magnetofon.de/galerie/albums/use...SC5002.jpg

Allgemeines:

Es handelt sich dabei um ein Halbspur-Gerät mit dem es möglich ist Stereo- und Monoaufnahmen zu tätigen. Die letzte Ziffer im Modellnamen, also die "2", deutet darauf hin, daß es ein Halbspur-Gerät ist.
Die Maschine kann Spulen mit einem Maximaldurchmesser von 18cm aufnehmen, besitzt ein Drei-Motoren-Laufwerk und drei Köpfe. Es ist also Hinterbandkontrolle möglich.
Das Band kann mit drei Geschwindigkeiten gefahren werden (19cm/s, 9,5cm/s und 4,75cm/s). Bei allen drei Geschwindigkeiten sind Aufnahmen nach der Hifi DIN-Norm 45500 möglich. Außerdem besitzt die Maschine zwei Spezialfunktionen, Echo und Multiplay.

[Bild: normal_5002_gschw_spur.jpg]


Verarbeitung:

Wenn man die Maschine zum ersten Mal sieht und nicht bescheid weiß, ist man leicht ernüchtert. Die Front ziert eine große Kunststoffabdeckung, alle Tasten und Reglerknöpfe sind ebenfalls aus Plastik, der überwiegende Teil, wenn man daß Gerät von vorn betrachtet ist Kunststoff.
Aber der Schein trügt. Wenn man das Gerät nur umdreht, bemerkt man schon, daß die Rückseite durch einen schwarz lackierten Blechdeckel abgedeckt ist und das Gehäuse aus Holz.

[Bild: normal_5002_front.jpg]

https://magnetofon.de/galerie/albums/use..._front.jpg

[Bild: normal_5002_seite.jpg]

https://magnetofon.de/galerie/albums/use..._seite.jpg

[Bild: normal_5002_hinten.jpg]

https://magnetofon.de/galerie/albums/use...hinten.jpg

Erst wenn man alles von innen Betrachtet wird einem klar, daß dies alles andere als ein "Plastikbomber" ist. Die Grundkonstruktion besteht aus dicken Blechen, auch viele andere Teile, auch der Mechanik wurden aus solchem Blech gefertigt. Alles ist aufgeräumt und hat seinen Platz, daher ist die Maschine relativ wartungsfreundlich. Die Audioplatinen sind gesteckt und schnell ausgebaut, Leitungen sind zu Kabelbäumen geschnürt, was aber eine Verfolgung erschwert.
Selbst wenn alle Gehäuseteile abgenommen sind, ist die Rahmenkonstruktion noch völlig intakt und daher das Gerät immer noch voll funktionsfähig.

[Bild: normal_5002_front_offen.jpg]

https://magnetofon.de/galerie/albums/use..._offen.jpg

[Bild: normal_5002_hinten_offen.jpg]

https://magnetofon.de/galerie/albums/use..._offen.jpg

Nur die Abnahme des Holzrahmen gestaltet sich nicht so leicht, da er leicht versetzt nach oben abgezogen werden muß.
Die Buchsen an der Rückseite sind sinnvoll angebracht, sodaß die Stecker auch bei Liegendbetrieb nicht abgequetscht werden.

Was noch negativ auffällt ist, das beim Abnehmen des Rückdeckels durch die scharfen Kanten der Buchsenausschnitte im Blech das Netzkabel beschädigt werden kann. Hier muß man aufpassen.

[Bild: normal_5002_audioanschluesse.jpg]

https://magnetofon.de/galerie/albums/use...luesse.jpg

[Bild: normal_5002_netz%26zubhanschluesse.jpg]

https://magnetofon.de/galerie/albums/use...luesse.jpg


Bedienung:

Die Bedienung gestaltet sich einfach, durch die deutsche Beschriftung aller Taster und Schalter, wie auch durch die elektronische Laufwerkssteuerung, durch die die Tasten nicht in die Laufwerksmechanik eingehen und daher leicht zu betätigen sind.
Das Band ist einfach und unkompliziert einzufädeln.
Die Pegelregler zur Aussteuerung sind geteilt für links und rechts oder Kanal 1 und 2. Bei Pegelunterschieden zwischen den Kanälen ist es nicht ganz einfach diese auszugleichen, da eines der ineinandergebauten Potis festgehalten werden muß.

[Bild: normal_5002_bedienelemente.jpg]

https://magnetofon.de/galerie/albums/use...emente.jpg

[Bild: normal_5002_aussteuerung%26buchsen.jpg]

https://magnetofon.de/galerie/albums/use...uchsen.jpg

Eine zweistufige Bandendabschaltung schaltet bei Band mit und ohne Schaltfolie ab. Einmal reagiert diese Abschaltungsautomatik auf Schaltfolie und auf die Bandfühlhebel und schaltet daher auch bei Bandriss ab.

Aufnahme/Wiedergabe:

An der Geräterückseite befindensich zwei Eingänge für Signalquellen die parallel geschaltet sind und es sind noch zwei Mikrofonbuchsen vohanden. Mikrofonsignal und normales Eingangssignal haben eigene Pegelregler und sind daher mischbar. Das Ausgangssignal ist außerdem auch regelbar.

Die Maschine reproduziert die Aufnahme mit leichten hörbaren Abweichungen. Hinterband ist etwas leiser, sowie auch die Höhen abnehmen. Dies ist aber wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß die Maschine auf dieses ASC DPR 5000 LH Band eingemessen ist, ich sie aber mit Quantegy 457 betrieben habe. Wenn sie optimal eingemessen ist, sollten alle noch auftetenden Abweichungen vom Original vernachläßigbar sein, zumindest bei 19cm/s. Aufnahmen mit 9,5 cm/s werden auch noch ohne grobe Abweichungen von der Quelle wiedergegeben, bei 4,75cm/s ist jedoch der Unterschied stark zu hören, vorallen durch das hohe Bandrauschen und evtl. auftretenden Drop-Outs. Für die niedrige Geschwindigkeit ist die Tonqualität aber trotzdem noch ausgesprochen gut.

Praxistauglichkeit:

Wie schon beschrieben ist die Maschine leicht zu bedienen, was die Anwendung in der Praxis einfach macht. Außerdem sind noch sinnvolle Zusätze eingebaut, wie z.B. die rep-Taste (=repetieren). Solange die Taste gedrückt wird, spult das Gerät zurück, wenn sie ausgelassen wird, bremst die Maschine das Band und beginnt anschließend eigenständig mit der Wiedergabe. Beim Auffinden gewisser Bandstellen ist diese Funktion sehr hilfreich.
Dann hat der Vor-/Hinterbandwahlschalter noch eine dritte Stellung "vorhören". Diese sollte man verwenden, wenn man mit "cueing" schnell vor- und rückspult. Da bei der hohen Spulgeschwindigkeit die Höhenwiedergabe sehr laut ist, können laut Bedienungsanleitung die Hochtöner der Lautsprecher beschädigt werden. Bei der Schalterstellung "vorhören" wird das Tonsignal durch einen Tiefpass geschickt, der die Höhen abdämpft und somit der Beschädigung vorbeugt.

Positiv fällt noch auf, das die zwei Eingänge für unterschiedliche Pegel ausgelegt sind. Daher hat man keine Probleme mit den lauten "Cinch-Pegeln".

Der Monitorausgang besteht aus einer normalen 5 poligen DIN-Buchse, daher sind keine speziellen Kabel, wie z.B. bei Uher nötig.

Der Kopfträger ist auswechselbar, was bei verschlissenen Köpfen den Tausch leicht macht. Außerdem sind die Köpfe durch die darunter befindliche Klappe leicht zugänglich.

[Bild: normal_5002_koepfe.jpg]

https://magnetofon.de/galerie/albums/use...koepfe.jpg

Auf der Kehrseite stören die m.E. etwas kleinen und grobaufgelösten VU-Meter. Hier hätte man bessere Instrumente mit detailierterer Skala verbauen können und sie könnten auch den Wiedergabepegel anzeigen.

Eine Zustandsanzeige bei Aufnahme hätte man auch noch verbauen können. Es ist nicht optimal zu erkennen, daß die Maschine aufnimmt. Nur die Beleuchtung der VU-Meter der Kanäle von denen aufgenommen wird sind bei Aufnahme beleuchtet.

Besonderheiten:

Hierzu zählt, daß ein Mischpult einschleifbar ist, es verschiedene Um-/Aufrüstmöglichkeiten gibt (Dia-, Filmvertonung, Viertelspurwiedergabe etc.) und die Maschine per Kabelfernbedienung fernbedienbar ist. Das der Kopfträger wechselbar ist, wurde schon genannt.


Hier ist noch ein Video mit der ASC zu sehen:

http://www.youtube.com/watch?v=EAjHznAOG0s


Das war meine nächste Gerätevorstellung über die ASC AS 5002. Fehler, Ergänzungen, Fragen und anderes können gerne gepostet werden.

Noch einen schönen Abend an alle.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#2
Hallo Wayne!

Vielen Dank für die Vorstellung! Ich fühle mich einmal mehr darin bestätigt, daß ich unbedingt noch mal eine 5002 oder 5004 haben möchte. :-)

Diese ASCs gehören zu den wenigen Bandmaschinen deutscher Hersteller, die für mein Verständnis wirklich das Zeug gehabt hätten, den Japanern und Philips ein paar Marktanteile abzujagen. Ihre beiden großen Probleme waren m.E. leider, daß sie erst auf den Markt kam, als Kleinspuler kaum noch gefragt waren, und nicht zuletzt wohl auch der Preis. In einer Liste von 1981 wird der Neupreis mit 1.900 DM angegeben. Eine B77 kostete zur gleichen Zeit gerade mal 200 DM mehr, eine Akai GX-620 nur schlappe 1.400 DM. Da haben dann wohl doch viele die großen Spulen vorgezogen.

Schade eigentlich.

Gruß,
Timo
Zitieren
#3
Ich habe eine 5000electronic, die überholt werden muss.
Verstehe ich richtig, dass die 5002 die Monitorschaltung nur über den DIN-Ausgang macht? Ich kann nämlich nur Hinterband hören (und im Cue-Modus, also mit Tiefpass).

Einen ganz großen Nachteil bei den ASCs finde ich die äußeren Bandführungen am Kopfträger. Bei hartnäckigem Schmutz lassen die sich eigentlich nur mit der Demontage des Trägers reinigen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#4
Am Mikrofonverstärker und der Laufwerksteuerung wurde, wie ich am Foto sehen konnte schon gewerkelt.
Was wurde denn z.B. an Laufwerksteuerung geändert, da hier ein Kondensator auf der Leiterbahnseite plaziert wurde?

Thomas

PS: außerdem kann man an Deiner Maschine noch die zahlreichenden zum Bluten neigenden herrlichen Frako-Becherelkos ausmachen. Gut zu erkennen wenn die schwarze Sockelgummieisolierung sich schon etwas aus dem Becher gedrängt hat.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#5
Zitat:niels postete
Verstehe ich richtig, dass die 5002 die Monitorschaltung nur über den DIN-Ausgang macht? Ich kann nämlich nur Hinterband hören (und im Cue-Modus, also mit Tiefpass).
Die Maschine hat zwei Ausgänge. Einmal den "Radio"-Ausgang, dessen Buchse auch der "Radio"-Eingang ist und den "Monitor"-Ausgang, dessen Buchse nur ein Ausgang ist.

Bei mir kann ich über die Monitorbuchse Vor- und Hinterband wie auch "Vorhören" hören. Den Radioausgang hab ich noch nicht angeschlossen, aber hier sollte bei Aufnahme kein Hinterband möglich sein.

In meinem Video kannst du sehen (und hören) daß Anfangs nur die Quelle zu hören ist. Dann habe ich auf Aufnahme geschaltet, danach dann auf Hinterband und später wieder zurück und dann nochmal Hinterband. Die Maschine ist über den Monitorausgang an der Anlage angeschlossen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#6
Zitat:niels postete
....
Einen ganz großen Nachteil bei den ASCs finde ich die äußeren Bandführungen am Kopfträger. Bei hartnäckigem Schmutz lassen die sich eigentlich nur mit der Demontage des Trägers reinigen.

niels
Wenigstens läßt sich hierfür der Kopfträger mit geringem Aufwand demontieren, versuche es einmal mit einer AKAI GX-635 hier bist Du nahezu unendlich am Rubbel bis endlich alles wieder fein und sauber ist. Dabei nimmst Du am besten die Akai von ihrem Platz um sie dann komplett drehen und wenden zu können.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#7
Zitat:Gyrator postete
Am Mikrofonverstärker und der Laufwerksteuerung wurde, wie ich am Foto sehen konnte schon gewerkelt.
Was wurde denn z.B. an Laufwerksteuerung geändert, da hier ein Kondensator auf der Leiterbahnseite plaziert wurde?
Die Änderungen sind mir auch aufgefallen, waren aber schon so als ich die Maschine bekam. Was das mit dem Kondensator ist, weiß ich nicht, solage es funktioniert, ist mir das auch egal.

Der große liegende Elko auf der Regelplatine wurde auch durch einen stehenden ausgetauscht, auch nicht von mir.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#8
Zitat:Gyrator postete
versuche es einmal mit einer AKAI GX-635 hier bist Du nahezu unendlich am Rubbel bis endlich alles wieder fein und sauber ist.
Oh ja. Besonders viel Spaß macht die Kombination von GX-635 und BASF DP 26. 30 Minuten hören, 30 Minuten putzen. :-)
Zitieren
#9
Hi Wayne,

original hat der Elko auf der Netzteilplatine 4700uf, der kleine Stummel sieht mir aber nach 10 mal weniger aus.

Mich beeindruckt immer wieder die sagenhafte Umspulgeschwindigkeit, die auch zum Bandende nicht nachlässt, sowie die präzisen Bremsen, ich habe eine, die trotz Metallspulen nach einer Sekunde steht, fantastisch.

Gruß
Hans
Zitieren
#10
lieber Wayne,

prima gerätevorstellung
das ist ja eine schöne gerätevorstellung. gute bilder und erläuterungen, sogar mit video. respekt! allerdings war mir die vorgehensweise beim video (ohne Deine hinweise) nicht immer klar. aber alles in allem: prima gemacht.

beim lesen und natürlich beim betrachten der fotos wurden mir die unterschiede zur 6000 so nach und nach klar. eigentlich dachte ich immer, die 5000er sei eine kleine 6000er. sicher, ähnlichkeiten sind da, aber auch deutliche unterschiede. wenn ich mir das recht überlege, wäre eine gegenüberstellung AS 5000 / AS 6000 auch etwas für www.asc6000.de. leider habe ich keine 5000er, aber für eine vergleichsstudie kann man bestimmt innerhalb des forums etwas arrangieren - denke ich.

bei Deinem gerät scheint es sich um eine etwas ältere 5000er zu handeln. dafür spricht das analoge zählwerk. die späteren hatten - wenn ich den prospekten trauen kann - auch das digitale zählwerk der 6000er.

holzfurnier auf spressspan mit echtholzeckstücken?
sehr überrascht hat mich der echtholzfurnierte(?) korpus. die 6000er kommt ja immer in schwarz daher. holz kannte ich von älteren Uhergeräten (z.b. Royal de Luxe). auch bei Revox hat man ja z.b. für die A77 und A700 ein holzgehäuse bzw. wangen gewählt. echtholz verleiht jeder maschine einen warmen natürlich wirkenden charakter. ob das nun "gutes" design ist, darüber mag man streiten.

designpuristen sind vielleicht eher für das praxisorientierte - meist sehr funktionelle - schlichte design. ich persönlich habe gegen schöne holzoberflächen nichts einzuwenden. sie steigern optisch und haptisch die wertigkeit. (ich freue mich immer, wenn ich die holzoberfläche meiner kleinen Focalboxen sehe. das ist ein dunkelrotes mahagoni-ähnliches holz mit lebhafter strukturierung, die zum glück - wegen des sehr gedeckten farbtons - dezent aussieht.)

zurück zum ASC-holzbody. möglicherweise hat bei der gestaltung auch der zeitgeist/kundengeschmack eine rolle gespielt. wenn es sich um eine holznachbildung (plastfolie) handelt, dann haben wir es höchstwahrscheinlich mit einem marketingzugeständnis an die vielbeschworene wohnzimmertauglichkeit (gepaart mit kosteneinsparmaßnahmen) zu tun. der plastbomber lässt grüßen. auch wenn es nur äußerlich zutrifft.

ASC 6000
Micha Franz meinte in seiner antwortmail auf meine anmeldung sinngemäß, dass er jedem eigentlich von einer Diva wie der AS 6000 abraten würde. schränkte aber ein, dass ihn die experten im forum (Matze und vor allem Gyrator) eines besseren belehrt hätten. dem gibt eigentlich nichts hinzuzufügen.
die große ASC will gehegt und gepflegt werden. bandzug und bremsen scheinen dabei besonders zuwendungsbedürftig zu sein ;-) wenn sie aber einmal richtig läuft, dann kann man die begeisterung, die das gerät seinerzeit in hifiszene hervorrief, verstehen.

in diesem sinne schöne grüße :-)x Michael
Zitieren
#11
Zitat:arti296 postete
prima gerätevorstellung
das ist ja eine schöne gerätevorstellung. gute bilder und erläuterungen, sogar mit video. respekt! allerdings war mir die vorgehensweise beim video (ohne Deine hinweise) nicht immer klar. aber alles in allem: prima gemacht.
Dankeschön!

Zitat:arti296 postete
bei Deinem gerät scheint es sich um eine etwas ältere 5000er zu handeln. dafür spricht das analoge zählwerk. die späteren hatten - wenn ich den prospekten trauen kann - auch das digitale zählwerk der 6000er.
Ja, das ist richtig. Zusätzlich hatte die Version mit Digitalzählwerk noch Leuchtdioden (oder Lämpchen?) als Aufnahmeindikator in den VU-Metern. Außerdem gabs dann auch noch einer Version mir Cinch-Buchsen, anstatt der DIN-Buchsen.

Zitat:arti296 postete
holzfurnier auf spressspan mit echtholzeckstücken?
sehr überrascht hat mich der echtholzfurnierte(?) korpus. die 6000er kommt ja immer in schwarz daher. holz kannte ich von älteren Uhergeräten (z.b. Royal de Luxe). auch bei Revox hat man ja z.b. für die A77 und A700 ein holzgehäuse bzw. wangen gewählt. echtholz verleiht jeder maschine einen warmen natürlich wirkenden charakter. ob das nun "gutes" design ist, darüber mag man streiten.
Auf dem Rahmen ist Echtholzfunier. Ist aber wirklich Geschmackssache, mir gefällt der schwarze Rahmen besser.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#12
Zitat:arti296 postete
.....
......
bei Deinem gerät scheint es sich um eine etwas ältere 5000er zu handeln. dafür spricht das analoge zählwerk. die späteren hatten - wenn ich den prospekten trauen kann - auch das digitale zählwerk der 6000er.
....
Die ASC AS5000er gibt es nicht nur im Prospekt mit elektronischen Zählwerk.

Hier ist eine http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=4990

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#13
Moin, moin,

damit garnicht erst Fehl-Informationen aufkommen: Die erste AS5000T gab es als Zwei- (AS5002T) und Vierspurversion (AS5004T) und ist durch die weißen Tasten kenntlich. Sie hat ein mechanisches Zählwerk, keine Aufnahme-LED und DIN-Buchsen. Abweichend zu der ersten Braun TG1000 besitzt sie aber schon getrennte DIN-Buchsen für Radio (Aufnahme und Wiedergabe) und Monitor (Hinterbandkontrolle).
Ohne Bezeichnungs-Änderung wurden dann Cinch-Buchsen, LEDs als Aufnahme-Indikator und ein digitales Zählwerk eingeführt. Die Maschine mit dem roten LED-Zählwerk hat dann auch (original) immer schwarze Tasten. Außerdem änderte sich die Bechriftung auf der Frontseite und - wenn ich mich richtig erinnere - die Form der Rückwand.

Es gab dann noch eine Variante der AS5000T, die (nur) auf der Frontseite eine andere Bezeichnung erhielt: die 2-spurige AS4502 und die 4-spurige AS4504. Im Prinzip eine Light-Version der späten AS5000T, die zwar schon über DIN- und Cinch-Buchsen und schwarze Tasten, dafür aber "nur" über das mechanische Zählwerk verfügt.

Im Prinzip sind alle AS5000T weitesgehend untereinander kompatibel, d.h. Bauteile sind austauschbar.

Den Eindruck, den Wayne hinsichtlich des Höhenabfalls hatte, kann ich übrigens nur bestätigen: Alle AS5000T, die mir bisher über den Weg gelaufen sind, hatten eine weniger ausgeprägte Höhenwiedergabe als beispielsweise eine Revox.

Ein typisches Problem der ASC ist übrigens die Klappe über der Bandführung. Die Konzeption ist von der Braun abgeschaut, aber leider deutlich leichter ausgeführt: Die Klappe besteht aus Kunststoff und die Arretierung ist lediglich eine Klemmung, die im Laufe der Jahre abnutzt was dazu führt, daß sie nicht mehr funktioniert und die Klappe herunterhängt.

Aber alles in allem ist die ASC eine tolle Maschine mit hervorragenden akustischen Leistungen, die aufgrund ihrer geringen Abmessungen auch wohnzimmertauglich ist und aufgrund ihres dezenten Äußeren auch durch "Bessere Hälften" leichter akzeptiert wird, als die meisten Silberlinge.

Viel Spaß mit der ASC!

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#14
Zitat:Matthias M postete
.... Abweichend zu der ersten Braun TG1000 besitzt sie aber schon getrennte DIN-Buchsen für Radio (Aufnahme und Wiedergabe) und Monitor (Hinterbandkontrolle).
Das liest sich fast so, als ob nach der TG1000 die ASC folgte, dem ist nicht so.
Als die Geräte von ASC gebohren wurden gabr es die Braun-Geräte schlicht nicht mehr.
Bei Braun gab es nach der TG1000 noch zwei weitere verbesserte Modelle.
Das waren die TG1000C und zum Abschluss dann die TG1020, zumindest die TG1020 hatte gleichfalls getrennte Aufnahme/Wiedergabebuchsen. Eine Hinterbandkontrolle ist natürlich auch bei der TG1000 möglich.

Unabhängig davon gab es die Braun TG1000 auch mit RCA-Buchsen und englischer Beschriftung.


Zitat:Den Eindruck, den Wayne hinsichtlich des Höhenabfalls hatte, kann ich übrigens nur bestätigen: Alle AS5000T, die mir bisher über den Weg gelaufen sind, hatten eine weniger ausgeprägte Höhenwiedergabe als beispielsweise eine Revox.
Da behaupte ich einfach, dass die Maschinen nicht überholt und entsprechend Engemessen waren.

Schau Dir die Übertragungsfunktionen in meiner Gerätevorstellung zur AS5002 an.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#15
Zitat:Gyrator postete
Das liest sich fast so, als ob nach der TG1000 die ASC folgte, dem ist nicht so.
Hallo Thomas,

Du hast zwar recht, aber wohl nicht aufmerksam gelesen: "abweichend von der ERSTEN Braun... hatte ich geschrieben. Nicht von den letzten...
Natürlich hatte die Evolution der Braun auch die Buchsen-Bestückung erfaßt. Das wollte ich hier nur nicht thematisieren, sondern nur darauf hinweisen, daß die ASC von Beginn an getrennte Buchsen für Radio und Monitor besaß.

Zitat:Gyrator postete
Als die Geräte von ASC gebohren wurden gab es die Braun-Geräte schlicht nicht mehr.
Zur Verwandschaft weiss die HiFi-Stereophonie im November 1975 folgendes zu berichten:
"ASC ist ein noch neuer Name im HiFi-Bereich. Die Firma ASC (Aschaffenburger) Electronic stellt außer der getesteten Tonbandmaschine (Anm: AS5002) schon seit Jahren hochwertige Sprachlaboranlagen her (wie Revox übrigens auch), in denen das Tonbandlaufwerk gründlich erprobt wurde. Jedem Kenner des Tonbandmarktes wird die frappierende Ähnlichkeit der ASC-Maschine mit dem Braun TG 1000 auffallen, das in unseren Testberichten 1971/72 hervorragend abschnitt. Man darf jedoch das ASC-Gerät nicht als eine Kopie dieses oft gelobten und eingeführten Designs betrachten, vielmehr ist es ein echter Halbbruder der TG 1000, da es vom selben Vater (Entwickler) stammt. Einige Unterschiede zum TG 1000, das mittlerweise bei Uher gefertigt wird, werden im Testbericht herausgestellt..." (Jahrbuch '76/77 bzw. http://mb.abovenet.de/tonbandwelt/jahrb/5002/test.htm)

Die ASC taucht in den HiFi-Jahrbüchern übrigens ab 1976 (Bd.8) auf. Die Braun TG 1000 ist bis 1975 (Bd.7) gelistet. Danach hat es noch die TG-1020 gegeben.
Man sollte vielleicht mal ein wissendes (?) Forenmitglied, das seine Tantiemen von der Braun-Buchhaltung bezogen hat, fragen wann genau Gulton die Bandmaschinen-Abteilung dicht gemacht hat.

Die Prospekte, Bedienungs- und Service-Anleitungen der ASC schweigen leider lauthals zum Thema Druckdatum.
Das Testjahrbuch 1975 der HiFi-Stereophonie (c1975) zeigt jedoch noch eine ganzseitige Umschlagwerbung mit der Braun TG 1020. Die wollte man also Ende '75 noch verkaufen.


Zitat:Gyrator postete
Bei Braun gab es nach der TG1000 noch zwei weitere verbesserte Modelle.
Das waren die TG1000C und zum Abschluss dann die TG1020, zumindest die TG1020 hatte gleichfalls getrennte Aufnahme/Wiedergabebuchsen. Eine Hinterbandkontrolle ist natürlich auch bei der TG1000 möglich.
Auch die TG1000 gab es schon mit zwei Buchsen am Heck! "TG1000C" sagt mir allerdings nichts. Was ist das?

Zitat:Gyrator postete
Unabhängig davon gab es die Braun TG1000 auch mit RCA-Buchsen und englischer Beschriftung.
...und als Sprachlaborversion Braun TGS-1000 von Autenrieth (ASC), wie im Nachbarthread zu sehen:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=6639
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#16
Zitat:Matthias M postete
..... "TG1000C" sagt mir allerdings nichts. Was ist das?
Das klären wir besser mittels der Suchfunktion aus diesem Forum, denn dazu hatte ich einiges Kundgetan. Oder Du öffnest in einem passenden gesonderten Beitragsfaden die Fragestellung zum Thema TG1000 varianten.

Unabhängig davon werde ich gleichfalls bald meine in der Expansionsphase befindliche Regie Anlage von Braun ausführlichst präsentieren und da gehört natürlich auch die TG1020 dazu.

Thomas

PS: Nachtrag für vergebliche Suchmühen.
Die TG1000C hat den Computer der TG1020 integriert und den geänderten Kopfträger der TG1020 an board!
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#17
Hallo zusammen,

ich habe seit 4 Wochen auch so eine AS5002. Nach anfänglicher Skepsis, hauptsächlich das Äußere betreffend, war ich doch bass erstaunt, wie die Sache von innen aussieht! Natürlich ließ schon das Gewicht auf ein wertiges Innenleben schließen, aber was sich dann nach Abnahme der Deckel offenbarte, hat mich doch sehr überrascht! Die Mechanik ist, meiner Meinung nach, über jeden Zweifel erhaben. Ich habe schon manche Maschine in der Hand gehabt, aber das hier ist schlicht krass. Die haben da wirklich nicht gespart, und, was besonders auffällt, die Sache arbeit selbst nach einem "Container-Wurf" noch absolut sauber und einwandfrei! Ja, meine habe ich aus einem Schrottcontainer gezogen.... Ich hab sie sogar noch fliegen sehen! Einzige deutliche Spur ist eine Macke oben links auf dem Deckel...
Klanglich finde ich sie nicht ganz so gut, die Unterschiede sind doch gut hörbar. Allerdings kann das aber durchaus an noch einigen nicht vorgenommenen Einstellungen, und am Band liegen, da hats noch Nachholbedarf. Aber noch bin ich in der Testphase, und vor allem muß ich mal noch eine Entmagnetisierung vornehmen, und ein besseres Band auflegen, bevor ich hier eine präzisere Aussage treffen kann.
Alles in allem ist sie aber eine Maschine, die ich mein eigen nennen möchte, allerdings lieber als 5004, denn Halbspur ist eigentlich Bandverschwendung....

So, ich habe jetzt mal einige Versuche unternommen. Was mir klanglich sofort auffällt, ist die erheblich reduzierte Basswiedergabe (im Vergleich zu der CD, von der aufgenommen wurde), dazu kann ich mir noch keinen Reim machen. Ich würde aber vermuten, daß das mit dem verwendeten Bandmaterial zusammen hängt. Ich bin mal gespannt, was weitere Versuche ergeben werden.

Mit anderem Bandmaterial klingt sie auch nicht anders. Ich würde den Klang als flach bezeichnen. Es fehlen etwas Höhen (minimal), aber vor allem die Bässe, und auch die Mitten sind etwas reduziert. Und das scheint unabhängig vom Bandmaterial. Dieses Ergebnis ist nicht unbedingt zufriedenstellend.

Ich muß mich etwas korrigieren: Sie klingt eher "mittenlastig" mit gedämpftem Bass, und etwas reduzierten Höhen, letzteres fällt aber nur bei ganz genauem hinhören auf. Aber die Mitten sind, wie ich finde, eben stark heraus gehoben. Ich habe leider nun nicht die Möglichkeit eine so schöne Frequenzgangmessung zu machen, um das genauer zu untersuchen. Ich muß mal schauen, wie ich mir da helfen kann.

Michel
Zitieren
#18
Zitat:Michel postete
...Was mir klanglich sofort auffällt, ist die erheblich reduzierte Basswiedergabe...
Moin, moin,

da würde ich dann doch etwas Zeit investieren, denn eine reduzierte Baßwiedergabe möchte ich meinen ASC nicht unterstellen.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste