Philips 4504
#1
4504 und Derivate (4506 (gross), 4515 (gross + schwarz), 4422 (gross + Lautsprecher), 4420 (klein und Lautsprecher), 4512 (klein, schwarz, ohne DNL), 7125 (klein, silber/schwarz, ohne DNL))

Diese superleichte 18er-Maschine wurde Ende der 70er Jahre von Philips auf den Markt gebracht. Bereits die Vorgängermaschinen hatten 3 Motoren, Long-Life-Köpfe und Magno-Control für die Tastensteuerung sowie gute Kritiken. Der grosse Vorteil der Philipse war ihr Preis-Leistungsverhältnis. Philips wagte mit der 4504 ein völlig neues, wuchtiges und pultförmiges Design, das ziemlich gut ankam. Es dürfte sich nach meiner Einschätzung um das vielleicht erfolgreichste Tonbandgerät aller Zeiten handeln.

Die Features: 4-Spur, 2 sehr gut ablesbare VUs, hochkant nebeneinander - eine bessere Anordnung kenne ich nur von Uher: übereinander und geradlinig, nicht halbkreisförmig - die obendrein auch hinreichend empfindlich und genau waren. Grosse griffige Aussteuerungsregler, wobei es einen Summenregler und einen Balance-Regler gab. 3-Motoren-Antrieb, jedoch nur über Riemen, leichtgängige Drucktasten, wunderbar zu bedienende Kippschalter, 3 Geschwindigkeiten 4,75/9,5/19 cm/, die elektronisch verstellt wurden, ohne dabei die Rauf- oder Runterjaulzeit zu muten (was ich als Vorteil ansehe). Hinterbandkontrolle, DNL als Rauschunterdrückung, die nur bei Wiedergabe wirkt. Viel mehr brauchte die 4504 nicht. Die grossen Brüder hingegen, alle zu 100% auf der 4504 basierend, strotzten teilweise vor Ausstattung: 12 Vorpegelregler, Memory-Stop, Übersteuerungs-LEDs, Post-Fading zum nachträglichen weichen Ein- und Ausblenden, variable Umspulgeschwindigkeit, Trickfunktionen, Mischpult, evtl. eingebaute Lautsprecher bzw. Ansteuerung der aktiven MFB-Boxen uvm.

Insgesamt ist diese vorletzte Serie nahezu perfekt gelungen. Herausragend sind z.B. die Spulenarretierungen, aber auch das leichte Bandeinfädeln und Kopfreinigen sowie der erstklassige Bandtransport: ein Band, so glatt gewickelt wie ein Kinderpopo, egal ob im Start- oder Umspulbetrieb. Hier habe ich bislang noch keine bessere Marke angetroffen!

Der Klang ist, ordentliche Köpfe vorausgesetzt, sehr gut. Es stört ein wenig das Rauschen. Die Maschine kommt am besten mit BASF-Bandmaterial zurecht, rauscht mit Philips-Band erstaunlicherweise jedoch mehr. Die Köpfe sind recht 'weich', ich würde hier keinesfalls von 'Long-Life' sprechen. Im Alter macht das Umspulen Sorgen. Dabei liegt es nicht immer an verschlissenen Riemen, sondern an kantig geschliffenen Fühlhebeln! Ausserdem kann es ein thermisches Problem geben. Ausserdem können, philipstypisch, die Riemen zu Lakritze werden und das Gerät verkleben. Ansonsten ist die Maschine unkompliziert, wartungsarm und langlebig. Sie ist auch servicefreundlich aufgebaut und lässt sich innen recht gut 'überarbeiten' - einzig das Entfernen der Frontplatte hat vielen Probleme bereitet.

Weitere Bilder und Facts s.a.

http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/31.htm

Als die Maschine herauskam, sah sie sich Konkurrenten wie der Uher Variocord oder der Saba TG 674 gegenüber. Die waren gegenüber der geradezu spielend leicht zu bedienenden, leichtgängigen, ultraleisen (!!!) 4504 wie veraltete Kriegsware! Ich glaube, hier hat Philips ein Volkstonbandgerät der Extraklasse geschaffen und sich ein Denkmal gesetzt. Lediglich die Bandfühlhebel überdauern die Zeit nicht ganz unbeschadet, man muss sie wieder rund schleifen, ansonsten ein noch nie da gewesenes Preis-/Leistungsverhältnis!

Ps.: man stelle sich vor, die Maschine wäre damals in Japan gebaut worden... Das Schätzchen hätte hier im Laden vielleicht 400 DM gekostet!
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#2
Ich möchte den Post von Andreas um meine Erfahrungen mit der 4512 ergänzen:

Die 4512 ist eine kleine Ausführung innerhalb der Baureihe 45XX. Ich vermissen einen eingebauten Verstärker mit Lautsprechern, denn das Gerät ist so leicht, daß man es gerne irgendwo mitnimmt um Musik zu hören. Die Ausstattung ist ansonsten puristisch aber sinnvoll. Kein DNL, keine sonstigen Gimmicks. Dafür 3 Geschwindigkeiten, Hinterbandkontrolle, 3 Motoren, 3 Köpfe.

Es gibt einen Trick zum Öffnen der Spulenabdeckung, den "4504" schon in einem anderen Thread gepostet hat: Die Schwenkhebel werden in etwa in 12-Uhr-Positon gebracht, dann kann man sie nicht nur ein paar mm axial herausziehen sondern ca. 1 cm. Das erleichtert das Abziehen der beiden Frontplattenhälften ungemein. Wer die 4512 aus dem Gehäuse zieht - die Schrauben sind gut erkennbar - braucht keine Angst zu haben, irgendwelche Kabel abzureissen. Alles hängt zusammen am Chassis, die einzigen Verbindungen zum Gehäuse sind die Schrauben.

Der Aufbau ist leicht durchschaubar. Alles ist zwar klein und fitzelig, aber sauber und logisch aufgebaut. Man sollte sich merken, wo welche Schrauben reingedreht werden, es gibt welche mit "Holz"-Gewinde und welche mit metrischem Gewinde.

Auffallend, daß alle Schrauben einwandfrei funktionierten. Mitdrehende Gewindebuchsen, "ewige" Gewinde und herausgerissenen Gewindebuchsen, sonst ein Quell der Ärgerniss bei Ku-Gehäusen blieben mir erspart. Ich führe das auf die hohe Qualität des Kunststoffes zurück. Bemerkenswert, wie präzise die Ku-Teile auch nach Jahren noch ineinanderpassen und sauber abschließen. Ich habe einen Thorens TD 115, der sich schlichtweg nicht mehr korrekt montieren lässt, weil das Kunststoffgehäuse verzogen ist. Über den Bierbauch der A77 ist oft genug geschrieben worden. Dagegen stehen hochbetagte und geschundene Philipse, was die Gehäuseform anbelangt, da wie aus dem Ei gepellt. Trotz vieler Nasen und dünner Stege ist an der Philips nichts abgebrochen gewesen, sieht man mal von 2 unbedeutenden Montagehilfen am Zählwerk ab, die sich wieder ankleben liessen. Wäre nicht nötig gewesen, es wäre auch ohne gegangen. Etwas fummelig beim Montieren: Die 3 Dorne des unteren Frontplattenteils müssen das Zählwerk auffädeln, daß an diesen Stellen Bohrungen hat.

Gefährdet sind permanent die Kíppschalter. Diese stehen hervor und brechen leicht ab. Gerade weil das Gerät so leicht ist, ist man beim Schrauben versucht, es mal so und mal so hinzulegen. Was auch o.K. ist, wenn man an die Kippschalter denkt und diese nicht abbricht.

Dies wäre schade, denn die Schalter wie die Regler zu bedienen ist eine Freude. Die Regler haben gehäuseseitig einen Flansch, auf diesem ist im planen Bereich eine Markierung angebracht, die auf einer Ebene mit der Skalierung liegt und somit gut abgelesen werden kann. Bei Linksanschlag steht die Markierung genau auf 0, und nicht irgendwo. Die Skala selber ist fein unterteilt. Zwischenwerte können wiederholgenau eingestellt werden.

Schade, daß Willi Studer keine Ingenieure von Philips abgeworben hat. Aber dann hätte es vielleicht die 4520 nicht gegeben. Das wäre noch bedauerlicher gewesen.

- Michael -
Michael(F)
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#3
Man muß den schwarzen Philipsen lassen, daß sie bei objektiver Betrachtung tatsächlich nicht viele Schwächen haben. Und was den Leichtbau angeht, kann ich Philips bei der Betrachung meiner gar nicht so billigen Yamaha-Anlage, Baujahr 2003, bescheinigen, daß sie ihrer Zeit um 25 Jahre voraus waren. ;-)

Allerdings, wie schon mal an anderer Stelle zur Sprache kam: 1977 mag es eine gute Idee gewesen sein, den immer noch von der Einmotor- und Knebellaufwerk-Seuche gebeutelten Markt um ein modernes Dreimotor-Gerät zu einem günstigen Preis zu bereichern. Anno 2004 ist eine Bandmaschine aber nun mal kein "normales" HiFi-Gerät mehr, sondern ein Liebhaberstück, und in dieser Rolle kommen mir die schwarzen Philipse etwas deplaziert vor. Wenn ich mich so an die Zeit zwischen 1991 und 1995 erinnere, in ich regelmäßig Gebrauchtzeitungen nach Bandmaschinen durchstöbert und diese dann per geliehenem Auto im ganzen Ruhrgebiet und teils auch aus dem Rhein- und Sauerland zu mir nach Hause gekarrt habe, hat es mir immer Glücksgefühle beschert, ein möglich schweres, massives Gerät in meinen Kofferraum zu wuchten. Nach den Käufen meiner Akai GX-260, Tandberg 9200 XD oder Teac X-2300 befand ich mich regelrecht im Euphorietaumel., weil ich das Gefühl hatte, ein Gerät erworben zu haben, das in der Lage wäre, mich für den Rest meines Lebens zu begleiten (durch diese Rechnung haben mir Neugier plus Platzmangel leider regelmäßig einen Strich gemacht) Auf der anderen Seite standen Enttäuschungen wie die beim Kauf meiner ersten N 4504. Über die erste Begegung mit einer Uher SG 630 Logic war ich sogar so schockiert, daß ich sie trotz einer Anfahrt von rund 50 Kilometern und eines damals vermutlich sensationellen Preises von 150 DM nicht gekauft habe, und auch der Umstand, daß ich mal eine N-7300 besessen habe, ist allein mit dem Preis (50 DM inklusive einer ganzen Reihe von Bändern) zu begründen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Möglicherweise hätte ich aus Preisgründen in den 70ern auch zur schwarzen Philips gegriffen. Wer sich so ein Gerät allerdings heute gebraucht kauft, darf sich meines Unverständnisses sicher sein, und das nicht nur wegen der nicht vorhandenen Ersatzteilversorgung.
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#4
=> timo

wenn ich mich mit einer Bandmaschine befasse, so will ich nicht nur (obwohl auch) einen Klotz Technik im Regal stehen haben, sondern ich möchte auch ein wenig in die Technik und Konstruktionsphilosophie der damaligen Zeit eintauchen.

Kuststoffteile dieser Dimension mit einer solchen Präzision, einer solch makellosen Optik und in einer solchen Qualität zu fertigen, das ist ein Meisterstück, sowohl fertigungstechnisch als auch werkzeugtechnisch. Alleine deswegen finde ich die Philipse faszinierend. Mit einer 5-mm-Alu-Frontplatte Wertigkeit zu demonstrieren ist dagegen vergleichsweise einfach.

Wie groß die Leistung der Philips-Techniker war, erkennst Du daran, wie grandios andere Firmen, die auch etwas konnten, daran gescheitert sind, das Konzept zu kopieren. Die Uher SG 63X hast Du Dir ja zu Gemüte geführt.

Geht es nach der Qualität, spricht nichts gegen Philips. Geht es nach der E-Teile-Versorgung, gibt es sowieso nur 2 Firmen, die noch in Frage kommen: Teac und Revox, beide bedingt. Wenn man sich mit Schlachtgeräte behelfen muss, so bekommst Du Philipse an jedem Flohmarkt. Unter den Marken ohne Support ist das eine der besten.

Natürlich, da gebe ich Dir recht, macht eine TEAC A6300 oder X2000 mehr her als eine 45XX. Es gibt ja gottseidank viele mögliche Gründe für unser Hobby. Ich habe ein Faible für einfach gestrickte Geräte hoher Tonqualität, die man aufgrund ihrer Einfachheit unterschätzt. Schade, das NAD nie eine Bandmaschine gebaut hat. Vielleicht haben sie es bleiben lassen, weil es ja die Philips schon gab. Diese passt, wenn ich es mir so überlege, ganz gut dazu. Optisch eher die ASC, vom Gedanken her (so einfach wie möglich) die Philips.

Und ganz pragmatisch: Mich nerven seit einer Woche Kopfschmerzen, die von einer Verspannung des Nackens herrühren. Diese Wiederum kommt daher, daß man 20-kg-Geräte auf Leitern hochträgt um sie mit ausgestreckten Armen unter Drehung des Oberkörpers in die obersten Regalfächer zu stopfen. Da ist so eine federleichte Philips eine angenehme Abwechslung. Ausserdem kann ich sie auf ein leichtes Wandregal stellen und muss mir keine Sorgen wg. eines evtl. Absturzes machen.

Noch 2 Hinweise, die ich vergessen habe:
- Die Philips hat stabile Spulenverriegelungen aus Metall. Besser als ASC und Braun
- Man kann die Stereo-Kanäle einzeln schalten, was ich z. B bei einer Akai immer wieder schmerzlich vermisse

Michael
Michael(F)
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#5
Hallo!

Es kann ja sein, daß die Philipse eigentlich nicht schlecht sind, aber als ich vor fünfzehn Jahren an Tonbandgeräten vom Sperrmüll und aus Kleinanzeigen rumgeschraubt habe, gab es eine Menge Fehler bis hin zum verreckten Motor. Vielleicht provozierte das billige Aussehen den Sadismus des Benutzers, sodaß er den Motor mit der Zange festhielt und dann auf vorspulen drückte, oder das er die Schalter etwas sehr fest umschlug. Jedenfalls habe ich die Philipse nur als Schrott in Erinnerung. Wenn man mit ihnen gut vertraut ist oder Websites wie Tonbandwelt kennt, mag der Service einfach sein, aber für mich damals war es ein Schmerz im Arsch, wie der Amerikaner sagt.

Wenn man sich die abgeschliffenen Umlenkrollen ansieht, dann wird klar, daß Philips das allerbilligste, eben das Standardsortiment der Glühlampenfabrik, verbaut hat, und das auch nicht durch konstruktive Maßnahmen milderte - man hätte die Umlenkrollen ja wirklich als Rollen ausführen können.

Ich habe nun meine beiden Telefunken T9u wieder - 160kg mehr Zeug. Eine ist total verrostet, aber ich bekomme sie schon wieder ans Laufen. Das nenne ich robust.

Grüße,
Uli
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#6
=> Uli
die Philipse waren billig - und damit zu allererst für Jugendliche Interessant. Nicht jeder machte eine Leidenschaft aus dem Bedürfnis, sich eigene Musik aus dem Radio zusammenzustellen, sah das Gerät als Mittel zum Zweck, vielleicht sogar als notwendiges Übel an und entsprechend lieblos wurden die Geräte nach einer Weile auch behandelt. So gesehen haben sie sich achtbar geschlagen.

Das die Rollen nicht drehen mag o.K. sein, aber das Material hätte ruhig ein wenig besser sein dürfen. Nun ja, das war vielleicht mal ein Pfennig-Artikel, den man ganz selbstverständlich tauschte wie einen Riemen, und daß davon mal der Weiterbetrieb der Maschine abhängen würde, hat wohl niemand gedacht. Hab' mir welche nachgefertigt, mal sehen wie lange sie halten.

Eine T9 ist natürlich ein etwas anderes Kaliber, und vielleicht schreibst Du in einem extra Thread was für die Telefunken-Fans.

- Michael -
Michael(F)
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#7
Du hast recht, Michael! Meine Sicht ist dadurch, daß ich immer nur kaputte Exemplare gesehen habe, verzerrt. Eins konnte nicht mehr aufnehmen, wahrscheinlich wegen des thermischen Problems, das Semih beschrieb, und gehörte meinem Freund Herbert. Ich fand die grauschwarzen Philipse gar nicht so handlich, denn sie waren sperrig, ich hatte immer Angst, daß etwas abbricht, und wirklich leicht waren sie auch nicht.

Richtig leicht kann ein Tonbandgerät nur sein, wenn es sich auf 13er-Spulen beschränkt, etwa wie die Uher Report oder Telefunken 300. Für typische Heimnutzer (*) hätte Doppelspielband auf 13er Spulen bei 9,5cm/s auf einem robusten 1-Motoren-Laufwerk mit Rutschkupplung völlig ausgereicht. Alles was darüber hinaus ging war bloß Prestige.

Das größte Problem, das ich mit meinen T9ern haben werde, wird sein, sie herumzuwuchten, denn ich habe in meiner Werkstatt sehr wenig Platz.

Tschüs sagt
Uli

*: Die durchschnittliche Wohnung eines Deutschen um 1970 befand sich sich in einer städtischen Häuserzeile mit Holzdecken.
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#8
Hallo Michael! Ja, meine Bemerkung über das Unverständnis gegenüber den Philips-Sammlern war vielleicht etwas unbedacht. Sicher sind die Gründe, Bandmaschinen zu sammeln, ganz individuell geartet, und dem einen mag die durchdachte Kunststoffkonstruktion der Philips-Maschinen durchaus imponieren. Auch Deiner Aussage, daß andere Firmen mit ihren Kopien um Längen schlechter waren als Philips, stimme ich uneingeschränkt zu. Es war mir zwar nie vergönnt, zu meiner N-4504 (die ich immerhin fast zwei Jahre in meinem Besitz hatte) eine emotionale Verbindung aufzubauen, aber als Zweit-Bandmaschine zum Überspielen hat sie mir gute und zuverlässige Dienste geleistet. Ob das bei einer Uher Logic auch der Fall gewesen wäre, darf man wohl bezweifeln.

Letztendlich fehlt mir persönlich aber wohl dennoch der Sinn für die Verdienste der Philips-Ingenieure. Wenn ich eine schwarze (oder noch schlimmer: eine silberne 7xx0-) Philips hochhebe, assoziiere ich eigentlich nur ganz ignorant: Leicht. Vielleicht muß man das Zeitalter der schweren, klotzigen Bandmaschinen bewußt erlebt haben, um dies als positive Ausnahmeerscheinung zu sehen, und vielleicht bin ich (Jahrgang 1973) dadurch geprägt, daß ich in der Ära der gleichermaßen leichten wie qualitativ in so jeder Hinsicht ziemlich bescheidenen Doppelcassettendeck-Kompakt-Türme aufgewachsen bin. Aber wer weiß... nachdem neuerdings auch gute Geräte von angesehenen Firmen kaum noch Masse haben, denke ich vielleicht demnächst um. ;-)
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#9
Noch zwei Nachträge:

- Was ich der 4504 immer hoch angerechnet habe, war der Umstand, daß sie verhältnismäßig wenige typisch europäische Schrullen und Schwächen hatte. Immerhin zeigten die Aussteuerungsinstrumente auch bei Wiedergabe an, sie hatte eine nutzbare Pausentaste und konnte Bänder in einem Tempo spulen, das sich merklich von der 19er-Wiedergabegeschwindigkeit unterschied. ;-) Warum bei so einem relativ neuen Gerät allerdings anfangs noch ausschließlich DIN-Anschlüsse (selbst für Kopfhörer und Mikrofone) verbaut wurden, kann ich nicht verstehen. Andere Europäer wie Tandberg oder Revox hatten schon Jahre vorher auf Cinch und Klinke umgestellt bzw. beide Normen unterstützt.

- Wie sieht's, wo dieses Thema gerade angesprochen wird, eigentlich bei Tandberg mit der Ersatzteilversorgung aus? Vor zehn Jahren habe ich bei der deutschen Vertretung in Erkrath immer noch problemlos alle Teile gekriegt, die ich gebraucht habe, und dies zu recht günstigen Preisen.
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#10
Hallo,
ich habe dieses Thema gerade eben gesehen, OK etwas spaet. Als einer, der gerade ein lustiges N4506 Puzzle fertig gebastelt hat, muss ich dazu auch noch etwas schreiben.
Als diese Geraete konstruiert wurden, waren die Japaner noch bemüht, an ihre damals noch billigen Produkte DIN Buchsen einzubauen und nicht umgekehrt. Für die Konstruktöre muss es ein Greuel gewesen sein, ihre so schwer erarbeiteten "Kinder" mit diesen primitiven Buchsen auszustatten. Klinken aus der Zeit, wo an Telefonzentralen noch Menschen sassen und Kabel mit diesen Steckern für jeden Anruf umstöpselten. Cinch anfangs nur für Geraeteinterne Steckverbindungen, auch so in Europa kaum angewendet. Man denke mal an einen "Hi Fi Turm". Welcher Laie konnte da die immens vielen Kabel richtig anschliessen? Ich habe damals damit, nur mit dem Anschliessen, eine Menge Geld verdient. Ich sehe übrigens auch immer noch keine Vorteile in Klinke und Cinch gegenüber DIN! Es ist doch komisch, die DIN 45500, die heute vielleicht überholt ist, war damals viel strenger als die jap/amerik. Messmethoden und es wurde immer wieder geschrieben, man solle sich mit den technischen Daten dadurch nicht irreführen lassen. Nach der Ausrottung der europaeischen Produktion hatten die Jap. das Feld für sich und es wurde garnicht mehr nach DIN gemessen. Leider mussten dann auch noch Überlenskaempfer wie Philips sich ergeben und von Technologie (DIN) nach Primitivitaet (Klinke & Cinch) zurück gehen. Übrigens kann man mit zwei einfachen DIN-Cinch Adaptern diese Geraete recht einfach an Cinch Verstaerkern betreiben:

(http://www.makarateyp.com/Rep/Buchsen/Kabel1.htm)

In der Klasse der N4504 gab es (in Deutschland) eigentlich fast schon immer nur Ku. Gehaeuse, auch wenn manche Gehaeuse mit dünnen Alu-Blechen oder Seitenteilen aus Holz, verschönert waren. Wie vorher schon gesagt, steckt in einem solchen Ku. Teil viel mehr Verarbeitung und Konstruktion, als in einem zurechtgesaegten Holzgehaeuse. Leute, die einem Hobbykeller haben können sich ja mal an beiden Materialien versuchen.
Was mich am Aussehen der N4504 Schwestern stört, sind die vielen Rillen, aber der Militaery Look war halt mal Mode und fand in breiten Kreisen Gefallen. Ich finde allerdings auch, dass Gehaeuse und Innereien nicht zusamen passen, diese Technik haette ein besseres Aeusseres verdient. Eins, das den vielen "Plastikbomber" Kritikern vorgebeugt haette.
Meine neue N4506 ( http://www.makarateyp.com/MG/N4506-2/N4506.htm ) ist eine der ersten Exemplare. Gestern habe ich sie neu eingestellt (mit einem "Messband", das ich auf der N4422 gemacht habe). Da ist nichts zu meckern. Auch mit Maxell Band, laeuft sie gut, fast sogar noch bei 4,75. Die Regler stehen alle etwa gleich, also kaum Unterschied zwischen den Kanaelen. Die Motoren ziehen sauber und immer noch recht schnell durch, trotz der etwas betagten Umlenkhebel. Diese Maschine habe ich nicht umgebaut und will mal sehen, ob da tatsaechlich eine Katastrophe durch Hitzestau entstehen wird. Ich denke nicht, dass es ein wirkliches Problem ist. Waehrend der Produktion wurde an diesen Geraeten sehr viel veraendert, die Liste ist dem Service Doku angehaengt, da sind Sachen dabei, die vom Anwender nicht unmerkbar, aber dennoch zum Steigern der Zuverlaessigkeit durchgeführt worden sind. Wenn es also ein Thermoproblem gegeben haette, dann haette Philips auch dagegen etas getan.
Die N4504 & Co sind ja 3 Motorer, aber im Gegensatz zu den anderen solche, die beim Spulen kein Waschmaschinengeraeusch machen. Ich finde dieses Brummen, z.B. bei Akai & Revox, sehr haesslich. Übrigens hat Akai in der G77 die gleichen (Philips-) Motoren benutzt. Der Capstanmotor ist jedoch japs. und muss deswegen eben auch gewartet (geölt) werden.
Was mich ein wenig stört ist die etwas zu lange Wartezeit zwischen Umspulen und Widergabe, dafür ist eine Fehlbedienung einfach ausgeschlossen. Die Regelung der Umspulgeschwindigkeit (4506/4515/4422) ist jedoch super, sofort und ohne Schlaufen. Gibt es da Konkurrenz?
Etwas, was spaeter in die N7300 und N4520 eingebaut wurde, würde hier allerdings auch gut dazupassen, eine LED für die Hinterbandkontrolle. Eine Beleuchtung des Zaehlwerks steht diesen Maschinen sehr gut, ich habe einige meiner Maschinen damit ausgerüstet.
Alles andere gute ist ja hier schon gesagt worden.

Viele Grüsse

Semih
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#11
Zitat:makaramann postete
Als diese Geraete konstruiert wurden, waren die Japaner noch bemüht, an ihre damals noch billigen Produkte DIN Buchsen einzubauen und nicht umgekehrt.
Du stichelst gerne in Richtung Fernost, nicht wahr, Semih? :-)

Die Konstruktion der 4504 stammt von Mitte der 70er Jahre. Da haben japanische Bandmaschinen längst fern von Grundig und Telefunken in der Spitzenklasse mitgemischt und waren mitnichten "billig". Und daß sie neben den Cinch- auch DIN-Buchsen hatten, zeigt für mich (wie vieles andere an diesen Geräten), daß die japanischen Hersteller flexibler und marktorentierter waren als die meisten europäischen.

Zitat:Ich sehe übrigens auch immer noch keine Vorteile in Klinke und Cinch gegenüber DIN!
Ich schon, siehe http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...1442#12184
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#12
Hallo,

Ja, ich mag die FO Geraete nicht und ich habe bisher (seit 1974) noch nichts gesehen, was meine Meinung dazu aendern konnte.
Die FO Geraete waren nicht flexibler, das ist mit einer einfachen Buchsenergaenzung wohl kaum so einfach zu erlangen. Die Jap. waren einfach zu DIN Buchsen gezwungen, weil sie mit ihren ("billig" lasse ich jetzt mal weg) Produkten den deutschen Markt erobern wollten. Und da ging eben anfangs nichts mit Cinch.
Die Sache mit dem Baenderkopieren ist nur ein Pseudoproblem. Die meisten TBs hatten fürs Baenderkopieren die Phono-Buchse (als Eingang), deren Name allerdings leider etwas irreführend ist. Die ganz alten einmal weggelassen, haben DIN TBs aber auch einen Widerstand von Pin 3(5) nach Pin 1(4) und sichern so die Anschlussmöglichkeit sowohl eines Empfaengers, als auch eines TBs an der selben Buchse.
Es gibt, ausser bei einigen Mikrofonen, keine (!) DIN Verbindung wo die Pins über Kreuz (1->3 / 4->5) verbunden werden können/sollen/müssen, entweder wird so total übersteuert, oder aber der Pegel reicht nur bedingt aus und es rauscht. Dafür können die Geraete jedoch nichts.

Ich möchte trotz allem keinem Japan Fan seine Geraete mies machen. Es sind ja alle nur noch Liebhaberstücke und jedes inzwischen, aus dieser Sicht, sehr wertvoll. Jedem das seine.

Viele Grüsse

Semih
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#13
Zitat:makaramann postete
Die FO Geraete waren nicht flexibler, das ist mit einer einfachen Buchsenergaenzung wohl kaum so einfach zu erlangen. Die Jap. waren einfach zu DIN Buchsen gezwungen, weil sie mit ihren ("billig" lasse ich jetzt mal weg) Produkten den deutschen Markt erobern wollten.
Freundlicher formuliert stützt das doch genau meine Aussage: Die Japaner waren flexibel genug, sich den Gegebenheiten des Marktes - und auch fremder Märkte - anzupassen. Eine Fähigkeit, die Firmen wie Grundig und Telefunken offenbar lange Zeit völlig gefehlt hat. Hätten die Produktverantwortlichen dort ihr Ohr an den potentiellen Käufern gehabt, hätten sie nicht nur gewußt, daß die Chancen, sich auf Absatzmärkten im Ausland zu behaupten, durch Insellösungen bei den Anschlussnormen empfindlich sinkt - sie hätten auch bemerkt, daß die Zeit ihrer einmotorigen Henkelbandmaschinen und Holzkisten-Receiver vorbei ist.

Tatsächlich haben sie es ja irgendwann bemerkt, aber neue Geräte kamen dann doch nur zögerlich und waren teilweise unausgereift (siehe Uher SG 63x).
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#14
Ich habe diese Philips gut ein Jahrzehnt tagein und tagaus benutzt. Es sind witzige Geräte, preisgünstig und im Neuzustand konkurrenzfähig. Leider nimmt die Benutzbarkeit der Geräte rapide ab. Hier sind es vor allem die Umlenkhebel, die zu weich ausgebildet wurden, beim ältesten wie beim jüngsten Modell. Auch die Tonköpfe zeigten recht früh ihren Verschleiss durch immer höheren Abrieb. Ein neu gekauftes Gerät machte diese Probleme nicht.

Spult also die Maschine nicht mehr flott um und muss man nach einem halben Band die Tonköpfe reinigen, kann man nicht von einem sehr guten Gerät sprechen. Das Plastikgehäuse ist angemessen, das Gerät gehört in diese Preiskategorie. Im übrigen war es gerade das aufregende Pultdesign, an dem ich nichts militärisches finden kann, vielleichtmit etwas Phantasie, was die Geräte zu Millionsellern machte...

Gottlob traten diese Probleme bei meinen Philipsen schon nach rund einem halben Jahr auf, so daß mir der Riemenlakritz erspart wurde.

Es ist fraglich, ob Philips tatsächlich immer das Ohr am Herzen der Käufer hatte. Warum sollten Werkstätten Wärmeschäden außerhalb der Garantie melden? Wer sagt denn, daß nicht der Benutzer schuld war? Warum wurden die Umlenkrollen nicht durch besseres Material ersetzt? Wieso hat Philips rund 40 Jahre die gleichen Lakritze verbaut?
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#15
@Semih,

Du bist mein Freund Smile

Als ich - als wirklicher Neuling auf dem Gebiet Bandmaschinen - meine Maschinen zerlegte, um sie zu säubern und die Riemen zu erneuern - bei der 4422 hab ich es jetzt aus reiner Vorsicht auch getan, zu putzen gabs da nichts, wie ich schon schrieb - war ich nur begeistert. Sowas übersichtliches und auch einfach auseinanderzunehmendes und wieder zusammenbaubares - gibts das heute noch?

Vergleich: Ich fahre einen 735i Ende `91, meine Frau einen 92er Honda CRX V-Tec. Nun ratet mal, was ich feststellen musste? Die bayerische Nobelmarke ist aufgeräumt, jedes Kabel wird aufwändig geführt, egal ob es etwas länger ist dadurch, überall Halter, Befestigungen usw. Der Honda - na ja. Er fährt sich schön, aber arbeiten im Elektrikbereich macht da keinen Spaß. Die Kabel liegen kreuz und quer geführt überall...

Und genauso ists mit europäischen und japanischen HiFi- Geräten.

Ich liebe meine 4422 - und wenn ich sie denn erste einmessen konnte - momentan fehlt mir ein Bezugsband - dann werd ich richtig glücklich sein.

Das mit den Reglern stimmt übrigens - das ist bei Dir kein Einzelfall, meine stehen auch nahezu gleich bei Draufgabe eines Mono-Signals für korrekte links/rechts-Aussteuerung. Und zwar bei beiden Maschinen.

Gruß Norbert
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#16
Timo,
ich wollte nicht unfreudnlich sein, entschuldige bitte, wenn du es so aufgefasst hast. Aber immer wieder wird an den Philipsen herumgenörgelt. Da war es mal schön, dass auch etwas positives gesagt wurde. Das deutsche Firmen Probleme mit der Anpassung hatten kann nicht über Qualitaet und Besonderheiten der Geraete hinwegtaeuschen. Vielleicht hat man die FO Gefahr einfach ignoriert, weil man übermaessiges Selbstvertrauen hatte.

Andreas,
mit Rillen hatte ich die Rillen an der oberen hinteren Kante gemeint. Die sind Grob und ich finde sie haesslich, ein wenig die Drehknöpfe auch.

Norbert,
danke. Wir sind alle Freunde. Ich habe zwar noch keinen BMW auseinandergebaut, hatte aber schon mal an einem alten Mercedes zu tun. Ich weiss was du meinst.

Viele Grüsse

Semih
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#17
Zitat:makaramann postete


Andreas,
mit Rillen hatte ich die Rillen an der oberen hinteren Kante gemeint. Die sind Grob und ich finde sie haesslich, ein wenig die Drehknöpfe auch.
Nimm ne 4422, die hat keine Drehknöpfe Wink

Zitat:Norbert,
danke. Wir sind alle Freunde.
Das war auch so nicht gemeint Wink Aber ich denke, Du weißt sehr wohl, wie ich das meinte, oder?

Gruß Norbert
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#18
Wie leicht wird man hier falsch verstanden. Ich habe das geschrieben, weil ich es schön finde, so viele Freunde zu haben. Wirklich nicht mehr.
:bier:
Ich hatte damit absolut nichts negatives bezweckt. Es ist wohl nicht immer einfach, seine Gedanken mit den passenden Worten auszudrücken. Genauso ist es wohl auch schwierig, aus den gelesen Worten der Anderen, auf die tatsaechlichen Gedanken dahinter wieder zurück zu finden. Gerade wohl auch, wenn man, wie ich, in einer anderen Sprache denkt, als man schreibt.

Ausser der N4422 und der 4420 haben alle Modelle (auch) Drehknöpfe. Diese beiden haben eingebaute Endstufen und, wohl aus Platzgründen, nur Schieberegler. Die haben aber auch Rillen.
Ich habe übrigens eine 4422:

http://www.makarateyp.com/MG/N4422/philipsN4422A.htm

Was ist denn bei deiner 4422 falsch? Wurde vorher an den Einstellungen schon mal gespielt? Wie sieht mit der 4420 aus?
Hast du ein brauchbares Messgeraet, das Wechselspannungen im mV Bereich messen kann?

Viele Grüsse

Semih
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#19
Zitat:makaramann postete
ch wollte nicht unfreudnlich sein, entschuldige bitte, wenn du es so aufgefasst hast. Aber immer wieder wird an den Philipsen herumgenörgelt. Da war es mal schön, dass auch etwas positives gesagt wurde.
Unfreundlich? I wo. Letztendlich haben wir doch alle Geräte, die wir gegen aus unserer Sicht unberechtigte Kritik anderer verteidigen. Bei Dir ist es Philips, bei anderen die A77, und bei mir Akai und die alten Teacs. :-)

Ich bestreite ja auch gar nicht, daß die 4504 und ihre Verwandten ihre guten Seiten haben. Ich hatte drei Geräte aus dieser Serie, eine 4504, eine 4506 und eine 4420. Letzte habe ich wegen eines defekten Trafos ausmustern müssen, die anderen beiden liefen gut, und die 4504 hatte ich sogar fast zwei Jahre lang.

Das alles ändert aber nichts daran, daß ich diese Geräte nicht mag. Ich find' sie einfach hässlich, und es ist mir zu viel Plastik dran.
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#20
Zitat:makaramann postete
Was ist denn bei deiner 4422 falsch? Wurde vorher an den Einstellungen schon mal gespielt? Wie sieht mit der 4420 aus?
Hast du ein brauchbares Messgeraet, das Wechselspannungen im mV Bereich messen kann?
Ich denke, dass an beiden etwas falsch sein könnte - Die haben beide dasselbe Problem, dass sie bei einigen vom Zustand her einwandfreien Bändern (z.B. AGFA PEM268) auf dem linken Kanal nicht vernünftig - also leiser und irgendwie abgeháckt - klingen. Habe das allerdings nur mit 9,5cm/s ausprobiert. Hingegen habe ich (und ich Idiot habe meinen seit Jahren rumliegenden Tonkopf-Schraubendreher schon ausprobiert (!!!) ) und die Köpfe testweise mal verstellt - und wieder zurück. Danach habe ich ein AGFA PE46 mit befriedigendem Ergebnis bei 9,5cm/s bespielt. Das wird allerdings das einzige bleiben, ich habe mich nun ganz klar für die 19cm/s entschieden, denn
gestern kamen originalverpackte und unbenutzte ORWO-Bänder. Die klingen bei beiden Geschwindigkeiten einwandfrei, wobei bei 19cm/s doch eine hörbare Verbesserung zu spüren ist.

Ich habe nun noch ein Originalband mit James Last drauf ersteigert - wenn das auch einwandfrei klingt, ist gut - wenn nicht, werd ich messen lassen müssen - weil ich meine Finger nicht von den Köpfen lassen konnte...

Dieser abgehackte Klang erinnerte mich zuerst an defekte Endstufe (habe mit Hinterbandkontrolle direkt aus den Geräten laufen lassen), jedoch war der Klang bei Stellung "source" dann einwandfrei. Dies führt mich zu der Annahme, dass das Band nicht richtig an den Köpfen vorbeigeführt wird.

Etwas wirr, mein Posting, vielleicht versteht einer, was ich meine.

Gruß Norbert
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#21
Zitat:timo postete
Das alles ändert aber nichts daran, daß ich diese Geräte nicht mag. Ich find' sie einfach hässlich, und es ist mir zu viel Plastik dran.
Ich find die Teile einfach nur schön Smile

Man kann die Rillen auch anders betrachten: Durch diese sehen die Geräte hochtechnisiert aus, zu damaliger Zeit hochmodern und gar nicht so sehr weit weg von den Outfits der HiFi-Geräte der 90er Jahre. Meine Technics-Geräte sind alle schwarz, da passt die Philips-Serie doch sehr gut dazu. Wenn ich jetzt eine N7300 dazustellen würde, das wäre häßlich! (Hätt ich eine, würd ichs dennoch tun - hihi)

Gruß Norbert
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#22
Zitat:Crazy99 postete
Man kann die Rillen auch anders betrachten: [...]
Ich mag neben den Rillen auch die Farbe und das Design der Regler und Tasten nicht. Nebenbei widerstrebt mir die Angewohnheit der Philips-Designer, halbe Romane auf die Gerätefront zu drucken. "3 Motors, 3 Speeds, 3 Heads", "Magno Control", "Long Life Heads", "Direct Tape Thread", "Made in Austria" (...). Dazu an jedem Regler möglichst viele Skalenstriche, Nümmerchen und irgendwelche Zusatzmarkierungen, von denen keiner so recht weiß, wozu sie gut sein sollen. Das erinnert in unschöner Weise an billige Kompaktanlagen aus den frühen 80ern.

Zitat:Meine Technics-Geräte sind alle schwarz,
Daß Technics-Geräte nicht schwarz sind, merkt man spätestens, wenn man sie mit Sony oder Yamaha in ein Rack stellt. Ich plädiere für metallic-braun. :-)
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#23
Zitat:timo postete
Daß Technics-Geräte nicht schwarz sind, merkt man spätestens, wenn man sie mit Sony oder Yamaha in ein Rack stellt. Ich plädiere für metallic-braun. :-)
Na gut, hast gewonnen - die Philips (außer der 4504 und der 4515) sind aber auch nicht schwarz.... Big Grin

So sieht das dann übrigens aus: [Bild: sta.jpg]

Dieser hässliche Silberling dazwischen war notwendig, weil die Markengeräte immer wieder Probleme mit gebrannten DVD's haben.
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#24
Timo,
alsooo, bei dir sind die Akai gut und bei mir die Philips. Ich habe übrigens auch eine Akai, das ist sogar die einzige Bandmaschine bei uns im Wohnzimmer. Mich aergert es nur, wenn Leute meine lieben Philipser schlecht machen.

http://www.makarateyp.com/MG/GX620/GX620-1.htm

und im Wohnzimmer sieht es dann so aus:

http://www.makarateyp.com/bb1.jpg

Norbert,
Wer Schwarz mag und doch eine N7300 will, der könnte ja sowas nehmen:

http://www.makarateyp.com/bb2.jpg

(aber will ich jetzt nicht angeben, das bischen müsst ihr mir bitte verzeihen)

Das mit der zerhakten Wiedergabe will mir nicht einleuchten. Es passt einfach nichts zusammen. Ganz besonders, dass alle beide das gleiche Problem haben.
Schreibe mir mal deine Adresse. Dann schicke ich dir morgen ein kleines Band zum Testen. Aber hast du nun ein Messgeraet oder nicht?
Lade dir auch schon mal den Audio Tester (shareware) herunter.

http://www.audiotester.de/

Semih
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#25
Nachtrag:

meine Mailadresse:

info@makarateyp.com
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#26
Zitat:makaramann postete
Nachtrag:

meine Mailadresse:

info@makarateyp.com
Hast PM - wir können auch gerne mal telefonieren, schieb mir Deine per PM oder nimm meine, steht drin.

Gruß Norbert
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#27
Zitat:makaramann postete
Timo, alsooo, bei dir sind die Akai gut und bei mir die Philips. Ich habe übrigens auch eine Akai,
Siehste, so verbohrt sind wir doch alle gar nicht. Ich habe z.B. keine Akai, aber eine Telefunken. :-)

Hast Du nicht sogar noch mehr Akai-Geräte? Ich erinnere mich dunkel, daß Du im anderen Forum mal ein Bild von einer Akai-Vierkanalmaschine gepostet hast.
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#28
Keine Akai haben, aber darüber streiten........

Die 4 Kanal hatte ich selber schon fast vergessen. Ja ich habe sie, aber einer der WG Verstaerker rauscht fürchterlich und da ist ein merkwürdiges IC dran. Ohne Hoffnung auf Ersatz. Deswegen steht sie in einer Ecke. Die Steuerung hatte ich bereits repariert. Die Platine selber war einfach gealtert. An den Köpfen ist nichts zu meckern, aber eben das Rauschen....
Ich habe sogar noch 2 unterschiedliche 4000'er. Eine davon GX. Aber der Motor ist zu laut, deswegen muss sie jetzt Platz für die frisch zusammengebaute N4506 machen, obwohl sie klanglich nicht übel ist.
Ich bin nicht verbohrt. Vielleicht etwas, aber trotzdem sind alle TBs schön, nur eben manche etwas mehr-manche etwas weniger.

:albern:

Viele Grüsse

Semih
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#29
Zitat:makaramann postete
Keine Akai haben, aber darüber streiten........
Daß ich keine mehr habe, ändert ja nichts daran, daß Akai zu meinen Lieblingsmarken gehört - oder sogar meine Lieblingsmarke ist. Außerdem ging es ja gar nicht explizit um Akai, sondern um japanische Bandmaschinen, und meine "Hauptbandmaschine" ist durchaus japanisch. :-)

Ich denke, mittelfristig werde ich ihr wieder eine Akai zur Seite stellen. Ich warte nur noch auf das richtige Angebot.

Zitat:Ich habe sogar noch 2 unterschiedliche 4000'er. Eine davon GX. Aber der Motor ist zu laut, deswegen muss sie jetzt Platz für die frisch zusammengebaute N4506 machen, obwohl sie klanglich nicht übel ist.
Eine schwarze GX-4000 (die in meiner Schule stand) war zwar der Anfang meiner Liebe zu Akai, aber inzwischen mag ich diese einmotorigen Modelle überhaupt nicht mehr. Das Motorgeräusch trägt dazu auch bei mir nicht unwesentlich bei. Ist nicht nur laut, sondern klingt auch sehr unangenehm nach Spielzeugauto.
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#30
Zitat:Grasso postete
Ich habe nun meine beiden Telefunken T9u wieder - 160kg mehr Zeug. Eine ist total verrostet, aber ich bekomme sie schon wieder ans Laufen. Das nenne ich robust.
Hallo Uli,

auch wenn es mittlerweile 4-5 Jahre her ist - laufen sie inzwischen? Evtl. Stoff für einen Erfahrungsbericht mit Fotos für Neugierige...? Wink

Michael
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#31
Zitat:mk1967 postete
auch wenn es mittlerweile 4-5 Jahre her ist - laufen sie inzwischen? Evtl. Stoff für einen Erfahrungsbericht mit Fotos für Neugierige...? Wink
Hat Grasso das Forum nicht längst verlassen?
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#32
Zitat:timo postete
Hat Grasso das Forum nicht längst verlassen?
... und ist stillschweigend unter die MP3-Abspieler gegangen...? Wink Schade, aus purem Eigennutz hätte mich ein Erfahrungsbericht über die T9u schwer interessiert...

Michael
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#33
Da sind bestimmt andere hier die dir da Erfahrungsberichte geben können.
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