JVC QL-A75
#1
Parallel zu dem Verstärkerkombination ML-10/PL-10 wurde in europa 1982 der letzte grosse plattenspieler angeboten. der ql-a75. Ein sogenannter halbautomat mit automatischem up/down und endabschaltung + up. kein elektronisch gesteuerter tonarm wie der ql-y55f. angesprochen sollten sich dabei die high-end liga fühlen die die automatiken aus puristischen gründen teils ablehnen.

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Servicemanual/Unterlagen: http://www.vinylengine.com/library/jvc/ql-a75.shtml
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[Bild: allesui5.jpg]
(Original JVC, Auszug aus "Select HI-FI Component Series" 1982/83)

die antiskatingkrafteinstellung erfolgt über ein drehrad am tonarm, wie es sich schon bei den modellen ql-10, ql-8 und ql-a7 bewährt hat. die besonderheit am ql-a75 ist eine variable antiskatingkraft in abhängigkeit der nadelposition!


[Bild: qla753eo4.jpg]
(Original JVC_Graz, QL-A75)

[Bild: qla754tf7.jpg]
(Original JVC_Graz, QL-A75)

[Bild: 751pp8.jpg]
(Original JVC_Graz, QL-A75)

[Bild: qla755ac6.jpg]
(Original JVC_Graz, QL-A75)

[Bild: 752mh3.jpg]
(Original JVC_Graz, QL-A75)

[Bild: qla757rd8.jpg]
(Original R.C, USA, QL-A75)

blickt man ein wenig nach japan zu dieser zeit hinüber so wird man wehmütig. es gab wiedermal bessere geräte zu dieser zeit die nie den offiziellen weg nach europa oder den usa fanden. den QL-A95 z.b. mit vakkuumpumpe für wellige schallplatten (siehe thread zum QL-A95, http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=4942?

Viele fragen beziehen sich auch auf die tonarmrohre (meist fehlt bei den angeboten im ebay das s-förmige) in europa gab es 2 stück (s und gerade) die mit den drehern QL-Y55F, QL-Y66F und QL-A75 ausgeliefert worden sind. alle 3 verwenden die gleichen rohre! d.h. voll austauschbar. natürlich könnten auch die rohre der japanischen dreher Q-a95 und ql-y77f verwendet werden! Achtung auch bei den kleinen hilfsgewichten. Findet ein schwereres abnehmersystem verwendung und der s- förmige arm- wird es benötigt!

[Bild: wandsyi2.jpg]
(Original JVC_Graz, Tonarmrohre und hilfsgewicht QL-A75)


Gruss, klaus
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#2
Hallo Klaus!

Klasse, dass die alten "JVC Saurier" hier gelegentlich von Dir mit entsprechendem Text- und Bildmaterial gewürdigt werden!

Vielen Dank und weiter so!!!

Ich hatte selbst einmal einen QL-Y5F, den ich aber leider aus "Unwissenheit" weitergegeben habe. Wenn Du 'mal die ganzen JVC Direkttriebler, ob mit oder ohne elektronisch gesteuertem Tonarm, an Dir vorbeiziehen läßt ... nach welchen würde sich die "Jagd" lohnen?
Gelegentlich tauchen hier in Deutschlands ebay Y5F, Y55F und Y66F auf. Ich überlege derzeit, ob ich mir nicht wieder einen schnappen sollte...

Grüße und Danke!

Thomas
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#3
guten morgen sibi,
dem ql-y5f brauchst du nicht nachzutrauern. für die damalige zeit war er sehr innovativ und wertig ausgeführt, jedoch war er für ein breites publikum gedacht. der damalige verkaufspreis lag bei ca. 1000DM (1981). parallel gab es deutlich bessere.
ich gebe dir mal einen einblick über die ql-xxf- serie (automatik tonarme, elektronisch geregelt). die aufsteigenden zahlen kannst du als ein mass der wertigkeit sehen.

QL-Y3F, QL-Y33F,QL-Y44F, QL-Y5F, QL-Y55F, QL-Y66F, QL-Y7 und QL-Y77F

bzw. die halbautomaten:

QL-A7, QL-A70, QL-A75, QL-A8 und QL-A95

ich empfehle dir den ql-y55f (zarge rosenholzdesign) als vollautomat bzw. den ql-a7 (zarge schwarz) als teilmanuellen in halbwegs realistischen wertigkeit/preisdimensionen.

gruss, klaus
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#4
Hallo,

vielleicht kann ich mich hier mal einklinken ! Vor kurzem habe ich meinen QL-Y55F gegen einen AVID ausgetauscht. Den JVC habe ich erst mal beiseite gestellt. Ich bin der Erstbesitzer und kann ohne wenn und aber sagen, daß der Plattenspieler wie neu ist. Holzzarge: keine Kratzer, Beulen, Stoßstellen. Haube: nur sehr sehr feine Wischspuren (es lag immer ein Samt-Tuch über dem gesamten Gerät). PickUp ist ein DENON DL-110. Das Original-JVC-System ist unbenutzt auch noch vorhanden. Ebenso die Originalverpackung, BDA, Garantiekarte, evtl. auch noch die Rechnung. Der S-Tonarm mit Ergänzungsgewicht und der 45 (Single-) Puck sind auch dabei.
Bei dem Gedanken diesen Plattenspieler zu verkaufen bin ich auch ganz hin- und hergerissen. Aber andererseits steht er auch nur rum.
Na, vielleicht ist das für jemanden von Interesse.

Gruß, Frank K.
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#5
@frank:
willst du wirklich verkaufen? wenn ja, werden sich einige für den preis interessieren. verkaufst du das mc-200E auch gesondert? ich könnte es aus vollständigkeitsgründen eventuell gebrauchen. auch hätte ich interesse an dem gekrümmten tonarm da bei einem von meinen ein (nicht einfach lösbares) problem aufgetreten ist. eine verbindungsbuchse ist in den plastikstopfen hineingewandert und lässt sich nicht mehr herausziehen (äusserte sich durch ausfall eines kanales)

gruss, k
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#6
Hallo Klaus,

ich danke Dir für Deine Ausführungen. Ich werde mich dann 'mal nach einem passenden JVC Plattendreher umschauen.

Grüße!

Thomas
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#7
Hallo,

Klaus hatte mich vor kurzem mal darum gebeten ein Bild vom 75er-Innenleben einzustellen. Ich habe mittlerweile den Victor-75er aus Japan bekommen; nach einer vollständigen Demontage, Säuberung und mechan. Justage sieht er nun so aus:

[Bild: 75fertig.jpg]

Im Vergleich zur Beschreibung im Service-Manual fällt ein nicht uninteressanter Unterschied auf: laut Manual läßt sich die Bodenplatte nach Abdrehen der 4 Füße und Entfernen einiger Schrauben abnehmen. Nicht so bei dem Victor-Gerät. Hier ist die Bodenplatte fest mit der Zarge verklebt, war auch nie geschraubt, denn dann wären die verbliebenen Löcher zu sehen. Beim jap. QL-A75 werden an der Unterseite 4 große Kreutzschlitzschrauben mit ebenfalls großen Unterlegscheiben entfernt, dann - natürlich bei zuvor abgenommenem Teller - die 2 x 3 Schrauben im Tellerrahmen und die 3 Imbusschrauben der Tonarm-Grundplatte gelöst. Anschließend wird die Motoreinheit mit Tonarm nach oben herausgenommen. Zuvor muß noch das Fixierblech für die Kabel an der Zargen-Rückwand abgeschraubt werden, um die Kabel nach oben nachziehen zu können. Demontiert sieht das dann so aus :

[Bild: 75innen.jpg]

Das alles ist in 10 Minuten erledigt und man hat freien Zugang zu allen Komponenten des Players. Fazit - service-freundlich !

Gruß, Frank K.
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#8
danke Frank! hmm- das foto vom "innenleben" ist ein wenig klein geraten- da kann man kaum was erkennen ... ich verwende meist das format 640*"x", auch nicht optimal- aber ein guter kompromiss i.b.a grösse/anzeigegeschwindigkeit/lesbarkeit.

du hast bereits erfahrung mit dem tausch von 100V (japan) netzteilen gegen die 230er (Deutschland/österreich)- was meinst du- ist das auch beim ql-a75er victor möglich? wenn ich mir den vorhandenen platz so ansehe kommen mir ein wenig zweifel wegen der grösse.

gruss, klaus
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#9
Sicherlich ist der Austausch des Trafos elektrisch kein Problem. Ich habe das mit einem Bekannten an einem QL-Y66 aus Japan praktiziert - ist 'ne Sache von 30 Minuten.
Aber: beim 66er ist der Originaltrafo am Holzgehäuse festgeschraubt; den neuen Ringkerntrafo konnten wir - da genug Platz - mit einer entsprechenden Holzschraube sogar unter Nutzung eines der beiden vorhandenen Löcher befestigen.
Beim 75er ist der Trafo mit zwei Gummimanschetten am Alu-Druckgußgehäuse befestigt. Hier müßte man einen kleinen Metallbügel vorbereiten, der mittig das entsprechende Befestigungsloch (mit Gewinde für eine metr. Schraube) aufweist.
Dürfte aber ebenfalls unkompliziert machbar sein.
Allerdings nutze ich lieber einen kleinen externen Trafo und erhalte somit den Originalzustand.

Gruß, Frank K.
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