Leerspulen
#1
Welche Leerspulen verwendet ihr eigentlich am liebsten? Es müssen ja nicht immer die schönsten sein.
Lieber Plastik oder Metall?
Und welche mögt ihr gar nicht?

Ich selbst bin von der 4-Loch-18cm Uher-Spule begeistert, da sie zum einen nett aussieht, eine sauber gearbeitete Dreizackaufnahme hat, gut verarbeitet ist und ohne jede unwucht läuft, sie sehr "dick" ist und daher problemlos auf der Variocord zu befestigen ist. Nicht so wie die maxell 2-Loch Metallspulen, die so dünn sind, dass ich mir Zwischenlegscheiben aus Pappe gebastelt habe.
Wenn ich unbeschichtetes Band umspulen muss, verwende ich meistens eine 2-Loch maxell-Plastikspule, da diese besser läuft als z. B. die 3-Loch BASF o. ä.
Katastrophal finde ich die 12-Loch SONY-Spulen: Vollkommen unpraktisches Handling und unwuchtig und überhaupt. Der Vorteil gegenüber den legendären AKAI 18ern wird sein, dass sich die SONY auf Geräten ohne Autoreverse verwenden lassen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Am liebsten verwende ich immer die Leerspule, die zum Gerät gehört, oder eine, die zeit- und stilmäßig paßt.

Welche ich überhaupt nicht mag? 18er Metallspulen! Alles Geschmackssache...

Gruß, Wolfgang
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#3
Welche ich überhaupt nicht mag?
a) Metallspulen 26,5 cm NAB
b) Metallspulen 18 cm

Was ich mag:
Die Kunststoffspulen von Revox oder BASF / EMTEC, weil sie als K-Spule leicht sind, weil sie rund laufen, weil sie Platz bieten, um mit dem Finger das Band auf den Kern zu drücken. Ich wickle die Enden glatt auf, weil ich diese verkrumpelten heraushängenden Vorlauf-Fahnen hasse.

Ansonsten lege ich ohne mit der Wimper zu zucken eine aktuelle Spule auf ein antikes Gerät und umgekehrt. Konnte dem Original-Spulen-Fetischismus nie etwas abgewinnen.

Michael
der die TEAC-Metallspulen trotzdem für optisch gelungen hält. Schade, daß sie nicht aus Kunststoff sind und keinen Dreizack haben.
Michael(F)
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#4
Hhmmmm... ich grüße Euch!
Zitat:Michael Franz postete
Ich wickle die Enden glatt auf, weil ich diese verkrumpelten heraushängenden Vorlauf-Fahnen hasse.
Klar, so macht man das richtig! (sollte für jeden echten Ton(-band)amateur eine Selbstverständlichkeit sein)
Diese Methode des Aufwickelns hat auch noch den Vorteil, daß das Vorlaufband länger hält u. das es saubere Bandwickel gibt.

Gruß, Euer Gunther
Hörmagazine? Da gibt es nur eine Wahl: TBS-47-AUDIOCLUB!
...mit: Hörspielen, Sketchen, Reportagen, Interviews, Montagen, Tricks usw.

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#5
Da ich nie den Bandanfang durch den Schlitz der Spule geschoben habe, um ihn zu arretieren, sondern immer versucht habe, den Anfang glatt an den Kern zu legen, so dass sich das Band am Ende selbst festhält, konnte ich z.B. mit der letzten Shamrock-Generation nix anfangen, da passen meine Finger nicht rein Wink

Überhaupt waren die Shamrocks sehr instabil, immer gab es welche die schabten, schief waren usw. Bei den 18ern gab es daher 3 Freunde:

die alten BASF aus den 60ern und 70ern, die schwarzen Agfa aus den späten 70ern, frühen 80ern und die Philips-Spulen ab ca. 1977. Gerade diese Philips-Spulen halte ich für die präzisesten und am besten handhabbarsten.

D.h. wer etwas für's Auge will, der nehme Uhers seitlich edel polierte Spulen aus Metall oder Sonys Lochorgie, wer sich und seiner Maschine gutes tun will, greift zu KU-Spulen s.o.

Bei den Grossspulern sind die KU-Spulen selten, da gibt es ganz gute von Revox (und auch ganz schlechte Wink ) und von TDK.
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#6
Die 18er Philips-Spulen mit dem "Strahlendesign", wie sie auch bei Roticet verwendet wurden, finde ich ebenfalls sehr gut. Die Shamrock wären eingentlich ganz o.K., wenn nicht 70% von ihnen unrund laufen würden.

Als Revox das 601 noch hatte und die Spulen mit den großen Fenstern, da gab es die gleichen Spulen in grau von Posso. Die eierten fürchterlich.

Michael
Michael(F)
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#7
Mir gefallen die 18er BASF Metallspulen (vom DPR 26, 3 Loch) am besten. Die sind symmetrisch, formschön und haben keinen Eischnitt zur Bandbefestigung, ich zwicke meine Bänder sowieso nicht ein. Auch noch schön find ich die 18 Uhermetallspulen (4 Loch).
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#8
@ highlander und Michael Franz: Ich kenne nur die Philipsspulen mit den drei kleinen Löchern und der Einfädelhilfe. Ist das die Spule, die ihr meint oder wie sieht das "Strahlendesign" aus?

niels
Der bei ebay bei den 6-Loch-Teac regelmäßig überboten wird. Smile
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#9
ich kann mir keine metallenen leisten und nehme kunststoff. die shamrock eiern alle, die basf sind super. ich habe eine silberne philips das ist meine beste.
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#10
Für meine Uher Report Monitor-Geräte habe ich mir mühsam 18 Uher-Alu-Leerspulen zusammengesteigert. Die älteren finde ich schön, weil sie diesen hübschen polierten Rand haben, die neueren, weil sie vom Design her noch etwas besser aussehen. Bin immer total begeistert, wenn sich auf der kleinen Maschine 2 dieser Spulen drehen und Mucke in bester Qualität über die Anlage kommt. Auf meiner B77 nehme ich am liebsten die Revox-Aluspule in silber. Da ich kein Freund des spulens bin und die Bänder meistens komplett durchlaufen lasse, habe ich eine 4-Spur-Maschine. Daher gibt es durch das Gewicht der Alus auch keine Probleme für die Maschine. Klingt ja irgendwie alles ziemlich luxuriös, aber dafür habe ich halt' keine Eisenbahn, oder Briefmarken.... Die Sachen habe ich mir übrigens vom ersparten Rauchergeld gekauft. Rechne meine Neuerwerbungen immer in nicht gerauchte Zigarettenschachteln um. Da ist die Freude doppelt so groß!!!
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#11
=> Supremo
Kenne die Uher Monitor nicht genau... passen da 18er-Spulen drauf?

Michael
Michael(F)
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#12
... uher report (ohne / mit monitor) haben 13er Spulen.
Die 4 Loch Spulen (ich liebe die mit dem quadratischen Löchern) gab es zum Glück auch als 18er und 26er. Nehme auch ständig Metallspulen. Ich denke, Play Betrieb ist unschädlicher als jedes Maxell Band einmal auf Kunststoff umzuspulen, oder ? Bei mir gehen mehr Teile/Maschinen durch eigene Schusseligkeit drauf als durch Metallspulen. Liegt vielleicht auch daran, dass ich meistens immer nur ein bis zwei Geräte gleichzeitig betreibe...

Gruß,

Ralf.
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#13
Zitat:Michael Franz postete
=> Supremo
Kenne die Uher Monitor nicht genau... passen da 18er-Spulen drauf?

Michael
Nein da habe ich mich falsch oder mißverständlich ausgedrückt. Ich habe 18 Stück von den 13er - Alu-Spulen. 18er passen da natürlich nicht drauf. Leider werden die 13er immer teurer und neue gibts jetzt gar keine mehr. Supremo
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#14
=> supremo

ein Anbieter aus ebay (schleswig-aktuell oder schleswigaktuell, könnte ich nachgucken wenns interessiert) hat 13er-Spulen kartonweise verkauft. . Nicht in Alu sondern in Kunststoff. Ist aber 'ne ordentliche Qualität. Und rund 10 Euro für 20 Stück war ganz o.K.

Vielleicht bietet er noch an. Haben sich nicht viele Verrrückte dafür interessiert, aber ich musste mal wieder dabei sein Wink

Und wenn ich Dein Posting richtig gelesen hätte statt es zu überfliegen, hätte ich gemerkt, wie das gemeint war... Wink

Michael
Michael(F)
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#15
Zitat:niels postete
... Ich kenne nur die Philipsspulen mit den drei kleinen Löchern und der Einfädelhilfe. Ist das die Spule, die ihr meint oder wie sieht das "Strahlendesign" aus? ...
Es gibt massive, stabile Kunststoffspulen, farblos, klar, die haben Rillen, die strahlenförmig von der Mitte aus nach aussen gehen. Wenn Du die siehst, wird es klar. Diese Spulen hat z. B. Roticet verwendet und die Fa. Schneider hat sie unter eigenem Namen als Zubehör vertrieben. Meines Wissens hat Philips sie auch mal verwendet. Kann aber auch sein, daß die Erinnerung mich täuscht und ich diese Spule nur in einem Philips-Karton gefunden habe.

Michael
Michael(F)
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#16
Bei der Verwendung der Lieblingsspulen gibt es ja jede Menge Meinungen, aber auch offenbar einige Informationsdefizite.
Meine Anmerkungen der Reihe nach:


Andreas der Highlander schrieb:
>>die alten BASF aus den 60ern und 70ern,>>

Meinst Du die mit 3 Stegen? Die gibt es noch, allerdings ohne Etikett in kristallklar.

Michael Franz schrieb:
>>Als Revox das 601 noch hatte und die Spulen mit den großen Fenstern, da gab es die gleichen Spulen in grau von Posso. Die eierten fürchterlich.<<

Auch die Revox- Spulen, aber auch BASF und Agfa, wurden von Posso hergestellt. Auch heute noch sind sie lieferbar, und die ich bislang gekauft habe eierten nicht. In ähnlicher Gestaltung auch mit NAB- Aufnahme als Kunststoff- und Aluspule im Programm. Die Aluspule auch schwarz eloxiert.

Sogar 10" Spulen für die ollen Revoxe T und G- Serien sind noch als Neuware zu haben, wahlweise mit IEC oder AEG- Aufnahme, Kunststoff kristallklar.
Und extra für Michael sind auch 10,5" - Spulen Alu, mit Dreizackaufnahme erfunden worden. Kann man auch kaufen.

Wer es lieber etwas kleiner hat, Aluspulen gibt´s immer noch auch in 13 und 18cm.

Da die Nachfrage nach Tonbandspulen recht gering ist, findet man die kaum bei normalen Rundfunkhändlern, geschweige bei Discountern. Aber zu haben ist für Geld noch fast alles.

Eine andere Sache, die zwar nur entfernt mit Spulen zu tun hat, mich aber wundert: Jeder hat Angst vor magnetisierten Stellen, die mit dem Band in Berührung kommen können. Bobbies sind aber aus Stahlblech gefertigt. Ausser dem Quantegy 478 ist mir jedenfalls noch kein Band auf Kunststoffbobby untergekommen. Was sagt ihr dazu?

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#17
=> frank

Bobbys kommen selten vor bei mir, aber gerade heute habe ich 3 Bänder auf Bobby fertig gemacht und da sind mir genau die gleichen Gedanken wg. Magnetismus gekommen. Ich wollte zuerst gar nicht glauben, daß es sich um Stahlblech handelt, aber es war definitiv kein Alu. Normalerweise wird ein Bobby nicht magnetisch, zumindest nicht stark, und es sind ja immer einige Wicklungen unbenutztes (Vorspann)band drauf, aber trotzdem, finde das auch komisch.

Was die Posso-Spulen anbelangt: Die habe ich zeitgleich mit meiner A77 gekauft also etwa 1976. Der Discounter hatte Revox-Spulen und die Posso-Spulen, die deutlich billiger waren. Kann gut sein, daß Posso eine Billig-Serie aufgelegt hat. Die Spulen gab es auch nicht ewig, und die "Revox" oder "BASF" sind wesentlich besser, auch wenn sie aus dem gleichen Werkzeug kommen.

Gründe: Minderwertigerer Kunststoff, oder man hat die Spritzlinge nicht lange genug in der Form auskühlen lassen und den höheren Durchsatz mit unrundem Lauf bezahlt.

Michael
Michael(F)
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#18
Hallo Frank und Michael,

die Stahlblech-Bobbies waren die ersten ihrer Art auf die jemals Magnetband gewickelt wurde.
Man ging davon aus,daß sich die Bobbies durch vagabundierende Magnetfelder nicht mehr magnetisieren,als die empfindliche Eisenoxidschicht des Bandes auch.
Fast alle bandführenden Teile,nebst Köpfe und Tonwelle sind aus Stahl,auch hier besteht die Magnetisierungsgefahr!
Übrigens verwendete ORWO schwarze Plastik-Bobbies,als auch Ausführungen aus Aluminium-Spritzguss.
Ich besitze noch einige Exemplare davon.
Die NAB-Wickelkerne sind ebenfalls aus Alu bzw.Plastik.

Gruss Bernd
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#19
.
Hi Bernd,


das ist es ja, was mich nachdenklich macht, NAB verwendet unmagnetische Materialien. Sonst könnte man ja auch Spulen aus Stahlblech verwenden, die wären sogar preiswerter als Alu. Sonst sind die Profis doch so pingelig, und bei Bobbies kommt´s auf Restmagnetismus nicht mehr an?

Man muß ja nicht alles verstehen.

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#20
=> Frank

Stahlblechspulen wären wesentlich schwerer als Alu-Spulen, vor allem ist das Gewicht ungünstig verteilt (großer Umfang). Zudem müsstest Du was gegen die Korrosion tun, und bei den ständig schleifenden Bändern wäre das gar nicht so einfach. Bei Bobbies spielt das Gewicht keine so große Rolle, und das Band kommt auch nicht direkt mit dem Bobby in Berührung.

Trotzdem habe ich Bedenken: Bobbies fahren überall rum, da legt man vielleicht auch mal die Löschdrossel drauf ab oder ein magnetisches Werkzeug, vielleicht kommt der Bobby auch mal auf der Lautsprecherbox zu liegen, und wenn sich ein magnetisierter Bobbie eingeschlichen hat ist das Unglück groß. Vor allem, weil man den Überltäter nicht so ohne weiteres rausfindet.

Was für Bobbies gibt es denn?

a) am häufigsten: Stahlblech, verzinkt
b) Kunststoff, jedoch sehr selten
c) Alu habe ich noch nie gesehen. Capstan erwähnt welche. Der Form halber: Spritzguss bei Kunststoff, Druckguß bei Aluminium. Alu-Druckguß lohnt sich nur bei sehr hohen Stückzahlen. Was mich wundert: Gibt es keine Stanztechnisch hergestellten Bobbies, so wie die aus Stahl, jedoch aus Alu? Das wär's doch gewesen?

Michael
Michael(F)
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#21
.
=> Michael Franz:

ich kenne auch nur Kunststoff oder Stahlblech verzinkt bei den Bobbies.

Stahlspulen könnte man ebenfalls verzinken und mit Sicken und reichlich Löchern leicht und stabil machen, denke ich. Ein ungutes Gefühl hätte ich persönlicch schon, zumal eine empfehlenswerte Entmagnetisierung eine recht große Drossel mit starkem Feld bedingen würde.

Da bleibe ich doch lieber bei den herkömmlichen Materialien.



Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#22
Hallo Tonbandler,

erste Wahl für mich sind Kunststoffspulen.

Das gilt insbesondere für Kleinspuler im Bereich 13 – 18 cm. Begründung:unproblematisches Verhalten hinsichtlich statischer Aufladung, niedrigere Anschaffungskosten, geringeres Gewicht, weniger Zerstörungspotential am Band und an der Maschine, wenn zB. mal bei Senkrechtbetrieb vergessen wurde, den Dreizack zu verriegeln. Vor Jahren stieß unser Kater bei einem seiner Streifzüge über mein Hifi-Regal mal eine 18er Uher-Metallspule runter auf meine Cabasse-Box – schöne Schmarre drin! Mit einer Ku-spule wär´s glimpflicher abgegangen, alles klar?! Ganz zu schweigen davon, was mit Maschine und Mobiliar passiert, wenn eine unverriegelte Metallspule beim Umspulen „abhebt“........
DER Klassiker unter den Tonbandspule ist für mich die dreiarmige Ku-Spule. Die lief – von Grundig und BASF – schon 1960 auf dem Grundig Reporter 700 (Suche ich! Wer gibt eine ab / wo wird man fündig?) von meinem Opa und hat sich mir unauslöschlich als Ideal der 18er-Tonbandspule „eingebrannt“. Ihr merkt schon, wir sind hier wieder im emotionalen Bereich, aber Bandmaschinen sind zu 95 % Emotion pur. Auch heute verwende ich auf meinem derzeitigen Hauptarbeitsgerät, einer TFK M 3002 L, eine solche Spule als Leerspule. Da es sich um eine 4 Spur-Maschine handelt, steht sie mir bei jedem Band auch wieder zur Verfügung. Sie ist klar und neutral. Auf einem Bein ist ein unbeschrifteter Aufkleber – auf der einen Seite grün, auf der anderen rot umrandet. Das ist für mich wie ein „Zeigefinger“, ungemein praktisch beim optischen Rangieren. Ich sehe nach Beendigung einer Aufnahme sofort, wo im 360 Grad-Kreis die Position dieses Zeigefingers ist. Ich kann die Spulen von Hand ganz schnell dorthin zurückdrehen und mache das Fein-Rangieren dann akustisch – ungemein praktisch zB. bei Rundfunkmitschnitten. Außerdem gewährt diese Spulenart den größtmöglichen Freiblick auf einen knackigen, festen Bandwickel. Eine sehr puristische Ansicht zum Thema Tonbandspulenoptik! Sehr chic finde ich darüber hinaus die klaren Philips-Spulen im „Sterndesign“ – vom Design-Standpunkt bei den Kleinspulen m.E. nur durch Dreibeiner zu toppen. Das Sterndesign von Philips ist übrigens nicht ganz identisch mit dem von Schneider! Letztere erreichen in dieser Hinsicht nicht das optische Niveau der Philips-„Sterne“. Das Sterndesign von Schneider ist mir eher von TFK-Kunststoffspulen der späten 60er / frühen 70er erinnerlich. Ansonsten kombiniere ich immer gerne die Originalspule zum Gerät (also Grundig-Dreibeiner auf meinem TK-245 und Grundig-Spule mit drei Durchbrüchen auf dem TK 242).
Bei 26er-Spulen wird´s natürlich kritisch, was die Stabilität der Dreibeiner anbelangt. Gibt es welche? Mir sind noch keine untergekommen. Auch hier bevorzuge ich Ku-Spulen. Ansehnlich und vor allem leicht finde ich die Revox-Spulen mit den vielen, großen Durchbrüchen (sind es 6, oder 8?). Mein Favorit ist eine BASF-Spule in diesem Design aus Metall, alufarben und mit NAB-Aufnahme – wow! Als konventionelle 26er Me-Spule gefällt mir die Sony mit 3 Durchbrüchen gut (s. TC-755 o.ä.) – wer gibt eine guterhaltene ab? Wie gesagt, ein sehr persönlicher und emotionaler Blick auf das Thema Tonbandspule....aber welche Spule auch immer: Hauptsache, sie bleiben in Bewegung!

73 - Uli
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#23
Und ich dachte, ich sei der einzige, der die BASF/Grundig-Dreibeiner liebt... der Beitrag war Balsam für meine Seele! Mein 700er Reporter (TM-Version in Holzgehäuse) gebe ich aber trotzdem nicht her.Big Grin

Gruß, Wolfgang
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#24
Zitat:Michael Franz postete
Was für Bobbies gibt es denn?
a) am häufigsten: Stahlblech, verzinkt
b) Kunststoff, jedoch sehr selten
c) Alu habe ich noch nie gesehen. Capstan erwähnt welche.
Die ersten Kunststoffspulen hatten keine Innenverstrebung. Bei den damals üblichen hohen Wickelkräften z.B. einer Phonorex wurden die Spulen dann manchmal zusammengedrückt und zersplitterten. Das ist auch der Grund für die Bobbies aus Stahl, die übrigens an der Auflagefläche einige Millimeter nach innen gebogen sind um eine Zusammendrücken zu verhindern.

Zitat:Frank postete
Stahlspulen könnte man ebenfalls verzinken und mit Sicken und reichlich Löchern leicht und stabil machen, denke ich. Ein ungutes Gefühl hätte ich persönlicch schon, zumal eine empfehlenswerte Entmagnetisierung eine recht große Drossel mit starkem Feld bedingen würde.
Ich habe kürzlich bei mit einer großen Löschdrossel gelöschten Wickeln festgestellt, dass die Löschwirkung nach innen hin immer weiter abnahm. Stellenweise war auf den letzten Metern noch die ursprüngliche Aufnahme zu hören. Der Bobby wirkt da wohl so wie ein Magnet für Magnetismus Smile

Gurß
Michael
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#25
Mist! Ich weiß immer noch nicht, welche die Spulen mit Sterndesign sein sollen. Sad Hat jemand davon ein Bild. Auf eBay habe ich Schneider-Spulen gesehen auf die die Beschreibung passen könnte, bin aber im zweifel.

Als Dreibeiner gefallen mir die 18er Scotch sehr gut, wobei mir die Variante mit der Skalierung an der Einfädelhilfe besser gefällt. Diese Spulen benutze ich jedoch nicht als Leerspule.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#26
niels:
bitte schicke den Link, ich guck nach und geb' bescheid.
Michael(F)
Michael(F)
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#27
Hallo Freunde des tönenden Bandes!

@wz1950: Freut mich, Wolfgang, daß Dir mein Plädoyer für die guten, alten Dreibeiner gefallen hat. Ich finde, Ihre Optik ist Spulentonband pur (mit dem Hauch nostalgischer Überhöhung, der beim Tonband immer etwas mitschwingt). Ich habe sie von verschiedenen Herstellern und auch neutral im Größenbereich 11 – 18 cm. Je häufiger ich darüber nachdenke, desto mehr wird der Gedanke wach, das Spulensammeln als Hobby im Hobby zu begreifen....Ich kann gut verstehen, daß Du Dich nicht vom Reporter 700 trennen willst – vielleicht muß ich mich mal an Alard wenden. Ein Reporter 500 oder 600 täte es auch. Ungemein charakteristisch finde ich den magischen Fächer, umgeben von dem großen Rändelrad zur Lautstärkeeinstellung und Aussteuerung. Mein Opa hat es damals mit rundem Mikrophon in dunkelbraunem Bakelitgehäuse einfach mitlaufen lassen und mein Babygebrabbel damit aufgenommen. Die Aussteuerungsanzeige hatte mich total in ihren Bann gezogen – magisch eben! Nichts davon existiert mehr – leider! Tonbandgerät samt Zubehör durch meine Großeltern noch in den 60ern verschenkt und geschlachtet :-((( !! An zweiter Stelle der Suchliste steht ein Grundig TK-125 deLuxe. Das war 1968 mein erstes, eigenes TB, mit dem großen, runden Drehknopf zur Laufwerksteuerung, kostete DM 300. Gerne hätte ich damals die Viertelspur-Version gehabt. Aber das haben meine Eltern nicht mitgemacht, zu teuer. Ich mußte mich entscheiden zwischen Halbspur mit Aussteuerungsautomatik und Viertelspur, nur manuell. Ich denke, auch heute würde ich wieder die Halbspurversion nehmen.
Die damals aktuellen Grundig-Dreibeiner (blauer Aufkleber auf dem Wickelkern, mit weißem Grundig-Schriftzug und ebenfalls weißem, freien Schriftfeld) besitze ich inzwischen wieder. Die 18er-Spule läuft stilecht auf einem TK 245 Automatic. Die Grundig Dreibein-Spule auf dem Reporter 700 hatte goldfarbene Aufkleber mit schwarzer Beschriftung auf dem Wickelkern.
Da viele dieser Spulen inzwischen trübe geworden sind durch Schmutz, reinige ich sie innen wie folgt: Man nehme ein feuchtes, sauberes Tuch (Handtuch) und lege es zusammen, bis es knapp eine Dicke erreicht hat, die sich bequem und ohne großen Druck zwischen beide Spulenhälften ziehen läßt (durchziehen bis zum Wickelkern). Dann die Spule langsam und vorsichtig drehen. Verwendet man ein helles Handtuch, kann man sehr schön den Schmutz erkennen, den man damit entfernt hat. Vorsicht, nichts überdehnen! So werden die Spulen wesentlich klarer und es wird kein Schmutz auf den Bandwickel übertragen.

@niels: Ich denke, Du wirst schon die richtigen Schneider-Spulen gesehen haben. Sie haben 3 trapezförmige Durchbrüche und eine Skalierung entlang der Einfädelhilfe. Leider habe ich hier kein Bild der Philips-Spulen im „Sterndesign“ zur Hand. Aber wenn Du Dir auf dieser wundervollen HP mal an anderer Stelle die alte Tonbandwerbung anschaust, wirst Du sie auf einem zeitgenössischen Philips Kleinspuler entdecken. Sie sind transparent und der Aufkleber auf dem Wickelkern hatte eine silberne Grundfarbe mit schwarzer Bedruckung (Philips und ein langer Strich, dazu drei Punkte, ich meine, einer davon rot, die anderen schwarz). Let ´em roll..........

73 - Uli
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#28
Man, ich habe in diesem Thread wirklich kein Wort verstanden. 'Sternförmige Spulen' usw. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, also hier etwas über 2000:

[Bild: stern1.jpg]
[Bild: stern2.jpg]
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#29
Wenn ich dazu komme, kann ich heute abend eine Philips- und eine Agfa-Spule ablichten. Sie haben im Gegensatz zur obigen TFK-Spule radial verlaufende Rillen.

Was daran so besonderes ist, weiß ich nicht, aber die Spulen waren zumindest schön griffig. Wehe aber dem, der die Spulen von einem Raucher bezieht, da muß man viel schrubben, um sie sauber zu bekommen Smile
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#30
In diesem Zusammenhang drei Fragen:
- von wo kam das Bandmaterial?
- Roticet hat diese Spulen auch gehabt, evtl. klärt sich so die Herkunft dieses Materials
- Hat Philips auch solche Spulen verwendet? Ich dachte ja, bin aber nicht mehr sicher.
Michael(F)
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#31
.
Die Philips Spulen waren ähnlich der gezeigten TFK- Spule. Bin zu dämlich ein Bild davon einzubinden. Minidisk wäre sicher ganz einfach.

Frank ( darklab )
Frank


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#32
=> Frank
Einbinden von Bildern geht glaube ich nur, wenn Du Andreas das Bild per Mail schickst.
Michael(F)
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#33
Hi Frank!
Zitat:Frank posteteMinidisk wäre sicher ganz einfach.
Frank ( darklab )
So einfach wie das Abspielen einer Cassette... nur mit viel besserer Tonqualität!

Gruß, Gunther
Hörmagazine? Da gibt es nur eine Wahl: TBS-47-AUDIOCLUB!
...mit: Hörspielen, Sketchen, Reportagen, Interviews, Montagen, Tricks usw.

INFO: http://www.tbs47audioclub.de/
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#34
"...ich kenne auch nur Kunststoff oder Stahlblech verzinkt bei den Bobbies. ...."


AGFA Wolfen benutzte hartverchromte Stahlblechbobbies
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#35
Hier die Philips-Spulen, die uns Frank (darklab) zu Verfügung gestellt hat, die Agfa-Spulen sehen dem sehr ähnlich:

[Bild: phispu1.jpg]
[Bild: phispu2.jpg]
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#36
Wenn ich mir die Einteilung der Telefunken- oder Philipsspule anschauen, also die Ziffern, die am Schlitz nach oben geführt werden, frage ich mich, was man damit überhaupt anfangen sollte Sad

Das Band vollaufgewickelt bräuchte eine viel differenziertere Einteilung. Die Einteilung müßte dann proportional zum Betrieb gröber werden. Gab es Spulen mit dieser Einteilung?
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#37
Ahc ja, noch etwas zu den Sternspulen u.ä.. Auf dieser Seite gibt es sehr viele eigenartige und seltene Spulen zu sehen...nebst ebenso eigenartigen und seltenen Geräten:

http://www.soundtapewereld.nl/
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#38
Die 18cm 2-Loch maxell-Spulen haben eine Skala. Ich hatte auch mal nachgemessen, wie sie aufteilt, habe ich aber vergessen.
Dann kenne ich noch die 3-Steg-Scotch-Spulen mit Schlitz. Die haben eine 25, 50, 75, 100 Skala, die auch stimmt.
Warum die Philips-Skala bis 7 geht? Weil die Natur es so gewollt hat???
niels
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#39
.
Es ist eben Philips.


Ich habe einmal, vor langer Zeit gegenübr einen hohen Tier von Philips Deutschland (er war Niederländer) Kritik gegen Philips Bandgeräte geäußert.

Der Mijnheer echauffierte sich darob und und hub an zu sprechen und er sprach:
" Watt sie Philips bietet, bietet sie käeinen"

Q. E. D.

Frank ( darklab )
Frank


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#40
In Holland findest du noch Patriotismus gepaart mit 'Holländer Michel'. Du glaubst gar nicht, wie viele Halunken es dort auf den Flohmärkten gibt. Wetten, du würdest dort kaufen, selbst wenn du es eigentlich nicht wolltest? Big Grin
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#41
Auf der Rückseite einer Bedinungsanleitung habe ich tatsächlich als Vorteil des neuen Philipsbandes gelesen, daß die Spulen besser aussehen als die Vorgänger.
niels
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#42
Ich hab da mal eine Frage:
Kann man eigentlich noch neue 18er Metallleerspulen irgendwo bestellen?
Bei darklab gibts ja Kunststoff 18er und Metall 26er aber keine Metall 18er. Kann man sowas überhaupt noch kaufen (außer bei eBay)?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#43
Zitat:niels postete
Auf der Rückseite einer Bedinungsanleitung habe ich tatsächlich als Vorteil des neuen Philipsbandes gelesen, daß die Spulen besser aussehen als die Vorgänger.
niels
Auch knallig: In einem Memorex-Cassetten-Prospekt aus den 90er Jahren heißt es "Ansprechendes Design für schnellen Absatz". Lag bei Karstadt an der Kasse, war aber wohl nicht für den Endkunden bestimmt. :-)
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#44
Zitat:highlander postete
Wenn ich mir die Einteilung der Telefunken- oder Philipsspule anschauen, also die Ziffern, die am Schlitz nach oben geführt werden, frage ich mich, was man damit überhaupt anfangen sollte Sad

Das Band vollaufgewickelt bräuchte eine viel differenziertere Einteilung. Die Einteilung müßte dann proportional zum Betrieb gröber werden. Gab es Spulen mit dieser Einteilung?
Bin zufällig wieder auf diesen Thread gestossen.
Ich bin erst seit einigen Wochen im Besitz solch einer Telefunkenspule. Mir ist dabei aufgefallen, dass auf dem Etikett auch eine Einteilung von 1-8 vorhanden ist. So ist immerhin eine schlichte Zuordnung des enthaltenen Programms möglich. Als Anhaltspunkt vielleicht gar nicht soo schlecht.

niels
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#45
Zitat:niels postete
Mist! Ich weiß immer noch nicht, welche die Spulen mit Sterndesign sein sollen. Sad Hat jemand davon ein Bild. Auf eBay habe ich Schneider-Spulen gesehen auf die die Beschreibung passen könnte, bin aber im zweifel.


niels
Die hier vielleicht?[Bild: Vintage_18.jpg]

Wird von manchen Onlineversendern angeboten.....
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#46
DIE hätte ich jetzt als 3-Steg-Spule bezeichnet.
Ich hatte den Eindruck, dass die TFK das Sterndesign hat.

Aber mal was anderes:

Bei Kassettens zu Hause war es ja üblich für jede Type ein eigenes Gehäuse zu haben, die sich zumindest in der Farbgebung, oft auch im Design unterschieden. Gab es sowas auch bei Tonbändern? Ich habe den Eindruck, dass da nur alle Jubeljahre mal die Spule geändert wurde, aber ansonsten alle verfügbaren Typen auf die gleiche Spule gewickelt wurden.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#47
Ich Benütze am liebsten POSSO:

[Bild: posso26.jpg]
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#48
Neue Spulen sind gefragt?

Bitte schön:

Hier gibt es sie. Da ich hauptsächlich was mit Kinotechnik zu tun habe, kaufe ich hier gerne ein. Da werden Sie geholfen!

Ist auch gleich die richtige UnterSeite mit den Spulen

http://www.wittner-kinotechnik.de/katalo...zweiba.php

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#49
Und hier gibts noch gebrauchte Köpfe:

http://www.wittner-kinotechnik.de/aktuel...e=so_tonte

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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