Japanische Tuner und Verstärker
#3
Tuner
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Ob ein Tuner Stationstasten hat oder nicht sieht man schon im Schaufenster oder im Prospekt. Es ist dem Käufer überlassen, zuzugreifen oder die Finger weg zu lassen. Als schwerwiegender würde ich ansehen, daß japanische Tuner oftmals in den hiesigen schwierigen Empfangssituationen ihren Job nicht so gut machen konnten wie die europäischen Kollegen. Stichworte: SABA, Grundig, Revox.

Mal davon abgesehen, fahre ich den Sender aus haptischen Gründen lieber mit dem Schwungrad eines Kennwood KT an als mit den kippeligen Drucktasten eines SABA. Das der SABA u. U. besser empfängt ist eine andere Baustelle.


Tape-Monitor-Stellung
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Inwiefern ist das eine Mogepackung? Weil der Schalter nicht dran ist? Dann kaufe ich den Verstärker nicht oder verwende ihn für diesen Zweck nicht. Mein Yamaha AX-500 bietet die Möglichkeit, den Rec-Out mit einer beliebigen Quelle zu belegen, z. B. Phono, und dann schalte ich eben zwischen Tape und Phono hin und her. Diese Konstruktion finde ich viel besser als den Tape-Monitor Schalter. Die Monitor-Schleife geht oft nur für einen Tape-Anschluss. Völlig wirr wird es beim A78: Ein vollwertiger Tape-Anschluss mit Monitor-Möglichkeit, zu schalten am Tastenfeld. Ein weiterer Tape-Eingang wird über den Drehschalter gewählt, ohne Monitor-Möglichkeit. Der passende Ausgang dazu befindet sich auf der Front und hat statt Cinch eine 6,3mm-Klinke. Was das soll, habe ich noch nie begriffen.

Bandzugregelungen
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Echte Regelungen waren auch bei europäischen Geräten selten, immerhin gab es sie. Bei Japanern weiss ich das nicht. Dei mir bekannten Akais kommen sehr wohl mit Unterschiedlichen Spulengrößen zurecht. Hast Du evtl. Probleme mit einzelnen Exemplaren eines Typs? Ich spiele gerade mit einer Akai GX 260 D und werde das mal testen.

Einstellmöglichkeiten für Einmessung
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Deren Wegrationalisierung finde ich gravierend! Am Beispiel Akai hat Gerhard Giessmann ja erläutert, daß man das Zustandekommen eines geraden Frequenzganges ein wenig in die Hände des Zufalls legte in der Hoffnung, daß der es schon nicht so dicke würde kommen lassen. Die Geräte mit Studio-Bezug sind da besser ausgestattet. Gravierend finde ich das vor allem deswegen, weil ein Anfänger auf sowas nicht geachtet hat. Das Fehlen dieser Möglichkeiten hat sich erst dann fatal bemerkbar gemacht, wenn man sie benötigt hat. Da steht dann jemand u. U. mit dem falschen Gerät da!

Fazit:
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Die japanischen "Quick 'n Dirty"-Lösungen finde ich ganz charmant, wenn sie a) erkennbar sind und
b) funktionieren und ihren Zweck erfüllen.
In der Regel hat man von den Japanern für weniger Geld den besseren oder zumindest gleichwertigen Nutzwert bekommen. O.K., ich ärgere mich auch, wenn ich einen Japs-Receiver ersteigere und dann hat das Teil nicht mal einen Aux-Anschluss. Ist aber eigene Blödheit.

Michael
der sich von den Japanern nicht bemogelt fühlt, allenfalls ein wenig genervt.
Michael(F)
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[Kein Betreff] - von highlander - 13.08.2004, 08:50
[Kein Betreff] - von wz1950 - 13.08.2004, 09:09
[Kein Betreff] - von Michael Franz - 13.08.2004, 10:10
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