Anleitungen und Zubehör für Meßgeräte gesucht
#1
Moin, moin,

bei mir hat eine Herumfahrerei zu einem Zuwachs an Schwermetall geführt, für das ich nun Zubehör, insbesondere aber Informationen suche.

Ich habe ein
-Philips Oszilloskop GM5601
-Nordmende Universal-Wobbler UW958
-Grundig Regel-Trenn-Transformator RT-3
-Grundig Röhren-Voltmeter RV3
-Elektronischer Schalter G15-7
-Silva Transistor Checker SC-2

[Bild: Messgeraete.JPG]

Was mich interessieren würde sind insbesondere Anleitungen/Technische Informationen, Meßtaster und für den Philips ein Netzkabel.

Falls mich jemand aufklären kann, was der G15-7 sein soll, wäre das nett.

Danke im Voraus.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#2
Mache mal von der Buchse des Philips ein aussagekräftiges Foto!

Ansonsten, wozu benötigt man Anleitungen?
In den USA scheint es so zu sein, daß Anleitungen erst gelesen werden, wenn es einen Streitfall vor Gericht gibt wie Haustiere darf man nicht in der Mikrowelle trocknen oder als Fahrer eines Wohnmobils darf man nicht nach hinten gehen, das Steuer verlassen und sich einen Kaffee kochen. Smile

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#3
Moin, moin Andreas,

@ "... wozu benötigt man Anleitungen?"

weil ich z.B. hoffe, den Anleitungen technische Daten entnehmen zu können, die ich auf den Frontseiten nur bedingt ablesen kann.

Weil ich vielleicht auch gerätespezifische Bedienungshinweise zu entnehmen können hoffe, die ich als Nicht-Profi sonst eventuell nicht beachten würde.

Verklagen will ich niemanden. Tatsächlich glaube ich daran, daß eine gute Anleitung einen über den Streit hinausgehenden Zweck haben könnte.

[Bild: DSC05147.JPG]

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#4
Was der elektronische Schalter sein soll, glaube ich zu wissen.

Er ist ein Vorschaltgerät für ein Ein- (oder einen Kanal eines) Mehrstrahloszilloskop(es), um zwei Schirmbilder auf einen Strahl zu legen. Solche Vorsatzgeräte waren zur Zeit klassischer Einstrahler weit verbreitet, weil man selbst mit der Bandbreite von 5 MHz problemlos zwei Audio-Oszillogramme ohne Deformationen auf den Schirm bekam.

Für meinen nun auch gut 20 Jahre alten Hameg 605 beschaffte ich weiland einen Vierfachschalter, so dass ich auf dem allerdings nicht gerade daumennagelgroßen Schirm fünf Oszillogramme abbilden konnte. Das hatte, so man mit den Geräten orentlich umgehen gelernt hatte, bei der Überprüfung früher digitaler Schaltungen nicht unerhebliche Vorteile, weil vier Signale über dem Clock schön übersichtlich kamen. Passte man allerdings nicht auf, so konnten dabei Pulse im Bereich der Schaltflanken des Schalter durchaus verschütt gehen. Der artgerechte Umgang (Bedienungsanleitung???) entschied hier also doch ein bitzli über Wohl und Wehe der Messversuche.

Hans-Joachim
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#5
Hallo Hans-Joachim,

also mit anderen Worten: Nicht unbedingt für Voll- und Halblaien geeignet!?

[Bild: MessSchalter.JPG]

Eine Anleitung zumindest ist NICHT da.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#6
Ein Stecker für das Philips Oszi könnte problematisch werden. Ich habe selbst schon mal nach einem solchen gesucht, allerdings für ein R&S Messgerät. Die Buchse sieht der meinen aber sehr ähnlich.
Nach erfolgloser Suche habe ich das Gerät geöffnet, die alte Buchse totgelegt und ein Netzkabel + Zugentlastung fest montiert.
Für einen Sammler sicherlich nahe an der Vergewaltigung, für mich als Praktiker aber die naheliegendste, schnellste Lösung.

David
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#7
Zitat:Matthias M postete
Hallo Hans-Joachim,
also mit anderen Worten: Nicht unbedingt für Voll- und Halblaien geeignet!?
Eine Anleitung zumindest ist NICHT da.
Ganz im Gegenteil. Mit dem Philips-Oszilloskop -das dürfte nach den Bedienungselementen einer der üblichen, also nominellen Zweistrahler sein- hättest du dann ein (nominelles) Dreistrahloszilloskop, mit dem ein für zwei Audiokanäle gemeinsames Eingangssignal und zwei Ausgangssignale oder zwei Ausgangssignale und ein mit Prüfspitze in der Schaltung frei abgreifbares Signal gleichzeitig dargestellt werden könnten. So etwas ist doch komfortbel, oder?

Heutige "nominelle" Zweistrahloszilloskope tun im Grunde nichts anderes als dein Schalter, denn sie arbeiten oft nach demselben Verfahren: Entweder man choppt die beiden Eingangssignale auf einen Strahl ("Chopping") oder gibt sie für jeweils einen Ablenkzyklus alternierend auf den einzigen Strahl des Oszilloskopes ("Alternating"). Doppelte Zeitbasen sind relativ selten und dann natürlich teuer: Tektronix aufwärts. Und Tektronix ernährte mal eine sehr große Familie, die noch heute so gut davon lebt, dass man mit dem Hubschrauber zum Langlauf in the Oregon wilderness fliegen kann, dabei ein "Ticket" einfängt, weil man den helicopter auf einem parkzeitbeschränkten Parkplatz in der Wildnis 'parkte'. Was kreuzte aber der den Strafzettel ausstellende Polizist unter "type of vehicle" für den Hubschrauber an???? Findig muss man sein: "Two door" (Kleinwagen)....., stimmte doch.
Electronics and Oregon.

Doch zurück zum Tun der Väter von L. V., dem ausgezahlten, hubschrauberfliegenden Langlauferben von Tektronix, Beaverton, OR:
Beim Choppingbetrieb werden die Signale von einer Frequenz zerhackt, die möglichst deutlich von der des Messignales abweichen und in keinem ganzzahligen Verhältnis zu ihm stehen soll, weil man sie sonst durch die Zeitablenkung des Oszilloskops als stehend erscheinendes Anzeigebild geliefert bekommt. Man muss also auch darauf sehen, dass der Oskar nicht auf die Choppingfrequenz triggert. Um diese Choppingfrequenz abgleichen zu können, hat dein Schalter den "Frequenz" -Steller. Mit ihm kann man diese gerade so hinbiegen, dass sie in keinem ganzzahligen Verhältnis zur Frequenz des Messignales steht.
Solch ein Gerät gab es auch von Heathkit zum Selbstbau in praktisch jeder technischen Generation. Insofern würde ich sagen, das ist sehr wohl etwas für den Laien aufwärts.

Übrigens muss auf der Rückseite des Schalters noch wenigstens ein Kabel weghängen oder aber eine Signal- und Trigger-Ausgangsbuchse angebracht sein, deren Signal man an den Y-Eingang des Oskars führen muss. Die zu messenden NF-Signale werden dann über "Eingang A" und "Eingang B" zugeführt, ein drittes, also fremdes Triggersignal kann über "Trigger Pegel" zugeführt werden, was dann aber mit dem Schalter "Trigg." in Position "Fremd" entsprechend programmiert werden muss. Sollte "intern" getriggert werden sollen, kannst du -wieder durch einen Schiebeschalter- zwischen einer Triggerung auf das Signal auf "Kanal A" oder "Kanal B" wählen. Das entschidet ja mitunter recht herzhaft über die 'Läufigkeit' der Anzeige auf dem Oskarschirm.

V/cm reguliert die Eingangsempfindlichkeit der Kanäle A und B, eine Zeitbasis für das Chopping-Signal hast du offenbar ebenfalls. Für hohe Messfrequenzen verwendet man niedrige, für niedrige Messfrequenzen hohe Choppingfrequenzen.

"Lage" erlaubt sicher, die beiden neu kreierten Strahlen auf deinem Oszischirm gegeneinander zu verschieben: In der einen Richtung gedreht wandern sie auseinander, in der anderen zusammen, kurz: Mit diesem Pot veränderst du die Ausgangsamplitude des Schalterrechtecks, auf dessen oberem Abschluss das eine und auf dessen unterem das andere Signal aufmoduliert ist.

Bedenke bitte, dass die Rechteck-Ausgangsamplitude des Schalters sicher um die 10 Vpp wenn nicht mehr liegt; stelle deinen Oskareingang, an dem der Schalter angeschlossen wird, daher nicht zu empfindlich ein.

Ich muss einmal nachsehen, ob ich die Bau- und Bedienungsanleitung zum entsprechenden Heathkitgerät -vor fast 40 Jahren gab es bei uns nämlich mal sowas- noch habe. Diese Literalien gehören zum nicht katalogisierten Bestand meine Bibliothek, weshalb über Verluste in diesem Bereich nie besonders lamentiert wurde. War ja Röhrenkrempel (und ich noch etwas vernünftiger...).

Hans-Joachim
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#8
Die Buchse sieht interessant aus, nicht ganz alltäglich.

Prüfe mal, ob die Dicke der Pins und deren Abstand einem Euro-Flachstecker entsprechen... Solltest Du dann Schnitzaktionen an einer entsprechenden Kupplung vorhaben, bedenke aber bitte, daß die Eurostecker keinen dritten Anschluß für Erde haben.
Die damaligen Heißgerätestecker für z.B. kleine Herdplatten sahen recht ähnlich aus, nur abgerundet. Die haben aber einen Kontakt für Erde.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#9
Zitat:dl2jas postete
Die damaligen Heißgerätestecker für z.B. kleine Herdplatten sahen recht ähnlich aus, nur abgerundet. Die haben aber einen Kontakt für Erde.
Daran mußte ich auch spontan denken. Das alte Waffeleisn, das ich von meiner Oma geerbet habe, hat einen sehr ähnlichen Anschluß. Nur eben abgerundet. Nur schnitzen kann man an diesem Exemplar ganz sicher nichts, da das Einsteckende aus Prozellan besteht :-D


Zitat:dl2jas postete
Die haben aber einen Kontakt für Erde.
Wenn ich mich nicht täusche, trifft das auch für die oben abgebildete Buchse zu. Die beiden Metallzungen oben und unten sehen jedenfalls danach aus.

Gruß, Hans
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