Telefunken M5 wickelt nicht
#1
Hallo,
ich habe ein Problem mit meiner frisch eingeschlagenen M5; zwar gehen sämtliche Funktionen, doch wickelt sie im Wiedergabebetrieb das Band nicht auf. Der Rechte Teller läuft dann kurz an und bleibt stehen. Im Umspulbetrieb läuft er jedoch, und die Riemen sind auch (quasi) neu.
Kann mir Jemand sagen, wo der Fehler liegen kann?

Schöne Grüße
Dani
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#2
Das, lieber Dani, wird eine 'Affaire' etwas unerfreulicheren Suchens, weil die M5 ja trotz aller Weitläufigkeit doch eine sehr eigene Tendenz zum Verbautsein hat, womit auch ich mich derzeit herumschlage, umsomehr, als mein Augenlicht gegenüber dem deinigen (???) inzwischen einige Wünsche offenlässt. Welche M5 hast du? Die ältere Bauart ab 1955/56 mit drei Geschwindigkeiten oder die neuere mit zweien, mit Röhren- ECC85, EF804) oder Transistorverstärkern?

Nachdem die Umspulerei mit dem Rangierhebel hin und her -so zumindest deute ich deine Aussage- zu funktionieren scheint, kann nicht vielmehr los sein, als dass das Zusammenspiel der drei Relais ZS, HS und B oder einer der Kontakte E1 bzw. AW1 und AW2 nicht einwandfrei funktioniert. Ich selbst sehe durch die letztlich simple Wickelmotorsteuerung deshalb noch nicht restlos durch, weil ich bestimmte Kontakte innerhalb von Schaltung und Gerät noch immer nicht gefunden habe. Du solltest dich auch -Vorsicht, höhere Spannungen- einmal um den Einstellwiderstand (und die von ihm abführenden Leitungen) für den Betriebsbandzug kümmern. Sind da alle Leitungen Vertrauen erweckend 'dran'?

Bei Murksereien an der M5 muss man übrigens immer größte Vorsicht obwalten lassen, weil die M5 mit ihren schief aufgestellten und nur durch das mickrige Alurohr 'gesicherte' Mechanikchassis leicht guillotineske Fertigkeiten entwickelt. Also bitte Vorsicht.

Hast du die Schaltungen?

Hans-Joachim
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#3
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Ohne die M5 zu kennen: Hat sie eine "Papierkorbtaste", die womöglich aktiviert ist?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Hallo Hans-Joachim,
meine ist die erste Bauart, mit drei Geschwindigkeiten, die Ehemalige von Hanns D. Wink
Die Relais. ZS. HS. B. Aha. Wo sitzen die Viecher? :?

Am Widerstand für den Bandzug habe ich mich schon ausgetobt. Wenn ich den Widerstand für eine Geschwindigkeit verändere, wechselt das Anlaufverhalten der Maschine von lang bis garnicht. Egal, denn weiter tut sie eh nichts.

Im Service Manual sehe ich allerdings schon ein Problem kommen; oberhalb des Widerstandes mit den 5 Schleifern für die Bandzüge ist ein weiterer abgebildet. An den erinnern bei mir nur die Schleifspuren der Schrauben auf dem Montageblech. Der Kabelbaum ist dort auch mit einem artfremden Band verschnürt, darunter sind Gummischläuche zu sehen, als wären einige Strippen isoliert worden. Vielleicht wurde dort ein Festwiderstand eingepfriemelt?
Ich werde Morgen wohl mal die Verzweigungen zerrupfen.

Ob der etwas eigenartigen Einstellung Telefunkens zum Leibeswohle ihrer Servicetechniker weiss ich schon Bescheid und werde mich hüten, meine Nase dort zu tief hineinzustecken.

Schöne Grüße
Dani

PS: Ohoh, mir fällt ein, Du bekommst noch eine Mail von mir! Ist wohl im turnusmässigen Stress der letzten Ferientage untergegenagen und wird nachgeholt!
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#5
Zitat:Frank postete
´
Ohne die M5 zu kennen: Hat sie eine "Papierkorbtaste", die womöglich aktiviert ist?
Es ist keine als solche gekennzeichnet. Aber vielleicht hab ich eine Funktion übersehen, ich denke es doch eher nicht.
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#6
Zitat:TB-Dani postete
Der Rechte Teller läuft dann kurz an und bleibt stehen.
Zitat:... als dass das Zusammenspiel der drei Relais ZS, HS und B oder einer der Kontakte E1 bzw. AW1 und AW2 nicht einwandfrei funktioniert.
Dann würde ich mal prüfen, ob ein Relais ganz schnell wieder abfällt.

Wenn nicht, könnte ein Kontakt gammelig sein. Wenn es anzieht, gibt es kurz Kontakt, es brutzelt und wieder Schicht im Schacht.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#7
Lieber Dani,

die Schaltung hast du also, und ich peile durch die Laufwerkssteuerung weitestgehend durch.

Die "Relais" HS (=Haltespule) und ZS (=Zugspule) vergessen wir gleich 'mal, weil sie nur gemeinsam den Rollenmagneten bewegen bzw. verriegeln, für dein Problem also ohne Relevanz sind. "B" ist das Anlaufrelais, mit dem beim Anfahren des Bandes bandgeschwindigkeitsabhängig eine erhöhte (jeweils justierbare) Spannung an den Wickelmotor gelegt wird. Auch das ist für dein Problem -generell keine Spannung am Wickelmotor im normalen Lauf- vermutlich ohne Bedeutung, weil die Spannung ja schon einmal überhaupt nicht kommt.

Du solltest dich aber um zwei Kontakte kümmern, die beide in Serie liegen und bei Regulärbetrieb den Spannungspfad vom Trafo zum Wickelmotor freigeben. Es sind dies die Schalterkontakte E1 (Einschalter "I" neben "O"; 2. Taste von rechts im rechten Tastenblock) und AW1 (Wiedergabetaste; 3. von links im linken Block). In der Schaltzeichnung sind die am Gerät an sich sehr gut einsehbaren Kontakte genau bezeichnet. Beide müssen beim Drücken der entsprechenden Tasten einwandfrei geschlossen werden, sonst liegt im normalen Bandlaufbetrieb keine Spannung am Wickelmotor. Der einwandfreie Kontaktschluss muss von dir kontrolliert werden.

Bei mir fehlt der zweite Widerstand (Nr. 302: 50 Ohm/35W) über dem Keramik-Otto (Nr. 303: 30 Ohm/35Watt) ebenfalls; er war aber wohl einmal da, denn die Spuren der Verschraubung sind nach wie vor zu erkennen. Bei ihm handelte es sich vermutlich um den Anlaufwiderstand für 76 cm/s, die dein Gerät nicht aufweist, wohl aber das meine. Sehe ich mir den in meinem Falle sicher originalen Kabelbaum an, so wurden in ihm die beiden wohl ursprünglich an den Widerstandskörper und den Schleifer geführten Drähte kurzgeschlossen. Das erfolgte technisch einwandfrei, weshalb ich dahinter Sinn vermute. Wäre das bei dir nicht halbwegs einwandfrei ausgeführt worden, würde die Maschine nicht umspulen.

Nachdem auf deiner M5 das Umspulen mit Richtungswechsel funktioniert, dürfte der 16µ-Kondensator Nr. 301 für die Hilfsphase schadensfrei sein. Auch die beiden Schalter U1 und U2 können schon deshalb nicht hängen. Ebenso muss die Verbindung am Trafoanschluss 1 ohne Gebrechen sein. Weiterhin muss deshalb auch am Trafoanschluss 6 verwertbare Spannung anstehen, so dass für dein Problem lediglich folgende, ursächliche Möglichkeiten in Frage kommen:

Verbindung Trafo 6->109 unterbrochen
Entstördrossel 348 defekt (Unterbrechung)
Kontakt E1 wird nicht geschlossen
Kontakt AW1 wird nicht geschlossen
Entstördrossel 350 defekt (Unterbrechung)
Verbindung 111->31 unterbrochen

Irgendeiner dieser Defekte lässt den Wickelmotor beim Bandlauf absterben. Vorsicht, auch 125 Volt belzen einem ordentlich einen auf.

Prinzipiell gibt es keine NOS-originalen Ersatzteile mehr für diesen M5-Typ, ein allzu großzügiges Herumrudern im Gerät mit hier einem Schepperer und da einem goldenen Funkenregen sollte man deshalb lieber vermeiden. Etwas Vorsicht ist auch in mechanischer Hinsicht sinnvoll, weil diese Geräte durch sinnvolle Ölungen (geeignetes Öl) zum recht ordentlichen Gleichlauf zu bewegen sind, den sie normalerweise über die Jahrzehnte einbüßen. Doch gehe ich sicher recht in der Annahme, dass dir die Aufnahmen von J. S. Bachs Passacaglia, J. G. Walthers Partita über "Jesu, meine Freude", jeweils für Orgel, oder von J. Ph. Rameaus 7me Ordre pour le Clavecin nicht gerade ein besonderes Herzensanliegen sind.

Etwas unglücklich bin ich als Warner vor dem Experiment um des Experimentes willen über deine Versuche an der Bandzugjustage, sofern diese in halbwegs originalem Zustand in deine Hände kam, denn ob dir eine Tortenschaufel ohne Torte (also eine Bandzugwaage) zur Verfügung steht, bezweifle ich ein wenig. Die aber brauchst du, um den Bandzug nach Telefunkenspezifikation einzurichten, damit dir nicht der erstbeste Bandstopp dein Band um die Ohren klatscht. Oder solltest du mit der Maschine gar den zugehörigen Werkzeugsatz miterworben haben???? Dat Gllüück .....

Meine Bandzugwaage stammt aus einem solchen Telefunken-Werkzeugsatz, eine ebenfalls vorhandene Entmagnetisierdrossel nicht minder, doch zog ich derlei mit Kennerblick zielsicher, aber separat aus dem EMTEC-Grusch heraus. Die anderen Werkzeuge des ja sichtlich einmal vorhandenen gewesenen Satzes waren und blieben dort verschwunden. Wenn man bedenkt, was die Wedeler dafür in besseren Zeiten einmal 'einhoben'....

Hans-Joachim
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#8
Hallo Hans-Jochim,
wow, das Posting ist schonmal eine große Hilfe!
Deine "Checkliste" werde ich nachher mal durchgehen.
Die Schleifer der Bandzugjstage habe ich wieder in den Urzustand gebracht, habe die Stellungen vorher auf dem Widerstand markiert, die Abweichungen dürften nichtig sein.
Eine Bandzugwaage habe ich leider nicht, die sind ja nicht oft zu bekommen.
Später mehr, ich werde mich jetzt erstmal um den Gußbatzen (derAusdruck ist wirklich mehr als treffend) kümmern.

Schöne Grüße
Dani
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#9
Zitat:PhonoMax postete
Doch gehe ich sicher recht in der Annahme, dass dir die Aufnahmen von J. S. Bachs Passacaglia, J. G. Walthers Partita über "Jesu, meine Freude", jeweils für Orgel, oder von J. Ph. Rameaus 7me Ordre pour le Clavecin nicht gerade ein besonderes Herzensanliegen sind.
Musikalisch nicht ganz mein Fall, aber da kommt dann doch des Jägers Gedankengut heraus; im Falle einer Originalkopie wäre ich Feuer und Flamme....Big Grin
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#10
So, ich bin nun zurück vom Bandboliden.
Ich habe erstmal damit begonnen, die beiden Drosseln 348 und 350 durchzumessen. Die 348 zeigt Durchgang, die 350 jedoch nicht.
Da die Schalter in Ordnung sind, werde ich mir gleich nochmal die beiden angegebenen Verbindungen vornehmen, glaube jedoch, den Fehler mit der Drossel ausfindig gemacht zu haben.
Wie geht´s nun weiter? Ersatz für das Teil ist doch aufzutreiben, oder?

Edit: Es kommt noch schöner. Die mit 350 bezeichneten Anschlüsse sind mit keiner Drossel verbunden, ebenso ist 17 nicht angeschlossen.
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#11
LIeber Dan i,

die Drossel besteht sicher auch bei dir aus einem ringförmigen Ferritkörper mit aufgewickeltem Kupferlackdraht. Die Unterbrechung sollte man sehen oder beim Abwickeln erfahren können. Wenn du den Ersatz ganz originalgetreu durchführen willst, miss einfach den Drahtdurchmesser nach, wickle den Draht ab und bewickle die Drossel mit einem Draht desselben Durchmessers neu. Die Drahtlänge kannst du ja nach dem Abwickeln als Längenmaß für den Neudraht verwenden. Dann hättest du das maximal mögliche getan. Eine Alternative bestünde darin, irgendwo im Surplushandel eine Ringkerndrossel an Land zu ziehen, die denselben Drahtdurchmesser, dieselbe Induktivität, denselben Ringkerndurchmesser etc. pp.; so ähnliche Drosseln gab es für kleine Dimmer. Nun ja, das ist vielleicht doch nicht der wahre Jakob.

Außerdem: 350 ist kein Anschluss, sondern als eingekreiste Nummer diejenige eines Bauteils. Drossel 350 muss an Anschlussnummer 110 (im Quadrat) und 111 (ebenfalls als 111²). Insofern kapiere ich deine Edit-Anmerkung oben nicht restlos. Sollte da herumgewirkt worden sein, weil jemand schon einmal soweit war wie du jetzt? Sagen die 'Bearbeitungsspuren' Eindeutigeres?

Aber weiter im Text:
Schließlich kannst du die defekte Drossel drinlassen und schlicht überbrücken, aber: Genau hinschauen, was du verbindest, ansonsten droht Goldregen. Dann ist zwar nicht auszuschließen, dass der durch die Starttaste aktivierte Motor als Folge seines Gegennduktionsstoßes über den Kontaktfunken Knackse bei der Wiedergabe und vielleicht auch im Aufnahmeverstärker verursacht, die man dann (bei Aufnahme) naturgegeben auf dem Band hätte. Nachdem du aber nicht wie Dr. Murke, alias Dieter Hildebrandt die Ersatzphrasen des intendantenverbandelten Professors Bur-Malottke auf deiner M5 aufzunehmen hast, dir überdies keine Sanktionen des Intendanten drohen, alles letztlich so aussieht, wie wenn es original wäre, könntest du auch diesen Weg der Überbrückung beschreiten.

Hans-Joachim
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#12
Hallo Hans-Joachim,
da ist wahrlich drin rumgewerkelt worden. Ich bin gerade dabei, den Kabelbaum aufzutrennen, um den Strippen einigermassen folgen zu können, durch blosse Messerei ist das Gewerkel nicht in den Griff zu kriegen. Was genau verpfriemelt worden ist, werde ich gleich mal herauszufinden versuchen, dass eine Spule ggf. auch zu überbrücken ist, beruhigt mich schonmal.
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#13
Zitat:TB-Dani postete
...., dass eine Spule ggf. auch zu überbrücken ist, beruhigt mich schonmal.
Nicht zuletzt daran sehe man, dass es immer ganz gut ist, wenn man sich von den Umständen 'vor Ort' ein halbwegs zutreffendes Bild machen kann. Man weiß dann halt, wofür der Unrat dient.
Nachdem die M5 -1954!- ja als ganz traditionelles, aber professionelles ("Reise"-) Magnetofon konzipiert wurde, verwundert auch angesichts der Hochohmigkeit der Röhrenverstärkertechnik nicht, dass der Funkenlöschung eines mit Induktivitäten vollgestopften Bandgerätes (von Leistung bis Nf) konstruktiv besondere Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Sieht man sich die ja nur mit schlichten Schaltern gesteuerte Wickelmotorelektrik an, die den Motor u. a. auch umpolt, während der in unmittelbarer Nähe von Tonköpfen und Ein- und Ausgangsinduktivitäten respektable Arbeit verrichtet, wundert der Aufwand nicht. Man war ja himmelweit von jeder "kontaktlosen" Motorsteuerung entfernt. Und dass die Kontakte belastet sind/waren geht ja aus der Empfehlung des Handbuches hervor, nach einigen hundert Betriebsstunden die Schaltkontakte mit der Kontaktfeile zu malträtieren. Das lässt man heute natürlich, war damals aber sicher auch Teil der Strategie zur 'elektrischen Geräuschminderung' Typ RRG.

Sind bei dir eigentlich sämtliche Röhren vorhanden? Welche Typen der EF 804 (Hersteller?, Version 'normal' oder 'S'[pezial]) finden sich denn in deinem Gerät? Dein Ding ist ja wohl mono, od'r? Hast du ein originales Handbuch oder auch 'nur' einen Kopiensatz?

Hans-Joachim
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#14
An den Drosseln ist zwar wirklich rumgebastelt worden, doch der Fehler liegt dort nicht. Also, weitersuchen.- Never ending story.....
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#15
Die Röhren sind komplett. Die EF804 sind -S von Telefunken.
Ja, mono ist sie auch. Die Unterlagen habe ich ebenso nur als Kopie.
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#16
Zitat:TB-Dani postete
An den Drosseln ist zwar wirklich rumgebastelt worden, doch der Fehler liegt dort nicht. Also, weitersuchen.- Never ending story.....
Heißt das, dass beide Drosseln ordnungsgemäßen Durchgang haben? Oben stand etwas anderes....

Hans-Joachim
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#17
Die Drosseln selbst haben Durchgang. Da ich ja Gestern noch ein Verständigungsproblem mit der Schaltplan- Legende hatte, habe ich an den unter der Nummer liegenden Anschlüssen gemessen, dort war halt kein Durchgang.
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#18
Hallo Dani ,

da ich ein ähnliches Problem habe ,
hat sich denn nach Deinem letzten Post Nr. 17 vom 11. August 2006 : 12:07
noch etwas getan ?

gruss
Revoxidiert
Revox A76 , A78 , B285 , B739 , B750 , B760 , B790 , C36 , C115 , C221 , D88 , E36 , G36 MKI , Lautsprecher Agora B , STUDER A 68 , A 81R , A 721 , 1 x A 730 , 1 x A 62 ( 9,5 / 19,0 cm/ sec ) , 1 x B 62 , ..... C37.... meine absolute Lieblingsmaschine ..... Telefunken 1 x M 5 A mono ...... 2 x M 5 B stereo ..... Grundig TK- 6 L .. TK - 42  ...2 mal TK 46...Telefunken Musikus 504 V ........ S.A.B.A. M.E.E.R.S.B.U.R.G --- S.T.E.R.E.O. - G .

Plattenspieler E M T 9 4 8
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#19
Tipp:

Miss mal alle ELKOs durch. Die Maschinen wurden noch für 220V gebaut. Aufgrund heutiger 235V kann durchaus ein ELKO durch sein! thumbsup
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#20
Ich kann diesen oft wiederholten Unsinn
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=172660#post172660 schrieb:Aufgrund heutiger 235V
nicht mehr unkommentiert stehen lassen.
Es gibt keine heutigen 235Volt.
Die Netzspannung in ganz Europa beträgt 230Volt ±10%.
Die tatsächlich Spannung an der eigenen Steckdose kann theoretisch alles dazwischen bertragen.
In der Regel liegt die Netzspannung heute in vielen (wenn nicht den meisten) Regionen sehr Nahe an der Nennspannung von 230Volt.
Obwohl oft wiederholt, von der Umstellung der Nennspannung von 220V auf 230V sollte man sich nicht verrückt machen lassen.
Wenn und falls überhaupt, maßgebend ist die real vorhandene Spannung an der eigenen Steckdose.
Statistikspielereien sind im Einzelfall ohne Bedeutung.

Natürlich kann es hier wie bei vielen alten Geräten an „Elkos“ liegen, wobei die typischen „Motorkondensatoren“ ungepolte MP Typen (Metallpapierkondensatoren) und keine Elkos sind.
Die "Flüssigkeit" in MP Kondensatoren ist ein isolierendes Öl, in Elkos ist es leitendes und chemisch aktives Elektrolyt.

Gruß Ulrich
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#21
Hi, bei meiner blieb auch ab und an der Wickel stehen. Nach dem ich die Kontakte der Relais ein wenig gereinigt hatte läuft der Wickel, nur wenn ich auf Dreizack umschalte bleibt er stehen. Da werde ich wohl noch mal ran müssen.

[Bild: dscf6313800jfubv.jpg]
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#22
uk64,'index.php?page=Thread&postID=172665#post172665 schrieb:Ich kann diesen oft wiederholten Unsinn

Zitat von »Magnetophonliebhaber«
Aufgrund heutiger 235V

nicht mehr unkommentiert stehen lassen.
Es gibt keine heutigen 235Volt.
Die Netzspannung in ganz Europa beträgt 230Volt ±10%.
Die tatsächlich Spannung an der eigenen Steckdose kann theoretisch alles dazwischen bertragen.
In der Regel liegt die Netzspannung heute in vielen (wenn nicht den meisten) Regionen sehr Nahe an der Nennspannung von 230Volt.
Obwohl oft wiederholt, von der Umstellung der Nennspannung von 220V auf 230V sollte man sich nicht verrückt machen lassen.
Wenn und falls überhaupt, maßgebend ist die real vorhandene Spannung an der eigenen Steckdose.
Statistikspielereien sind im Einzelfall ohne Bedeutung.
Vorher gab es 220 V +/- 10%, heute sind es die erwähnten 230 mit der selben Tleranz. Theoretisch kann sich also die reale Spannung am oberen Ende der Toleranz bewegen, was außerhalb der 220 +10% ist. Das dürfte vor allem in ländlichen Regionen vorkommen, wo aufgrund sehr langer Leitungen mit relativ hoher Spannung eingespeist wird, um auch unter Nennlast noch über den 230 - 10% zu bleiben und keine italienischen Verhältnisse zu haben (da hatte man am Land zu Hochlastzeiten auch mal 170 V statt 220 +/- 10%). Wenn man dann am Anfang eines solchen Leitungsausläufers wohnt oder gerade im Netz nichts los ist kann die Spannung recht hoch werden. Allerdings habe ich noch nie von realen Spannungen über 240 V gehört, was noch innerhalb der alten Toleranz ist.

Bei Röhrengeräten gehen die Meinungen unglaublich auseinander, ob man die bei 230 V Nennspannung auf 220 oder 240 V einstellen sollte. Die einen sagen unbedingt 240 damit die Röhren geschont werden, die anderen sagen unbedingt 220, Unterheizung ist viel schädlicher für die Röhren und wieder eine dritte Gruppe meint es ist relativ egal, wenn aber nach der Schaltung im Einzelfall zu entscheiden.
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#23
Ich schreibe es noch mal, wenn überhaupt dann sollte man sich an der Spannung der eigenen Steckdosen orientieren.
Wenn die Spannung dort tatsächlich und nachgewiesen im Mittel und Dauerhaft höher ist sollte man die Geräte bei denen es möglich ist umschalten.

Gruß Ulrich
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#24
uk64,'index.php?page=Thread&postID=172686#post172686 schrieb:Ich schreibe es noch mal, wenn überhaupt dann sollte man sich an der Spannung der eigenen Steckdosen orientieren.
Wenn die Spannung dort tatsächlich und nachgewiesen im Mittel und Dauerhaft höher ist sollte man die Geräte bei denen es möglich ist umschalten.

Gruß Ulrich
Dazu müsste man aber schon fast über längere Zeit mitloggen, um die tageszeitabhängigen Schwankungen zu ermitteln. In dichtverbauten Gebieten dürften sich die in engen Grenzen halten, im ländlichen Raum wäre ich mir da nicht so sicher.
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#25
Ja natürlich muss man über einen längeren Zeitraum messen.
Das habe ich öfters getan, über 24 Stunden und auch über 7 Tage.
Ich kann hier auch aus persönlicher Erfahrung sagen, das Netz ist heute sehr stabil.

Gruß Ulrich
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#26
Nachtrag:

Ich habe realistische 235V konstant.

Vor wenigen Jahren waren es mal an einem Samstag sogar 260V, gemessen mit unserem Elektromeister als Zeugen!

Das E-Werk hat daraufhin die Steuerungseinheit im Trafohäuschen getauscht, seit dem sind es stur 235V - im gesamten Stadtgebiet.

Mein Haus liegt am Ende der Straße.

Mein Senf zum Thema 220 oder 240V
lautet auch, Röhrenverstärker umstellen auf 240V. thumbsup

Grund:

Endstufenröhren (Pentoden wie EL34, KT66 / KT88, 6L6 ect.) schalten über 400V durch die Gitter. Durch noch höhere Spannungen kann es zum Gitterschluß und Zerstörung des Ausgangsübertragers kommen, ferner können alte nicht mehr spannungsfeste ELKOs durchschlagen (habe genug Röhrenverstärker repariert!).

Werden die 6,3V Heizspannung dauerhaft überschritten, altert der Heizfaden proportional rascher und kann bei Erschütterung schneller brechen.

Gut, wenn man bei 230V auf 240 umstellt, geht im Quadrat der Rechnung die Stromaufnahme etwas hoch, was aber weniger schlimm ist als ein o.g. Überspannungs-Durchschlag!

Ich überlasse jedem selbst, wessen Philosophie er folgt... ;(

Meine TAB / Telefunken V76 habe ich daher abgegeben - V676b (ANT-Telefunken) und V476b (Neumann) sind betriebssicherer, rauschen weniger, sind genauso gut im diffusem Schallbereich, Klangbild und Messtechnik.
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#27
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=173425#post173425 schrieb:Gut, wenn man bei 230V auf 240 umstellt, geht im Quadrat der Rechnung die Stromaufnahme etwas hoch, was aber weniger schlimm ist als ein o.g. Überspannungs-Durchschlag!

Moin moin,

:?: ?( :?:

Bitte mal genauer erklaeren, sollte das so sein habe ich was falsches gelernt.

MFG Ralf
Ich putze hier nur...
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#28
Verstehe ich auch nicht ganz... gemäß ohmschem Gesetz sollte bei Einstellung 240 V und Netzspannung 230 V oder etwas darunter die Stromaufnahme geringer sein als bei Einstellung 220 V und realer Netzspannung um die 230 V. Außerdem sind alle Sekundärspannungen etwas zu niedrig, d.h. die Röhren werden unterheizt (und manche meinen das stört sie mehr als Überheizung) und in Extremfällen können sogar Schaltungen streiken, weil die Anodenspannung unter den kritischen Punkt rutscht. Hatte ich selber noch nicht, wurde mir aber von UKW-Tunern mit grenzwertig ausgelutschten ECC85 schon glaubhaft berichtet.
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#29
Ja natürlich, Danke für die Verbesserung:

Je höher die Netzspannung, desto niedriger die Stromaufnahme!

Niedrigere Netzspannung erhöht etwas die Stromaufnahme, ist aber ungefährlicher für Röhren und den ELKOs gegenüber wollte ich damit sagen.

Ein älterer Dipl.-Ing. sagte mir, dass die Großröhren wie z.B. die Endröhren Typ 845 aufgrund ihrer Größe so viel Wärme verlieren und diese nachgeheizt werden muß, dass hier die Lebensdauer sehr eingeschränkt sei.

Daher empfehle ich auch hier, Röhrenverstärker mit Strombegrenzung hochzufahren.

Klar wurden die Geräte damals mit Reserven konstruiert, aber das "damals" ist lange her und die Kapazitäten der ELKOs haben abgenommen.

Daher mein o.g. Tipp mit der Umstellung auf 240V - falls möglich. thumbsup
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#30
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=173480#post173480 schrieb:Je höher die Netzspannung, desto niedriger die Stromaufnahme!

Niedrigere Netzspannung erhöht etwas die Stromaufnahme,...
Nun muessen etliche Buecher umgeschrieben werden, na bravo.....

MFG Ralf
Ich putze hier nur...
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#31
liegt es jetzt an der falsch eingestellten Spannung das der Wickel nicht dreht?

Gruß Ulf
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#32
sensor,'index.php?page=Thread&postID=173526#post173526 schrieb:liegt es jetzt an der falsch eingestellten Spannung das der Wickel nicht dreht?

Gruß Ulf
Ziemlich sicher nicht, ist eine der üblichen Halb-OT-Diskussionen.
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