RDL klingt dumpf
#1
... und dumpfer: die Höhen scheinen sich irgendwie -- nach Wochen hervorragender Aufnahmen -- zu verabschieden. Die Tonköpfe werden regelmäßig gesäubert, sind also blitzblank. Die Bänder klingen momentan auf der Tesla besser als auf der RDL ... An was kann denn das liegen?

Habe hier schn mal was von "Entmagnetisieren" mit irgendwelchen Trommeln gelesen. Kann das der Grund sein? Wenn ja, was wird benötigt; was ist zu tun?


Gruß,
tobber
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#2
@tobber

Hallo!

Entmagnetisieren kann man mit einer Entmagnetisierdrossel, die man
über die metallischen bandberührenden Teile führt.

Vielleicht haben sich bei Dir aber auch die Köpfe verstellt - da
kommts ja dann schnell zum Höhenverlust.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Das entmagnetisieren wird wahrscheinlich nicht viel helfen, da es eher dem Rauschanteil der Aufnahme und Wiedergabe zuträglich ist als dem Verlust an deutlichen Höhen.

Entweder liegt ein elektronischer Defekt vor, z.B. Koppelkondensator oder der Tonkopf ist schlicht verschlissen.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#4
..@tobber

Ist der Verlust plötzlich oder schleichend aufgetreten?

Verschleiss am Tonkopf tritt ja nicht plötzlich auf, es sei denn
man hat ihn unsachgemäss "gereinigt"!

Gruss
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#5
Hallo Tobber,
ich würde zuerst mal an den Bandzug links denken, das ist ein altes Leiden der Geräte mit Bandzugkomparator.
Gruß
Heinz
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#6
Zitat:PeZett postete
Verschleiss am Tonkopf tritt ja nicht plötzlich auf, .....
... rückt aber ziemlich plötzlich über die 'kritische Grenze'. Der Höhenverlust beim Aufschleifen des Spaltes erfolgt ja aufgrund der von innen her angeschärften Kernjoche zunächst lange überhaupt nicht. Wenn aber die Stelle der Anschärfung erreicht ist, macht sich die Vergrößerung der Spaltdämpfung (darum handelt es sich ja, der Spalt wird -gemessen an der aufzuzeichnenden Wellenlänge- zu breit) sehr schnell negativ bemerkbar. Bei hohen Bandgeschwindigkeiten (also größeren Wellenlängen auf dem Band) sind zunächst noch ordentliche Aufzeichnungen möglich, die dann aber über kurz (und nicht mehr lang) auch die Flpgel hängen lassen.

An das gleichsam "Sichselbstverstellen" der Köpfe glaube ich nicht; da liegt die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher, dass der Benutzer kneifzangenmäßig (wir kennen das) und mit Erfolg zugegriffen hat. Außerdem liegt ein VM-Manko (hinwegoxidierte Pots sind uns von Revox vertraut, kapazitive Trimmer kennen ihrerseits Lebensdauerprobleme) oder ein Kontaktproblem an den nicht so sonderlich zuverlässig wirkenden Kopfträgersteckverbindungen der Uher-Träger -auf einschlägige Berichte hier wurde ich aber noch nicht aufmerksam- im Bereich des Möglichen. Solange der Kopfträger nicht bekanntermaßen zu Boden gegangen ist, muss mit einem Defekt des obigen Feldes (einschließlich der Vorposteraussagen natürlich) gerechnet werden.

Nachdem viele Möglichkeiten aus der Fehlerbeschreibung herausgehen, empfehle ich allemal, keine Aktivitäten auf Verdacht vorzunehmen. Das kostet potenziell den Kopf und bringt nicht minder potenziell nichts. Man befleißige sich bitte eher grundsätzlicher Vorsicht und prüfe das Gerät nach allen Regeln der Prüfkunst: Bezugsbandgleitton, Spaltsenkrechtstellungen, Frequenzgangprüfung, optimale Einstellung der Vormagnetisierung. Man sieht dann schon, wo und wann man an der Wand steht.

Hans-Joachim
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#7
Das RDL hat aber am Wiedergabekopf extra eine Schraube um die Spaltlage einzustellen. Ich würde erstmal versuchen mit der linken Hand die Abwickelspule zu bremsen, um den Bandzug zu erhöhen und gleichzeitig die Spaltlage verändern. Da kann man schnell erkennen, ob der Klang sich optimieren lässt.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#8
... hm, wie stellt man denn den (beginnenden) Verschleiss von Tonköpfen fest? Optisch? Die sehen wie neu aus ...

An der Schraube beim Kopfträger tät ich ungern rumfummeln. Die ist mir seit den diversen Warnungen nicht geheuer, drum hab ich bislang auch die Hände davon gelassen.

@PhonoMax: hehe Smile ich hab' hier kein Tonstudio ..., ist eher ein Büro mit analoger Relax-Ecke.

Tests am linken Bandzug brachten nix.

Schleichend? Naja, weiss nicht: die ersten paar Male redet man sich sicher noch erfolgreich ein, die Bänder wären dran schuld ... aber schleichend -- nee, glaub nicht. Letzte Woche machte ich Plattenaufnahmen und alles war toll. Gestern dann, bei gleichem Unterfangen hatte ich nicht mehr ignoriertbare Unterschiede zwischen Vor- und Hinterband, auch bei verschiedenen Bändern.
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#9
Zitat:tobber postete
...
An der Schraube beim Kopfträger tät ich ungern rumfummeln. Die ist mir seit den diversen Warnungen nicht geheuer, drum hab ich bislang auch die Hände davon gelassen.
...
Hat der Kopfträger oben ein Loch, um an die Schraube ohne den Deckel zu entfernen heranzukommen? Dann ist das Verstellen eigentlich kein Risiko, das ist von Uher extra so gewollt.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#10
Hans-Joachim

...zunächst Danke für die Info & Aufklärung. Wie immer im Leben kann
man jeden Tag was dazulernen.

tobber:

Also versteh`ich Dich richtig: letzte Woche OK, dann auf einmal
(sozusagen beim nächsten Band...) deutliche Unterschiede !?!
(Ich nehme mal an, Du hast mit mehreren Bändern getestet...)

Wenn keine der zitierten Einstellschrauben regelrecht "lose" bzw.
verstellt sind und es auch sonst keine mechanischen Einflüsse
(einschliesslich Reinigung/Transport der Maschine etc.) gegeben hat,
dann bleibt m.E. nur noch ein elektr. Defekt (wie Hans-Joachim ja schon
anmerkte...).

Hier sind wieder die Gerätetypen-Kenner gefragt...

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#11
Ich wiederhole mich:

Auf gut Glück lässt sich mit Heimwerkermitteln schwerlich etwas zu machen; das geht daneben, weil der Werktätige nicht weiß, was er werkt. Ich erinnere an die hier im Forum vor einigen Tagen kundgemchte Affäre F36, die einer Revox-Tonkopfbefestigung das Leben und einer F36 -immerhin das Röhrenflaggschiff aus der Revox-Schmiede (25 Systeme!) die sicher gegebene, nach 43 Jahren noch immer halbwegs einwandfreie Funktion kostete. Dem Manne konnte nicht mehr so geholfen werden, wie er das erhofft hatte. Eine mir zugefallene F36 hatte dieselbe überkompetente Spezialbehandlung erfahren müssen. Vor der Zangenmaßnahme gibt es noch schlichtere Formen des Praxistests.

Gerade bei den niedrigen Bandgeschwindigkeiten einer RdL sind solcherart Spaltsenkrechtstellungunternehmungen von der Hand des Laien (ich spreche hier nicht für den Reparaturhandel!) zu leicht mit Schäden verbunden, die man dann, wenn sie sich als Sackgasse erwiesen haben, nicht mehr so dir nichts mir nichts auf die Reihe kriegt. Man darf ja nur häuchleinweise justieren. Solange beim Heimwerker keine Vorstellung über die Hintergründe besteht, ist Gefahr im Verzug.

Insofern: Bitte solide Messung und Problemanamnese, wenn das Gerät von Bedeutung ist und dableiben soll. Sollte aber 'totüben' gefragt (und toleriert) sein, wohlan, hier ist ist ein Vesuchsobjekt.

Hans-Joachim
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#12
... hmhmm, war zu befürchten. Muss ich mal prüfen lassen (pah, erst einmal jemanden finden). Bis dahin muss die Tesla eben wieder ran.

Man kann über die Cechen-Kisten ja denken, was man will, doch die hat bislang all ihre "Nachfolger" überlebt, es gab noch nie Ärger irgendwelcher Art; sie ist mit mir bereits 6 Mal umgezogen; wurde zigmal umgeschubst, verschmäht, belächelt, mit Nichtachtung gestraft ... doch bis auf den Austausch eines Knebelknopfes hat sie immer brav ihren Dienst getan, seit nunmehr über 20 Jahren. Vielleicht nicht eben high-endig, doch auch nie dumpf, leierig, zu hoch ...
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#13
Die RDL hat schnellwechselbare Kopfträger, eigentlich zum Wechsel zwischen Viertel- und Halbspur gedacht. So ein zweiter Kopfträger ist nie verkehrt. Wenn schon nach der Methode "Try & Error" eruiert werden soll, wäre die Anschaffung eines solchen Kopfträgers gleicher Spurlage kein Fehler.

Entweder er ist der benötigte Ersatz für einen defekten Kopf,
oder stille Reseve für Notzeiten, wenn der Fehler woander liegt.

Auch ein für den Umbau gedachter Kopfträger will sorgfältig und feinfühlig aus- und eingebaut werden.
Michael(F)
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#14
Lieber Tobias,

mit Michaels Hinweisen haben wir ein solides Paar Schuhe an:

Ein zusätzlicher Kopfträger ist bei einer RdL immer von Nutzen und auch nicht gerade selten, bedarf aber immer auch der messtechnisch korrekten Anpassung an die Peripherie...

Meine 'Warnung' wll keine Katastrophe für deine RdL beschwören, aber eine solche vermeiden, wenn sie nämlich derzeit nicht vorliegt. Du kennst wahrscheinlich mein Reden dahingehend, dass Amateurköpfe (= Köpfe von Amateurgeräten ...) immer zu früh oder zu spät, niemals aber zur rechten Zeit gewechselt werden, was naturgegeben Gründe hat.

Nachdem du hier aber in einem Forum agierst, wo allerlei Leute wissen, wo es längs geht, kann man ja unter Preisgabe seines Wohnortes Kontakt mit Leuten aufnehmen, die selbst Hand anzulegen verstehen, zumindest aber jemanden nennen können, der weiß, wo jemand wohnt, dessen Putzfrau einen Schoßhund hat, der von einem Tierarzt behandelt wird, dessen Schwiegervater über ein Bezugsband verfügt und 'schon recht genau' weiß, wie man einer RdL auf die Schliche kommt, auch wenn er nicht in der Barmseestraße in München-Sendling, beim Heizkraftwerk ums Eck' gewohnt hat (das Kraftwerk brannte in den 1960ern einmal...). Anselm weiß, was Uher-Freunde wünschen.

Nach einem solchen Zugriff weißt du, bevor es brennt, woran es gebricht, und kannst dir gezielt Gedanken zur Abhilfe machen.

Hans-Joachim
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#15
Nee-nee: der RDL ohne Ahnung an die Nieren gehen, das lass ich sowieso, dazu ist sie mir -- auch in dieser kurzen Zeit -- doch schon zu sehr ans Herz gewachsen Smile

Die Sache mit einem alternativen Tonkopfträger hatte ich mir auch schon überlegt. Vieleicht ja sogar Zweispur, dann wird die RDL zum Blue-Note-Jazzer befördert und ich schaffe noch 'ne andere 4-Spur-Maschine für die wüsten Psychobilly-Sachen an (ach wenn es doch nur einen Kleinspuler von Revox gäbe ..., btw.: was ist eigentlich der "beste" Kleinspuler???)

Die RDL mal einmessen (hatte ich nicht gelesen, die müsste gar nicht eingemessen werden?) und überhaupt richtig einstellen etc. -- ja, das wäre eine sehr feine Sache! Sollte also einer der RDL-Experten in der Nähe von Augsburg wohnen, wäre ich über einen solchen Kontakt freilich verzückt! Die Elkos austauschen, das ging noch irgendwie, doch alles andere ...
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#16
Alte Bänder klingen nicht dumpf, nur Neuaufnahmen. Der Aufnahmekopf ...?
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#17
Überprüfe doch einmal vor BEginn neuer Theorien den Tipp von Heinz.

Der Bandzug bei Aufnahme, hier einfach mit der Hand die abwickelnde Spule etwas abbremsen, so dass sich der Bandzug erhöht.

Im Anschluss das Ergebniss hier kundtun.

Wenn es nicht am Bandzug liegt so Tippe ich dann doch eher auch einen elektrischen Defekt.

Thomas

PS: Um den Grad des Verschleiß der Tonköpfe zu deuten wäre ein Foto der Tonköpfe zur allgemeinen Einsicht bestimmt hilfreich.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#18
... die Abremserei verändert das dumpfe Klangbild bei der Aufnahme leider gar nicht.

Ein Photo -- zur allgemeinen An- oder auch Einsicht -- wäre in der Tat ein hilfreich Dingen, und hätt' ich eine Digitalkamera zur Hand, es wäre mir ein inneres Laubhüttenfest (und wohl auch die erste Idee gewesen) Eure Meinungen dazu zu hören, doch leider ...
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#19
Klingen beide Kanäle gleichmäßig dumpf?

Dann muß es irgendetwas sein, was beide Kanäle betrifft. Möglich wäre ein Fehler im Löschoszillator. Wie gut werden bespielte Bänder gelöscht?

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#20
... ja, gleich verteilte Dumpfheit. Löschen funktioniert ...
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#21
Auch wenn es beinahe OT ist:

Ist es erlaubt mit einem Multimeter den Innenwiderstand eines Kopfes zu messen oder wird er dann durch den Messstrom irreversibel magnetisiert?

Jetzt wird es wieder T:

Ich habe seit Jahren eine defekte und teilgeschlachtete RdL im Keller. Es mag jedoch sein, dass der A-Kopf defekt ist. Sollte eine Messung nicht nicht schädlich sein, könnte ich den Kopf messen und den Kopfträger wohl mindestens für einen Test zur Verfügung stellen. Sollte dann ein positives Ergebnis entstehen, könnte weiterverhandelt werden.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#22
Dumme Frage: ist sicher, dass das Band richtig herum eingelegt ist?
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#23
Zitat:niels postete
Ist es erlaubt mit einem Multimeter den Innenwiderstand eines Kopfes zu messen oder wird er dann durch den Messstrom irreversibel magnetisiert?
Da gibt es zwei Dinge zu beachten, deren eines du schon gennannt hast. Dem ist beizukommen, wenn du über eine ordentliche Entmagnetisierungsdrossel verfügst, die den Kopf in die Sättigung bekommt. Insofern kein Problem.

Zeiger-Multimeter der klassischen Zeit (also ohne interne Verstärker) belasten den Messling gerade im Bereich niedrigerer Widerstände mitunter mit einigen Milliampere erklecklich. Nachdem Tonköpfe im Amateurbereich (und darüber hinaus!) aber seit Woelke/Ihle (o je, schon wieder) mittelohmig sind, man sie nicht kennt, wäre ich mit Zeigermultimetern allemal zurückhaltend, den Innenwiderstand zu messen. Man will die Spule ja nicht beschädigen. Bei Übertragern sollte man das daher generell lassen. Sofern man die Belastung kennt, die ein Multimeter auf den Kopf ausübt, aber im grünen Bereich bleibt (den Messtrom kann man mit einem zweiten mA-Meter messen; er sollte 1 mA im 200-Ohmbereich nicht überschreiten), bestehen nach Maßgabe obigen Hinweises keine Bedenken.

Hans-Joachim
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#24
... sorry, war ein paar Tage nicht da ...

@niels: vielen Dank f. das Angabot, aber ich habe 'eh vor einen zweiten Kopfträger zu besorgen -- dann seh ich mal weiter.

PhonoMax: macht mir immer Angst! Wink

@alle: Danke f. die Hinweise! RDLs scheinen (neben ReVox'n) irgendwie mit zu den "Lieblingskindern" zu gehören, an der Fürsorge der Tipps gemessen ... Smile


P.S. irgendwie dünkt es mich, als klänge sie wieder besser -- doch das ist wohl eher Wunschfühlen.
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#25
RECHTER KANAL!

Nun ist es ganz offensichtlich, der rechte Kanal (b. Stereo) ist wesentlich dumpfer als der Linke. Ergo: auf MONO 1: gut, MONO 2: schlecht (dumpf) -- hilft das den Analysten???
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#26
Nachtrag: gleiches Problem auch bei alten Bändern, also nicht nur bei Neuaufnahmen.
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#27
Zitat:tobber postete
... btw.: was ist eigentlich der "beste" Kleinspuler???)...
Eine A77 mit 18er Spulen Wink......tatsächlich ist die A77 ohne Spulen nicht größer als ein nur für 18er Spulen ausgelegtes Gerät.

Ich stand vor fast 30 Jahren vor der Wahl u. a. zwischen RdL und A77. Ich habe -wer es noch nicht weiß- die A77 gewählt. Trotz härtestem Einsatz, all die Jahre problemloser Betrieb.

Was mich an der RdL seinerzeit schon gestört hat, war eben der wechselbare Kopfträger, so richtig stimmte das nach einem Wechsel nie. Daher auch die für den Anwender zugängliche Justierschraube, die hat ihren Grund.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#28
Vortrag:

Dann betrifft es die Wiedergabeseite, sofern kein Bedienungsfehler beim -zumindest für mich immer- gewöhnungsbedürftigen Uher-Gerät vorliegt. Das heißt, du hast etwas entweder am Wiedergabekopf oder den Verstärkerstufen oder den Schaltern davor. Wo auch immer. Jetzt ist das Bezugsband, ersatzweise eine ordentliche, auf einem einwandfreien Bandgerät angefertigte Aufzeichnung mit 19 und mit 9,5 hilfreich: 1 Minute -20 dB (also 32 nWb/m), Vollspur jeweils 1 Khz, 100 Hz, 10 kHz (-20 dB), 15 kHz (bei 19) und 12 kHz (unter 9,5) dürften für Klarheit sorgen. Man geht daran entlang die Schaltung notfalls mit dem Oszilloskop (und/oder dem Millivoltmeter) durch und sieht dann, ob schon 'ganz am Anfang' oder erst weiter hinten der Ärger virulent wird.
Mit einem testweise aufgeschnallten Ersatzkopfträger merkt man ebenfalls zügig, wo und wie das Karnickel die Wiese verlässt; doch davon war oben schon die Rede.

Die Köpfe sind wirklich sauber??? Ich wasche mein spärliches Haupthaar jeden Tag, dennoch: Eine B77 vor etwa einem Jahr machte mir diesbezüglich Ärger, denn sie hatte eine längere Wohnzimmerruhezeit hinter sich, die die Magnetitreste einer Revoxschmiercharge ("Band liegt bei!") so richtich schön auf die Kopfoberfläche 'aufoxidiert' hatte, so dass meine Allohol-Q-Tips nichts final Zufriedenstellendes mehr ausrichteten. Ich griff dann zum 525, dessen glättender Zugriff dem Problem 'innert' 15 Minuten abhalf.

Hans-Joachim
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#29
@PhonoMax: hmmm, hab nochmal den Wiedergabekopf gesondert gereinigt -- ist halt immer nicht si einfach, wegen dieser störenden Abdeckung -- und bilde mir ein es ist etwas besser ... (Hoffnung keimt)
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#30
... tja, kleine Ursache, große Wirkung: es hört sich bereits viieeel besser an *strahl* (bin stets etwas übervorsichtig den Wiedergabekopf zu "schrubben", weil ich immer Angst habe diese Metallklappe anzubrechen)

VIELEN DANK f.d. "Vortrag"! Smile)
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#31
Hach ich bin richtig aufgedreht Smile (siehe Doppelposting) Man fühlt sich doch gleich besser, wenn die Maschine wieder richtig läuft!!! Habe neulich eine Ladung schwarzer Bänder bekommen -- sollten die wohl doch besser gemieden werden, was?
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#32
Man rühmt mir zwar Bildung nach (hüstel), wenigstens etwas, und: Kostet nichts, außer Zeit.... Aber die Bertelsmannstiftung lehrt ja, dass das, was nichts koste, auch nichts wert sei.... Na ja, bei der Erbauungstradition, muss das ja wohl stimmen, außerdem 'lehrt' man dort im schönen Gütersloh (ist nicht schon der Ortsname Programm???) mehr als unsereiner nur seinen Becher Tees...

Über die langen Jahre einschlägiger Erwerbe lernte ich aber auch, dass das Ein-Gebildete allzuleicht in Enttäuschungen endet. Deshalb gewöhnte ich mir an, möglichst immer 'nachzuschauen'. Was sich auch bei dir empfiehlt, s. o.. Dann nämlich weiß man, woran man ist und was man ggflls. tun sollte, um dem Dingen rund 20 Jahre nach dem Einkehren der Ruhe in der Barmseestraß', z' Sendling hint', noch einmal aufs Fahrrad zu helfen.

Hans-Joachim
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#33
... naja, zumindest bin ich sehr froh, dass es das allereinfachste "Lösungsverfahren" war, was half. Hatte schon befürchtet Schuld sei die "hintere Photopsychoplasmadiodenspirale vom Hypermeßbandoszillatorentransformator an der oberen Spulkantendiffernzsyndakte am Kondensationsschraubhuper zum Quadrat" Smile))

Du vergisst wahrscheinlich in einer Stunde mehr über Bandmaschinenmechanik und -elekronik, als ich jemals wissen werde -- daher gehen einige Tipps einfach unter.

Nochmals Dank!


tobber *glücklich*
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#34
Zitat:tobber postete
(...) Habe neulich eine Ladung schwarzer Bänder bekommen -- sollten die wohl doch besser gemieden werden, was?
Shamrock oder Derivate? Dunkle, fast schwarze Bänder, beschichtete,matte Rückseite, etwas "windige" Plastikspulen in grau oder schwarz, evtl. mit Aufdruck "Made in USA"?

Entweder Finger weg oder große Vorräte an Alkohol und Wattestäbchen anlegen.
Michael(F)
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#35
... ja, ja, ja und ja.

Also weg damit! Habe noch einige Schwarze von ORWO. Brauchbar?
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#36
Hallo Tobber,
das klingt ja erfreulich!
Bänder, egal welche, werfe ich nie weg, ohne sie zumindest zu testen.
Das geht einfach, und ich habe dafür schon manche Schelte bekommen:
Band direkt von Spule zu Spule wickeln und dabei zwischen zwei Fingern laufen lassen. Da merkst Du sofort, ob das Band klebt oder Abrieb absondert. Dabei aber den Komparatorhebel der abwickelnden Spule mit einem Gummiband zur Mitte hin fixieren, sonst bremst die Spule zu stark. Bänder, die kleben oder schmieren, kommen in die Tonne, die anderen werden ausprobiert. Und die Köpfe und der Bandpfad sind sauber geblieben.
*
Das Reinigen der Köpfe bei der RdL ist schwierig, wie Du bemerkt hast.
Meine Methode: ein Meter Baumwoll - Flachband (Köperband?) aus der Nähbedarfabteilung, ca. 8-10mm breit. Das Band wie ein normales Tonband einlegen, auf Pause gehen und ein paar Mal hin- und herziehen, fertig.
Das funktioniert gut und reinigt gleich auch die Bandführung. Versuchs's mal!
Gruß
Heinz
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#37
@Heinz: hehe -- sehr trickreich! Smile Werde ich beides ausprobieren, Danke f.d. Tipps!
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#38
Zitat:tobber postete
... ja, ja, ja und ja.

Also weg damit! Habe noch einige Schwarze von ORWO. Brauchbar?
Wenn sie nur auf der Rückseite schwarz sind, auf der Schichtseite dagegen Schokobraun und etwas matt, dann sei beruhigt. Unter normalen Bedingungen sind die nahezu unkaputtbar, wenn auch klanglich etwas hinter ihrer Zeit (das sind Typ 103, 104, 113, 115LH, sowie Typ 120 und 130 Mitte der 70er- bis 80er-Jahre. 104 und 115LH sind auf der Rückseite matt, die anderen glänzen.)
Sollten sie aber innen und außen auffällig dunkel sein, dann kann man sie meist nicht einmal mehr abwickeln, ohne überall feine Magnetitbrösel zu verteilen.
Solche gehören dann natürlich in die Tonne. (Hatte ich auch schon mal.)
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
---
Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#39
... jo, das durfte ich auch schon mal erleben: beim Spulen, war wie eine Exposion! Ich glaube ich finde noch immer einige Reste Smile
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#40
Kleiner Tip!

Schraube den Kopfträger ab. Die beim Reinigen störende Klappe kann man dann ganz einfach abnehmen, sie ist nur von einer kleinen Feder gehalten. Von diesen Wattestäbchen würde ich ernsthaft abraten. Es lösen sich feine Fädchen und wickeln sich z.B. um die Capstanwelle. Im ungünstigen Falle könnten sie sogar in das Lager kriechen, wenn es etwas Spiel hat, Schwergängigkeit wäre dann die Folge. Ich nehme kleine Holzstäbchen, kann man sich leicht aus einem Eisstil zurechtschnitzen. Darüber etwas mit Isopropanol getränkten Stoff wie Baumwolle legen, z.B. kleingerissener alter Bettbezug. Dann wird es richtig sauber!

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#41
... hatte ich mir auch schon einmal überlegt, doch dann las ich irgendwo, dass man ein ständiges Kopfträgerauf- und -abgeschraube bei der RDL besser vermeiden sollte ...?
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#42
.... das ist nicht von der Hand zu weisen, denn die verschraubten Kontaktleisten sind empfindlich und altersbedingt z.T. schon etwas brüchig. Das Entfernen der Abschirmklappe ist jedesmal ein heikles Unternehmen: eine kleine falsche Bewegung, und schon ist ein feiner Kratzer auf dem Kopfspiegel. Ich weiß das. Sad
Noch ein gutes Reinigungsmittel: ein flach zulaufender Holzspatel, auf den man an der Spitze etwas keilförmig zugeschnittenen Filz draufklebt.
Gruß
Heinz
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#43
Bei meinen beiden Variocords habe ich die Brummklappe jeweils vollständig entfernt. Der leichtere Zugang beim Reinigen ist mir mehr wert, als das vielleicht vermehrte Brummen, was derzeit sowieso von der eher altersschwachen Elektrik überdeckt wird.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#44
RDL und Wiedergabeknopf säubern:

man braucht 1 Wattestäbchen, 1 Papiertaschentusch, 1 kräftige Zange; das Papiertaschentuch über das Wattestäbchen (damit keinerlei Verschmutzungen von der Zange drauf kommen) und dann zweimal kräftig mit der Zange zugedrückt, bis das Wattestäbchen flach ist. Damit lässt sich der widerspenstige Wiedergabeknopf der RDL dann ganz prima reinigen (da kam ein Zeug raus -- w'scheinl. noch Teile eines 1972 aufgenommenen Beatles-Band vom Erstbesitzer ...)


Gruß,
tobber
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