NF-Siganl bei Nullspannung schalten
#1
Hallo

Ich plane, mir eine kleine Umschaltbox für die diversen Audio-Ein- und Ausgänge zu bauen. Da ich auch plane, das später in einer zweiten Stufe über einen Computer zu steuern, sollen die Eingänge natürlich digital schaltbar sein. Soweit sicher mit Logik ICs und Taster sicher kein Problem. Damit das wirklich sauber funktioniert, sollen die Eingänge nur bei einem Nulldurchgang des Signals geschaltet werden. Hat jemand eine Idee oder Schaltungsansatz, wie man einen Nullspannungsschalter für NF-Signale per IC oder Transistorschaltung realisieren kann ?

VG
Michael
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#2
Die einfachste Lösung ist ein 4066 CMOS-IC. Allerdings nicht mit Nullspannungsdetektor. Ansonsten schau mal bei http://www.maxim-ic.com/ vorbei.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#3
Zitat:mash postete
Die einfachste Lösung ist ein 4066 CMOS-IC. Allerdings nicht mit Nullspannungsdetektor. Ansonsten schau mal bei http://www.maxim-ic.com/ vorbei.
An Digital-Potis habe ich auch schon gedacht. Oder meinst du was anderes von maxim ?
VG
Michael
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#4
Zitat:GX77 postete
Hallo

Damit das wirklich sauber funktioniert, sollen die Eingänge nur bei einem Nulldurchgang des Signals geschaltet werden. Hat jemand eine Idee oder Schaltungsansatz, wie man einen Nullspannungsschalter für NF-Signale per IC oder Transistorschaltung realisieren kann ?

VG
Michael
Hallo Michael,

Du hast kühne Ideen, sowas habe ich bisher noch nie gehört, aber warum nicht.
Vielleicht kannst Du das bewährte Prinzip der Nullspannungsrelais aus der Starkstromtechnik einsetzen?
Du brauchst pro Kanal nur einen Nullspannungsdetektor zu basteln, da gibt es ja bewährte Schaltungen in der Elektronik.

In der bisherigen Signalum- bzw. Aufschaltung wurde das Signal während des Schaltvorganges immer elektronisch gemutet und mit einer Zeitkonstante wieder soft geöffnet. Das ergab immer eine hörbare Stille zwischen den Umschaltungen.
Beim Schalten während des Nulldurchganges entsteht keine Pause und man bekommt die Umschaltung im Prinzip nicht mit, da das Signal in seiner Größe nicht beeinflusst wird.

Bernd
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#5
Nette Idee, wieviel Null soll es denn sein?

Ich könnte mir einen Komparator vorstellen, der mit einem Eingang auf Masse liegt. Sobald der seinen Zustand wechselt, was ja einen Nulldurchgang bedeutet, steuert der ein flankengesteuertes Flipflop an, was dann z.B. einen 4066 ansteuert.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#6
Zitat:capstan postete
Zitat:GX77 postete
Hallo

Damit das wirklich sauber funktioniert, sollen die Eingänge nur bei einem Nulldurchgang des Signals geschaltet werden. Hat jemand eine Idee oder Schaltungsansatz, wie man einen Nullspannungsschalter für NF-Signale per IC oder Transistorschaltung realisieren kann ?

VG
Michael
Hallo Michael,

Du hast kühne Ideen, sowas habe ich bisher noch nie gehört, aber warum nicht.
Vielleicht kannst Du das bewährte Prinzip der Nullspannungsrelais aus der Starkstromtechnik einsetzen?
Du brauchst pro Kanal nur einen Nullspannungsdetektor zu basteln, da gibt es ja bewährte Schaltungen in der Elektronik.

In der bisherigen Signalum- bzw. Aufschaltung wurde das Signal während des Schaltvorganges immer elektronisch gemutet und mit einer Zeitkonstante wieder soft geöffnet. Das ergab immer eine hörbare Stille zwischen den Umschaltungen.
Beim Schalten während des Nulldurchganges entsteht keine Pause und man bekommt die Umschaltung im Prinzip nicht mit, da das Signal in seiner Größe nicht beeinflusst wird.

Bernd
Hallo Bernd

das ist ja gerade das Problem: Wie erkenne ich den Nulldurchgang des Signals. Wie könnte man eine kleine Transistorschaltung so aufbauen, dass ich ein "High" immer beim Nulldurchgang bekomme. Der Rest wäre einfache TTL Technik. Vielleicht gibt es ja auch ein IC, was sowas kann. Ich könnte mir vorstellen, dass sowas bei stärkeren Strömen sehr wichtig ist. (Bin halt nur Digital-Elektroniker, Schwachstrom, Computer usw.) Die Idee ist, wenn ich beispielsweise von einer Bandmaschine auf eine andere umschalte keine steilen Flanken am Ende eines Summen- Vor - oder Trennverstärker zu bekommen, falls da noch Musik läuft. Es soll im Prinzip eine Umschaltbox sein, nur etwas eleganter als mit einfachen Schaltern oder so.

VG
Michael
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#7
Zitat:dl2jas postete
Nette Idee, wieviel Null soll es denn sein?

Ich könnte mir einen Komparator vorstellen, der mit einem Eingang auf Masse liegt. Sobald der seinen Zustand wechselt, was ja einen Nulldurchgang bedeutet, steuert der ein flankengesteuertes Flipflop an, was dann z.B. einen 4066 ansteuert.

Andreas, DL2JAS
Hallo Andreas

Danke für den Tipp. Werde mal meine alten Unterlagen zum Stichwort "Komparator" durchblättern. Im Moment fällt mir dazu nichts ein. Ist allerdings schon 20 Jahre her seit dem ich meine letzte Schaltung gefriemelt habe. Aber danach ein FlipFlop ist schon so was ich mir vorstelle um die Eingänge zu schalten.

VG
Michael
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#8
Hier was zu OpAmps und Komparator:

http://www.elektronik-kompendium.de/publ...paschm.htm

Wenn Du den OpAmp mit Betriebsspannung versorgst, muß die negative Betriebsspannung auch wirklich negativ gegenüber Masse sein.


Andreas, DL2JAS
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#9
Kleine Bemerkung am Rande: Wenn im Null-Durchgang des einen Signales geschaltet wird, ist das keine Gewähr, daß man im anderen Signal auch den Null-Durchgang hat. Also knackt es sehr wahrscheinlich wieder.
Die Idee mit Fade-out -> switch -> fade-in finde ich sehr gut.
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#10
Zitat:GX77 postete
Zitat:mash postete
Die einfachste Lösung ist ein 4066 CMOS-IC. Allerdings nicht mit Nullspannungsdetektor. Ansonsten schau mal bei http://www.maxim-ic.com/ vorbei.
An Digital-Potis habe ich auch schon gedacht. Oder meinst du was anderes von maxim ?
VG
Michael
Die haben auch Multiplexer im Angebot:
http://www.maxim-ic.com/Audio.cfm
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#11
Zitat:pausenprofi postete
Kleine Bemerkung am Rande: Wenn im Null-Durchgang des einen Signales geschaltet wird, ist das keine Gewähr, daß man im anderen Signal auch den Null-Durchgang hat. Also knackt es sehr wahrscheinlich wieder.
Die Idee mit Fade-out -> switch -> fade-in finde ich sehr gut.
Du meinst jetzt links und rechts?

Entweder bekommt jeder Kanal so eine Schaltung spendiert oder es wird geschaltet, wenn das daraus resultierende Monosignal einen Nulldurchgang hat. Das sollte in den meisten Fällen ausreichen. Um letzteres zu realisiern reicht es, hochohmig (z.B. 10 MOhm) von beiden Kanälen auf den Komparatoreingang zu gehen.

Andreas, DL2JAS
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#12
Meine Bedenken waren, daß nicht sicher ist, wenn vom einen Stereo-Signal, sagen wir Phono im Nulldurchgang auf z.B. Tape geschaltet wird, dort der Null-Durchgang getroffen wird. Man müßte also für jeden Ziel-Eingang auch einen Null-Detektor verwenden.
Einfacher ist m.E. mit einer Fader-Schaltung den bisherigen Eingang (Stereo) leiser zu schalten, dann umzuschalten, und dann wieder einzublenden.
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#13
Zitat:mash postete
Zitat:GX77 postete
Zitat:mash postete
Die einfachste Lösung ist ein 4066 CMOS-IC. Allerdings nicht mit Nullspannungsdetektor. Ansonsten schau mal bei http://www.maxim-ic.com/ vorbei.
An Digital-Potis habe ich auch schon gedacht. Oder meinst du was anderes von maxim ?
VG
Michael
Die haben auch Multiplexer im Angebot:
http://www.maxim-ic.com/Audio.cfm
Hallo

Habe mich mal etwas bei maxim umgesehen und in einigen Datenblättern geschmökert. Das scheint ein guter Ansatz zu sein. Ich werde mir mal ein paar Chips bestellen und hier wieder berichten.
VG
Michael
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#14
Können die knackfrei umschalten?

---ich bin derzeit nicht mehr auf dem laufenden mit Maxim-Produkten, die aber recht brauchbar sein sollten!
So ganz nebenbei, ich habe noch einige echte Datenbücher von Maxim, selbst vom uralten ICL7106, den Maxim übernommen und wohl einige Zeit noch gebaut hat!

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#15
Zitat:dl2jas postete
Nette Idee, wieviel Null soll es denn sein?

Ich könnte mir einen Komparator vorstellen, der mit einem Eingang auf Masse liegt. Sobald der seinen Zustand wechselt, was ja einen Nulldurchgang bedeutet, steuert der ein flankengesteuertes Flipflop an, was dann z.B. einen 4066 ansteuert.

Andreas, DL2JAS
Hallo Andreas
Habe doch glatt noch eine älteres Werk über OPs gefunden und siehe da war auch was über Komparatoren und Differenzverstärker zu finden. Das scheint mir ein guter Ansatz zu sein für eine selbstgebaute Schaltung. Es scheint möglich zwischen 0 Volt und min. Spannung zu unterscheiden. Also bei Spannung per TTL das Schalten verhindern. Dann per UND Gatter rechten und linken Kanal abfragen und wenn beide Null sind bzw. als Beispiel beim nächsten Nulldurchgang nach einander wegschalten. Könnte klappen, könnte klappen (Das Boot, Kaleu!) Ich werde beide Varianten (Maxim und per OP) mal ausprobieren. Wird nicht gleich sein! Falls es hier Interesse gibt, mache ich ne kleine WEB-Site und poste die Schaltung etc. Auf jeden Fall ist das mächtig freeky und wird sicher sehr toll. (Ach wenn man knackfrei einfacher haben kann.)

VG
Michael
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#16
Hallo in die Runde!

In der E-Bucht werden immer wieder sogenannte Tape-Umschalter versteigert. Sie erzielen hohe Preise.

Akai DS-5 Tape Deck Selector DS-5

Was ist daran so besonders was die hohen Preise rechtfertigt ? Wie sind die aufgebaut was ist drinn? Hat jemand mal einen Schaltplan oder Blockschaltbild von o.g. Typ ??? Es würde mich mal interessieren, denn mal abgesehen vom Sammlerwert, angesichts der Preise wäre doch auch ein Selbstbau sinnvoll oder ?

Viele Grüße
Michael
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#17
Der Akai DS5 ist AFAIK rein passiv.
Also ist nix anderes drinn als die Drehschalter und die Buchsen.
Der Preis kommt zustande weil halt Akai drauf steht und das Ding optisch zu Hifi Geräten passt.
Diese Umschalter von Vivanco die es mal gab sahen ja wirklich schlimm aus.
Vielleicht sind beim DS5 aber auch GX Drehschalter und Buchsen drinn, die verschleissen dann nicht... Smile
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#18
Auch andere Boxen von QED oder DEMION sind rein passiv. Die hohen Preise sind zum Teil dadurch gerechtfertigt, weil gute Mechanik und solide Verarbeitung eben Geld kosten. Mondpreise braucht man nicht zu bezahlen, es sei denn aus Sammlergründen. Neben Conrad & Co gibt es passende Umschalter auch von Bluthard. Diese Standardware ist qualitativ durchaus in Ordnung, die Preise halten sich in Grenzen.
Michael(F)
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#19
Hallo

Dachte ich es mir doch. Rein passiv. Und wie ich meine japanischen Freunde kenne, ist da auch nur das Notwendigste drinn. Gute Schalter usw. gibt es ja beim E-Laden zum vernünftigen Preis. Ich hätte wenigsten erwartet, dass die Umschaltung elekronisch funktioniert. Also ein passender Umschalter sollte min. so funktionieren, wie die Bedienungselemente meiner GX-77. Mein Traum wäre in dieser Hinsicht fernsteuerbar per LAN und PC... mal sehen was der Winter in Sachen Selbstbau so bringt... Vielleicht hat jemand hier den passenden Ansatz, auch wenns nicht sa ganz zum Retro der Bandmaschinen passen sollte.

VG
Michael
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#20
Moin,

ich würde mir den aufwändigen Nullspannungsgedöns sparen und das ganze entweder passiv machen, oder wenn es denn fernbedienbar sein soll mit Reed-Relais aufbauen.
Wenn da was knackt liegt es vermutlich nicht am Signal, sondern am Gleichanteil, sprich Leckströmen irgendwelcher Ein- bzw. Ausgangselkos.
Ich betreibe schon seit vielen Jahren eine selbstgebaute passive Umschaltdose, mit der ich aus 2 Tapeschleifen 4 gemacht habe, da habe ich noch nie irgendwas knacken gehört.

Grüße,
dieter
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#21
Hallo Michael,

was macht das Projekt "Umschaltbox" mit Nullspannungsschalter?
War das nur eine fixe Idee oder hast Du diesbezüglich Versuche unternommen?
Es ist garnicht so leicht in einem Frequenzgemisch wie dem Musiksignal überhaupt einen echten sichtbaren (hörbaren) Nulldurchgang zu finden, in dem wirklich alle Einzelsignale gleichzeitig durch Null gehen.
Und das noch auf zwei Kanälen, da kann der Umschaltbefehl eine Weile dauern bis er eine echte Lücke im Signal gefunden hat.

Gruß

Bernd
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#22
Zitat:capstan postete
Hallo Michael,

was macht das Projekt "Umschaltbox" mit Nullspannungsschalter?
War das nur eine fixe Idee oder hast Du diesbezüglich Versuche unternommen?
Es ist garnicht so leicht in einem Frequenzgemisch wie dem Musiksignal überhaupt einen echten sichtbaren (hörbaren) Nulldurchgang zu finden, in dem wirklich alle Einzelsignale gleichzeitig durch Null gehen.
Und das noch auf zwei Kanälen, da kann der Umschaltbefehl eine Weile dauern bis er eine echte Lücke im Signal gefunden hat.

Gruß

Bernd
Hallo Bernd

Außer einer gezielten Recherche über bestimmte ICs bin ich noch nicht weitergekommen. Zur Zeit denke ich über eine Lösung mittels elektronischer Potentiometer nach. Ich bin aber noch drann, weil die Zahl meiner Bandgeräte und Audio-Quellen stätig steigt. Im zweiten Schritt möchte ich es dann per Computer steuern können. Wenn möglich per LAN-Zugriff. Das ist so meine Idee. Kann allerdings noch etwas dauern, bis ich damit anfange. Aber früher oder später komme ich nicht drumherum. Ich werde es hier auf jeden Fall weiter posten und ggf. auch bei Interesse mit den Schaltungen rüberkommen.

VG
Michael
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