Uher Variocord 263
#1
Hallo,

mir sind zwei Uher Variocord 263 Stereo in die Hände gefallen, eine ist ist exzelentem Zustand. Ich brauche ein paar Infos zu den Maschinen. Ich sehe bei nämlich nicht ganz durch. Was soll z.B. der Schalter mit "Mono1", "Mono2", "Stereo". Klar zwischen Mono und Stereo umschalten, aber wieso zweimal Mono? Wie arbeitet das Gerät Spurmäßig, halb, viertel?
Ich würde mich über einen Scan Lichbild der Bedienungsanleitung riesig freuen und natürlich auch die Unksten dafür tragen.

Viele Grüße und schon mal dank.
Martin
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#2
Zitat:Martin Maritim postete
Was soll z.B. der Schalter mit "Mono1", "Mono2", "Stereo". Klar zwischen Mono und Stereo umschalten, aber wieso zweimal Mono?
Du kannst mit den Stellungen "Mono 1" und "Mono 2" die beiden Spuren, die im Stereo-Betrieb für die beiden Kanäle verwendet werden, als getrennte Mono-Spuren nutzen. Also: Erst in Stellung "Mono 1" bespielen, dann zurückspulen und "Mono 2" bespielen.

Zitat:Wie arbeitet das Gerät Spurmäßig, halb, viertel?
Die Variocord hat austauschbare Kopfträger, die es sowohl in Halb- als auch in Viertelspurbauweise gibt. Normalerweise befindet sich oben (also an der zu den Spulen gerichteten Seite) ein Aufkleber, der u.A. mit einer großen "2" oder "4" bedruckt ist.

Gruß,
Timo
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#3
Hallo Tmo,

Vielen Dank. Dann habe ich Glück, ein Gerät hat einen Vierspur und eines einen Zweispur Kopfhalter. Jetzt wird mir auch klar warum die Kopfhalter mit Rändelmuttern angescharubt sind. Das erlaubt einen sekundenschnellen Umbau der Maschine. Überhaupt macht mir das Gerät einen sehr soliden Eindruck mit seinem Druckgusschassis. Innen sieht es zwar ein wenig flatteriger aus, aber trotzdem um Längen besser, als z.B. ein CD-Player von heute.

Mir gefällt das Design deses gerätes sehr gut, es sieht zumindest außen nach Panzerbauweise aus. Leider wird der Koffer dieser Qualität nicht gerecht, so dass es sich etwas unstimmig anfühlt, wenn man die Steckereingänge mt der Frontplatte vergleicht.

Weißt du wie das Variocord qualitativ einzuordnen ist? Ich habe leider viel zu wenig Geräte gesehen und gehört um das zu beurteilen.

Viele Grüße
Martin
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#4
Hallo Martin,
das Variocord ist ein nettes, brauchbares Gerät von recht guter Qualität.
Schwachpunkte, z.T. auch schon altersbedingt, sind:
* verhärtete Bremsbacken, was die Bandzugregelung verschlechtert
* verhärtete Gummiräder und -riemen (Laufgeräusche)
* die eingebaute Endstufe hat noch nie etwas getaugt
* Lautsprecher + Plastikgehäuse: Na ja, hast Du ja schon selbst erwähnt.
Ansonsten gibt es nicht viel an dem Gerät zu meckern.
Wenn Du daran Gefallen gefunden hast, kannst Du durch den Erwerb einer
'Royal de Luxe' oder 'Royal de Luxe C' (letztere ohne Endstufe) einen Qualitätsschritt nach oben machen. Die sind mechanisch weitgehend gleich wie das Variocord aufgebaut, bieten aber einige Vorteile:
*Schönes, wirklich schönes Holzgehäuse mit Klarsichthaube und etwas besseren Lautsprechern.
* Passabler Verstärker mit Baß- und Höhenregler (Nicht bei der 'C' Version)
* Hinterbandkontrolle (!)
* Trickmöglichkeiten bei der Aufnahme, Mischpultfunktion
* Abschaltautomatik über Kontaktfolie; der nervige Drahtbügel entfällt
* solide Bandteller aus Metall
Und das alles zu einem nur wenig höheren Preis.
Allerdings ist die Maschine auch in der Elektronik erheblich komplizierter als das Variocord. Wenn da ein Fehler auftaucht, bist Du ein armes Schwein beim Suchen. Die Tonkopfträger RdL / Variocord sind (mit Einschränkungen) austauschbar.
Gruß
Heinz
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#5
Hallo Heinz,

vielen Dank für den Tipp. Ja das Variocord gefällt mir. Aber mehr im Sinne von Habenwill als im Sinne irgendeines Zweckes. Sie sind mir zugeflogen und überezugen irgendwie. Sie scheinen mir auch recht transportabel zu sein, zumindest st der Bügel und die Haube sehr stabil. Da ich häufiger Beschallungen mache, werde ich wohl hier und da mal zum Spass über den Subgruppenausgang des Mischpultes mitschneiden. Das macht optisch mehr her, als das Notebook dort dranzuknöpern. Dabei kann man dann auch nach einigen Tests sagen, wie gut das Gerät mir wirklich gefällt.

Bei der Endstufe hast du wirklich recht, mehr als abhören der Aufnahme ist damit nicht drin, die kleinen Breitbänder in der Plastikfassung sind grauenhaft schlecht. Die Bremsbacken sind bei meinen Geräten soweit ich das einschätzen kann noch gut und die Laufgeräsuche sehr gering.

Die Transistorelektronik ist wirklch ein Graus, oft ist ein Transistor tot, man wechselt und der nächste stirbt sofort wieder. Durch die hohe Anzahl an passiven Bauteilen in der Umgebung kann sich die Ursache nach dem wahren Schuldigen ohne Schaltbild oft zu einem Geduldsspiel steigern. Ich besitze noch ein Röhrentonband (TK23 Grundig), das ist reparaturmäßig dagegen ein Traum. Die Schaltung ist beinahe armselig primitiv. Weiß jemand wo man einen Schaltplan für das Variochord bekommen kann?

Viele Grüße und einen schönen Sonntag noch
Martin
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#6
Hänge das Variocord an eine Stereo-Anlage, und Du wirst Dich wundern, wie gut auch ein einfaches Bandgerät klingen kann. Die eingebauten Verstärker / Lautsprecher sind ein kleines Zuckerli obendrauf - aber nicht zum Musikhören gedacht. Zumindest aus heutiger Sicht nicht.
Michael(F)
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#7
Zitat:Martin Maritim postete
...
Die Transistorelektronik ist wirklch ein Graus, oft ist ein Transistor tot, man wechselt und der nächste stirbt sofort wieder.
...
Viele Grüße und einen schönen Sonntag noch
Martin
Also Dein Problem mit Halbleitern kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Bei meinen Geräten sind bis jetzt bei einem Regie 510 zwei Transistoren ausgefallen, hörbar durch Spratzeln. Mit einem Signalverfolger war das schnell gefunden. Mehr Ausfälle hatte ich durch Kondesatoren mit Schluss, oder Tantalkondensatoren mit Leck. Aber bei Halbleitern habe ich sonst keine Probleme festgestellt. Röhren altern viel schneller und sind mittlerweile schlecht zu bekommen. Mein TK 41 ist so ein Fall.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#8
Hallo Michael,

Vielleicht hängt es damit zusammen, womit man technisch sozialisiert worden ist. Mir liegt die Röhrentechnik, sie ist sehr robust, sehr unempfindlich gegen Bauteiltolleranzen und leicht zu erlernen und verstehen. Es ist immer wieder erstaunlich, welche tollen Ergebnisse sich mit wenigen Bauteilen erzielen lassen.

Alle Röhren aus deinem TK41 müßten zu bekommen sein. Selbst falls eine EM34 die Anzeige macht, kann Ersatz in Form einer russischen Röhre gefunden werden. So schnell altern Röhren zudem nicht. Ich besitze Radios und anderes Gerät aus den 50ger Jahren, dass noch immer seinen Dienst mit Originalbestückung tut. Z.B. mein Grundig Radio, das läuft jeden Tag wenigstens 4 Stunden und macht schon vier Jahre seinen Dienst. Was es die Jahrzente zuvor leisten mußte will ich garnicht wissen.

Es gibt aber auch Tage, da lobt man die Tranistortechnik. Z.B: wenn man Livekonzerte beschallen will. Eine 2kW Endstufe mit Röhren trägt man nicht unter einem Arm. Komplizierte Steuerschaltungen und ähnliches was sich in gerhobenen Bandmaschnen findet st auch nict so leicht mit Röhren zum machen. Jede Technik hat ihre Berechtigung. Die Röhrentechnik hat ihre heute im Hobby- und natürlich im Instrumentenverstärkerbereich.

Viele Grüße
Martin
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#9
Meine kleine Liebhaberei: ein verhauenes Variocord 263 (15 Euro-Kauf) und Tonbänder mit 70er Jahre- Rock vom Flohmarkt oder e-Dingens. Ganz leise geht's sogar mit den Einbaulautsprechern. Herrliche Überraschungsmusik für abends. Als letztes kam Chi Coltrane, ihr zweites Album, ins Haus. Einfach nur *anregend*!
Wer macht auch so was?
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#10
@ Martin:
Falls Du noch immer einen Schaltplan für das Variocord 263 stereo benötigst, dann könnte ich Dir aushelfen. Schick mir einfach eine PM.

@ Scardanelli:
Zum Glück gibt es auch keine Skip-Funktion an dem Gerät die einen dazu verleitet, gleich nach wenigen Sekunden ein Lied zu überspringen, bloß weil einem die ersten Takte nicht gefallen. Und schon entdeckt man allein dadaurch so manches nette Lied...
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