Frage zu Motorsteurung Uher Report 4000S
#1
Hallo ihr,

ich habe mittlerweile zwei Uher Report 4000S und beide funktionieren nicht recht.
Das erste funktioniert zwar, aber im Aufnahmemodus ist der Verstärker scheinbar so hochohmig das der Motor stark einstreut. Da sonst alles läuft scheint es ja an der Entstörung des Motors zu liegen. Wo sitzen hier die Entstör- bzw. Abblockkondensatoren?

Dann habe ich noch ein Report 4000S bei dem der Motor keine Kraft mehr hat.
Er läuft nur mit anschubsen an und bricht unter Last zusammen.
Was würdet ihr sagen? Lager oder Elektronikschaden?

Könnte mir mal jemand die Kniffe dieser Motorsteurung erklären?
Da ist ja etwas ganz besonderes dran, so heist es.
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#2
Geheimnisse, Geheimnisse...

Bei der Motorsteuerung wird ein Drehfeld erzeugt. Ich meine, es ist ein Synchronmotor, ganz sicher bin ich mir nicht. Was Du beschrieben hast, ist ein typischer Fehler, wenn eine Phase ausfällt.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#3
Zitat:dl2jas postete
Geheimnisse, Geheimnisse...

Bei der Motorsteuerung wird ein Drehfeld erzeugt. Ich meine, es ist ein Synchronmotor, ganz sicher bin ich mir nicht. Was Du beschrieben hast, ist ein typischer Fehler, wenn eine Phase ausfällt.

Andreas, DL2JAS
Andreas,

die "Report" ist ein Batteriegerät mit einem Hall- kommutierten Hohlanker-Gleichstrommotor. Vielleicht sollte man dieses anfällige Teil gegen einen soliden Synchronmotor tauschen und das Gerät nur noch zu Hause an der Steckdose betreiben?

Bernd
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#4
Zitat:capstan postete
Zitat:dl2jas postete
Geheimnisse, Geheimnisse...

Bei der Motorsteuerung wird ein Drehfeld erzeugt. Ich meine, es ist ein Synchronmotor, ganz sicher bin ich mir nicht. Was Du beschrieben hast, ist ein typischer Fehler, wenn eine Phase ausfällt.

Andreas, DL2JAS
Andreas,

die "Report" ist ein Batteriegerät mit einem Hall- kommutierten Hohlanker-Gleichstrommotor. Vielleicht sollte man dieses anfällige Teil gegen einen soliden Synchronmotor tauschen und das Gerät nur noch zu Hause an der Steckdose betreiben?

Bernd
Huuuch, diese Besserwssies aus München müssen auch noch was beisteuern, und das 30° im Schatten. Gut, dass die soweit weg wohnen:

Die Hallkommutierung -sie wäre ja schön und sehr elegant- ist mir nicht mal bei meinem Report Monitor 4400 später Provenienz (Geschenk eines Freundes; ja, den Seinen gibt der Herr ein Schaf, oder so) aufgefallen. Insoweit nicht zuviel revolutionäre Ehre in der Münchener Barmseestraße (oder ggflls. auch in Höchstadt) abladen, oder sollte ich da doch noch etwas verpasst haben, ehe die Tölzer in die Barmseestraße besiedelten? (Anselm, übernehmen Sie!)

Es ist schon der von dir beschriebene relativ stinkbiedere Hohlankermotor, der dem Report über Jahrzehnte erhalten blieb, dessen Hohlanker aber steht. Nur der Permanentmagnet rotiert. Die in die Wicklung induzierten Spannungen zieht man zur Steuerung der Regelelektronik heran, was natürlich etwas von 'drehstromig' hat, wenn auch nicht so richtig. Gottlob gibt es diesen Begriff ja in der Physik nicht.

Deshalb denke ich, euer beider Hinweise sind für Matthias' Vorstellungen in ähnlicher Weise hilfreich gewesen.

Hans-Joachim
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#5
[Bild: 4000SMotor.png]

Hm... Mir sieht das nicht nach einem Synchronmotor aus.
Eher nach einem Gleichstrommotor mit Tachowicklung oder sowas.
Wobei übrigens nur eins der beiden Geräte diesen Motor hat. Bei dem anderen sieht es eher nach Synchronmotor aus, aber der läuft ja auch, streut allerdings. Dieser einfachere läuft nicht.
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#6
Holla,

das sieht ja nach gemäßigtem Vorbarock aus. Diese Schaltung kenne ich -na ja, von Studer habe ich mehr auf dem Rechner als von Uher- gar nicht, denn zu ihrer Zeit fehlte mir ganz elementar die für den Erwerb nötige Kohle.

Hier bleibt dir nicht viel mehr, als zu sehen, ob der Fliehkraftschalter arbeitet, den ich hinter dem K4 sehe. Selbst wenn es mir widerstrebt, denn für mich ist K4 etwas anderes. Dann sollten natürlich auch der Trafo keinen Sch[l]uss haben und der Tongerator mit gesunder Amplitude tönen.
Wenn K6 geschlossen ist, muss der Motor mit Hallo laufen. Hilft das nichts, na dann sind die Betriebsspannungen oder doch die Lager deiner Aufmerksamkeit bedürftig. Aber da erzähle ich ja nichts neues.

Und, und, und was lernten wir von Studer: Die Elkos..., und da haben wir hier ja auch ein paar Kantonisten, die mit Feinschlüssen ein reizvolles, aber ungeplantes Wirken entfalten könnten. Die Regelung wird es ja wohl noch tun, denn sonst werden die sicher verbauten Germaniumtypen vielleicht doch ein bissle ins Geld gehen.

Hans-Joachim
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#7
Zitat:PhonoMax postete
Holla,

das sieht ja nach gemäßigtem Vorbarock aus.

(...)

Hier bleibt dir nicht viel mehr, als zu sehen, ob der Fliehkraftschalter arbeitet, den ich hinter dem K4 sehe.
Wie zu erwarten war siehst du hier ungleich mehr als ich, denn ich kann damit garnix anfangen.
Ich habe keinen blassen wie diese Regelung überhaupt funktioniert.
Der Kontakt K6 schaltet den Gleichstrommotor an die Betriebsspannung und überbrückt die -wie auch immer sie funktionieren mag- Regelung. Das passiert auch wirklich, der Motor säuft unter Last aber trotzdem ab. Was ich nicht erkenne ist, wie da überhaupt geregelt wird.
Wo ist da ein Tongenerator und vor allem, warum? Woher kriegt das Ding seinen Istwert?
Hm... schwierig das...
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#8
Also, laut obigem Schaltplan handelt es sich wohl um einen einfachen DC Motor. Die Entstörung besorgen C38-40 zusammen mit den Drosseln.

Persönlich bin ich aber nur mit dem 4000L und 4400 bekannt. In diesen ist der "Drehstrommotor" verbaut. Wenn in einem deiner Geräte auch dieser jenige welche verbaut ist, wird wohl irgendetwas mit den Ge Transistoren oder den C's im Argen liegen. Denkbar währen aber auch verschliessene Kontakte am Fliehkraftschalter.
Wobei, wird der Fliekraftschalter nicht nur zum Hochlaufen des Motors benötigt? Ich habe das irgendwie so im Kopf, dass der Istwert im Betrieb über die jeweils nicht aktive Motorwicklung abgenommen wird.

Laut Schaltplan sollten an den drei Ankerwicklungen jeweils 5,8V anliegen. An der Basis von T18, 20, 22 (AC151) sollten 0,15V Messbar sein.
Achtung! Bei den Reports liegt Masse auf Plus Potenzial!

Mein Servicemanual habe ich gerade leider nicht griffbereit. Da sollte ja alles beschrieben sein.

Die AC151 und AC153 bekommt man noch zu kleinem Preis bei Bürklin. Ebenso die Ge Diode AA118. Falls du Probleme hast diese Teile zu besorgen kann ich dir evtl. weiterhelfen.

David
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#9
Die Schaltpläne zum 4400/4200 findest du hier:

http://dplinks.ath.cx/schemes/uher4400/

Dafür nochmals Danke an EinarN!

David
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#10
Moin,

wie schon oben festgestellt, hat das 4000S einen anderen Motor als die anderen Reports.
Die Schaltung oben stimmt. Die Regelung erfolgt über den Tachogenerator und die Transistoren T10-12. K6 überbrückt die Regelung beim Spulen.

Ich hatte kürzlich auch so eins auf dem Tisch, die Symptome waren wie oben beschrieben und ich mußte leider feststellen, dass der Motor defekt ist.
Nachdem ich keine andere Möglichkeit als einen Motordefekt mehr gesehen habe, habe ich den Motor zerlegt (sollte man sonst besser lassen) und konnt feststellen, dass die Schleifer komplett runter waren und bereits den Kollektor so tief eingeschliffen hatten, dass der Motor irreparabel ist.

Grüße,
dieter
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#11
Sachen gibts...

Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!
Mein S-Reportchen habe ich gerade eben geöffnet, es hat den gleichen Motor wie im Schaltbild von Matze ersichtlich.

Nun zu meiner Ehrenrettung:

[Bild: mot4000l.jpg]

Hier ein Ausschnitt Report-L, dem Nachfolgemodell. Bei allen nachfolgenden Reports sollte die Motorsteuerung so oder sehr ähnlich aussehen. Smile

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#12
Ging mir genauso, ich kannte auch nur die "Drehstrom"-Version.
Man lernt eben nie aus.

dieter
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