Neue kleine Bandgeräte und ihre Voreinstellungen
#1
Die großen Consumer- und Profigeräte verfügen über zumeist leicht zugängliche Regler oder zumindest Schalter, mit denen mehr oder minder grob eine Bandanpassung vorgenommen werden kann. Somit kann man sich seine Lieblingssorte einstellen und ist relativ unabhängig von der Kunst der Monteure in der Fabrik.

Wie sah es jedoch mit den kleinen Bandmaschinen aus, die Geräte im Bereich unter 1500 DM? Sie hatten meistens keine äußeren Einstellmöglichkeiten. Der Käufer wußte zudem meist nichts von Bandeinmessungen und sah allenfalls die Bänder-Empfehlungen in der BDA des Gerätes.

► Wie gut konnten man solche Geräte eigentlich ab Werk einstellen bzw. wieviel verlor der Käufer?
► Wie groß mag die Wahrscheinlichkeit gewesen sein, dass man die richtigen Bandtypen eingemessen bekam?
► Hätte es etwas gebracht, wenn jemand, der ausschließlich billigste Shamrock verwendet, seine Maschine auf diese Tapes einstellt?
► Wenn der ahnungslose Käufer parallel Shamrock, BASF, AGFA und Maxell mit jeweils unterschiedlichsten Spezifikationen fuhr, wieviel verschenkte er dann evtl.?
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#2
Die einfachen Konsumergeräte besaßen pro Spur nur je einen Regler für den Aufnahmestrom, den Vormagnetisierungsstrom (manchmal nur ein gemeinsamer Regler), eventuell die Pegelkontrolle und wenn sie konfortabel ausgestettet waren Pegelregler für die Wiedergabeverstärker (einer fest, einer einstellbar).
Die DIN ließ für Heimgeräte 5dB Toleranz im angegebenen Frequenzbereich zu, dies "gewährleistete" man mit fest dimensionierten Entzerrern ohne jede Abgleichmöglichkeit des Equalizings. Die Vormagnetisierungseinstellung wurde nicht nach der Delta 10kHz - Methode vorgenommen, sondern es wurde ein für alle Geräte gleicher, festgelegter Strom in Form eines Spannungsabfalls an einem Widerstand in Reihe zum Sprechkopf eingestellt. Oft geschah die Einstellung nur optisch nach der Stellung des Reglerschleifers.
Dimensioniert wurden die Entzerrer auf empfohlene aktuelle Bezugsleerbandchargen. Die zur Produktion notwendigen Testbänder wurden von den Geräteherstellern meist selbst angefertigt.
Deutsche Geräte wurden auch auf deutsche Bandtypen abgeglichen. Asiatische Hersteller hatten oft eigene, von den Europäern abweichende Rezepturen.
Nachträgliche Abgleichmöglichkeiten in Bezug auf Bandsorte und Frequenzgang beschränkten sich auf Pegel und Vormagnetisierungsstrom.

Bernd
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#3
Hallo Andreas,

zumindest 2 Maschinen an der oberen Grenze des genannten Preissegmentts fallen mir ein, die ein Mindestmaß an Einstellmöglichkeiten hatten:

Die TEAC A-2300SX sowie etliche AKAI's z.B. die AKAI GX265. Leider hab ich mich noch nicht mit diesem Thema näher beschäftigen können. Mich würde interessieren, ob man die TEAC auf zwei Bandsorten einmessen kann. Ich vermute aber mal, dass die Schaltkreise nicht unabhängig zu konfigurieren sind.

Grüße, Thomas!
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