24.06.2006, 19:32
Gerätevorstellung Tonbandgerät ASC AS5002:
Die ASC AS5002 war wohl eine der solidesten 18cm Spuler die damals auf den Markt zu erwerben war und in ihrer Konstruktion auf der legendären Braun TG1000 basierend. Der Tonkopfträger und der Antrieb sind jedoch voneinander verschieden, so dass z.B. die Tonwelle nicht mehr zwischen Aufnahme und Wiedergabetonkopf war, sondern wie bei den meist üblichen Tonbandantriebskonzepten hinter dem Wiedergabetonkopf. Die Wickelmotoren sind fast identisch zu der einer TG1000 lediglich deren Leistung differiert minimal, beide kommen aus dem Werk Pabst-Motoren und sorgen für kräftigen Wind um die Spule herum.
Die Audioelektronik ist zum Teil auf steckbaren Platinen untergebracht, welche auf einer gemeinsamen Basisplatine eingesteckt werden. Weiterhin sind noch zwei Platinen für den elektronischen Bandzähler und eine Relais-Laufwerssteuerung vorhanden. Die Laufwerkssteuerung hinterläßt leider nicht ganz den soliden und präzisen Gesamteindruck einer TG1000 Laufwerkssteuerung. Die Audioelektronik ist mit integrierten Operationsverstärkern versehen und auch das Netzteil verfügt über integrierte lineare Spannungsregler. In Modellen mit schwarzen Laufwerkstasten, ist zur Spannungsregelung u.a. ein LM723, der auch in der AS6000 schon seinen dienst tut, verwendet worden. Leider war er schon zu damaligen Zeit im Grenzbereich seiner Spezifikation eingesetzt worden, so dass man heute mit der erhöhten Netzspannung und erst recht in Zukunft hier mit einen Ausfall rechnen muss.
Im Laufe Ihrer Erscheinung veränderte sich die AS5000 immer wieder. Zu Beginn war die Beschriftung der Bedienelemente in deutscher Sprache und durchweg mit Würfelsteckverbindern (DIN) ausgerüstet, die Netzkontrollleuchte war eine Glühsignallampe, die Aussteuerungsinstrumente ohne integrierte Aufnahmesignal-LED. Eine laufende Aufnahme wurde durch Aktivierung der Aussterungsinstrumenthintegrundbeleuchtung signalisiert. Ansonsten stehen beide Instrumente bei Wiedergabebetrieb immer still. (Ausnahme die letzte Generation der großen Schwester AS6000)
Inzwischen habe ich drei AS5002 und vier AS6000 in den Fingern gehabt und musste bei beiden Modellen folgende elementare Schwachstellen ausmachen, welche eine Instandsetzung recht verteuern können.
Erstens der Tonmotor, dieser ist ein kleiner Gleichstrommotor welcher hallkommutiert, die Kopf- und Stirnseiten des Motorgehäuses sind aus Kunststoff und der Motor weist hier oft, wahrscheinlich durch Materialermüdung Lagerschaden auf. Bei den kleine AS5000er macht sich dieser Schaden nicht immer direkt bemerkbar, jedoch bei einer AS6000 ( 38 ) führt dies oft zu erheblichen Hochlaufzeiten und ggf. ein Zusammenbrechen der 38er Geschwindigkeit nach kurzer Zeit (kann bis zu 30 Minuten dauern).
Zweiter Schwachpunkt sind die Hubmagnete für Bremse und Andruckarm, die klobigen Modelle mit Kunststoffeinsatz neigen hier oft zum kleben der Kolben (Es gibt hier aber Varianten ohne Kunststoffführung, welche langzeitstabil sind!) oder durch vergrößerte Reibung zum Verzögertem abfallen bzw. zu langsamen (kraftlosen) Einschwenken der Andruckrolle zur Tonwelle. Es schein als ob sich Isolationsmaterial der Wicklungen bzw. Klebstoff verflüssigt und in den Bereich der Kolbenführung eindringt und so ein einwandfreies Arbeiten der Hubmagnete unterbindet.
Auch der Kunststoff der oberen Gehäuseabdeckung hat seine Besonderheiten, dieser ist lackiert und kann nach all den Jahren an beanspruchten Stellen zum Abblättern bzw. Aufplatzen neigen. Weiterhin ist die Beschichtung des Kunststoffes ungeeignet zur Reinigung mit alkoholischen Lösungs.- bzw. Reinigungsmitteln, also aufgepasst beim der Tonkopfreinigung und beim Säubern der Bandführung, hier kommt man schnell in Kontakt mit der Gehäuseabdeckung. Weiterhin leidet auch die erforderliche Reibung am Scharnier der Tonkopfklappe, diese neigt dann oftmals zum unerwünschten Einfahren.
Thema Einmessung:
Hier weicht ASC von der naheliegenden Einmessung nach Bandherstellerspezifikationen ab und verwendet ein eigenes Verfahren. Dies ist aber auch keine Seltenheit, da dies viele Hersteller von Heimaudiogeräten so gehandhabt haben. Die Einmessung ist typisch ASC-Like (anders bei Braun TG1000 , hier können für alle Bandgeschwindigkeiten die Vormagnetisierungsströme einzeln justiert werden) es sind lediglich die beiden unteren Bandgeschwindigkeiten zur Einmessung vorgesehen, auch eine Korrektur der Entzerrung ist weder beim Wiedergabeverstärker noch beim Aufsprechverstärker vorgesehen. Die Vormagnetisierung wird einfach nach ASC definierten Vorgabefrequenzen auf spezifizierten Frequenzgang justiert und fertig.
Doch das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen, wenn auch der Wiedergabeverstärker sich größere Toleranzen der NAB-Kennlinie gönnt. Selbst bei 4,75cm/s erzielt der Höreindruck noch beachtliche Resultate und verleitet zumindest zu Aufnahmen von Radiodokomentionssendungen, da erst hiermit brauchbare Aufnahmezeiten realisiert werden können.
Und hier nun fast zum Anfassen die AS5000:
Die ASC AS5002 war wohl eine der solidesten 18cm Spuler die damals auf den Markt zu erwerben war und in ihrer Konstruktion auf der legendären Braun TG1000 basierend. Der Tonkopfträger und der Antrieb sind jedoch voneinander verschieden, so dass z.B. die Tonwelle nicht mehr zwischen Aufnahme und Wiedergabetonkopf war, sondern wie bei den meist üblichen Tonbandantriebskonzepten hinter dem Wiedergabetonkopf. Die Wickelmotoren sind fast identisch zu der einer TG1000 lediglich deren Leistung differiert minimal, beide kommen aus dem Werk Pabst-Motoren und sorgen für kräftigen Wind um die Spule herum.
Die Audioelektronik ist zum Teil auf steckbaren Platinen untergebracht, welche auf einer gemeinsamen Basisplatine eingesteckt werden. Weiterhin sind noch zwei Platinen für den elektronischen Bandzähler und eine Relais-Laufwerssteuerung vorhanden. Die Laufwerkssteuerung hinterläßt leider nicht ganz den soliden und präzisen Gesamteindruck einer TG1000 Laufwerkssteuerung. Die Audioelektronik ist mit integrierten Operationsverstärkern versehen und auch das Netzteil verfügt über integrierte lineare Spannungsregler. In Modellen mit schwarzen Laufwerkstasten, ist zur Spannungsregelung u.a. ein LM723, der auch in der AS6000 schon seinen dienst tut, verwendet worden. Leider war er schon zu damaligen Zeit im Grenzbereich seiner Spezifikation eingesetzt worden, so dass man heute mit der erhöhten Netzspannung und erst recht in Zukunft hier mit einen Ausfall rechnen muss.
Im Laufe Ihrer Erscheinung veränderte sich die AS5000 immer wieder. Zu Beginn war die Beschriftung der Bedienelemente in deutscher Sprache und durchweg mit Würfelsteckverbindern (DIN) ausgerüstet, die Netzkontrollleuchte war eine Glühsignallampe, die Aussteuerungsinstrumente ohne integrierte Aufnahmesignal-LED. Eine laufende Aufnahme wurde durch Aktivierung der Aussterungsinstrumenthintegrundbeleuchtung signalisiert. Ansonsten stehen beide Instrumente bei Wiedergabebetrieb immer still. (Ausnahme die letzte Generation der großen Schwester AS6000)
Inzwischen habe ich drei AS5002 und vier AS6000 in den Fingern gehabt und musste bei beiden Modellen folgende elementare Schwachstellen ausmachen, welche eine Instandsetzung recht verteuern können.
Erstens der Tonmotor, dieser ist ein kleiner Gleichstrommotor welcher hallkommutiert, die Kopf- und Stirnseiten des Motorgehäuses sind aus Kunststoff und der Motor weist hier oft, wahrscheinlich durch Materialermüdung Lagerschaden auf. Bei den kleine AS5000er macht sich dieser Schaden nicht immer direkt bemerkbar, jedoch bei einer AS6000 ( 38 ) führt dies oft zu erheblichen Hochlaufzeiten und ggf. ein Zusammenbrechen der 38er Geschwindigkeit nach kurzer Zeit (kann bis zu 30 Minuten dauern).
Zweiter Schwachpunkt sind die Hubmagnete für Bremse und Andruckarm, die klobigen Modelle mit Kunststoffeinsatz neigen hier oft zum kleben der Kolben (Es gibt hier aber Varianten ohne Kunststoffführung, welche langzeitstabil sind!) oder durch vergrößerte Reibung zum Verzögertem abfallen bzw. zu langsamen (kraftlosen) Einschwenken der Andruckrolle zur Tonwelle. Es schein als ob sich Isolationsmaterial der Wicklungen bzw. Klebstoff verflüssigt und in den Bereich der Kolbenführung eindringt und so ein einwandfreies Arbeiten der Hubmagnete unterbindet.
Auch der Kunststoff der oberen Gehäuseabdeckung hat seine Besonderheiten, dieser ist lackiert und kann nach all den Jahren an beanspruchten Stellen zum Abblättern bzw. Aufplatzen neigen. Weiterhin ist die Beschichtung des Kunststoffes ungeeignet zur Reinigung mit alkoholischen Lösungs.- bzw. Reinigungsmitteln, also aufgepasst beim der Tonkopfreinigung und beim Säubern der Bandführung, hier kommt man schnell in Kontakt mit der Gehäuseabdeckung. Weiterhin leidet auch die erforderliche Reibung am Scharnier der Tonkopfklappe, diese neigt dann oftmals zum unerwünschten Einfahren.
Thema Einmessung:
Hier weicht ASC von der naheliegenden Einmessung nach Bandherstellerspezifikationen ab und verwendet ein eigenes Verfahren. Dies ist aber auch keine Seltenheit, da dies viele Hersteller von Heimaudiogeräten so gehandhabt haben. Die Einmessung ist typisch ASC-Like (anders bei Braun TG1000 , hier können für alle Bandgeschwindigkeiten die Vormagnetisierungsströme einzeln justiert werden) es sind lediglich die beiden unteren Bandgeschwindigkeiten zur Einmessung vorgesehen, auch eine Korrektur der Entzerrung ist weder beim Wiedergabeverstärker noch beim Aufsprechverstärker vorgesehen. Die Vormagnetisierung wird einfach nach ASC definierten Vorgabefrequenzen auf spezifizierten Frequenzgang justiert und fertig.
Doch das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen, wenn auch der Wiedergabeverstärker sich größere Toleranzen der NAB-Kennlinie gönnt. Selbst bei 4,75cm/s erzielt der Höreindruck noch beachtliche Resultate und verleitet zumindest zu Aufnahmen von Radiodokomentionssendungen, da erst hiermit brauchbare Aufnahmezeiten realisiert werden können.
Und hier nun fast zum Anfassen die AS5000:
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!
Noa and Mira Awad
NOA Keren Or
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!
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