Wie sieht eine neue Tonbandmaschine aus?
#51
Vermutlich würde die Bedienungsfreundlichkeit/Spielereien zunehmen.

Ich könnte mir vorstellen, daß die Dreizackverriegelung verschwinden würde. Man legt einfach die Spule auf eine nach oben hin abgerundete Achse auf. Ein Sensor merkt das und verriegelt automatisch.
Manchen Nutzern ist das Einfädeln zu unhandlich. Hier würde bestimmt auch eine Lösung gefunden werden. Vermutlich so ähnlich wie beim Faxgerät der Vorlageneinzug. Man hält das Bandende in den Einzug, schwupp wird es automatisch gegriffen und eingefädelt. Auf der Aufwickelseite sitzt vermutlich fest montiert eine spezielle Fangspule, auch hier entfällt Einfädelei. Umdrehen eines Bandes ist nicht mehr vorgesehen, Autoreversetechnik ist selbstverstänlich.
Auch auf der Elektronikseite dürfte sich was getan haben. Ähnlich wie bei einer CD wird automatisch ein Inhaltsverzeichnis angelegt, wo die Bandseite die Geschwindigkeit und die Anfangsstellen abgespeichert sind. Dieses Verzeichnis kann man editieren und z.B. die Musikstücke eintragen. Das geht genau so leicht und schnell wie das Erstellen einer SMS. Big Grin
Halbspurtechnik wird es nicht mehr geben. Wird so eine Maschine mit einer alten Halbspuraufnahme gefüttert, merkt sie es automatisch. Der Kopf wird dann um 0,5 mm in der Höhe verschoben, damit beide Spuren voll getroffen werden.
Manuelles Reinigen aller bandführenden Teile ist nicht mehr notwendig, das geht beim Einschalten der Maschine automatisch, ähnlich wie beim Tintenstrahler die Düsenreinigung. Nur für Shamrock ist bisher noch keine Lösung gefunden worden, die Maschine muß dann zum Servicecenter eingeschickt werden.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
Zitieren
#52
Hallo Andreas, und anlle Anderen
lest bitte hierzu als Denkanstoss mein Posting in: HIFI-Selbstbau in diesem Forum.
MFG
HANNS-D.PIZONKA
Zitieren
#53
Moin, moin,

sollte aus der Idee für ein neues Bandgerät doch einmal Wirklichkeit werden sollen habe ich jetzt das nötige Handwerkszeug:

"Das Tonbandgerät - Einführung in die Arbeitsweise und ANLEITUNG ZUM SELBSTBAU" von Ing. Erwin Hiller aus der Lehrmeister-Bücherei von 1972.

Dann mal los.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#54
1972?? Da war Selbstbau noch ein Thema? Ich dachte, der Selbstbau von Bandgeräten sei ein Phänomen der 50er und der frühen 60er gewesen.
Michael(F)
Zitieren
#55
Zitat:Michael Franz postete
1972?? Da war Selbstbau noch ein Thema? ...
Hallo Michael,

der Selbstbau elektronischer Geräte war doch noch die ganzen Siebziger Jahre hindurch ein Thema, mit dem sich Bausatz-Hersteller durchaus auch an den Mittelstand gewendet hatten. Ich erinnere mich z.B. an die Orgeln von Wersi oder Dr.Böhm, die auch auf Verbrauchermessen wie "Du und dEine Welt" in Hamburg standen.
Ich habe noch Ende der Siebziger ein Mischpult-Bausdatz von Böhm gekauft.
Insofern: Warum nicht?

Abgesehen davon dürfte das Buch eigentlich älter sein. Der Philler-Verlag schreibt leider nichts über das Erscheinungsjahr dieser "Neubearbeiteten Auflage" ins Impressum. Die Datierung habe ich aus dem Druckdatum 5/72 und durch eine Preisliste von 1972 vorgenommen.
Im Text wird allerdings auf industrie-Geräte Bezug genommen. Das sind u.a. die Grundig TK320/340, die Telefunken M5 und M77, das Grundig Mischpult 606. Also nicht unbedingt die Geräte der Siebziger.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#56
Der Elektronik-Selbstbau boomte in den 70ern, gar keine Frage. Nur ist eine Bandmaschine ein sehr mechaniklastiges Gerät. Verstärker, Effektgeräte, Licht- und sonstige Orgeln - kein Thema. Aber das mit dem Bandgerät überrascht mich denn doch. Wahrscheinlich ein über die Zeit geretteter Ladenhüter.
Michael(F)
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste