WDR5 Zeitzeichen: Marconi erhält das Patent für die Telegraphie
#1
Hallo allerseits,

morgen im WDR5, Dauer: 15 Minuten.
Ist zwar nicht direkt Tonbandgebunden, könnte aber dennoch interessant sein.

Zitat:ZeitZeichen

Sendung vom 02.06.2006, 09:05 Uhr

2. Juni 1896: Guglielmo Marconi erhält das Patent für die drahtlose Telegraphie

Seine Versuche und Entdeckungen waren die Grundlage für Dienste, die Menschen in aller Welt heute ganz selbstverständlich benutzen: Handys, Funk, Fernsehen.

Von 1890 an beschäftigte sich Guglielmo Marconi mit der drahtlosen Telegraphie. Seine Erfindung ließ er 1896 patentieren. 1899 schickte er die ersten Worte durch die Luft über den Ärmelkanal, 1901 sogar über den Atlantik. Seine Erfolge auf dem Gebiet der elektromagnetischen Signalübertragung ermöglichten Funksprüche auf hoher See, die mancher Besatzung das Leben retteten.

1909 erhielt der Sohn eines italienischen Großgrundbesitzers den Physiknobelpreis. Bis zu seinem Tod im Jahr 1937 beschäftigte sich Marconi mit der Anwendung von Kurz- und Mikrowellen.
Redaktion: Ronald Feisel
AutorIn: Ralph Erdenberger
Zitieren
#2
Das soll wohl mich ansprechen!

Telegraphie wird heute praktisch nicht mehr kommerziell oder militärisch genutzt, eigentlich nur noch vom Amateurfunkdienst oder als Senderkennung.

Hier ein Link zum Amateurfunk, mit etwas Blättern findbar auch Telegraphie, meist Abkürzung CW.

http://www.darc.de/


Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
Zitieren
#3
Zitat:dl2jas postete
Das soll wohl mich ansprechen!
..
Telegraphie wird heute praktisch nicht mehr kommerziell oder militärisch genutzt, eigentlich nur noch vom Amateurfunkdienst oder als Senderkennung.
..

Andreas, DL2JAS
..und im Seefunk. Kollege ist Amateurfunker, der hat da schöne Sachen. Seefunkprüfungen werden heute noch abgenommen, m.W. in Hamburg als Überbleibsel des ehem. FA6 (Küsten- und Seefunkfernmeldeamt der Deutschen Bundespost).

Das das (noch) eine Rolle spielt, siehe hier : http://www.itu.int/rec/T-REC-F/e => http://www.itu.int/rec/T-REC-F.1-199803-I/en (Stand März 1998) in dessen Anhängen der Morsecode spezifiziert ist, bzw. heute ITU-R M.1677, http://www.itu.int/rec/R-REC-M.1677/en Stand Mai 2004. In unseren Breitengraden ist die Telegraphie im Laufe der 1970er ausgestorben. Das GENTEX-Netz, auf dem der Telegrammdienst aufsetzte - int. Vermittlungsknoten ebenfalls in Hamburg, vermutlich durch das FA1 - wurde 1991 nach Teilung des Sondervermögens des Bundes in Postdienst und Telekom aus Kostengründen beerdigt (Die Union des Post und Fernmeldewesen, im Ausland als PTT bezeichnet wurde nach gut 100 Jahren aufgelöst). Zwei bekannte größere Konzerne der Welt haben noch den Telegrahen(bei-)namen: AT&T (USA) und NTT (Japan).

Mein Amateurfunker erwähnte, dass das „@“ Symbol eingeführt wurde.

Wiki schreibt dazu:
Das At-Zeichen (@), auf Deutsch auch Klammeraffe genannt, wurde dem internationalen Morsealphabet erst im Mai 2004 von der International Telecommunications Union (ITU) hinzugefügt, damit kann man nun auch ohne inoffizielle Umwege E-Mail-Adressen morsen. Es wird als A ohne Pause gefolgt von C gegeben: ·--·-·. Dies ist die zweite Aktualisierung des Morsecodes seit etwa 40 Jahren, und sie geschah anlässlich des 160-jährigen Bestehens. Die erste Aktualisierung war die notwendig gewordene Unterscheidung zwischen Klammer auf und Klammer zu (davor gab es nur "KK", also -.--.-), die um 1960 herum eingeführt wurde. (Dadurch bekam das bei Funkamateuren beliebte inoffizielle "KN" offiziell eine andere Bedeutung.)

Gruß

Wolfgang

EDIT Link International Morse Code
Willi Studers Bastelkisten Wink
Zitieren
#4
Zeitzeichen höre ich sehr oft, je nachdem wann ich zur Arbeit fahre. So auch heute.
Was mich manchmal ein bisschen stört, sind diese "Show-Elemente", die eigentlich nix zur Sache tun, so wie heute der "Herr Meier". Noch komprimiertere Information wäre mir persönlich lieber. Nichtsdestotrotz ist das oft eine sehr interessante Sendung.
Zitieren
#5
Zitat:joerg721 postete
"Show-Elemente".
Apropos Show:
Im ehem. Postamt am Stephansplatz in Hamburg (Heinrich von Stephan, ehem. preuß. und später deutscher Generalpostmeister) befinden sich Exponate zu Seefunk, Seekabel, darunter Nachbildungen und -bauten von Funkräumen auf Schiffen, sowie Exponate des ehem. Norddeich Radio. Sehenswert.

Dazu mehr unter www.dgpt.org bzw. http://www.museumsstiftung.de. Die Exponate der Musumsstiftung in Berlin gehen auf die Gründungsinitative des "Generalpostmeisters" (eine Eindeutschung des engl. "Postmastergeneral", den gibt es in den USA heute noch, da der US Postal Service "State-Run" www.usps.gov ist) zurück, später als Reichspost- bzw. Bundespostmusuem (Frankfurt) zurück.

Aufgelöst wurden die Sammlungen des Mittelrheinischen Postmuseums in Koblenz, die die (opt) Zeigertelegraphie (später Telegraphenlinien) von den preuß. Festungen wie die Festung Ehrenbreitstein (KO-Ehrenbreitstein) zu dem Reichsland "Elsaß-Lothringen) zeigten, sowie auch den Rheinfunk (eingestellt ca. 1992/3 und später noch von Strassbourg radio weitergeführt). Vermutlich ging dies nach Frankfurt. Die Schokoladenstücke dürften jedoch in Berlin und Frankfurt zu finden sein.

http://www.museumsstiftung.de/berlin/d211_rundgang.asp

Gruß

Wolfgang

EDIT Link USPC
Willi Studers Bastelkisten Wink
Zitieren
#6
Moin,

auch im Seefunk wird nicht mehr gemorst.
Seit Einführung des GMDSS (Global Maritime Distress and Safety System) im Jahr 1999 ist das vorbei.

Grüße,
dieter
Zitieren
#7
.. das steht im Wikiartikel auch drin.

Nachdem was ich von Bekannten in Norderstedt gehört habe, müssen die Kapitäne und Funkoffiziere an den Hamburger Seefahrtsschulen nach wie vor eine Seefunkprüfung incl. das Beherrschen von Morsen ablegen. Sogar Navigieren mit dem Sextanten, als Fallback Lösung wenn gar nichts mehr geht.

Google spukt das hier aus http://www.nautik-funk-berlin.de/SRC-Merkblatt.pdf das auch jüngerem Datums. Edit : Die zugehörige Rechtsquelle ist diese hier: Schiffssicherheitsverordnung http://bundesrecht.juris.de/schsv_1998/index.html


Das Datum "Mai 2004" zum int. Morsecode macht mich dabei stutzig. Auch wenn das praktisch keine Rolle mehr spielt, hat irgendjemand auf der Welt daran Interesse. Nicht nur Amateurfunker.....

Wäre mal rauszukommen wie das bei der Handels- und Bundesmarine gehandhabt wird.

Gruß

Wolfgang

Edit: Meine Güte: 11 Seiten zum Befähigungsnachweis.... was es nicht gibt.


§ 8 SchSV [Funkstellen, Funktionsfähigkeit von Schiffsausrüstung]

(1) Vorbehaltlich der internationalen Schiffssicherheitsregelungen und § 6 Abs. 4 bedürfen Funkanlagen zur Teilnahme am mobilen Seefunkdienst und am mobilen Seefunkdienst über Satelliten an Bord von Schiffen, die die Bundesflagge führen, einer Zulassung durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Sie wird erteilt, wenn
1. eine fehlerfreie Funktion der Funkanlage auf See sichergestellt ist,
2. bei Anlagen, die für die Teilnahme an dem in Kapitel IV des SOLAS-Übereinkommens beschriebenen Weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystem (GMDSS) vorgesehen sind, unter den in einem Notfall herrschenden Bedingungen alle betrieblichen Anforderungen des GMDSS-Systems erfüllt sind,
3. eine klare und stabile Kommunikation mit hoher Güte der analogen oder digitalen Nachrichtenübertragung möglich ist.

---------------------------------------------------------------------
Anlage 3
(zu § 13 Abs. 4a)
Befähigungsnachweise für den mobilen Seefunkdienst und den mobilen Seefunkdienst über Satelliten

http://bundesrecht.juris.de/schsv_1998/anlage_3_22.html
Willi Studers Bastelkisten Wink
Zitieren
#8
Es dürften hauptsächlich die Funkamateure sein.

Das mit dem @ ist mir auch bekannt. Teilweise habe ich verschlüsselte Sachen CW auf Amateurfunkbändern gehört, vermutlich Militär. Die dürfen auch Amateurfunkfrequenzen nutzen, machen das aber sehr selten. Die Beobachtung ist jetzt auch schon wieder einige Jahre her.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste