Meine M5
#1
Hallo allerseits,

wie einige vielleicht wissen, habe ich vor einiger Zeit (im Oktober letzten Jahres) eine M5 für sehr kleines Geld nebst unbekannter Verstärker ersteigert. Es fand sich ein Abholer im Münchener Raum, der außerdem so geduldig war und sie ein knappes halbes Jahr in seinem Entrée duldete, bis sie den weiteren Weg Richtung Euskirchen antrat. Bei einer Zwischenlagerstation bat ich um genaueres In-Augenschein-nehmen des Gerätes (es herrschte noch Unklarheit über die Version und die Köpfe). Es stellte sich heraus, dass es sich um eine M5a Mono-Vollspur handelte. Grmpf, ok, billig war sie, aber stereo wär schon schön...

Also weiter. Die unbekannten Verstärker zeigten sich als Vollmer. Ein Blick hinein offenbarte, dass es sich um Röhrenverstärker handelt. Kann ich ja nun eigentlich gar nicht brauchen. Naja, sind halt da, Abnehmer finden sich.

Die M5 kam dann schließlich heute in ihrem Transportkoffer zu mir und ich habe sie dann direkt mal ausprobiert. Es dauerte etwas, bis ich sie eingeschaltet hatte (dass dieser unscheinbare Kippschalter an der Seite erst das Gerät einschaltet, muss man ja auch wissen, der Schalter auf der Bedienleiste aktiviert nur den Capstan). Sie lief sofort anstandslos, alles ok soweit. Wäre da nicht dieser seltsame Geruch gewesen... neinnein, nix verkohltes oder so, aber so röhrig.... Hm, ein kurzer Blick durch die Lüftungslöcher ergab glimmende Glaskolben im Inneren, die Röhren verdächtig ähnlich sehen... Genaueres wird eine Entnahme aus dem Koffer ergeben, dafür bin ich aber nicht mehr motiviert genug, ich habe sie bereits diverse Treppen hinauf getragen.

Das war's erstmal, ich berichte weiter.

Gruß

Niko
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#2
Hallo Niko,
das ist der Duft von 1961 oder so. Habe ich bereits im Original erlebt. Radiohören war damals immer ein Fest für die Ohren UND für die Nase. Unvergleichlich, dieses Düftchen, das sich nach einer Stunde auszubreiten beginnt und das ich immer noch so liebe. Gelegentlich habe ich es noch in der Wohnung. Ich bin dann entzückt; vom Junior kommt bloß ein 'Da stinkt's!'; meine bessere Hälfte kennt mich schon länger und fragt gleich ganz präzise, ob ich wieder diese muffelnde G36 laufen hätte. Ach ja... Viel Spaß mit dem schweren Brummer! Hat mir gut gefallen. Ich meine optisch; die Spurlage weniger.
Gruß
Heinz
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#3
Hallo Heinz,

danke, Spaß werde ich wohl damit haben, obwohl "ich et nit so mit Röhren hab". Nun, mal sehen, was sich ergibt.

Gruß

Niko
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#4
M5?

Ich dachte immer, das wäre ein Auto Big Grin
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#5
´
Vollmer Vertärker????? Als Besitzer einer Vollmer im Aufbau bekunde ich mal potentielles Interesse!

Welche Typen sind es?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#6
Hallo Niko,
wie wär es mit einem Foto dieser/dieses Vollmer-Verstärkers, wie immer es aussieht und aufgebaut ist?
Eine M5 (die ich NICHT in Betrieb nehmen will!) steht bei mir auch noch rum. Wiegt unglaubliche 45 Kilogramm.
Ich bin an Informationen/Bildern über Vollmer interessiert.
MFG
Hanns-D.
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#7
Hallo allerseits,

die Vollmers sind folgendermaßen beschriftet:

1: CV187-97, Vollmer Typ 188, Nr. 155
2: CV186-59, Vollmer Typ 187, Nr. 121

Fotos folgen.

Gruß

Niko
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#8
Ergänzung:

Meine Nase hat mich nicht getäuscht. Die M5 ist ein Röhrengerät, ich habe eben mal genauer nachgesehen.
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#9
Wie wäre es mit einer Gerätevorstellung?
Würde mich sehr interessieren, zumal ich meine gelesen zu haben das es die M5 zuletzt auch als volltransistorierte Ausführung gab.

Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#10
Die M5 gab es auf jeden Fall auch mit Transistoren. Bei ebay steht gerade eine zum Verkauf.

Das waren dann wohl Ge Transistoren oder vielleicht doch schon frühe Si Typen.
Dazu stellt sich mir die Frage was generell rauschärmer ist Ge oder Si?
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#11
Ja, kommt alles. Zunächst mal bin ich damit beschäftigt, jede Menge Bänder zu löschen (so ein Vollspurlöschkopf ist schon was tolles... Wink ), dann muss ich noch Fotos machen, etc. In den nächsten Tagen folgt eine Vorstellung.

Gruß

Niko
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#12
Allgemeines zu M5:

M5: Röhre, indirekter Antrieb der Tonwelle
M5A: Röhre, direkt angetriebener Capstan
M5B :Transistorverstärker/meines Wissens Germanium , direkt angetriebener
Capstan
M5C :ab 1968:Transistorverstärker/Silizium: V396/V397, die ab etwa 1966 bereits in die M10A eingebaut worden waren und später in die M15 eingebaut wurden

Bereits ab M5A seien Vacodur-Köpfe zum Einsatz gekommen. Man wird allerdiings heute kaum noch Maschinen finden, in denen noch alte Ringköpfe eingebaut sind: ich habe mehrere M5-Kopfträger mit einem Mix von Tonköpfen unterschiedlicher Epochen.

Vom Gebrauchswert her sind sicher M5C am interessantesten. Allerdings ist bei der schon viel Kunststof, insbesondere im Kopfträger, zu Anwendung gekommen. Die Anfaßqualität von Bandabhebehebel und Abschirmklappe des Wiedergabekopfes ist mit der der massiven Metallteile der früheren Typen nicht vergleichbar. Auch die Kunstoffhaube der Andruckrolle fällt im Vergleich zur Metallausführung ab.


Viele Grüße
Frank
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#13
So, ich habe einige Fotos von den Vollmer-Verstärkern angefertigt.

Hier die Frontansichten:

Typ 187:
[Bild: normal_DSCI0316%7E1.JPG]

Typ 188:
[Bild: normal_DSCI0318%7E1.JPG]

Fotos der M5 folgen heute abend noch.

Alle Vollmer-Fotos (ich muss noch welche hochladen) finden sich hier:
https://magnetofon.de/galerie/thumbnails.php?album=315

Gruß

Niko
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