So, da anscheinend keiner was über das Gerät weiß, könnte es ja sein, daß jemand was darüber wissen will. Da der CD 130 jetzt da ist, habe ich ihn (zwangsweise) inspizieren müßen und will nun ein wenig über das Gerät schreiben.
Als ich ihn das erste mal getestet habe, war nur das Brummen eines Motors zu hören. Das hat mich zuerst ein wenig frustriert, da er ja nach Auktionbeschreibung voll funktionsfähig sein sollte. Naja, dachte ich mir und packte den Schraubenzieher. Nach rumspielen an der Mechanik und beobachten des Laufwerks hab' ich dann die Ursache gefunden. Anscheinend ist das Gerät beim Transport einem anständigen Schlag ausgesetzt, was den Laserschlitten aus der Augangsposition riss und sich somit das Walzenband des Lagers aus dem Lager schob. Dadurch war der Schlitten schwergängig und konnte nicht mehr in die Ausgangsposition fahren. Ich habe ca. 3,5h gebraucht um das Laufwerk zu zerlegen, das Lager zu reparieren und alles wieder zusammenzusetzen. Danach spielte der Player wieder.
Nun zum Gerät selbst. Ich werde den Dual mal bei einigen Aspekten mit meinem Marantz CD-73 vergleichen, da die beiden ja so ziemlich aus der gleichen Zeit stammen.
Ein großer Unterschied ist schon mal, das beim Dual der Laser linear fährt, wie bei vielen modernen Playern auch. Dadurch ist der mechanische Aufwand der Laserschlittensteuerung schon mal sehr viel größer als beim Philips-Laufwerk, was m.M. schon mal ein Nachteil ist, was vorallem auch der Langlebigkeit schadet. Der Antrieb des Laserschlitten geschieht über einen Gleichstrommotor, der über einen Flachriemen mit dem Getriebe des Schlittens verbunden ist. Dieser Riemen ist eine Schwachstelle des Laufwerks, da wenn er ausleiert, der Player nicht mehr funktioniert. Dafür wird das Getriebe bei einer Blockade nicht beschädigt.
Hier ist mal ein Bild des Laserschlittens:
Ansonsten ist das Laufwerk aber solide aufgebaut. Bleche, Gußeisen und gefräßtes Aluminium sind die Hauptbestandteile. Nur die Schublade ist aus Kunststoff. Womit das schon der nächste Unterschied ist. Die Aufnahme der CD erfolgt beim Dual mittels einer Schublade, in die die CD eingelegt wird und dann eingezogen wird, wie bei herkömmliche modernen Spielern auch. Der Unterschied zu neuen Spieler ist aber, das beim Dual die CD abgesenkt wird und durch einen Arm, genauso wie beim Marantz, fixiert wird. Bei modernen Playern, fährt meist der Mitteldorn unter die CD und hebt sie an.
Hier ein Bild des Laufwerks:
Der Dual ließt sofort nach dem Einzug der CD den TOC aus, genau wie es neue Player tun. Dies geschieht überdurchschnittlich schnell. Die CD wird nur kurz "angestubst" und macht gerade mal ca. 1,5 Umdrehungen, dann wird an den beiden Anzeigen schon die Gesamttitelzahl und die Gesamtspielzeit angezeigt. So schnell ist mein Yamaha CDX-596 nicht mal.
Die Bedienung ist wesentlich unkomplizierter wie beim Marantz. Es gibt zwar keine Skip-Tasten, dafür aber Zifferntasten zur Direktanwahl. Dazu wählt man zuerst den Titel mit den Tasten und drückt dann Wiedergabe. Auch bei Wiedergabe wechselt man so Titel. Die Titelsuche funktioniert wie bei modernen Playern, der Dual braucht aber noch etwas länger.
Nur vor- und rückspulen mit cueing, wie man es von CD Playern gewohnt ist, kann er nicht. Bei Betätigung der FFWD oder FRWD Tasten, springt er pro Tastendruck um 10 Sek. vor oder zurück. Will man 30 Sek. vor, mß man 3x FFWD drücken.
Außerdem besitzt der Player noch einer Anzeige des Indexes. Ob dieser auch manuell wählbar ist, weiß ich nicht, das hab' ich noch nicht herausgefunden.
Sonst ist er noch voll Programmierbar (max. 15 Tracks) und hat auch eine Repeat-Funktion.
Der CD 130 besitzt im Gegensatz zum Marantz, der zwei DA-Wandler hat, nur einen Wandler mit der Bezeichnung "PMC 53 J-3-V". Nach dem Blockschaltbild muß es sich um einen 16Bit-DA-Wandler handeln. Die Stereoausgabe wird wohl durch einen Multiplexer realisiert.
Einen richtigen klanglichen vergleich konnte ich nicht durchführen, da ich keine meiner CDs zweimal hatte. Ich hatte es mit einer CD gemacht und dann gewechselt, konnte aber über den Kopfhörer keine großen Unterschiede feststellen. Beim Direktvergleich fällt einem vielleicht was auf, das war mir aber nicht möglich und somit sind mir eigentlich keine Unterschiede aufgefallen.