Cassetten ohne Metall-Abschirmplättchen
#1
Hallo Freunde!

Die Liste der Cassetten OHNE Schirmblech wird immer länger. Hier sind meine neuesten Infos (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

OHNE Blech werden produziert:

SONY UX-S
SONY HF

TDK SA
TDK D




MIT Blech:

MAXELL XL II (nur noch Restbestände)
MAXELL UR

EMTEC Sound
EMTEC CR II (auch die mit dem schlechten Band aus China)


Auch die bandmäßig miese CX 90 aus den Edeka-Filialen ist mit Blech ausgestattet.

Ich vermute, daß die Gehäuse von BASF CR II und EDEKA CX aus China stammen. Sie sind zwar nicht der Hit, aber auch nicht so schlecht und fünffach verschraubt.

Ich rege nochmals an, über Bandverpflanzungen nachzudenken, gerade in Anbetracht der oben genannten katastrophalen Qualitätsentwicklung der Markengehäuse. Smile

Günstige Alternative:
Auf dem Flohmarkt/Sperrmüll/Recyclinghof sind massenhaft gute Gehäuse fast oder komplett für Lau zu haben. Zum Beispiel alte SA-X-XS/XLII-S/BASF/FUJI/SONY mit Schrauben (gabs, jawohl!Wink).

Also ran an die Schräubchen und gutes Band in gute Hüllen rein !! Den Plastik-Schrott ohne Metallplättchen bitte dann gleich entsorgen Wink


(unter "gutem Band" verstehe ich die aktuellen SA, UX-S sowie Maxell-Bänder)

Wollte nur mal eine kleine Anregung geben. Es ist noch längst nicht alles verloren SmileSmile

Gruß
Martin
Zitieren
#2
Das Gehäuse der SA scheint mir insgesamt sehr solide zu sein. Wäre es nicht evetuell möglich, dass ein versiertes Forenmitglied eine Serie Bleche anfertigt? Mir ist nämlich leider jede Zerstörung von Aufnahmemedien zuwider, auch wenn sie eigentlich als "Abfall" daherkommen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#3
Zitat:niels postete
Das Gehäuse der SA scheint mir insgesamt sehr solide zu sein. Wäre es nicht evetuell möglich, dass ein versiertes Forenmitglied eine Serie Bleche anfertigt? Mir ist nämlich leider jede Zerstörung von Aufnahmemedien zuwider, auch wenn sie eigentlich als "Abfall" daherkommen.

niels
Auch keine schlechte Idee, greift leider bei der UX-S nicht, da diese ja bekanntermaßen nicht nur kein Blech mehr hat, sondern auch verklebt ist.

Das Gehäuse der SA ist nicht so schlecht, aber wie schon des öfteren erwähnt KEIN VERGLEICH mit den älteren Gehäusen.
Ich propagiere daher die billige Methode "NEUES BAND IN ALTE HÜLLE" Smile

Und die Medien sind ja nur hüllenseitig Müll. Ich habe keine Ausfälle bei der SA oder der XL II, auch nicht beim UX-S-Band. Ich denke, das Bandmaterial ist nach wie vor erstklassig.

Was ich allerdings für die Zukunft befürchte:
Dass die Bandhersteller den gleichen Weg gehen, wie EMTEC: Die komplette Cassette "INCLUSIVE BAND" wird in China eingekauft, weil billiger, als selbermachen.
Dann stünde -wie bei EMTEC- nur noch der bekannte Name auf der Hülle. Drin wäre überall der mehr oder weniger gleiche Schrott.
Darum seid wachsam, Jungs !! Wink
Zitieren
#4
Zitat:maddin2 postete

EMTEC Sound
EMTEC CR II (auch die mit dem schlechten Band aus China)
Ich vermute, daß die Gehäuse von BASF CR II und EDEKA CX aus China stammen. Sie sind zwar nicht der Hit, aber auch nicht so schlecht und fünffach verschraubt.
Maddin: die zitierte "BASF CR II" ist doch hoffentlich / vermutlich nur ein Verschreiber - zu BASF's Zeiten hat die Firma ihre Compact-Cassetten-Gehäuse ganz überwiegend selbst produziert (Zukäufe waren äußerst selten).

EMTEC kann (!) nur noch zukaufen, weil sie keine eigenen Fertigungsmöglichkeiten hat. Ich habe den Eindruck, dass hier nur eine bekannte Marke ihrer Bekannheit wegen weiter benutzt wird (soll ja auch mit einer ehemals Fürther Marke so geschehen ...).

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
Zitieren
#5
Für den Studiobedarf gabe es, z. B. bei Bluthard, Cassetten mit kurzen Spiellängen, z. B. C10. Bluthard hat die als Eingemarke unter "TBS" vertrieben. Es gab noch andere Anbieter. Ein paar solcher Gehäuse (Quelle unbekannt) liegt mir vor. Gehäuse 5-fach-verschraubt, macht einen ordentlichen Eindruck. Unter der Blattfeder für den Filz liegt ein Blech. Dieses Nachzufertigen dürfte kein großes Problem sein. Problematisch ist eher, daß es in alle Gehäuse passt. Diese sind m. W. nicht genormt.

Andere Idee: Diese Cassetten dürften evtl. noch als Restposten mit unattraktiven Spiellängen zu bekommen sein. Das wären doch geeignete Gehäuse für Bandverpflanzungen. Die Frage wäre dann, wie man ein hochwertiges Band aus einem schlechten, geklebten Gehäuse bekommt.
Michael(F)
Zitieren
#6
Zitat:Friedrich Engel postete
Zitat:maddin2 postete

EMTEC Sound
EMTEC CR II (auch die mit dem schlechten Band aus China)
Ich vermute, daß die Gehäuse von BASF CR II und EDEKA CX aus China stammen. Sie sind zwar nicht der Hit, aber auch nicht so schlecht und fünffach verschraubt.
Maddin: die zitierte "BASF CR II" ist doch hoffentlich / vermutlich nur ein Verschreiber - zu BASF's Zeiten hat die Firma ihre Compact-Cassetten-Gehäuse ganz überwiegend selbst produziert (Zukäufe waren äußerst selten).
Jawohl, haste recht. Sogar ein doppelter Verschreiber:

Es muß heißen:

EMTEC CS II (und nicht BASF/EMTEC CR II)

denn die Abkürzung "CS II" steht ja für "chromdioxid super II".

Jetzt bringe ich selbst noch Chaos in die Unordnung Wink

Sorry allerseits !!! Smile


Und nochmals ja: Der bekannte Name "CS II" soll einfach weiter genutzt werden. Und dass die anderen Hersteller über kurz oder lang genau das gleiche machen werden, steht zu befürchten.
Dann haben wir vielleicht sogar eines Tages in allen angebotenen Typ II -Cassetten das gleiche chinesische Band drin Sad
Gruselige Vorstellung.

Gruß Martin
Zitieren
#7
Moin,
wenn man darangeht, selbst die Schirmbleche zu machen:
Eine vernuenftige Wirkung haben die nur, wenn sie aus Mu-Metall sind.
Das hat eine ausreichend hohe Anfangspermeabilitaet.
Stahlblech hat diese nicht, deshalb ist es fuer schwache magnetische Felder "durchsichtig".

Da ich in letzter Zeit kaum noch Cassetten kaufe, erschreckt mich die Nachricht ueber die fehlenden
"Brummklappen" (bei TB-Geraeten heisst das Blech so) doch ein wenig. Mein Bedarf an Cassetten
ist zwar klein geworden, aber immer noch da.

Wo wir schonmal dabei sind, man solle darauf achten, das der Andruckfilz auf einer Feder sitzt und
nicht auf einem Stueck Schaumgummi. Mit dieser Methode (Scotch?) hatte ich schon /Freude/,
der Filz wurde vom Band mitgezogen und der Schwamm beruehrte das Band, was dem Gleichlauf
nicht guttut.

73
Peter
Zitieren
#8
Hallo Leute!
Die verklebten/verschweißten Gehäuse sind kinderleicht zu öffnen, bei der SONY UX-S könnte man es danach sogar weiterverwenden (wenn auch die Löschschutzlaschen fehlen):
Man nehme einen sehr breiten Schraubendreher, stoße ihn oben in die Kodieröffnungen der Kassette, drehe ihn leicht, und die Kassettenhälften springen auseinander. Wo es noch zusammenhängt, hilft man mit einem Uhrmacherschraubendreher nach... et voilá!
Meine neugekauften UX-S laufen jetzt in SK-CX-Gehäusen (genau die vom Supermarkt um die Eck), einwandfrei!
Vor einer halben Stunde hat sich meine Frau so ein Band von mir genommen, und sitzt jetzt vor ihrer Anlage und nimmt vom Radio ihre geliebten 80´er Hits auf ( Antenne Thüringen und Landeswelle ). Sie sitzt da und freut sich wie ein kleines Schulmädchen über jede gelungene Aufnahme...
Sind wir nicht alle noch jung in unseren Herzen?
Grüße
Jochen
Zitieren
#9
Zitat:hf500 postete
Wo wir schonmal dabei sind, man solle darauf achten, das der Andruckfilz auf einer Feder sitzt und nicht auf einem Stueck Schaumgummi. Mit dieser Methode (Scotch?) hatte ich schon /Freude/,
Ja, das war Scotch, z.B. bei den alten "Dynarange"-Kassetten (die es auch unter unzähligen Handelsnamen zu kaufen gab). Genau genommen war der Andruckfilz ein dickes Stück Schaumgummi, das auf dem Metallplättchen einfach aufgeklebt war.

Allerdings war das bei diesen Kassetten eigentlich eh egal, weil der Rest auch nicht besser war. Das Band war nach ein paar Jahren nicht mehr zu gebrauchen und die Gehäuse verwellen sich in alle Richtungen, wenn sie mal ein bißchen Wärme abbekommen. :-)
Zitieren
#10
Ich hab' hier eine Scotch Chrome 90, da ist zwar der Andruckfilz auch ein Filz, jedoch auch einfach auf's Abschirmblech aufgeklebt.

Man sieht es zwar auf dem Bild nicht genau, aber ich denke es ist zu erkennen:

[Bild: scotchfilzjpg.jpg]
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#11
Ich kenne die Schaumgummivariante von Memorex-Kassetten und Europa-Hörspielkassetten (Die drei ???). Da das Schaumgummi alterte, war keinerlei Andruckskraft mehr vorhanden. Ich habe daraufhin folgende Bastelei probiert:
1. Reste entfernen
2. Aus einem einfachen Spülschwamm einen "Sockel" basteln.
3. Aus einem Filzgleiter die Andruckfläche zurecht schneiden.
4. Das Element mit einer Klebeecke für Fotos auf das Abschirmblech kleben.

Ist eine etwas fisselige Arbeit. Funktioniert aber.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#12
Zitat:niels postete
Ich kenne die Schaumgummivariante von Memorex-Kassetten und Europa-Hörspielkassetten (Die drei ???). Da das Schaumgummi alterte, war keinerlei Andruckskraft mehr vorhanden. Ich habe daraufhin folgende Bastelei probiert:
1. Reste entfernen
2. Aus einem einfachen Spülschwamm einen "Sockel" basteln.
3. Aus einem Filzgleiter die Andruckfläche zurecht schneiden.
4. Das Element mit einer Klebeecke für Fotos auf das Abschirmblech kleben.

Ist eine etwas fisselige Arbeit. Funktioniert aber.

niels
Nicht schlecht !!

Aber es wäre sicher folgende Methode einfacher:

1. Cassette aufbrechen
2. Band in gute Hülle mit Schraubgehäuse, Schirmblech und gefedertem Andruckfilz verpflanzen.

Ich habe diese Methode schon bei einigen zum Teil uralten Hörspielcassetten aus den 70ern durchgeführt. Die Aufnahmen halten erstaunlich lange. Aber die Hüllen geben oft irgendwann den Geist auf, verziehen sich oder werden auf andere Weise mechanisch schwergängig. Dann ist eine Verpflanzung unumgänglich.

Es sei denn, es kommt einem auf die Originalhülle an. Smile

Gruß Martin
Zitieren
#13
Zitat:Michael Franz postete
Für den Studiobedarf gabe es, z. B. bei Bluthard, Cassetten mit kurzen Spiellängen, z. B. C10. Bluthard hat die als Eingemarke unter "TBS" vertrieben.
Hallo,

bevor ich irgendeine Kassette dafür opfern würde: Ev. lohnt eine Anfrage an Bluthard, ob er nur das Gehäuse (ohne Band) verkauft. Wenn er 10er oder 50er Einheiten abgibt, dann liesse sich der Rest doch über das Forum umschlagen. Zudem liefert er Klebeettiketten für die Gehäuse und Ersatzsnapboxen.

Nur so als Idee..

Ansonsten: Ich konnte mir noch einen Bestand neuer XLII, Fuji ZII und EMTEC CSII "Tape made in Germany" sichern. Bin also ausreichend für die eher unverscheinliche Kassettenaufnahmen versorgt.

@FE und die andern: Diese EMTEC tragen den Zusatz "Assembeld in France". Ich vermute da steckt Posso dahinter. Sind diese nur "eher gute" oder "eher schlechte" bezogen auf den alten BASF Standard ? Bei den "Made in China" lasse ich die Finger davon. Weiß jemand, wie deren Qualität auf die letzte EMTEC aus Deutschland/Frankreich einzuschätzen ist?

Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
Zitieren
#14
Zitat:analogi67 postete
Bei den "Made in China" lasse ich die Finger davon.
Was heißt das denn in dem Fall? Werden die Bänder nach EMTEC-Vorgaben in China gefertigt, oder handelt es sich um Bänder, die "as is" von einem chinesischen Hersteller zugekauft werden?
Zitieren
#15
Zitat:timo postete
Was heißt das denn in dem Fall? Werden die Bänder nach EMTEC-Vorgaben in China gefertigt, oder handelt es sich um Bänder, die "as is" von einem chinesischen Hersteller zugekauft werden?
gute Frage... die letzten Deutsch-franzosen haben eine Klebeetikett (wie oben beschrieben drauf) und bei den aktuellen steht nur schnöde „made in china“ drauf. Wer was wohin liefert, weiss ich nicht.
Willi Studers Bastelkisten Wink
Zitieren
#16
Zitat:analogi67 postete
..

bevor ich irgendeine Kassette dafür opfern würde: Ev. lohnt eine Anfrage an Bluthard, ob er nur das Gehäuse (ohne Band) verkauft. Wenn er 10er oder 50er Einheiten abgibt, dann liesse sich der Rest doch über das Forum umschlagen. Zudem liefert er Klebeettiketten für die Gehäuse und Ersatzsnapboxen.

Nur so als Idee..
so, ich habe mal bei Bluthard vorbeigesehen. Ich schreibe ich den gerne mal an, ob der einen 10er, 50er oder 100er Pack Gehäuse auch ohne Band verkauft.

1. Ausführung: "Präzisionsgehäuse, ruhiger Lauf, speziell für Schnellkopieranlagen konzipiert. 5-fach geschraubt, mit Gleitfolien und Sichtfenster. Leichtlaufende Umlenkrollen. Mu-Metall-Abschirmplatte."

2. Cassettenetiketten selbstkleklebend, für Kopierer+Laser: DIN A4-Bogen mit 12 vorgestanzten Etiketten, weiß, 10 Bogen / 100 Bogen (EUR 7,95 / EUR 70,00 )

3. Einleger:Karton unbedr. weiss, 100 Einleger (EUR 12,00)

Alle Preise von www.bluthard.de

Ansonsten die Ausführung mit Band:
IEC Typ II : 2x 5 Minuten C 10 EUR 11,75 (10er Pack) EUR 106,50 (100er Pack)
IEC Typ I : 2x 5 Minuten C 10 EUR 10,20 (10er Pack) EUR 98,00 (100er Pack)

=> Wenn das Bluthard'sche Gehäuse tauglich ist, und er die ohne Band abgibt, könnten die Kassetten auf dem Flohmarkt "gerettet" werden bzw. zusammenbleiben. Wer weiß auch, welchen Belastungen im Auto die Flohmarktkassetten schon hinter sich haben und auch ob dabei das Gehäuse über die Jahre gelitten hat.

Als Testkäufer gebe ich mich gerne her, falls ich wieder was von dem brauche und der Mindestbestellwert von 25 EUR zusammenkommt. Dann lasse ich mir eine oder einen 10er Pack TBS Kassette (hatte Gunther da seine Finger im Spiel Big Grin ?) zusenden und mache Bilder davon. Würde aber einige Wochen oder gar Monate dauern. Wer schneller ist: Nur zu.

Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste