Brummproblem Uher RdL
#1
Hallo allerseits,

ich habe ein seltsames Brummproblem bei meiner RdL, das sich wie folgt äußert: Beim Abspielen hört man ein leichtes Hintergrundbrummen. Interessant ist dabei, dass das Brummen bei der Aufnahme auf das Band kommt. Ein leeres Band bzw. alte Aufnahmen werden brummfrei abgespielt, jedoch eine Aufnahme mit zugedrehtem Pegelregler erzeugt ein hörbares Brummen beim Abspielen.
Noch interessanter ist, dass das Problem nur bei Stereo-Aufnahme auf dem rechten Kanal auftritt. Mono Spur 1 bzw. 2 geht einwandfrei.

Ich habe die Siebkondensatoren der Vorstufen (C15, C16, C34, C57) und im Netzteil (C18, C29, C30) bereits getauscht, leider ohne Erfolg. Nach der Tauschaktion ist mir noch aufgefallen, dass auf einem Kanal bei Aufnahme mit zugedrehtem Pegelregler ein leises 'Rascheln' zu hören ist, das auf einem leeren Band nicht ist. Sollte ich mir jetzt zusätzlich noch die Koppelkondansatoren näher ansehen?

Langsam gehen mir die Ideen aus. Hat jemand noch einen Tipp?

Gruß,
Alexander
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#2
Zitat:Alex postete
Noch interessanter ist, dass das Problem nur bei Stereo-Aufnahme auf dem rechten Kanal auftritt. Mono Spur 1 bzw. 2 geht einwandfrei.
Soweit mir bekannt, werden Monoaufnahmen nur mit dem linken/Spur1-Verstärkerzug erstellt, der entsprechend der gewähllten Einstellung auf die eine oder andere Spur geschaltet wird. So erklärt es sich, dass sich Mono 2 problemlos bespielen lässt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Dieses Rascheln kann, wie du schon erkannt hast, durch Koppelkondensatoren verursacht werden aber auch durch Kontaktschwierigkeiten. Um zu überprüfen ob die zweite Möglichkeit die Ursache ist, solltest du mal bei der Aufnahme den Spurwahlschalter umschalten und überprüfen ob es bei den anderen Schalterstellungen auch raschelt.

Dann solltest du vielleicht auch noch mit verschiedenen Geschwindigkeiten Aufnehmen, denn die Kontakte des Entzerrungsumschaltes kann auch u.U. durch Kontaktprobleme so ein Rascheln verursachen.

Dann solltest du vielleicht noch überprüfen, ob das Rascheln und Brummen bei beiden Eingängen zu hören ist.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#4
Das Rascheln kann auch durch defekte Transistoren verursacht werden.

Die RDL hatte in der ursprünglichen Ausführung schon immer ein leichtes Brummen erzeugt. Das hatten die Tester in der Hifistereophonie damals auch festgestellt. Jetzt müsste nur geklärt werden,ob Dein Brummen stärker ist.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#5
Hallo Michael,

das Brummen ist plötzlich stärker geworden. Bei alten Aufnahmen mit dem gleichen Gerät ist nichts davon zu merken.
Ich bin mir recht sicher, dass das Problem irgendwo im rechten Aufnahmeverstärker liegt, kann mir aber nicht erklären, woher es kommt. Die Siebung der Betriebsspannung ist für beide Kanäle gemeinsam über eine RC-Kombination (R71/C34). Wäre hier ein Fehler, müsste sich dieser auf beiden Kanälen zeigen.
Auf die Schnelle lässt sich der Fehler wohl doch nicht beheben. Ich werde wohl mal richtig Zeit investieren müssen. Vielleicht liegt der Fehler gar nicht auf der Leiterplatte. Möglicherweise ist irgendwo am Kabelbaum der Masseanschluss einer geschirmten Leitung abgerissen.

Das Rascheln stört mich momentan nicht so sehr. Bei Aufnahmen von Schallplatten ist das Knistern und Rillenrauschen deutlich lauter. Die Transistoren zu tauschen sollte kein Problem sein. Ich habe zwar keine BC413, aber der BC560 sollte da auch passen.

Gruß,
Alexander
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#6
Zitat:mash postete
Das Rascheln kann auch durch defekte Transistoren verursacht werden.
Allerdings.

Zitat:Die RDL hatte in der ursprünglichen Ausführung schon immer ein leichtes Brummen erzeugt. Das hatten die Tester in der Hifistereophonie damals auch festgestellt. Jetzt müsste nur geklärt werden,ob Dein Brummen stärker ist.
Ich tippe auf eine schlechte Masseverbindung. Aber die zu finden ... Ungünstige Kabelverlegung könnte auch die Ursache sein, aber die dürfte sich seit der Fertigung kaum verändert haben.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#7
Kann das Brummen vielleicht auch auf induktiven Wege in das Gerät kommen? (Ortsveränderung versuchen) Bei mir war es zwar kein Tonbandgerät sondern ein Funkgerät. Zeitweilig trat beim Senden ein Brummen auf, das von den Funkpartnern beanstandet wurde. "Mach Deinen Brenner (Sendeverstärker) aus" hieß es meistens. Das Funkgerät stand in einem Regalmöbel über einem REMA-Radio. Um schnell mal ein QSO zu fahren, habe ich nicht jedes Mal das Radio ausgeschaltet, sondern nur leise gedreht. Da das verwendete Funkmikrofon (Originalzubehör vom Funkgerät) ein dynamisches war, streute der Netztrafo vom Radio ein. Nachdem das Mikro mal gegen ein Elektret ausgetauscht wurde, war das Brummmen weg. Ein späterer Versuch bestätigte, das es was mit dem Radio zu tun hatte.
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#8
Hallo,

das Brummen ist beseitigt.

Vor einer Weile hatte sich der Anker auf der Motorwelle gelockert (davon hatte ich auch schon hier berichtet). Beim Wiedereinbau des Motors ist dessen Zuleitung näher an die Verstärkerplatine gekommen, so dass es hier von der Netzspannung kapazitiv in den Verstärker einkoppeln konnte. Simples Wegbiegen der Leitung hat den Fehler behoben.

Gruß,
Alexander
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