GESUCHT: Robuste 18er für den Alltag
#1
Hallo alle Gleichgesinnten !

Zur Suche:

Schicke aber vorallem zuverlässige 18er Bandmaschine gesucht, die auch mit meinem teilweise 25 Jahre alten Bändern zurecht kommt. Nicht erwünscht sind erhöhte Abnutzung wegen zu weicher Köpfe oder mangelhafte,weil unsolide, Mechanik. Gerne in gebrauchten Zustand Smile

Philips 4504 und ASC5000/4504 vorhanden und schwächen bekannt.

Ausführliche Diskussion wird erbeten, Umsetzung später beim Auktionshaus möglich !

Danke, Thomas.
Zitieren
#2
ohne große Ausführungen mal 3 Vorschläge:

a) Uher Royal de Luxe oder SG 560 Royal
über diese Maschinen ist viel gelästert worden, ich war immer mit dabei, aber trotzdem: Wenn die Maschine in Ordnung ist, dann spielt sie Klasse und behandelt die Bänder wie rohe Eier. Die eingebauten Lautsprecher (Achtung, nicht bei allen!) sind zwar nicht gut, aber gelegentlich ganz praktisch.

b) TEAC X 3 oder X7 (letztere mit Doppelcapstan)

c) eine Akai, möglichst Auto-Reverse, z. B. die GX 260 oder 280 oder 285
Die Akais bauen aber ein bisschen groß, da nimmt ein Großspuler nicht viel mehr Platz weg.

Michael,
der sich fragt, wieso Du unbedingt einen Kleinspuler möchtest?
Michael(F)
Zitieren
#3
Vorschlag:

Akai GX-210D. Ist (nach meiner Erfahrung) robust und zuverlässig, hat Köpfe für die Ewigkeit, Reverse bei Wiedergabe, gute Klangqualität, und ist recht klein. Nachteil: Wiedergabe von Mono-Bändern nur mit Mischpult o.ä. möglich.

Gruß, Wolfgang
Zitieren
#4
Zitat:Michael Franz postete
Michael, der sich fragt, wieso Du unbedingt einen Kleinspuler möchtest?
weil 18er Spulen auf einem Grossspuler krank aussehen Wink
Zitieren
#5
Na, das geht ja fast in die gedachte Richtung ! Tatsächlich sollen Bänder hauptsächlich abgespielt werden. Dann sehen wir mal, ob aus dem alten Hobby ein neues wird.

@ Michael
Was ist an den alten Uher-Möhren so genial ???? Ich sehe eine sehr grosse Beliebtheit dieser Maschinen und muss die Möhre in diesem Bezug wohl streichen. Allerding steht Uher nicht ganz vorne auf meiner Liste. Teac hat da bei mir schon eher einen Platz unter den ersten dreien, leider fehlt mir da jede Erfahrung. Wie sieht es bei Teac mit den Köpfen aus.

@ all

Ach ja und AKAI.....

Am Anfang lagen die GX 215 und die GX 4000 auf MEINER Liste ganz vorne. Diese Meinung wird aber nicht von vielen geteilt, oder ????? Die GX 210 wird oft als robust genannt, GX 260, 280, 285 hab ich eher aussen vor gelassen.

Heisser Favorit: Akai GX 255, nur dazu fehlen mir hier die Meinungen.......


Und ja, wenn ich einen Großspuler sehe, dann überkommen mich Sehnsüchte, ich kriege feuchte Hände und erinnere mich an die Zeit meiner Jugend und auch an die Preise eines nicht zu bezahlbaren Traumes. Das aus der Sehnsucht ein verlangen wird ist wohl einleuchtend, aber ich halte mich im Zaum und will klein anfangen..............

Thomas
Zitieren
#6
Hallo Thomas,

ich hatte die GX 255 vor ein paar Jahren. Es ist eher ein Gerät der mittleren Akai-Generation. Hat drei Motoren und 4 Köpfe (einen W für Reverse). die 255er ist praktisch eine kleine GX 620. Man kann mit ihr auch eine Spur auf beiden Kanälen wiedergeben.... also sehr sinnvoll bei alten Mono-Vierspur-Aufnahmen. Die GX 255 ist deutlich moderner (Tipptastensteuerung) als z.B. die GX 210 oder 215 usw. Klarer Vorteil: hier wird kein Wiedergabekopf für Reverse in einer zweifelhaften Mechanik verschoben!!!!! Es gibt dafür die vierten Kopf.
Trotz dieser Weiterentwicklung gegenüber den alten Akais ist die 255er (meiner Meinung optisch ein schönes Gerät) leider längst nicht mehr so robust, wie ihre Vorgänger, was auch für die großen 620 / 625 gilt. Mir hat die 255er zwar Spaß gemacht, aber auf Dauer konnte sie ihren Spielzeugcharakter nicht loswerden. Der Klang ist nicht sooo hart wie bei den alten Akais mit GX-Köpfen.... allerdings rauscht die 255er doch recht stark. Die ASC 5000 ist (jeder) Akai haushoch überlegen.
Die 255 ist eher ein Gerät für jemanden, der im Rücken eine Auswahl an anderen Maschinen hat..... gilt auch für die anderen kleinen Akais versch. Baureihen... meiner Meinung nach.

Die Teacs der X-Serie (3, 7 oder 300) können trotz brauchbarem Klang an die Grenze eines Totalausfalls gelangen. Köpfe sind mittelmäßig hart und der Capstanmotor ist ein kostspieliger Witz (allerdings auch eine Schwäche der ASC). Rollie hat an versch. Stelle auch in diesem Forum darüber geschrieben. Ich würde die Finger davon lassen. Als Alltagsmaschine, die einfach zuverlässig ihren Dienst verrichten soll, würde ich sie nicht einsetzen. Vielleicht wäre da die SX 2300 eine Alternative.... die ist deutlich robuster.... kenne aber nur die große 3300, denke aber, dass die ansonsten nahezu gleich sind.

Die UHERs werden unterschätzt. Klar sind die technisch veraltet, allerdings kann eine Royal an einer Anlage einen wirklichen guten Klang abliefern. Wenn sie mechanisch o.k. sind, machen sie eigentlich keine großen Probleme. Die Bedienung ist m.E. nicht rustikaler als bei den alten kleinen Akais...

Auch wenn ich jetzt noch andere Kleinspuler betrachte, ist eine ASC 5000 in der Summe eigentlich unschlagbar. Klanglich ist sie vielen deutlich überlegen...leider nicht allzu robust.... allerdings wäre eine ASC das ideale Gerät, um klanglich aus alten Bändern alles rauszuholen.... man müsste nur ein gutes Exemplar davon bekommen Smile

MEIN Fazit: je nach Preisgestaltung würde ich zu einer Revox A77 greifen. Die hat alle Funktionen, die Du brauchst und der Preis liegt manchmal auf dem gleichen Niveau eines wirklich guten Kleinspulers. Da sich die Geister an der A77-Optik sowieso scheiden, spielt es auch keine Rolle, welche Spulen man darauf betreibt.... Smile

Viele Grüße

Raimund
Zitieren
#7
Hallo Raimund

Die ASC 5000 steht bei mir den geschilderten Problemen im Hilfe-Forum Sad

All meine Erfahrung mit Autoreverse und wandernden Köpfen sind negativ, allerdings im Bezug auf Tapedecks, nicht auf Bandmaschinen. Mono-Bänder sind im übrigen nicht vorhanden.

Die Capstanproblematik hab ich bisher vollkommen aussen vor gelassen, ich werde mal die Suchfunktion im Forum nutzen.

Thomas
Zitieren
#8
Hallo Thomas,

also wenn eine kleine Teac, dann für Deine Ansprüche auf jeden Fall eine Teac ohne Doppel Capstan Antrieb. Hier sorgt etwas Bandabrieb einfach zu schnell für Bandschlaufen. Das Band läuft dann aus dem Antrieb.

Wenn der Capstan Motor noch gut ist, wird es mit so einer X 3 zu Beispiel eigentlich kaum Ärger geben. Einen Motorwechsel müsstest Du aber nach ca. 2-3 Jahren täglichem Dauerbetrieb von ca. 7-8 Stunden einkalkulieren.
Zumindest hat meine damals neue X 2000 R nach 2 Jahren einen neuen Capstan Motor benötigt und der Motor dieser Maschinen scheint bei allen Geräten der X Serie der gleiche zu sein.

Für das was Du suchst, benutze ich zur Zeit übrigens eine TEAC X-7R. Also nicht ideal. Da fliegt das Band schon mal aus dem Antrieb und den Capstan Motor hat es mitlerweile auch erwischt. Er läuft zur Zeit mit Märklin Kohlen, bin mal gespannt wie lange!

Für die Köpfe scheint zu gelten, die älteren sind besser wie die neueren. Die älteren haben Schwarze Linien, die neuen rote.

Wenn eine AKAI GX 620/625 vielleicht vom Aufbau her auch nicht mehr so hochwertig erscheint, wie die älteren. Meine GX 625 hat schon so viele Betriebsstunden auf dem Buckel wie keine andere Maschine hier und die läuft noch wie am ersten Tag. Lediglich ein Lämpchen, eine neue Andruckrolle. Ja gut, ein Widerstand der externen Spannungsversorgung fürs Zählwerk hatte sich auch mal verabschiedet. Das lag aber vermutlich an meiner nicht originalen externen Spannungsversorgung.

Band ab - Band läuft,

Rainer
Zitieren
#9
Zitat:4504 postete
Was ist an den alten Uher-Möhren so genial ???? Ich sehe eine sehr grosse Beliebtheit dieser Maschinen und muss die Möhre in diesem Bezug wohl streichen. Allerding steht Uher nicht ganz vorne auf meiner Liste.
Über die Uher Royal de Luxe ist in diesem Forum schon einiges geschrieben worden. Es gibt kompetentere Personen als mich um sich über dieses Gerät auszulassen. So hoffe ich auf Ergänzungen und Korrekturen aus dieser Ecke.

Die Rdl ist ein wichtiges Gerät, um das ein Tonbandinteressierter nicht herumkommt, ganz egal ob es ihm nun zusagt oder nicht. Man kann die Uher ohne weiteres mit der A77 vergleichen: Beide waren über viele Jahr hinweg die Flaggschiffe der jeweiligen Marke, beide waren überaus erfolgreich, beide zählten zu den besten Geräte die man kaufen konnte und beide wurden über viele Jahre hinweg modellgepflegt im Lieferprogramm belassen. Wenn man die inovative A77 mit der altbackenen Rdl vergleicht, die aus den Koffergeräten heraus entwickelt wurde, so mag man kaum glauben, daß die Rdl der A77 ernsthaft das Wasser hat abgraben können. Aber beide waren harte Konkurrenten und viele haben der Uher den Vorzug vor der Revox gegeben.

Dazu gab es gute Gründe: Die Uher war leichter, obwohl nicht kleiner wie die A77. Die Version mit eingebauten Lautsprechern hatte kein anderes Gehäuse - die A77 wurde dadurch größer. Bei Uher dachte man an die kreativen Tricktechniker und auch an die Dia-Vertoner. Alles, was man dazu brauchte, gab es bei der Uher. Die Revox-User mussten die Dia-Vertonungseinrichtungen bei anderen Anbietern nachrüsten lassen und gefährdeten damit die Garantie. Die Musiker freuten sich bei der Rdl über einen echten Sync-Betrieb, also Wiedergabe ab Aufnahmekopf, um direkt eine Spur hinzu musizieren zu können.

4 Geschwindigkeiten hatte die Uher. Mit 2,3 hatte man lange Laufzeiten, wenn das Gerät zu Protokollzwecken mitlief. Mit 4,75 erreichte man die Qualität der damals noch recht beliebten Mittelwelle. Revox hat sich aus den Niederungen der klanglichen Kompromisse immer elitär herausgehalten, ganz so, als gäbe es auf Mittelwelle keine hörenswerte Musik. Ausserdem hatten viele Tonbandler Bänder in 4,75 im Archiv. Diese konnte man mit einer Uher weiter benutzen. Bei 9,5 und erst recht bei 19 gab es dann HiFi. Die geltenden Normen wurden natürlich weit übertroffen.

Wer sich nicht zwischen 2- oder 4-Spur entscheiden konnte, rüstete mit einem Wechselkopfträger einfach um. Die Trimmpotis waren im Kopfträger untergebracht, Perfektionisten konnten auf verschiedene Bandsorten einmessen und durch Wechsel des Kopfträgers "umschalten". Problematisch war die Wiederholgenauigkeit beim Wechsel. Leichtes Nachjustieren des Wiedergabekopfes für optimale Ergebnisse war u. U. notwendig. Alles in allem eine gute Idee, die eine bessere Umsetzung verdient gehabt hätte.

Im Gegensatz zur A77 war die Rdl eine altmodische Einmotorige mit dem entsprechenden Aufwand an Gummi-Friktions-Antriebselementen. Aber die Rdl hatte auch ein technisches Schmankerl zu bieten, den Bandzugkomperator. Das war eine ausgeklügelte Mechanik, die dafür sorgte daß der Bandzug dem jeweiligen Wickeldurchmesser auf den Spulen angepasst wurde. Dieser Bandzugkomperator machte eine Zeit lang Ärger, das meiste wurde von Uher während der Garantiezeit behoben, aber als er funktionierte sorgte er für tadellosen Gleichlauf und schonendste Bandbehandlung. Seriöse Stimmen behaupten, eine Rdl hätte einen besseren Gleichlauf als eine A77, vor allem wenn das Band zu Ende geht und die Wickledurchmesser auf den Spulen sehr unterschiedlich sind. Fakt ist: Eine A77 mag es nicht, wenn man auf der einen Seite eine volle Metallspule mit großem Kerndurchmesser aufspannt und auf der anderen Seite eine leere Kunststoff-Spule mit kleinem Kerndurchmesser. Eine Rdl lässt sich dadurch nicht aus dem Tritt bringen. Doppelspielbänder und auch Tripelbänder liessen sich problemlos benutzen, der Nachteil der kleinen Spulen wurde dadurch ein wenig aufgefangen.

Weitere Besonderheit der Rdl ist der Knebelschalter, in dem sehr viele Funktionen vereinigt sind. Die Mechanik, die dahintersteckt, ist aus heutiger Sicht unglaublich. Die Konstruktion dieses Schalter war ein Akt der Selbstbefriedigung eines Genies, das der Grenze zum Wahnsinn gefährlich nahe gekomen war. Ich habe mal gelesen, daß beim Wechsel dieses Schalters an die 140!!! Kontakte zu löten seien.

Reparaturen waren entsprechend aufwendig und teuer! Wo bei Revox Platinen umgesteckt wurden, musste man bei Uher für teures Geld löten und schrauben.

Die Uher fühlt sich in der Bedienung ganz anders an wie eine Revox oder ein anderes modernes Gerät: Bei letzteren betätigt man einen Schalter, der je nach dem mit langen Hüben fast im Gerät verschwindet oder schon bei kleinster Berührung reagiert. Es klackt ein Relais, die gewünschte Funktion setzt sich "by wire" in Gang. Bei der Uher spürt man, wie die Gummiräder einkuppeln, man kriegt praktisch direktes Feedback der Maschine. Nicht wenige schätzen diese Art der Bedienung.

In der Summe haben die Rdls die Jahre nicht so gut überstanden wie die Schweizer Kolleginnen. Letztere sind, notfalls mit Schlachtgeräten, auch für Ungeübte zu reparieren. Für die Uhers ist einiges an Know-How speziell für die Mechanik von Nöten. Die Reibräder verschleissen und verspröden. Viele Uhers machen daher rumpelnde Geräusche. Das ist unangenehm und störend, wenn auch nicht immer schädlich für den Klang.

Ist die Uher (wieder) gut in Schuß, arbeitet sie sanft und leise, eine Freude für Auge und Ohr. Vor allem letzteres ist der Fall: Die Uher klingt, obwohl sie meßtechnisch nicht ganz an die A77 heranreicht, hervorragend. Nicht mit den eingebauten Lautsprechern, da ist jedes mittelprächtige Kofferradio besser. Aber an eine HiFi-Anlage angeschlossen läuft die Maschine zu einer Form auf, die man diesem "wildgewordenen Tonbandkoffer" gar nicht zugetraut hätte.

Die Kiste macht Spaß. Wer einen guten Kleinspuler sucht und bereit ist, Geld und Arbeit für etwas Gutes zu investieren, kann seinen Pulver schlechter anlegen als für den Kauf einer Rdl.

- Michael -
Michael(F)
Zitieren
#10
Was mir an den Uhers zwischen 1966 und 1975, also der Produktpalette mit der ersten Generation von Wechselkopfträgern nicht gefällt, ist, daß die Bandführung an Kasettenrekorder oder billige CD-Player erinnert: Ein bewegliches Plastikteil wird bei Play/Rec in die Bandführung gedrückt.

Außerdem finde ich kleine waagrecht zu betreibende Maschinen mit Rutschkupplungen oder aber richtige Senkelmaschinen netter als die Senkrechtbetriebler. Selbst professionelle 2-Zoll-Maschinen liegen, weil das einfach sicherer und besser bedienbar ist. Senkrechtbetrieb ist bloß angeberisch.
Zitieren
#11
Zitat:Grasso postete
Senkrechtbetrieb ist bloß angeberisch.
Sicher nicht. Es ist eine Alternative. Man kann so ein Platzproblem lösen. So, wie sich nicht jeder gleich ein 2 Zoll Studiogerät für Zuhause leisten konnte, mussten manche auch mit dem zur Verfügung stehenden Platz haushalten. Waagerechter Betrieb bedeutet einen ähnlich hohen Platzbedarf wie für Plattenspieler, d.h. hohe Tiefe und sehr viel Höhe (als Arbeitsraum über dem Gerät). Senkrecht betriebene Geräte verlagern den 'Arbeitsraum' vor das Gerät, also in den Raum, wo der Platz ja sowieso verfügbar ist. Ausserdem ist man in der Aufstellungshöhe sehr viel flexibler.

Allerdings hat Grasso auch irgendwo recht, denn die Bedienung einer waagerechten installierten Maschine ist auch mir wesentlich angenehmer, es scheint die ergonomischere Variante zu sein.
Zitieren
#12
Die Rdl war für waagrechten und senkrechten Betrieb ausgelegt. Clever der Griffbügel, der zugleich als Standfuß diente. Man konnte die Kiste leicht schräg stellen. Das ist wesentlich bequemer als ganz senkrecht.


Michael (F)
der Tonbandgeräte, wenn möglich, senkrecht betreibt. Aber es ist nicht immer möglich, und bevor ich sie gar nicht betreibe, stelle ich sie auf.
Michael(F)
Zitieren
#13
Mir fällt zu diesem Thema noch die Sony 366/377 ein. Diese Gerät sind in einem Pultgehäuse eingebaut. Sie lassen sich durch Drehen des Chassis im Holzrahmen zu einem Flachpult für den annähernd wagerechten Betrieb und als Steilpult für fast Senkrecht umbauen. In wiefern diese Geräte auch den technischen Ansprüchen gerecht werden, kann ich leider noch nicht so recht beurteilen. Jedenfalls hat die 366 meine Orwo-Bänder vernünftig abgespielt. Ob es im Westen auch sowas gab? Von Tesla gab es die B90-mono und B93-stereo. Diese Geräte konnten wagerecht liegend, mit einer Stütze schräggestellt oder wie ein Bild an der Wand aufgehängt werden. Die dafür erforderlichen Bohrungen waren in der Bodenplatte vorhanden. Dann entfiel sogar der notwendige Stellplatz dafür.
Zitieren
#14
Nun, die Uher Rdl ist sicherlich eine mehr als interessante Maschine, ich werde Sie mal in meine Überlegung mit einbeziehen.

Grundsätzlich aber sollte die Maschine schon senkrecht stehen. Des weiteren sind meine Bänder alle Stereo, 4-Spur und mit 9,5 cm/s aufgenommen. Ein passendes Gerät sollte also möglichst bei diesen Parametern eine gute Performance an den Tag legen.

Wichtig aber auch: Die Maschine soll Pflegeleicht sein, möglichst ab Kaufdatum. Sicherlich hat aber jede Bandmaschine nach 25 Jahren so Ihre Macken, nur die sollten bekannt, nur in kleiner Zahl und einfach zu beheben sein.

Thomas
Zitieren
#15
wenn du von schick sprichst, dann denke ich an eine AKAI GX 77 oder Pioneer RT 707.
Nobby
Zitieren
#16
Ich rate auf alle Fälle zu einem Gerät mit Bandzugregelung. Ich besitze u. a. eine AKAI GX 230 D, ohne Bandzugregelung, und habe Probleme, wenn ich aus Schnellspulen stoppe. Dabei ist mir mehr als einmal das Band vom Wickel gesprungen, je dünner, umso häufiger. Einige Male bei Langspielband, oft bei Doppelspielband und beinahe jedesmal bei Dreifachspielband von BASF. Disbezüglich kann ich nur meine UHER variocord loben, die meines Wissens nach mit demselben Bandzugkomparator wie die Rdl ausgestattet sind.
Klanglich bevorzuge ich unter meinen Geräten die TEAC X-2000 R, zwischen ihr und der AKAI, der UHER und der SONY TC-366 liegen Welten. Mehr Wumms und Druck im Bass, bessere Fokussierung einzelner Instrumente, feinere Zeichnung. Zur SONY TC-377 kann ich leider nichts sagen, da vermutlich in Folge von Alterungsprozessen der Elektronik die Wiedergabe auf allen Geschwindigkeiten indiskutabel ist. Sie hat jedoch Ferrit-Köpfe, die ebenso wie die GX-Köpfe nahezu unverwüstlich sein sollen. Die schrägen Fronten von SONY sind gewöhnungsbedürfig aber interessant.
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#17
@ Nobby

Na ja, schick muss Sie nicht sein, die Akai GX 77 finde ich persönlich sogar ziemlich hässlich. Und die Preise dieser Bandmaschinen sind exorbitant hoch für ein Alltagsgerät.

@ niels

Ja wenn das Band mal abspringt, kräuseln sich schon bei dem Geräusch meine Nackenhaare Sad

Aber zum Thema Design: Nein, die Maschine muss nicht gut aussehen, sondern sie soll funktionieren. Schräge Fronten, wenn auch anders als bei der Sony, kenne ich schon von meiner Philips, sehr interessant zu bedienen, sollte Sie mal waagerecht stehen......

Aber Du hast noch ein anderes Thema angesprochen, die Köpfe der Sonys. Wer kennt sich da genauer aus ???? Schon des öfteren konnte man eine Sony TC399 für nen Apfel und ein Ei bekommen, aber was taugt die Maschine ?

Thomas
Zitieren
#18
Hallo Thomas,
Design ist halt Geschmacksache und was dem einen gefällt braucht dem anderen noch lange nicht gefallen. Die Preise betreffend, bin ich der Meinung, daß 18 cm Maschinen oft zu einem Spotpreis zu haben sind, manche Leute verschenken sie sogar oder stellen diese Geräte einfach auf den Sperrmüll. Erst vor kurzem bekam ich eine AKAI GX 210D geschenkt. Eine Kleinanzeige in den kostenlosen Sonntagsausgaben hat sich auch schon oft als wirkungsvoll erwiesen. Daß der Wohnort eine große Rolle spielt sollte natürlich klar sein.
Zitieren
#19
In der SONY TC-377 sind F&F- (Ferrit) Köpfe, die laut Gebrauchsanweisung die 200fache Lebensdauer wie "herkömmliche" Köpfe haben sollen. Da ich meine Maschine gebraucht gekauft habe, weiß ich leider nicht, wieviel sie gelaufen ist, auf den Kopfspiegeln lässt sich jedoch bestens eine Spur erahnen.
Anders sieht es schon mit der TC-366 aus. Bei einer meiner beiden ist der Aufnahmekopf zur Unbenutzbarkeit verschlissen, der Kopfspalt ist als ziemlich breite Linie deutlich zu erkennen. Dies Gerät habe ich jedoch schon in meinen Kindertagen extremer Nutzung ausgesetzt. Die andere habe ich im Frühjahr gebraucht gekauft und auch sie zeigt deutlichen Verschleiß. Die Hochtonaufzeichnung auf dem linken Kanal hat im Vergleich zum rechten deutlich gelitten; so hat auch der Tod der ersten begonnen.
Ich selbst hätte bei einer Maschine mit F&F-Köpfen keine Bedenken. Da werden wohl eher die Riemen zum Umspulen und der Capstanriemen Probleme bereiten.
Bei ebay-Verkäufen habe ich allerdings den Eindruck, dass F&F-Köpfe angegeben werden, wo gar keine vorhanden sind.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#20
@ niels

Wie schlagen sich Deine Sonys den sonst so ????
Du klingst ja ganz zufrieden ! Haben Deine Sonys sonst irgendwelche Alterserscheinungen und Krankheiten, auf die Du besonders achtest ? Die TC399 hat ja nur einen Motor, bei den älteren Maschinen weiss ich das leider nicht.

Thomas
Zitieren
#21
Die 366 und 377 haben auch nur einen Motor.
Über die 377 kann ich insgesamt wenig sagen, da ich sie gebraucht (und aus Dumheit überteuert) gekauft habe. Wie bei meinen beiden Variocords und meiner GX-230D sind Neuaufnahmnen mit starkem Rumpeln versehen, wobei ich hier dem Aufnahmeverstärker die Schuld zuweise. Zudem ist die Hochtonwiedergabe sehr schlecht, ich vermute ausgetrocknete Kondensatoren, die die Entzerrung ruinieren. Als ich sie das letzte Mal geöffnet hatte, war der Capstanriemen bereits eingerissen. Nun, das passiert überall...
In der Gebrauchsanweisung der 377 wird die halbjährige Schmierung einiger Lager empfohlen, was sie gewiß nicht zu einer der pflegeleichtesten Maschinen macht. Ich habe sie sehr wenig genutzt.
Die alte 366, die ich von meinem Vater übernommen habe, musste unter mir als Kind ziemlich leiden. Die Köpfe und Riemen sind verschlissen. Da ich seeeeeehr häufig die Betriebsart (Spulen, Wiedergabe ...) geändert habe, haben irgendwann einige Federn der Einhandbedinung das Zeitliche gesegnet. Ich denke, kaum ein anderes Gerät wird diesen Belastungen ausgesetzt gewesen sein.
Mein "Neuerwerb" hatte leider unter unqualifizierten Eingriffen gelitten, läuft aber zu meiner Zufriedenheit. Sehe ich von dem Höhenabfall auf dem linken Kanal ab, ist die Aufnahme besser als auf den anderen erwähnten Geräten.
Ich spiele mit dem Gedanken die F&F Köpfe der 377 in diese Maschine einzubauen.
Nach meinem Darfürhalten sind auch die Andruckrollen dieser Maschinen in Ordnung. Sie sind nicht klebrig und auch nicht so ausgehärtet wie die meiner UHERs.
Schön ist die Umschaltmöglichkeit zwischen Normal- und Spezialband.
Bei beiden möchte ich jedoch die Spulenverriegelung kritisieren. Die 366 hat Gummistopfen mit den bekannten Nachteilen, ich habe auch nur 2 wo 4 sein sollten. Die 377 hat einen verdrehbaren Dreizack, der die Spule jedoch kaum auf die Teller drückt. TEAC, AKAI und UHER haben definitiv die besseren Lösungen.
Zu den typischen Fehlern gehören die sehr dünnen Stifte, die die Tonkopfabdeckung halten. Bei meinen drei Geräten haben alle kleine bis größere Schäden.
Ich habe viel Spaß mit der 366, mag sie jedoch nicht uneingeschränkt empfehlen, da bei mir viele Kindheitserinnerungen dranhängen, was den Blick doch etwas verklärt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#22
Ich besitze auch eine, meiner Meinung nach, noch gut funktionierende 366. Wegen ihrer Ähnlichkeit habe ich dann auch noch eine 377 zur Ersatzteilgewinnung gekauft. Auch ich spielte mit dem Gedanken, die Köpfe zu tauschen. Ein guter Freund, den ich danach fragte, sagte mir, das es nicht so ohne Weiteres möglich ist. Die Maschine müßte dann auf jeden Fall neu eingemessen werden. Und welcher Hobbybastler hat schon die nötigen Messgeräte dafür. An der Sony stört mich zum Bespiel, das sie kein echten Monobetrieb zuläßt. so wie die DUAL TG29. Dort können Bänder, die in Mono-Vierspur aufgenommen sind abgespielt werden, ohne am Verstärker die Einstellung zu ändern.
Zitieren
#23
Zitat:snzgl postete
...An der Sony stört mich zum Bespiel, das sie kein echten Monobetrieb zuläßt. so wie die DUAL TG29. Dort können Bänder, die in Mono-Vierspur aufgenommen sind abgespielt werden, ohne am Verstärker die Einstellung zu ändern...
Auch Sony hatte also mit diesem Fernost-Problem zu kämpfen. Semih hat in seine letzten Umschaltpulte m.W. Schalter für links/rechts eingebaut...

Die 377 hatte ich so ca. 5 mal. Es sind typische Sonys, also sehr solide gebaut, was jedoch mit den Frontplattenaufbauten endet, die viel Plastik zeigen. Insgesamt eine interessante Maschine, jedoch M.E. mit eher durchschnittlichem Sound.
Zitieren
#24
Zitat:4504 postete
Nun, die Uher Rdl ist sicherlich eine mehr als interessante Maschine, ich werde Sie mal in meine Überlegung mit einbeziehen.

Grundsätzlich aber sollte die Maschine schon senkrecht stehen. Des weiteren sind meine Bänder alle Stereo, 4-Spur und mit 9,5 cm/s aufgenommen. Ein passendes Gerät sollte also möglichst bei diesen Parametern eine gute Performance an den Tag legen.

Wichtig aber auch: Die Maschine soll Pflegeleicht sein, möglichst ab Kaufdatum. Sicherlich hat aber jede Bandmaschine nach 25 Jahren so Ihre Macken, nur die sollten bekannt, nur in kleiner Zahl und einfach zu beheben sein.

Thomas
Da ich ausschließlich Uher Maschinen besitze, und hierbei auch nochmal die Rdl empfehlen will, kann ich hier ein paar "Macken" aufzählen, die mir so begegnet sind. Mein Opa hat eine Rdl die er am 15. November 1972 gekauft hat und diese funktioniert noch tadellos.

- Abnehmbares Tonkopfsystem: Wurde das System einmal abgenommen und dann wieder aufgesetzt, stimmt die Spurlage mit vorher aufgenommenen Bänder nicht mehr genau überein.

- Rutschkupplungen: Die Filze in den Rutschkupplungen wetzen sich mit der Zeit ab, Pause/Bremsprobleme können aber mit dem Bandkomparator korrigiert werden.

- Bremsgummis: Die Bremsgummis nutzen sich auch ab, können aber nachgestellt werden und wenn man sie mit etwas Schleifpapier anrauht funktioniern sie wieder.

- Nerviger Kopfhöreranschluss: Kophörer lassen sich nur hinten an den Lautsprecherausgängen anschließen. Hab mir da schon einen Adapter gebastelt. Wenn man die Stecker richtig einsteckt, funktionieren die integrierten Lautsprecher noch mit, dreht man sie um 180 Grad (Stiftbuchse 2 mal ausgelegt) werden sie deaktiviert.

- Reibrad (heißt daß so? siehe auch Hilfe>Uher SG 520 Variocord). Fällt der Strom aus oder schaltet man im Pause/Start Zustand einfach aus wird dieses Rad abgerieben und unrund oder so => Maschine wird laut. (Solche Maschinen bekommt man oft bei eBay Auktionen)

Ich hab noch über mehr "Macken" gelesen, z.B. Verstärkerprobleme die ich aber nicht bestätigen kann. Die oben genannten sind die einzigen die mir selbst aufgefallen sind.
Bedient man die Maschine aber richtig ist sie ein wunderbares Gerät was sehr zuverlässig ist.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#25
hm, interessant, wie die Meinungen da auseinander gehen; dann möchte ich 'mal meinen Senf dazugeben:
- nach meinem Dafürhalten besitzt Du doch schon den besten Kleinspuler aller Zeiten (ich hör' schon den Aufschrei *gg): ASC! Ich habe ungefär 30 - 40 Kleinspuler aller möglichen Typen, aber benutzen tue ich fast ausschließlich die ASC 500x. Der Klang ist hervorragend, das Umspulen funktioniert ausgezeichnet, und das Wechsel-Tonkopf-System ist m.E. beispielhaft. Im Gegensatz zu Uher (ich habe allerding nur Variocord -Typen besessen, nie eine RdL) sind alle vertikal-bandführenden Teile auf dem Kopfträger montiert, so dass die Wiederholgenauigkeit ganz vorzüglich ist.
- Ein-Motoren-Laufwerke (die ich kenne) sind m.E. einfach furchtbar... mit einer Ausnahme: Telefunken M85. Wenn man einmal 'reingeschaut hat, weiß man, warum TFK dieses Dingen über recht viele Jahre gebaut hat. Ansonsten: wilde Riemenführungen, ausgelutschte Reibräder, die man nicht mehr bekommt... alles spricht m.E. gegen 1-Motorer. >>Boshaft:Ich kenne keinen Grundig 1-Motorer, der in allen Lebenslagen ohne "Starthilfe" spult... meine ASC tut das...
- o.k., es soll das Problem mit den Capstan-Motoren geben. Die 500x, die ich dauernd benutze, hatte das bislang noch nicht; und die hat richtig arbeiten müssen in ihrem Leben (ich hab' sie mit 120 (!) Bändern im Bundle vom Erstbesitzer gekauft; und die Bandführungselemente waren richtig fertig -> modifizierten Kopfträger aus 'ner Sprachlabor-4002 drauf und gut iss... Die andere (4504), die ich für defekt gekauft habe (und noch nicht 'reingeschaut), hat ein Prob' mit dem Wiedergabeverstärker... aber mechanisch laufen tut sie auch).
- was ich manchmal als Nachteil empfinde, ist die schlichte Tatsache, dass die ASC a.) kene Lautsprecher hat und b.) keine im Wiedergabebetrieb funktionierenden VU-Meter. Schade. Dafür nehme ich dann eine Philips 4419 (damals 10 DM auf dem Flohmarkt, aus Mitleid mitgenommen, weil der Verkäufer damit die Tür seines Kleintransporters blockiert hatte... und das hatte sie nicht verdient).
Tja, für grosse Spulen bedien' ich mich bei der allseits bekannten Schweizer Marke, aber das ist ja nix Ungewohntes... A77 und B77 sind ja hier im Forum fast schon die üblichen Verdächtigen... aber eben keine Kleinspuler... und 13er Spulen würde ich DEFINITIV nicht auf einer A77 einsetzen; dafür beißt sie doch beim Spulen schon ein wenig zuu heftig an...
Gruß
F.
Zitieren
#26
Ich würde vorbehaltlos AKAI GX285 D empfehlen. Enorm robust und sehr aufwändig gebaut. 30Jahre Dienst ohne ein einziges Problem.
Zitieren
#27
@ frank1961

Die Mechanik der ASC begeistert mich, nur hab ich mein gebrauchtes Schätzchen noch nicht wieder laufen. 2-Spur Bänder hab ich leider nicht, ich brauch schon den 4504 Kopfträger. Ich arbeite weiter dran, dass macht das Hobby ja schließlich auch aus. Da meine Philips 4504 aber auch flach liegt, äh.. steht, dreht sich bei mir in Moment leider nix.

Übrigens hast Du eine Bandmaschine genannt, die ich aus rein sentimentalen Gründen total mag, die Philips 4419. Mein grosser Bruder hatte so eine und als kleiner Junge konnte ich nicht meine Finger davon lassen......

Thomas
Zitieren
#28
"total mag, die Philips 4419. Mein grosser Bruder hatte so eine und als kleiner Junge konnte ich nicht meine Finger davon lassen......"

Na, dann hol' Dir doch so ein Teil. Bei einem recht bekannten Auktionshaus (*gg) gibt es die Dinger immer wieder für recht kleines Geld. Dazu noch ein Satz neuer Riemen für bummeliche 10 EUR und Du hast eine sehr beachtliche Maschine mit einem, na sagen wir 'mal, "voluminösen" Sound.
Nee, im Ernst, die eingebauten Verstärker und Lautsprecher hauen einen nicht um, aber bevor man gar nix hört... so "standalone" habe ich nur eine Kiste, die besser klingt, und das ist eine Saba TG 664 (von der ist das Laufwerk (von meiner, nicht allgemein) allerdings Murks), deshalb musste sie den Wölke-Wiedergabekopf für meinen ASC-Vierspurtrager spenden.

Und damit kommen wir zum nächsten Thema (ich habe inzwischen den Thread hins. Deiner ASC-Köpfe gelesen): Als ich vor einem Jahr meine 4504 (Wiedergabeverstärker defekt und auch sonst schlechter Zustand) kaufte, freute ich mich zuerst: endlich ein Vierspur-Kopfsatz für meine 5002...

Leider war es genau wie bei Dir: Aufnahme perfekt, Wiedergabe oberer Kanal dumpf. Inspektion des Kopfspiegels ergab: Sanduhrförmiger Einschliff des Kopfspiegels, also oberer Kanal stäker abgenutzt als der untere.

Beim Zweispur-Kopfsatz übrigens das gleiche Spiel, nur da sind beide Kanäle naturgemäss gleichermassen betroffen, es fällt nicht so auf. Scheint also irgendwie bauartbedingt zu sein, vielleicht Bandzug zu stark?

Ich habe dann als "Sofortmaßnahme" den Wiedergabekopf der besagten Saba TG 664 eingebaut (auch nicht mehr gut, aber besser als das ASC-Original): war ganz einfach, man muss nicht 'mal löten, die Anschlüsse sind gesteckt. Und es funktionierte. Ich habe seinerzeit nur nach Gehör eingetaumelt, das langte, Normpegel am Ausgang hat nicht interessiert.

Inzwischen habe ich einen neu gekauften Uher RdL-Kopfträger probeweise "kannibalisiert" (Original-ASC-Köpfe sind für Geld und gute Worte nicht mehr aufzutreiben) und der Wiedergabekopf (nur den habe ich getauscht) scheint dem ASC-Teil sehr ähnlich zu sein.

Abschrauben (die beiden winz. Schräubchen oben am Wölkekopf), auf dem anderen Kopfträger anschrauben, Leitungen aufstecken, Kopfträger montieren, Bezugsband drauf, Millivoltmeter an Ausgang, eintaumeln, fertsch... halbe Stunde Sache.

Uher-Kopfträger tauchen bei epay immer 'mal wieder auf, ich habe für meinen (neuen!) knapp 50 EUR bezahlt...

Bilanz:
- 5002 (sehr gepflegt, aber extrem viel gelaufen) mit 120 Bändern 90 EUR
- 4504 (Wiedergabeverstärker defekt, ziemlich schmutzig) 35 EUR
- Schlacht-4002 zur Gewinnung von Ersatzteilen 18 EUR
- Uher-Kopftäger zur Gewinnung des Wiedergabekopfes 50 EUR
- ein halbes Jahr Geduld... unbezahlbar

macht summa summherum knapp 200 EUR für eine sehr gute Maschine mit 2-und 4-Spurkopfträgern und mit richtig vielen guten Bändern und allen notwendigen Ersatzteilen. Wenn ich die 4504 noch hinkriege (und das denke ich schon), noch besser.

Bilanz 4419:
Maschine 5 EUR auf Flohmarkt;
epay 10 EUR für Riemensatz.
das geht natürlich auch...

Gruß
Frank
Zitieren
#29
@ frank1961

Da war ja jetzt richtig viel Info drin, danke. Wie ist Deine Erfahrung mit den Tonköpfen der Fremdmaschinen auf der ASC ? Besser Uher, besser Saba oder egal , klingt ehedem gut ??? Es scheint mir auf jeden Fall einen Versuch wert und das ist die eigentliche Info, auf die ich gewartet habe.

Ja und bei der 4419 halte ich die Augen auf, aber geduldig.

Thomas
Zitieren
#30
hmmm, Du willst jetzt natürlich wissen, ob es sich lohnt, eine solche Investition zu wagen... ok. Meine Antwort:

Die 500x mit dem Uher-Wiedergabekopf (ich habe mich nur getraut, diesen zu tauschen, A-Kopf und L-Kopf habe ich original belassen, da ich keine Ahnung habe, ob diese Köpfe hins. Induktivität und damit Impedanz bzw. ohmschem Widerstand (also Wicklungslänge/Drahtdurchmesser) mit denen von Uher Ähnlichkeit haben. Da ich ausserdem sowieso nicht mit der ASC aufnehme, werde ich über kurz oder lang die überflüssigen Köpfe eh' rauswerfen) klingt gut, richtig gut. Ob sie mit neuem Orig.-Kopf besser wäre, weiß ich nicht.

Der Saba-Kopf war gebraucht, recht gebraucht, jetzt ist die Maschine besser.

Also: Meine ASC im jetzigen Zustand ist wiedergabemässig besser als meine beiden Akai (77er und 201), besser als meine Philips 4419, besser als meine Teac 3440, besser als meine Teac 80-8, besser als alle meine Revox A77, besser als alle meine Grundig TK's, besser als alle meine Telefunken (Koffer) sowieso,

ungefähr genausogut wie meine B77 im Originalzustand mit recht neuen Köpfen

schlechter als meine B77 mit neuem (ungebrauchten, aber uralten) Sony-Metallwiedergabekopf, schlechter als meine modifizierte G36 mit recht neuen Revox-Köpfen und schlechter als meine A88 mit neuem (ungebrauchtem, aber uralten) Sony-Metallkopf und selbstgebautem Röhrenwiedergabeverstärker (modifizierte G36-Schaltung)...

Jetzt bist Du so schlau wie vorher, oder?

Die gleiche 500x mit dem (nigelnagelneuen) umgestrickten 2 - Spurkopfträger aus dem Sprachlabor klingt sauberer, irgendwie analytischer als ALLE meine anderen Kisten. Gleichwohl ziehe ich den Röhrenklang der G36 bzw. meines Eigenbaus vor.

Aufnehmen tue ich ausschliesslich auf der orig. B77 auf 2-Spur/19cms.

Und jetzt kommst Du...

LG
Frank
Zitieren
#31
Habe heute für 86 Euro (inklusive Versandkosten) eine Akai GX-4000D ersteigert und bin schon gespannt, was mir da angeliefert werden wird.
Gruß, Enno
Zitieren
#32
@ wolkrott

war das nicht diese schöne, silberne............DU WARST DAS ALSO !!!!! Smile Smile
Schreib mir doch mal Deine Erfahrungen mit der Akai.

@ frank1961

........ähm,......, ja.....,etwas klüger. Da ich meine ASC genauso einsetzen will wie Du es auch mit Deiner machst, ist diese Auskunft viel Wert. Messen kann man viel, aber da hören ein subjektives Erlebnis ist, Du genug Vergleichsmöglichkeiten hast, vertraue ich Deinem subjektiven Eindruck voll und ganz. Und wenn ich dann mal Erwachsen bin, darfs auch mal ne Revox sein......oder zwei........oder drei....

Gruß
Thomas
Zitieren
#33
Noch ein Hinweis: Offensichtlich sind Uher Kopfsätze mit Wölke - Köpfen gar nicht so häufig. Es wurden auch Bogen - Köpfe verwendet. Solltest Du also mit einem Kauf liebäugeln, mach Dich bitte entsprechend schlau. Ich hatte es damals nicht getan, sondern einfach Glück gehabt...

Leider kann ich Dir auch nicht sagen, von welchem Typ Kopfträger mein W-Kopf stammt, da ich den Rest damals recht bald weitergegeben hatte an einen freundlichen älteren Herrn aus dem Süddeutschen namens Gerhard oder Gebhard, der mir seinerzeit ein Teil für die A88 besorgt hatte.

Also Gebhard oder Gerhard, wenn Du hier mitlesen solltest (ich bin der, dem Du im Frühjahr 2003 den A88 - Trafo umgewickelt hast, ich hatte Dir dafür einige überzählige Uher- und Telefunken-Teile vermacht), meldest Du Dich bitte bei mir?

Gruß
Frank
Zitieren
#34
Freundschaft,
Während hier so groß Diskutiert wird, habe ich auf der GX-210D 10 Bänder abgehört und auf der GX-260D zwei bespielt. Eingemessen auf Maxell. Jeder möchte seine Maschine als die Beste ansehen. Tatsache ist das die AKAI hier die am wenigsten Reparatur- bedürftigste Maschine ist. Wenn ich das alles so lese, haben viele Probleme mit ihren Tonbandmaschinen. Wenn nur Bänder abgespielt werden, muß ein GX-Kopf her. Meine 500 Mono-4 Spur aufgenommenen Bänder lassen sich wunderbar auf meiner GX-625 abspielen.
Meine AKAI'S, halten mir seit ca. 30 Jahren die Treue. Von der GX 4000D habe ich mir mehr erhofft. Würde diese verkaufen, oder tauschen.
Es ist Oldie Abend
keep on rockin
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
Zitieren
#35
wenns um klang geht sollte man eher Grundig, uher oder Telefunken nehmen. für alte schlechte Monoaufnahmen kann die akai aber benutzt werden.
Zitieren
#36
... also ich würde eine Philips N4418 nehmen. Wenn die Riemen gewechselt sind, hält die ewig (mein Vater hat seine seit 1972 im Einsatz, einmal habe ich die Riemen gewechselt). Hat 3 Motoren, 3 Köpfe, 3 Geschwindigkeiten, eingebaute Endstufen, getrennte Regler für Höhen/Bass. Ist wartungsfreundlich (ein paar Schrauben, schon kann man's wie beim Auto aufklappen). Tasten und Regler: alles schön beleuchtet.
Besser geht's nicht !

Gruß,

Ralf.
Zitieren
#37
Vergeßt die alten telefunken nicht die waren sehr robust
Zitieren
#38
Kleiner Beitrag bezüglich Sony: kann die TC 640 sehr als robuste 18er Maschine empfehlen. Das Gerät dürfte um einiges besser sein als die erwähten 366/377 Maschinen, allein schon des 3 Motoren- Laufwerks wegen.
Die F&F Köpfe zeigen bei meinem Gerät noch keinerlei Verschleiß. null Problemo!
Das einzig ein weng lästige sind die recht ungenauen VU´s - mann kann sich aber dran gewöhnen- und häufig kratzende Schalter und Regler. Mann muß halt des öfteren Reinigen, wenn man das Gerät nicht täglich benutzt.
Das hierzu notwendige Öffnen der Frontplatte ist allerdings ausgesprochen easy und mit dem Lösen von 4 Schrauben getan.
Also, alles in allem ein kann ich zu der 640 er nur sagen, sie ist eine sehr robuste und langlebige Maschine.

Gruß vom KAp,

Torsten
Revox B77 - Sony TC 640 - Philips fc 870 n4422 n2521 n2511 n2214 n2219 - Uher CR 240 Report 4200 - ITT 3020 - Grundig cf11 - Nagra 4.2
Zitieren
#39
Hallo 4zack,
warum müssen Mono Aufnahmen schlecht sein? Nur weil diese alt sind!
Was sind dann Stereo Aufnahmen in dem Alter? Besser!!!
Der Vergleich hinkt.
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste