LEDs statt Birnen
#1
LEDs werden nicht so warm, LEDs halten länger. Daher möchte ich eine defekte Instrumentenbeleuchtung durch LEDs ersetzen. Die Beleuchtung arbeitet mit 15 Volt, da platzt jede LED. Kann mir jemand den Farbcode von einem Widerstand nennen, den man vorschalten müsste, damit man eine oder 2 LEDs betreiben kann? - mgl. einen Widerstand, den ich in einem Schlachttonband finden kann Smile
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#2
Um Dir einen möglichst passenden Wertebereich für einem Vorwiderstand für eine bzw. zwei LED's zu benennen sind von Dir weitere Vorgaben erforderlich.

LED ist nicht gleich LED, die Durchlaßspannungen sind u.a. von der Lichtfarbe abhängig und auch der Typ der LED spielt eine Rolle, so gibt es auch stromarme Typen oder besonders helle Varianten.
Weiterhin ist von Bedeutung ob Wechsel oder Gleichspannung anliegt.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Ja, Thomas hat recht ganz so einfach ist es nicht. Meistens macht man es sich aber einfach, bei 12VDC nimmt man oft den "allround"-Wert 330 Ohm. Das funktioniert auch in den meisten Fällen. Jedoch wird die Lebensdauer der LED bei zu hoher Spannung stark gekürzt und sie leuchtet nicht unbedingt in der richtigen Farbe. Zu hohe oder niedrige Spannung ändert die Leuchtfarbe, diese hat nämlich nichts mit der Gehäusefarbe zu tun. Die Gehäuse werden nur zur leichteren Unterscheidung eingefärbt.

Bei 15VDC müßte dann der Widerstand etwas höher bemessen werden, genau ist das dann trotzdem nicht.

Ach ja, und auch die LEDs altern, sie verlieren bei langem Betrieb ihre Leuchtkraft. Man kann das bei Binäruhren gut beobachten: Die LEDs die am Meisten leuchten, sind dunkler als die Anderen. Das merkt man aber erst nach ein paar Jahren.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#4
Für eine gleichmäßige diffuse Hintergrundbeleuchtung ist die traditionelle "Glühlampe" unübertroffen.
Leuchtdioden sind aufgrund ihres relativ kleinen Abstrahlwinkels nur bedingt als Hintergrundbeleuchtung zu gebrauchen.
Es gibt LED deren Abstrahlwinkel (bis 120°) durch eine zusätzlich aufgebrachte Linse vergrößert wird.
LED haben material- u.konstruktionsabhängig unterschiedliche Betriebsspannungen (ca.1,2...4V) und verlustleistungsabhängig verschiedene zulässige Maximalströme (10...350mA).

Eine traditionelle LED benötigt bei einer Betriebsspannung von 1,5...3V und einem Betriebsstrom von 10...20mA bei Betrieb an 15V Gleichspannung einen Vorwiderstand von cca. 680...1200Ohm.
Genauere Angaben sind ohne genaue Kenntnis von Diodentyp und Art der Betriebsspannung leider nicht möglich, aber für einen enttäuschenden Selbstversuch dennoch ausreichend.


680Ohm = blau/grau/braun

820Ohm = grau/rot/braun

1,0kOhm = braun/schwarz/rot

1,2kOhm = braun/rot/rot

Bernd

edit: da waren zwei schneller!
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#5
Danke! Ja, ich habe 3 und 5 Volt LEDs, die 3er sollen zum Einsatz kommen, die 5er sind mir zu schade. Von den 3er habe ich rund 100 Stück, da darf einiges kaputt gehen Smile Ich werde gleich heute abend mal schauen, ob ich die Widerstände auffinden kann und berichten.
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#6
Ich habe eine recht verbastelte A77mk3 erbeutet, bei der der Vorbesitzer das "Power-Lämpchen" gegen eine grüne LED ausgetauscht hat. Erst war ich ein wenig verwundert, aber es sieht doch recht stimmungsvoll aus, wenn man sich daran gewöhnt hat. Ich kann gerne mal hinter die Klappe schielen, um den Widerstand zu identifizieren, falls jemand eine ähnliche Modifikation beabsichtigt.

Gruß, Niko
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#7
Zitat:highlander postete
Danke! Ja, ich habe 3 und 5 Volt LEDs, die 3er sollen zum Einsatz kommen, die 5er sind mir zu schade. Von den 3er habe ich rund 100 Stück, da darf einiges kaputt gehen Smile Ich werde gleich heute abend mal schauen, ob ich die Widerstände auffinden kann und berichten.
3V Durchlaßspannung an einer LED könnten evt. weißlicht abstrahlende LED's sein, aber 5V Durchlaßspannung ist mir unbekannt. Andernfalls sinmd dies keine reinen LED sondern haben schon technische Erweiterungen z.B. einen integrierten Vorwiderstand oder eine Konstanttromquelle integriert.
Des weiteren sind hier in der Regel die Ströme maßgeblich die resultierenden Durchlaßspannungen sind eh einer Schwankung unterlegen. Daher sollte man auch nicht der Idee verfallen LED's einfach parallel zu schalten, das geht schief! Bzw. führt dazu das eine sehr hell ist und die andere schwach leuchtet. Bei Wechselspannung kann man diese noch antiparallel schalten bzw. ist hier zwingend bei Betrieb einer Einzel - LED eine antiparallel geschaltete Schutzdiode nötig. Die Sperrspannung einer LED ist sehr niedrig, was zu einem schnellen Durchbruch führt und damit zur Zerstörung der LED.

Das nur so am Rande gegen potentiellen Bastelfrust.
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#8
Beantwortet mir eine Frage: Stelle ich mir das in meiner grenzenlosen Naivität zu einfach vor?

Bekannt sind:
- U(LED), Vorgegebene Betriebsspannung für die LED
- R(LED) Innenwiderstand der LED (kann man ja messen)

Daraus ergibt sich die vorgesehene Stromstärke in der LED:
=> I(LED) = U(LED) / R(LED)

Wenn mit einer gewünschten anderen Spannung U(Lampe) die gleiche Stromstärke durch die LED gejagt werden soll, dürfte sich der dazu benötigte Vorwiderstand doch errechnen lassen:

I(LED) = U(Lampe) / (R(LED) + R(Vorwiderstand)
<=> R(Vorwiderstand) = (U(Lampe) / I(LED)) - R(LED)

(wenn ich mich nicht verrechnet habe)

Wo ist der Denkfehler?

Gruß,
Timo
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#9
Es gibt hier in der Regel keine vorgegebene Betriebsspannung!

Eine LED ist ein Halbleiter und besteht nicht aus einem Glühwendel!
Die maßgebliche Vorgabe ist hier immer der Strom, wobei die Durchlaßspannung streuen kann und von der Art der Dotierung abhängt bzw. welche Stoffe verwendet wurden (Farbtonabhängig). Hier ist kein Widerstand zu messen, da mißt man einfach nur mist!

R = (Ub - Ud) / Id

mit:
Ub = Versorgungsspannung (Gleichspanung)
Ud = ungefähre Durchlaßspannung nach Datenblatt
Id = spezifizierter Nennstron nach Datenblatt der LED

R = errechneter Vorwiderstand
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#10
Ich habe mit Entzücken festgestellt, dass ich noch ganz viele braun/rot/rot (also lt. Bernd 1,2 kOhm) in einer Schublade habe. Und mit denen ist es genau richtig, nicht zu hell, nicht zu dunkel Smile Trotzdem würde ich gerne 2 nebeneinander anbringen. Das klappt eigentlich auch prima, allerdings soll man lt. Gyrator das gerade nicht tun...Darf ich trotzdem? Wink
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#11
Du darfst, verwende für die zweite LED ebenfalls einen Vorwiderstand aus Deiner Schublade und schon bist Du auf der sicheren Seite.

Bernd
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#12
Muss ich jetzt wieder in die Kirche eintreten? Ich löte da so vor mich hin, noch ist nichts angeschlossen, die beiden LEDs und die Widerstände werden freiluftverdrahtet, da geht plötzlich eine LED an. Ich brauche nur mit der Lötspitze eines der Beinchen der LED berühren und schon leuchtet sie schwach! Und das bei einem nicht geschlossenen Stromkreis...ausgesprochen mystisch das...
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#13
Du solltest das Gerät stromlos schalten, wenn Du lötest!

Sicher schließt Du über den Schutzkontakt des Lötkolbens einen Stromkreis?
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#14
Ich löte auf einem Stück Pappe. Teilnehmer: 2 LEDS, 2 Widerstände, 2 Strippen und ein Lötkolben. Es gibt keinen Stromkreis, es sei denn über Pappe oder Luft gebildet. Ich habe minutenlang fasziniert davor gesessen und es immer wieder ausprobiert: die LED leuchtete, als ich mit dem Lötkolben ein Beinchen berührte. Wir sind Papst, ich offenbar auch Wink
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#15
Hochwürden, Ihr seid kein Papst, Euer Lötkolben hat sicher einen leichten Masseschluß oder der Schutzleiter ist am Hausanschluß nicht ordentlich geerdet.

Habt Ihr das zweite Beinchen der LED in der Hand?
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#16
´
Schalte doch einfach die beiden Lummies hintereinader, das klappt auch. Ich habe mir mal eine Parkleuchte für´s Auto gebaut mit je 6 oder 8 LED´s in Serie mit einem Vorwiderstand von 470 Ohm (oder unten?).
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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