Unbekanntes Netzgerät
#1
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Aus einem Nachlaß habe ich einige Kisten mit tontechnischem Kram bekommen. Unter anderem auch ein Netzteil von Kudelski.

Eine Typenbezeichnung ist nicht zu finden, auch nicht im Inneren. Auf dem Typenschild steht ziemlich in der Mitte:

Alimentation Secteur ATN No. 66 3913 Die Zahlen sind eingeprägt, es ist also eine fortlaufende (Serien)Nummer.

Ansonsten steht noch Kudelskt, Paudex- Suisse drauf und die Spannungsangaben:

1 V Pilot (Wechselspannung sagt mein Divo)
r= 0,5 Ohm
DC
24V, 0,0 A (wohl Leerlaufspannung, die liegt auch an)
18V, 0,4 A (vermutlich unter Last, konnte ich nicht messen)

Das Netzgerät ist sehr robust, aber simpel aufgebaut, Trafo, Spannungswähler primärseitig für 110V, 125V, 150V, 200V, 220V und 250V. Ansonsten eine Graetzbrücke, Siebelko 1000uF, fertig, also keine Stabilisierung.

Jetzt frage ich mich, für welche Nagra das Netzgerät paßt.

[Bild: Alimentation_secteur.jpg]
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#2
Hallo Frank,

wenn es mich nicht täuscht, ist dieses Netzteil für die Nagra III E. Frag mal Tom, der hat diese.

gruß
Jürgen
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#3
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Problem gelöst, Frage hat sich durch Auftauchen des passenden Gerätes von selbst gelöst.

Schöööönes Osterei.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Wie, gabs die Nagra obendrauf? Glückspilz! Wink
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#5
=> Frank darklab

Ich hoffe, das Osterei wird hier in Wort und Bild präsentiert Wink
Michael(F)
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#6
Zitat:Ich hoffe, das Osterei wird hier in Wort und Bild präsentiert Wink
Ach Du dickes Ei. Beschwere mich beim Lümmelmann. So was will ich auch ins Nest gelegt bekommen und

eine UHER Report und
eine weitere PR99 und
einen micro-seiki Plattenspieler und, und, und... Wink

Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#7
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Ja, das Glück ist mit den Blöden. Eine PR99 habe ich mir vor zwei Jahren in´s Nest gelegt.

Aber hier ein Bild:

[Bild: Osterei.jpg]

Die geschmackvolle Dekoration habe ich mir bei meiner Nachabarin kurzfristig geborgt.

Erste Erkenntnisse werde ich nach Befriedigung des Spieltriebs nachliefern. Fest steht, dass die Anschlüsse nicht immer den gängigen Normen entsprechen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Zitat:Frank postete
Ja, das Glück ist mit den Blöden.
So "blöd" möchte ich auch gerne mal sein Big Grin Big Grin


Zitat:.. Die geschmackvolle Dekoration habe ich mir bei meiner Nachabarin kurzfristig geborgt..Erste Erkenntnisse werde ich nach Befriedigung des Spieltriebs nachliefern. Fest steht, dass die Anschlüsse nicht immer den gängigen Normen entsprechen.
Freundliche Nachbarin... im Buch über "StellaVox - die Stimme der Sterne" sind m.W. Konstruktionszeichnungen und das Platinenlayout abgedruckt. Ich kann gerne mal nachsehen was genau und für welchen Typ.

Leider habe ich gegenwärtig keinen Scanner im Betrieb (mir fehlt eine SCSI-Karte, PCI).

Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#9
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Nagra 4.2
Erste Eindrücke

Oft liest man in der Lokalzeitung nach der Einleitung „Plötzlich und unerwartet....“ vom einem Verlust. Bei mir war es umgekehrt. Plötzlich und unerwartet kam ich in den Besitz einer Nagra 4.2

Bei der Nagra scheint es sich um ein billiges Primitivgerät zu handeln. Zwar macht es einen soliden Eindruck, ist aber nicht eben als gut designt zu bezeichnen.

Ein Tragegurt und eine Ledertasche mit Vorfach lassen darauf schließen, dass dieses Gerät für den mobilen Einsatz konzipiert wurde. Aber warum hat man es dann so schwer, immerhin reichliche 7 Kilo, gemacht? Philips hat richtige Heimgeräte gebaut, die um ein vielfaches größer, aber trotzdem leichter waren. Um Musik mobil genießen zu können, scheinen mir mp3- Player oder Mobiltelefone geeigneter zu sein, denn – den geneigten Leser wird es nicht verwundern- telefonieren kann man mit diesem seltsamen Gerät auch nicht.

Die Bedienknöpfe sind sehr solide, wirken wie aus dem Vollen gefräst, sind aber teilweise so angeordnet, das man sie nur unter Mühe drehen kann. Der Lautstärkesteller für den Kopfhörer ist nur mit einem Schraubendreher zu verstellen. Die Kopfhörerbuchse ist mit einer federnden Klappe verschlossen, was die Benutzung des Kopfhörers nur erschwert. Warum man diesen Deckel auch noch mit einer Abdichtung versehen hat, ist mir nicht verständlich. Ebenso bleibt unklar, warum man den Lautstärkesteller für den immerhin passabel klingenden rechts eingebauten Lautsprecher auf der linken Geräteseite untergebracht hat – vermutlich ein Zugeständnis an die billige Bauart. Zur Beschallung einer ordentlichen Party ist die Lautsprecherleistung auch viel zu gering.

Die Geräteoberseite ist mit einem Plexiglasdeckel verschlossen. Das ist zwar praktisch, wenn mal Geschirr durch die Wohnung fliegt, birgt aber den Nachteil in sich, dass nur Spulen mit 13 cm Durchmesser verwendet werden können solange der Deckel geschlossen ist. Mit geöffnetem Deckel kann man 18 cm Spulen auflegen, erreicht aber immer noch nicht die Spielzeit eines durchschnittlichen mp3- Players.

Im Gegensatz zu den praktischen digitalen Wunderwerken mit Chiptechnik wird die Musik auf einem bandförmigen Tonträger aufmagnetisiert. Im Gegensatz zu anderen Herstellern von Magnetophonen konnte sich die Firma Nagra –vermutlich aus Kostengründen- offenbar nicht dazu durchringen, die verfügbare Bandbreite durch Mehrspurtechnik sinnvoll und effektiv auszunutzen. Wer sich durch den vermutlich geringen Einstandspreis verführt arglos ein solches Teil kauft, wird später durch die hohen Kosten für Bandmaterial eine böse Überraschung erleben.

Auf den ersten Blick scheint die Bedienung trotz der vielen und teilweise kleinen Bedienelemente einfach zu sein. Mit dem rechts auf der Frontplatte montierten Knebel lassen sich Wiedergabe und Aufnahme einstellen. Hier gibt es einen weiteren Anlass zur Kritik: da man sich eine Aufnahmesperre gespart hat, kann man irrtümlich eine vorhandene Aufnahme löschen bzw. überspielen.

Immerhin ist es dank Dreikopftechnik möglich, laufende Aufnahmen über Band sofort zu kontrollieren. Will man aber ein Band komplett zurückspulen, ist man gezwungen, den Deckel zu öffnen und einen Hebel zu betätigen, der das Band von den Köpfen abhebt. Dann ist ein Kippschalter in die Rückspulstellung zu bringen und schlussendlich der oben erwähnte Knebel zu betätigen. Umständlicher geht es kaum. Beim schnellen Vorlauf gar wird das Band nicht einmal von den Köpfen abgehoben, Sparsamkeit kann auch übertrieben werden. Die Umspulvorgänge dauern eine kleine Ewigkeit, da auf die bessere, aber teure Dreimotorenbauweise verzichtet wurde.

Man sieht, es besteht kein Grund sich eine Nagra 4.2 zuzulegen. Sie ist hässlich, schwer, unpraktisch und technisch überholt.


So, bevor ich des Forums verwiesen werde: Scherzle g´macht, hähähä.

Außer mit der Maschine etwas herumzuspielen und vorgespieltes Band wiederzugeben, habe ich noch nichts mit ihr unternommen.

Das liegt zum Teil daran, dass Nagra bei der CCIR- Version die Mikroanschlüsse als Stecker (Männchen) verwendet hat. Da fehlten mir die Kabel. Bei den NAB- entzerrten Kisten hat man die m. W. übliche weibliche Mikrobuchse verbaut. Warum das so ist, kann ich mir nicht vorstellen. Die Line- Verbindungen hat man aus irgendwelchen Gründen asymmetrisch und geräteseitig mit - kein Witz- Bananenbuchsen ausgeführt. Sollten sich in den Kisten keine Strippen finden lassen, werde ich den Lötkolben anspitzen und die Leitungen anfertigen müssen.

Was ich aber bestimmt beim nächsten Straßenfest mache werde, ist einen Mopp über ein Mikro zu stülpen und mal die Atmosphäre einfangen.
Frank


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#10
Zitat:Frank postete
Das liegt zum Teil daran, dass Nagra bei der CCIR- Version die Mikroanschlüsse als Stecker (Männchen) verwendet hat. Da fehlten mir die Kabel.
Hallo Frank,
schöne Vorstellung! Big Grin
Was sind denn das für stecker, die Dich da behindern?
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#11
Zitat:Frank postete
..
Man sieht, es besteht kein Grund sich eine Nagra 4.2 zuzulegen. Sie ist hässlich, schwer, unpraktisch und technisch überholt.
.. bis dahin hätte ich einen symbolischen Euro für den Edelschrott geboten Wink

Zitat:Frank postete
So, bevor ich des Forums verwiesen werde: Scherzle g´macht, hähähä.
Mist, er hat's gemerkt Big Grin Big Grin Big Grin

Gruß

Wolfgang

PS Heute war ich daneben: Kudelsky ist nicht Stellavox ... Freud'sche Fehleistung. Wo ist mein Kaffee.......... ?! Ohne Diesel springt mein Erinnerungsspeicher nicht an Wink
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#12
Zitat:TB-Dani postete
Zitat:Frank postete
Das liegt zum Teil daran, dass Nagra bei der CCIR- Version die Mikroanschlüsse als Stecker (Männchen) verwendet hat. Da fehlten mir die Kabel.
Hallo Frank,
schöne Vorstellung! Big Grin
Was sind denn das für stecker, die Dich da behindern?
Behindern kann man das nicht nennen, es sind nur Stecker da, wo Buchsen sein sollten. Darum konnte ich keine Mikros anschließen. Und einen Adapter XLR auf Banane hat man für gewöhnlich nicht in der Schublade....
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#13
Da fällt mir nur eins ein: "Wer hats r´funde?????" Big Grin
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#14
Zitat:TB-Dani postete
Da fällt mir nur eins ein: "Wer hats r´funde?????" Big Grin
Ja, wer hat´s r´funde? Auf jedenFall kein gelernter Eidgenosse, denn der Herr Kudelski stammt aus Polen.

Ist also nix mit Riiiiiiiiiiiiiiiiiigchola!

Seltsamerweise ist laut der bei www.nagraaudio.com herunterladbaren BDA http://www.nagraaudio.com/files/Instruct...%204_2.pdf die nach NAB entzerrte Version die normgerechte Mikrofonbuchse verbaut.

Die Nagra 4.2 wird, wie auch die Nagra E den Aussagen der Website zufolge, noch gebaut.
http://www.nagraaudio.com/pro/pages/prod...ra_4-2.php
http://www.nagraaudio.com/pro/pages/prod...agra_e.php
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#15
Hallo Frank,

Es wäre schön, wenn Du Deine Gerätevorstellung nochmals in "Tests und Vorstellungen" posten könntest. Hier, unter der Frage nach einem Netzteil, geht dieses schöne Gerät unverdientermaßen unter Smile
Michael(F)
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#16
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@ Michael: Nee, lass nur hier, denn diese "Vorstellung" wird hoffentlich niemand ernst nehmen.

Eine ordentliche Beschreibung mache ich noch.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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