Bänder für Protokollzwecke?
#1
Gab es eigentlich explizite "Low-speed"-Bänder?
Aus anderen Diskussionen lässt sich ja leicht erkennen, dass Studiobänder auf niedrigen Geschwindigkeiten nicht richtig genutzt werden und dass ebenso Langspielbänder eigentlich nicht Hochgeschwindigkeitstauglich sind.

Ist es wegen der allgemein schlechten/schlechteren Klangqualität egal, was ich auf 4,76 oder 2,4 benudele oder gab es Bänder die für Protokollzwecke prädestiniert waren?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Hallo Niels,

bei Quantegy hatte ich diese entdeckt:

http://www.quantegy.com/logging/logging_products.html
=> http://www.quantegy.com/PDFs/specsheets/700series.pdf

U.a. 1/4" auf 10,5" Spule mit 3600 ft.
Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#3
Gab es bestimmt.
Diese Bänder waren relativ dünn, durchkopieren tritt ja bei niedrigen Geschwindigkeiten nicht stark auf. Ich hatte mal 3fach spiel Bänder für Dokumentationszwecke und die waren sehr höhenbetont auf einer auf LPR35 eingemessennen Maschine.
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#4
Zitat:niels postete
... und dass ebenso Langspielbänder eigentlich nicht Hochgeschwindigkeitstauglich sind.
Nicht? Ich benutze immer Langspielbänder bei 19cm/sek.
Ist das verkehrt? Hast du vielleicht einen Link zu entsprechenden Threads?
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#5
Naja, 19cm/s sind nicht unbedingt "Hochgeschwindigkeit". Darunter würde ich eher 38cm/s und 76cm/s zählen und da kannst du dann mit Langspielband u.U. schon Probleme bekommen. Bei 19cm/s brauchst du dir keine Sorgen machen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#6
Hochgeschwindigkeit meint hier wohl eher die nicht im Datenblatt des Bandmaterialsherstellers spezifizierten Aufzeichnungsgeschwindigkeiten.
Spezifiziert für LP-Bänder ist in der Regel (9,525cm/s <= V <= 19,05cm/s) damit wären die Geschwindigkeiten größer 19,05cm/s nicht sinnvoll und damit nicht spezifiziert für Langspielbänder.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#7
Alles klar. :-)
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#8
Gab es eigentlich auch Standard/50µ-Bänder, die von der Beschichtung her auf niedrige ( < oder = 9,5 cm/s ) Geschwindigkeiten hin optimiert worden waren?

niels
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#9
Niels, das ist eine interessante Frage. Die Sache ist nämlich die, dass in der Tat Bänder für sehr langsame Geschwindigkeiten (also 2,38 cm/s und darunter) tatsächlich optimiert werden müssen. Die Bandbewegung vor den Köpfen ist nämlich leider nicht vollkommen gleichmäßig, sondern von einem "Gemenge" aus Gleit- und Haftreibung gekennzeichnet. Unschwer vorstellbar, dass die Verhältnisse bei langsam laufenden Band anders sind als bei relativ hohen Bandgeschwindigkeiten.

Dicke Schichten und niedrige Geschwindigkeiten würden nur dann einen Sinn machen, wenn extrem tiefe Frequenzen, d.h., Wellenlängen im Bereich 400 µm und länger, aufzuzeichnen wären - dafür fällt mir kein Anwendungsbeispiel ein.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#10
´
Auch bei Emtec und nun bei RMG gab bzw. gibt es Bänder, die speziell für niedrige Bandgeschwindigkeiten optimiert sind: Die Voicemaster- Reihe.

Früher waren solche Bänder recht verbreitet, um die Sprechfunkverkehr an Flughäfen oder Telefonprotokolle bei Polizei und Feuerwehr zu archivieren. Auch die verbalen Ergüsse der Politiker wurden / werden per Senkel der Nachwelt erhalten.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#11
Wobei die VM zu den dünneren ( < 30 µm) Kandidaten zählen.

niels
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#12
@Niels Frage:

Was ist mit dem Maxell UDXL 50-120?

Das ist doch bestimmt ein dickels Band für niedrige Bandgeschwindigkeiten.
Wobei hier aber bestimmt Nikos, also Agafa-Bands Gedanken zu berücksichtigen sind, daß dicke Bänder seiner Meinung nach auf Hifimaschinen nicht vernünftig laufen.

Wie ich schon immer sagte: Ich nutze gerne die dicken Studiobänder auf meiner X2000R und habe keinerlei Probleme. Dies mag aber auch am Doppelcapstanantrieb liegen, welcher das Band stramm in die Zange nimmt.

Meine Teac läuft übrigens immer noch völlig leierfrei, ich habe das Problem nun überstanden, wenn ich das hier nochmal so nebenbei einstreuen darf.

Liebe Grüße
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#13
Zitat:niels postete
Wobei die VM zu den dünneren ( < 30 µm) Kandidaten zählen.

niels
Die VM- Bänder haben 24 oder 18µ, letzteres entspricht dem Band in einer C60 - Cassette.
Frank


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#14
Zitat:Frank postete
... letzteres entspricht dem Band in einer C60 - Cassette.
und ist bekannt als Dreifachspielband. ... und das VM 952 mit 27 µm angegeben ist.

Zelluloids Hinweis auf das UDXL Band ist interessant. Ist UDXL Qualitativ eher dem UD oder dem XL I zuzuordnen? Den XL I kenne ich nicht dünner als 35 µm, das UD hingegen als 18, 26, 35 µm Band.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#15
´
Ich vermute das das VM952 so ein etwas dickeres Doppelspielband oder ein Langspielband ohne RSM ist.
Frank


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#16
Es sind schon ein bißchen seltsame Zwischengrößen. Für ein LP ohne RSM ist das 952 zu dünne, da die RSM ca. 2µm stark ist.

niels
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