Teac halbtot
#1
Mein Sohn (5) hat es nun zum zweiten mal geschafft, durch intensives Abrocken einen Verstärker zu schrägen. Diesesmal jedoch hat es einen recht guten erwischt. Die Frage ist, ob man's problemlos repariert bekommt.

Der Verstärker ist auf einem Kanal nahezu tot, d.h. was da noch rauskommt, würde wohl nicht einmal mehr für einen Kopfhörer reichen. Es betrifft beide Lautsprecherpaare gleichermassen. Soweit ich weiss, verfügt das Gerät über eine Schutzschaltung, die bei Überlast kurzzeitig den Verstärker stummschaltet...hat wohl nicht funktioniert... Sad

Was mag die Ursache sein, wer könnte mir bei der Reparatur helfen (ich schicke Fotos und mir wird dann gesagt, welches Bauteil ich ersetzen bzw. messen soll...) ???

Hier das entscheidende Bild: oben links die Lautsprecheranschlüsse, die sich auch irgendwie an die weiter unten mit einem roten Pfeil gekennzeichnete Stelle vorwurschteln. Dort ist die Platine geschwärzt...
[Bild: teactot.jpg]
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#2
Ich hatte ein ähnliches Problem mit einem Rema-Steuergerät "RX81". Bei meinem war es eine simple Sicherung, die unter so einem Kabelverhau versteckt lag, sodas ich sie nicht gefunden, gesehen habe. Dank "Göttlicher" Hilfe geht es nun wieder und ich weis, wo ich beim nächsten Mal suchen muß, bevor ich im Hilfe "bete".
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#3
Hallo highlander!
Also was sich da am roten Pfeil so hässlich gebräunt hat, ist offensichtlich eine blamabel billige Methode, eine stabilisierte duale Spannungsversorgung zu realisieren. Das sind zwei Zenerdioden, darüber die Vorwiderstände, über denen die überschüssigen "Volts" abfallen und für den Laststrom eine viel zu Geringe Belastbarkeit aufweisen ( hatte dereinst auch mein ONKYO-Receiver namens TX7330 auch, so ein erbärmliches "Huschtegutsel" mit Hybridendstufe, er ruhe in Frieden...).
Das muß aber nicht notwendigerweise die Ursache sein, das dein Teac nicht lärmen will. Aber ich würde mal über den Zenerdioden die Spannungen gegen Masse messen, es müssen 2 x die gleichen Spannungen meßbar sein. Aber ich denke, mit Schaltplan wären wir auf der sicheren Seite. Endweder bei www.justone.de oder beim Schaltungsdienst Lange, falls sich die TEACianer stur stellen; einfach mal anfragen. Falls du dir trotz Schaltplan nicht sicher bist, repariere ich deinen Amp auch, wenn du möchtest.

Grüße
Jochen
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#4
Hallo Gerald! Nein, das Gerät ist spartanisch ausgestattet: eine einzige Feinsicherung ist zu erkennen und die ist okay ...

Hallo Jochen! Die beiden Dioden liefern einmal +15 Volt und einmal -15 Volt.
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#5
Hallo highlander!
Also, das hätten wir. Die Betriebsspannung für die OpAmps der Klangreglung und dem Phonoentzerrer (soweit vorhanden) ist anscheinend da, und damit auch für die Endstufe, wenn es sonst keine Sicherungen gibt (nicht immer sehen Sicherungen wie Sicherungen aus...). Kommt aus beiden Endstufen kein Ton mehr? Ich denke, daß der erste Gedanke der Richtige ist, und es doch die Endtransistoren sind. So wie die an den Kühlkorper "geworfen" sind, haben die wahrscheinlich die Verlustwärme nicht im ausreichenden Maße loswerden können und sind schlicht und ergreifend durchgebrannt. Die Bubis müßten mal von der Platine losgelötet und durchgemessen werden. Wenn man einen Signalverfolger hat ( ein Radiorecorder mit Line-Eingang tut´s auch), kann man den da anschließen, wo die Basisanschlüsse der Endstufentransistoren dranhingen (schalte unbedingt einen Kondensator von ca. 0,1µF zwischen "Tastspitze" und Line-Eingang, um Gleichspannungsanteile vom Eingang deines zum Testen benutzten Verstärkers zu schützen, sonst ist der evtl. kaputt!!!), und wenn an beiden Kanälen gleichgut die Mucke spielt, ist zumindest die Treiberstufe (Klasse A oder Gegentakt) in Ordnung. Dann sind es definitiv die Endtransistoren.

Gruß Jochen
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#6
Was ich fast vergessen hab: der korrekte Link für preiswerte Ersatzteile und Schaltpläne:www.justone-schnepel.de

So. Das war´s.
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#7
´
Wenn alles nichts hilft: Ich habe bei TEAC eine Bestellung im Rückstand, da könnte ich die Schltung noch mit dazulegen lassen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Erstmal gilt es, die Transistoren abzunehmen. Da wurschtel ich schon einige Zeit herum, noch habe ich keine Idee, wie ich da überhaupt rankomme. Theoretisch müsste ich hinten das ganze Kühlblech abschrauben, aber ob das so beabsichtigt ist???
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#9
Tach auch!
Auf dem Bild, welches du eingestellt hast, sieht es ganz danach aus, als ob die Rückwand weg muß. Arbeite nur sorgfältig weiter! Manchmal haben sich die Konstrukteure nix dabei gedacht. Ich persönlich hatte noch kein TEAC-Produkt in meinen Händen, aber ich mußte beim Tuning meines TECHNICS RS-BX 626 auch die Rückwand abnehmen, um die Hauptplatine aus dem Gehäuse zu bekommen. Denke immer daran: die Marketingstrategen von TEAC wollen nicht, daß du deinen Amp reparierst, die möchten, daß du einen neuen kaufst. Aber was diese kleinen, grinsenden Schlitzaugen wollen, kann und muß dir völlig wurscht sein. Du bist der highlander, es kann nur einen geben! Nee jatzt mal im Ernst, wenn noch was sein sollte, schick mir in einer PM dene Tel.Nr. und ich rufe zurück (nur Festnetz, kost´ mich wg. Flatrate nix extra).

Gruß Jochen
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#10
Glück muss der Mensch haben Smile Da kam ein Radio-/Fernsehmeister zu Besuch und ihm gab ich die Kiste sogleich. Er stellte daraufhin fest, dass die Kühlrippen hinten an das Gehäuse geschweisst (!) worden sind, d.h. die Schrauben sind überflüssig. Das schreit eigentlich nach einem Thread 'Maßnahmen irrer Vorbesitzer' oder so Big Grin

Jedenfalls hat er den Fehler im Handumdrehen gefunden (sieht man doch gleich, warum ich das nicht selber kann, bla blub) - da war ein graues 'ich-weiss-nicht-was'-Teil durch. Jetzt läuft der Teac wieder.

Aber eines ist klar: mein Kleiner braucht deutlich mehr Powerreserven Wink

Vielen Dank für eure Hilfe!!!
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#11
Ich empfehle, die max. einstellbare Lautstärke zu begrenzen. Wenn Du im thread "Maßnahmen irrer Vorbesitzer" auftauchen willst, so bohre ein Loch in die Frontplatte und schaffe einen mechanischen Anschlag für den Lautstärkeregler. Du kannst auch zu einem Verstärker mit einer programmierbaren Begrenzung greifen, aus dem Hause Revox z. B.

Ich denke hier nicht nur an den Verstärker sondern vor allem an das hoffentlich noch unbeeinträchtigte Gehör Deines Sohnemanns.
Michael(F)
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#12
Hallo Andreas,

dann besorge ihm doch einen alten AX 75 von Teac. (Ist ein Wangine)

Der hat ca. 70 Watt Sinus bei 8 Ohm, aber Achtung, die Kiste ist gefährlich. Bei 4 Ohm leistet er ca. 110 Watt pro Kanal. Meiner hat schon so manche Party überstanden. Die Sicherheitschaltung funktioniert sehr gut.

Die Kiste ist jedoch ein reiner Boxenmörder. Der soll auch eine Glühlampe noch zum Leuchten bringen, ich habe es noch nicht probiert.

Ohne zusätzliche Absicherung der Boxen, ist da auch schnell Ruhe im Karton. Aber der Verstärker üblerebt.

Viele Grüße,

Rainer
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#13
Zitat:rolie384 postete
dann besorge ihm doch einen alten AX 75 von Teac. (Ist ein Wangine)
Wangine hat einen weitgehend baugleichen Verstärker auch unter dem eigenen Namen und der Bezeichnung WCA-600 vertrieben. Da es dieses Gerät (und auch das kleine Schwestermodell WCA-220) bei Conrad zu kaufen gab, sind die Chancen gut, es für kleines Geld bei eBay zu kriegen.

Noch mehr Schnäppchenpotential hat die von Völkner Elektronik unter dem Namen "Renkforce" angebotene Variante. Da kenne ich die genaue Modellbezeichnung aber leider nicht.

Gruß,
Timo
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#14
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Renkforce und Wangine? Wie genau sieht er aus? Was hinter Renkforce steckt, interessiert mich.
Michael(F)
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#15
Hallo Michael!

Renkforce war die Hausmarke des inzwischen nicht mehr existierenden Elektronik-Versands und Conrad-Konkurrenten Völkner und wurde für so ziemlich alles benutzt - HiFi-Geräte (die außer von Wangine, wie im Netz steht, wohl teilweise auch von RFT und Unitra stammten), Lautsprecher und Boxen (kamen offenbar überwiegend von Tonsil), Elektronik-Bausätze...

Worum geht es genau?

Gruß,
Timo
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#16
Im HiFi-Forum hatte jemand nach einem Rencforce-Plattenspieler gefragt, der dann dem polnischen? Hersteller Fonica zugeordnet wurde.

An Renkforce erinnere ich mich deswegen so gut, weil da ein paar Jugendträume dran hängen. Das schienen für mich als Schüler die einzig erschwinglichen Komponenten zu sein, die Völkner-Kataloge habe ich daher eingehendst studiert, ohne jedoch etwas in dieser Richtung zu unternehmen. Die zwei Räder machten damals den 2 Spulen Konkurrenz, und letztere setzten sich erst in gesetzterem Alter wieder durch.

Insofern interessiert mich "Renkforce" ganz allgemein.
Michael(F)
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#17
"Fonica" ist doch der Name der Unitra-Plattenspieler. Einar hatte mal ein paar Bilder eingestellt.
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