Probleme mit Teac X-3 MKII
#1
Hallo liebe Tonbandler,
auch mich hat es nach jahrelanger Abstinenz wieder dazu gebracht, mir ein Tonband zuzulegen.
Durch einen günstigen Umstand bin ich zu einer perfekt gepflegten Akai 630D gekommen und bin damit natürlich sehr zufrieden. Sie läuft nun schon seit einiger Zeit absolut problemlos und ich hoffe (dank GX-Köpfe) auch noch sehr lange.

Wie das eben so ist, nach dem mich der Virus Tonband erwischt hatte, musste natürlich auch noch ein Kleinspuler her.
Also habe ich mir in der Bay eine Teac X-3 MKII für kleines Geld ersteigert. Diese steht nun als Patient hier vor mir, bereit repariert zu werden.
Leider ist der Zustand weit entfernt von gebrauchsfähig.
Die gesamte Bandführung, Köpfe, Andruckrolle waren total versifft, die Andruckrolle hatte eine Delle und der Kapstanriemen ist total ausgeleiert.
Ein erster Funktionstest ergab, dass sich zumindest alle Motoren drehen.
Zum Glück konnte ich neue Riemen und Andruckrolle bei Ebay ersteigern. Sollte in den nächsten Tagen bei mir eintreffen.

Nun zu meinen Fragen:
Reicht es aus, um den Kapstanriemen zu wechseln, dass ich den Kopfträger demontiere, oder ist da noch mehr zu beachten?
Außerdem bin ich mir über den Zustand der Köpfe noch nicht so im Klaren.
Ich habe mal ein Foto gemacht, um eure Meinung zu hören.
Wie sieht es bei dem Modell eigentlich mit Ersatzköpfen aus, ist da eventuell noch was Neues zu bekommen?

[Bild: K%f6pfe.jpg]

Sorry, falls die Fragen vielleicht sehr Laienhaft klingen, aber die letzte Bandmaschine die ich hatte, war Anfang der 80er, eine Tesla B90.
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#2
Dann erstmal willkommen an Bord!

Die Köpfe sehen meines Erachtens noch ganz ok aus, zumal der Einschliff sehr gleichmäßig zu sein scheint. Die meiner X-2000R sind entschieden unregelmäßiger runtergelaufen. Köpfe sollten bei Teac (resp. Triplex, eMail: teac-parts@triplex-service.de) noch geben. Die deines Gerätes sind zumindest optisch mit denen der X-1000 identisch.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Danke für die nette Begrüßung.

Da bin ich ja erst mal beruhigt, das die Köpfe scheinbar noch was taugen.
Ich hatte schon die Befürchtung aufs falsche Pferd gesetzt zu haben.
Die Bezeichnung vom Löschkopf ist ja auf dem Bild zu erkennen (58.5.17)
Die Bezeichnung vom Aufnahmekopf lautet 58.5.10.
Beim Wiedergabekopf sehe ich durch das umschließende Gehäuse leider nichts.

Ich habe übrigens mal eine Email an Triplex gesendet, hoffentlich gibt es noch was. Danke für den Tipp.
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#4
Zitat:niels postete
Köpfe sollten bei Teac (resp. Triplex, eMail: teac-parts@triplex-service.de) noch geben.
Die Email-Adresse scheint nicht zu funktionieren, kam eben mit folgendem Hinweis zurück: "Undelivered Mail Returned to Sender"
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#5
Hier hat 's noch ein paar Verbindungsdaten. Wenn sich die e-mail-Adress geändert haben sollte, bitte Rückmeldung, damit wir das bei uns korrigieren können.

Triplex Service GmbH
Wallaustr. 111
55118 Mainz
Tel: 06131-219421-0
Fax: 06131-96583
eMail: teac-parts@triplex-service.de

Weitere Angaben findest Du hier:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=2134

Zur X3:
Ist 'ne feine Maschine, damit hast Du nichts falsch gemacht. Eine Überholung lohnt. Zu den Köpfen: Die sehen, soweit man das auf dem etwas verspiegelten Photo beurteilen kann, noch wirklich gut aus.
Michael(F)
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#6
Bei Teac direkt, habe ich folgende Adressen gefunden.
Triplex ist auch dabei, nur mit anderer Mail-Adresse.

Triplex Service GmbH
Wallaustr. 111
55118 Mainz

TEL: 06131-2194210
FAX: 06131-96583
E–MAIL: info@triplex-service.de

http://www.teac.de/hifi/de/pages_de/gene...rvice.html

Leider bekommt man das Photo nicht besser hin. Ich habe schon extra auf Blitzlicht verzichtet, damit man auch was erkennt.
Die Köpfe sind nun mal glatt wie ein Kinderpopo, da kann man nichts machen. Smile


Nachtrag:
Auch die Mail-Adresse "info@triplex-service.de" scheint nicht mehr gültig zu sein.
Die Email kam ebenfalls zurück.
Ich glaube, ich werde dort Morgen mal anrufen, vielleicht klappt das ja.
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#7
Zitat:Reicht es aus, um den Kapstanriemen zu wechseln, dass ich den Kopfträger demontiere, oder ist da noch mehr zu beachten?
Ich denke mal eher, Du mußt den Riemen von der Rückseite aus wechseln. Ganz kundig bin ich da aber nicht. Mache eventuell mal ein aussagekräftiges Foto vom Geräteinneren.


Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#8
Sieht mir eigentlich nicht so aus.
Hier noch ein paar Bilder, auf den man mehr erkennen sollte.

[Bild: HPIM0404.JPG]

[Bild: HPIM0405.JPG]

[Bild: HPIM0406.JPG]
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#9
Nur die eigentliche Kopfträgerplatte abnehmen reicht wohl nicht.

Wie ich es sehe, mußt Du die Platte entfernen, auf der der Kopfträger montiert ist und auf der das obere Capstanlager sitzt.
Eventuell muß noch der Hubmagnet rechts oben im ersten Bild gelöst werden, der die fehlende Andruckrolle betätigt.
Befreie die Laufflächen Riemenscheibe Motor und Capstan gründlichst von altem Gummiabrieb, sonst steigen die Gleichlaufschwankungen.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#10
So meinte ich das eigentlich auch, habe mich da nur etwas dumm ausgedrückt.
Es ist jetzt nur die Frage, wie ich die Feder vom Hubmagneten gelöst bekomme.
Ich hoffe den im ersten Bild ersichtlichen Dorn, bekommt man einfach rausgedrückt.
Bekommt man die Gummireste mit Isopropanol weg?
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#11
Insgesamt macht das Gerät den Eindruck, als sei es wenig gelaufen und recht gut gelagert worden (oder hast du im inneren staubgesaugt?). Die beiden Stifte, die das Band auf Stop oder beim Spulen von den Köpfen heben scheinen frei von jeglichem Einschliff zu sein. Was also den Bandpfad angeht, da kann meine Maschine gegen deine nicht anstinken Wink.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#12
Hallo Olli,

Du kannst den Riemen aber tatsächlich auch von hinten montieren.

Da ist um die Schwungmasse herum genügend Platz um einen Riemen darum herumzulegen und nach oben zu schieben. Ein Draht oder Haken ist dann eine gute Hilfe um den Riemen auf die Riemenscheibe des Motors zu ziehen.

Ich weiß nicht mehr wieso, aber ich habe den Riemen von hinten gewechselt.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#13
Sorry, habe erst jetzt reingeschaut:

Riemen wechsel definitiv von hinten, auch ich habe es so gemacht (bereits bei 3 X3 Maschinen . Ist einfacher und weniger gefährlich. Über der Schwungmasse ist ein Bügel. 2 Schrauben und der Bügel ist weg. Dann Riemen um die Schwungmasse herum durchfädeln und mit einem Haken aus härterem Draht soweit ziehen, bis man ihn auf die Motorwelle einhängen kann.
Aufpassen, dass kein Fett von dem Hinterlager auf den Riemen kommt, bzw wenn, dann sofort abwischen.
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#14
@niels
Ja, die Maschine ist tatsächlich wenig gelaufen.
Ist von einem Ebay-Typen, wo hier im Forum im Ebay-Thread gelästert wurde, das er seine Maschine älter macht, als sie ist.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View...7600912513
Staub gesaugt wurde übrigens noch nicht. Smile

@rolie384, Nikola
Gut zu wissen und scheint ja auch einfacher zu sein.
Hinten hatte ich bis jetzt noch nicht offen und darum schien mir die Sache vorne zu montieren, plausibel.


Nachtrag:
Die Telefonnr. von Triplex stimmt übrigens.
Habe soeben 2 Köpfe und noch einen Capstanriemen bestellt.
Somit kann es definitiv gegen Ende der Woche losgehen, das gute Stück zu reanimieren. Smile

Frage:
Ich habe hier im Forum mehrfach über Probleme mit dem Capstanmotor gelesen.
Ist der Motor wirklich so anfällig und muss ich mir darum ernsthaft Gedanken machen?
Wäre ja fürchterlich, wenn ich in 1 oder 2 Jahren zwar mit neuen Köpfen, aber dafür mit einem kaputten Motor dasitze.
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#15
60 Euronen sind meiner Meinung nach wirklich ein guter Preis.
Ich weiß auch nicht wovor ich mehr Angst habe: Das die Köpfe hinüber sind (dann wäre, weil Reverse, ein Viererpack nötig - und erst der Einbau! Gruselgrusel) oder dass der Motor "abraucht". Aber wenn ich Rainers Beiträge richtig gelesen habe, dann sind sechs Stunden Betrieb nötig, um die Motoren, resp. deren Kohlen, in zwei Jahren platt zu machen. Da du ja parallel die Akai betreibst, dürfte bei deinem Maschinchen noch etwas "Luft" sein.

(Frank hat damals einer ähnlich sorgenvollen Anfrage meinerseits geantwortet, dass mein bereitliegender Reserve-Antriebsriemen bis zum Ausbrennen der Maschine total versprödet sei.)

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#16
4 Köpfe, das geht gut ins Geld.
Record 39,- und Play 48,- x 2 ~180,- Teuros.
Allerdings auch nur, solange man sie bekommt.
Der Kapstanmotor liegt übrigens bei etwas über 100,- €.

Trotzdem schön, das man für Teac Geräte tatsächlich noch Ersatzteile bekommt.
Ich mag gar nicht daran denken, das mal meine Akai streiken könnte.
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#17
Zitat:4 Köpfe, das geht gut ins Geld.
Record 39,- und Play 48,- x 2 ~180,- Teuros.
Das ist doch noch recht günstig!

Professionelle Köpfe sind deutlich teurer, etwa zehnfacher Preis. Sad
Wechsele die Köpfe noch nicht, erst wenn sie wirklich durchgeschliffen sind.
Das mit dem Motor würde ich nicht so eng sehen. Wenn es wirklich irgendwann mal so weit sein sollte, reicht vermutlich ein Kohlentausch.

Andreas, DL2JAS
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#18
Wirklich, das Zehnfache? Das ist starker Tobak.
Vor allem, wenn man bedenkt, das die Dinger ziemlich schnell verschleißen.
Da traut man sich ja das Maschinchen gar nicht mehr zu benutzen und trauert jedem µm Abrieb hinterher.
Von welchen Maschinen redest du da, Revox oder noch professioneller und wie ist in diesem Bereich die Ersatzteilversorgung?

Die alten Köpfe bleiben natürlich noch drin, dazumal mir sowieso das nötige Equipment zum einstellen fehlt.
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#19
Das einfädeln des Capstanriemen von hinten, war eine einfache Kür.
Die neue Andruckrolle, machte da schon mehr Probleme.
Obwohl es eine Andruckrolle für ein Teac X-3 sein soll, war sie jedoch etwas breiter, sodass die Schraubkappe natürlich nicht auf Anhieb passte.
Es wird da sicher ein anderes Teil geben, denn die Kappe für die Metallwalze würde perfekt passen.
Somit habe ich erstmal einige Stunden damit verbracht eine Unterlegscheibe zu suchen, die klein genug ist um nicht auf die Welle zu rutschen, aber andererseits auch dick genug ist, um genügend Abstand zum Deckel zu halten.

Hinter den Kulissen sieht es übrigens auch ganz gut aus, bis auf etwas Staub, war alles in bester Ordnung. Keine aufgeblühten Elkos oder ähnliches.

[Bild: HPIM0407.JPG]

Bleibt jetzt erstmal nur noch, mit der Drossel drüber zu gehen.
Ich hoffe die bestellte Bernsteindrossel wird bald geliefert.

Wobei der Klang trotzdem sehr gut ist. Smile

[Bild: HPIM0409.JPG]
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#20
Doch, ... ich beneinde dich ein wenig um deine Maschine.
Seit ich die X-2000R zum erstenmal aufgeschraubt habe, hoffe ich, dass sie nie, nie kaputtgeht. So eine verbaute Möhre.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#21
Zitat:Von welchen Maschinen redest du da, Revox oder noch professioneller und wie ist in diesem Bereich die Ersatzteilversorgung?
Es handelt sich um AEG/Telefunken, z.B. M15. Herr Hilpert in Hamburg kann praktisch alle Ersatzteile liefern, er hat offensichtlich das Servicelager von denen aufgekauft.
Studer dürfte ähnliche Preise haben, da dürfte auch noch sehr viel lieferbar sein.

Andreas, DL2JAS
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#22
@niels
Stimmt, verbaut ist die X-3 wirklich nicht, alles schön Modular aufgebaut und man kommt fast überall gut ran.

Kleiner Geck am Rande.
Auf dem letzten Bild, vielleicht nicht sofort ersichtlich, hat sich das Analoge mit dem Digitalen Zeitalter verbunden.
Damit meine ich aber nicht das CD-Regal. Big Grin


Leider bekam ich das Maschinchen ohne Füße.
Auf der Suche nach einer passenden Lösung, kam ich auf die Idee, Füße von einem Chieftec-Gehäuse zu verwenden.
Sind übrigens vorne nur zwei montiert. Was eine leichte Schräge nach hinten ergibt.
Gefällt mir jedenfalls sehr gut so und der Farbton passt auch. Smile

@dl2jas
Sicherlich eine feine Sache und fast unkaputtbar, aber mit Sicherheit alles andere als Wohnzimmertauglich.
Sonst hätte ich über so was auch schon nachgedacht.



Was mich noch interessieren würde, sind die Motoren in dem Gerät eigentlich wartungsfrei, speziell der Gleichstrommotor vom Capstan?
Falls nicht, mit welchen Mittelchen geht man wo zu werke?
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#23
Eigentlich sollten die Motoren wartungsfrei sein. Das Problem des Capstanmotors sind tatsächlich die Kohlen, die irgendwann runter sind. Da das Ding einen Servo hat (soweit mir bekannt) fällt das Schwächerwerden des Motors erst bei dessen Ausfall auf. In einem alten, alten Thread hat Rainer beschrieben, dass er Märklin-Kohlen reingebastelt hat.

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...light=teac
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#24
Zitat:Olli postete
@dl2jas
Sicherlich eine feine Sache und fast unkaputtbar, aber mit Sicherheit alles andere als Wohnzimmertauglich.
Sonst hätte ich über so was auch schon nachgedacht.

Was mich noch interessieren würde, sind die Motoren in dem Gerät eigentlich wartungsfrei, speziell der Gleichstrommotor vom Capstan?
Falls nicht, mit welchen Mittelchen geht man wo zu werke?
Ich habe auch eine M15A mitten im Wohnzimmer unverkleidet stehen, ich bin nicht verheiratet. Smile

Die Wickelmotoren und der Capstanmotor sind fast unkaputtbar. Der Betriebsstundenzähler geht "lediglich" bis 10000 Betriebsstunden. Seitens AEG wurde zur ersten Wartung nach 5000 Betriebsstunden angeraten...

Hält ein Heimaudiogerät 5000 Betriebsstunden wartungsfrei durch, ist das schon gut. Gehen wir mal von vermutlich zu hoch geschätzten 2 Betriebstunden pro Tag aus, sind das 7 Jahre. Smile

Andreas, DL2JAS
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#25
@niels
Also da bin ich ehrlich am überlegen, ob ich mir nicht noch einen Motor auf Reserve hinlege.
Okay 100,- € sind nicht wenig, aber dann hätte man zumindest für den Ernstfall einen Ersatz.
Denn so richtig von der Aktion überzeugt, sind sie ja nicht in dem Thread.




Zitat:dl2jas postete
Ich habe auch eine M15A mitten im Wohnzimmer unverkleidet stehen, ich bin nicht verheiratet. Smile
Könnte es damit zusammenhängen? Big Grin

Sind denn die Köpfe, gegenüber Modellen wie Teac, Akai, Techniks...., auch langlebiger?
Ansonsten zahlt man doch beim Ersatzteilkauf, für den gewonnenen Zeitvorteil, wieder drauf.
Na ja gut, klanglich sicher eine Wonne und das die Motoren ewig halten ist sicher auch nicht ohne.
Wenn ich allerdings bedenke, das meine Akai GX-630D auch schon rund 30 Jahre auf dem Buckel hat und sicherlich noch eine Weile funktionieren wird, kommen mir bei deiner Aussage Zweifel.
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#26
Es hat sich doch noch ein Problem eingestellt.
Beim Spulen reagieren die Bremsen leider sehr spät, sodass das Band beim stoppen Schlaufen bildet.
Zum Beispiel gleitet die Platte mit den Stiften, die das Band von den Köpfen löst, ziemlich langsam nach unten.
Meine Vermutung ist, dass da etwas Schmierung fehlt, bzw. das vorhandene Fett verharzt ist.

Wie wäre es sinnvoll vorzugehen?
Zerlegen, säubern und schmieren?
Ich hätte Balistol hier, reicht das?
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#27
Dank der umfangreichen Tipps die ich bekommen habe, bin ich’s trotzdem mal angegangen, die Mechanik zu reinigen und mit Balistol zu behandeln. Wink

Falls andere ähnliche Probleme mit ihrer Teac haben, hier nun meine Lösung.
Bei der Reinigungsaktion stellte ich bei den beiden Hubmagneten (die jeweils für Capstan und Bremsen verantwortlich sind) fest, dass außen zur Dämpfung ein Gummiring angebracht ist.
Dieser hat sich jedoch aufgelöst und ist zu einer eklig klebrigen Masse geworden.
Dadurch war es auch kein Wunder, das der Capstan und die Bremsen so träge reagierten.
Nach dem ich die Reste entfernt und mit Isopropanol gereinigt hatte, ergab sich ein perfekter Bandlauf. Die Bremsen tun es natürlich auch wieder.

Na ja, beim schalten ist jetzt der Hubmagnet geringfügig lauter, aber das stört mich eigentlich nicht weiter.
Notfalls könnte man an der Stelle etwas Filz zur Dämpfung anbringen.
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#28
Irgendwie habe ich das Gefühl, mein Beitrag entwickelt sich zu einem Monolog. Smile

Es wäre wirklich Hilfe von Nöten, denn langsam bin ich mit meinem Latein am Ende.
Nach dem ich nun dachte, durch die oben angeführte Reinigung, das Problem gelöst zu haben, ergibt sich leider ein Neues.

Die Andruckrolle möchte nicht so, wie ich will.
Speziell wenn das Gerät ausgeschalten war und ich dann ein Band abspielen will, zieht der Hubmagnet der die Andruckrolle an den Capstan drückt, nicht an.
Hilft man mit der Hand etwas nach, klappt es, das beim nächsten drücken auf die Wiedergabetaste, die Andruckrolle reagiert.
Nun die große Preisfrage, wo könnte der Fehler liegen?
An ein mechanisches Problem glaube ich schon fast nicht mehr.

Zur Veranschaulichung habe ich mal die beiden Stellen mit den Hubmagneten gekennzeichnet.

[Bild: Hubmagnet.jpg]
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#29
Hallo Olli,

bei den großen Geräten der X Serie verharzt immer die komplette Mechanik der in diesem Falle beiden Andruckrollen. Die Mechanik ist da weitaus komplizierter. Allerdings kann man den Fehler da immer schon am Tape Lifter erkennen, indem man mal versucht ihn zu betätigen. Das geht dann meistens sehr sehr schwer.

Hast Du mal den Hubmagneten abgemacht, der die Andruckrolle zieht? Mit einfach neu schmieren ist es meistens nicht getan, das Teac Fett ist sowas von zäh, das muss erst einmal komplett entfernt werden.

Die große X Serie startet nämlich mit verharztem Fett auch nicht beim ersten mal. Drückt man die Andruckrolle leicht von Hand geht es. Beim nächsten Versuch dann oft auch von alleine. Es hört sich also doch noch alles nach einem verharzten Lager an.

Sollte da alles leichtgängig sein, überprüfe mal, ob der Stift auch leicht in der Spule gleitet. Wenn das gegeben ist, müsste man sich die Elektronik ansehen. Hier könnte dann ja auch durchaus noch ein Elko so langsam aber sicher seinen Geist aufgeben. Aber wie gesagt, erst einmal die Mechanik leichtgängig machen. Einfach nur mit Ballistol nachölen ist nicht so das wahre.

Von dem Dämpfer könnte auch durchaus etwas in den Führungsschacht der Spule geraten sein. Also mal ordentlich ausputzen.

Viel Erfolg,

Rainer
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#30
Du kannst wohl Hellsehen, genau so ist es bei mir.
Einmalige Starthilfe für die Andruckrolle reicht, damit sie beim nächsten Mal von allein geht.

Von welchen Lagern sprichst du eigentlich?
An den jeweiligen Gelenken kann man ja nicht viel schmieren, daher habe ich sie mit Druckluft gereinigt und mit 1-2 Tropfen Balistol geölt.
Im Großen und Ganzen geht es nun auch leichtgängig.
Den Hubmagneten hatte ich natürlich noch nicht draußen, könnte gut sein, dass da noch Reste vom Gummi drin sind.
Das werde ich auf alle Fälle prüfen.
Sollte man den Kern nach dem reinigen auch ölen?

Was mir allerdings auffiel, das der Hubmagnet für die Andruckrolle verdächtig weit heraussteht. Zumindest im Vergleich zum oberen Hubmagneten.
Könnte das vielleicht schon die Ursache sein?

Ansonsten habe ich auch schon die Befürchtung, dass sich da eventuell ein Elko verabschiedet.
Leider habe ich in derlei Dingen wenig Ahnung und müsste in diesem Fall einen Fachmann ran lassen.
Nur wer könnte mir da helfen?
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#31
Das Ergebnis nach drei Stunden Bastelei, es läuft erst mal alles ordentlich.
Ich hoffe es bleibt jetzt auch so. Smile
Du hast also völlig recht gehabt, die Hubmagneten waren noch übelst verdreckt.

Dann wird wahrscheinlich diese schwarze Masse, die ich ja vorher schon bemerkt habe, gar kein Gummiring gewesen sein, sondern wohl eher verharztes Fett?

Zitat:Was mir allerdings auffiel, das der Hubmagnet für die Andruckrolle verdächtig weit heraussteht. Zumindest im Vergleich zum oberen Hubmagneten.
Das habe ich nebenbei auch noch raus gefunden.
Verkürzt man diesen Abstand, fängt die Kiste fürchterlich an zu leiern.
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