23.03.2006, 23:10
Moin, moin,
nach einer Woche Renovierungsarbeiten hat mich mein Weg heute zum Recyclinghof geführt.
Nach ein bischen Frühsport (Kühlschrank in den Container gestemmt) führte mich mein Weg zum Elektro-Schrott-Container. Ich trat ein und blickte als erstes einem gut erhaltenem Akai-Tapedeck ins jammervolle Anlitz. Ein Blick nach links: Plattenspieler von Aiwa und Sony in Stadien der Auflösung. Ein Blick nach rechts: Ein Grundig RPC Studio mit von einem Toaster zertrümmertem Acryl-Deckel. Etwas weiter hinten lugt ein Thorens-Schriftzug hervor. Dort eine Spule...
Tiefe Depression.
Sofort habe ich mir den ersten Müllwerker geschnappt und gefragt, ob ich stöbern dürfe.
Der hat mich nur mitleidig angechaut (hielt mich wohl für bekloppt) und erklärt, daß alles, was in den Containern läge, bereits einem Verwerter gehöre und daher nichts mehr entnommen werden dürfe.
Noch tiefere Depression.
Meine Frage, ob nicht die Kaffee-Kasse von Zeit zu Zeit einer Auffüllung bedürfe, ich ja auch gerne weiteren Schrott gegen den Vorhandenen zum Tausch anbieten könne, damit der Entsorger nicht geschädigt würde, führte einerseits zu einem noch verständnisloserem Blick und andererseits zum Hinweis darauf, daß garantiert nicht alle seine Kollegen mitmachen würden. Keinen Ärger blabla. Ist doch nur Müll faselfasel.
Tiefste Depression.
Ein einziger Blick in einen einzigen halbvollen Container ließ mich einen Wert von etwa einhundert Dingsda-Euro der Kategorie "Dachbodenfund" ansichtig werden. Darunter sicherlich einge Schätzchen von Wegschmeißern, die es einfach nicht besser gewußt haben, die ich gerne behalten hätte.
Dieser Recyclinghof hat sechs Tage die Woche auf. Allein in Hamburg gibt es fünfzehn Stück davon.
Gut. ich habe wieder eine Menge Platz gespart. Aber ist das wirklich der Sinn von Recycling?
Wie sieht's in anderen Regionen der Wegwerf-Republik aus? Ab morgen werden die Annahmestellen ja noch mehr als bisher zu zentralen Anlaufstellen der ausgemusterten Hifi-Geräte werden, als bisher. Dürft ihr auf Schatzsuche stöbern gehen?
Tschüß, Matthias
nach einer Woche Renovierungsarbeiten hat mich mein Weg heute zum Recyclinghof geführt.
Nach ein bischen Frühsport (Kühlschrank in den Container gestemmt) führte mich mein Weg zum Elektro-Schrott-Container. Ich trat ein und blickte als erstes einem gut erhaltenem Akai-Tapedeck ins jammervolle Anlitz. Ein Blick nach links: Plattenspieler von Aiwa und Sony in Stadien der Auflösung. Ein Blick nach rechts: Ein Grundig RPC Studio mit von einem Toaster zertrümmertem Acryl-Deckel. Etwas weiter hinten lugt ein Thorens-Schriftzug hervor. Dort eine Spule...
Tiefe Depression.
Sofort habe ich mir den ersten Müllwerker geschnappt und gefragt, ob ich stöbern dürfe.
Der hat mich nur mitleidig angechaut (hielt mich wohl für bekloppt) und erklärt, daß alles, was in den Containern läge, bereits einem Verwerter gehöre und daher nichts mehr entnommen werden dürfe.
Noch tiefere Depression.
Meine Frage, ob nicht die Kaffee-Kasse von Zeit zu Zeit einer Auffüllung bedürfe, ich ja auch gerne weiteren Schrott gegen den Vorhandenen zum Tausch anbieten könne, damit der Entsorger nicht geschädigt würde, führte einerseits zu einem noch verständnisloserem Blick und andererseits zum Hinweis darauf, daß garantiert nicht alle seine Kollegen mitmachen würden. Keinen Ärger blabla. Ist doch nur Müll faselfasel.
Tiefste Depression.
Ein einziger Blick in einen einzigen halbvollen Container ließ mich einen Wert von etwa einhundert Dingsda-Euro der Kategorie "Dachbodenfund" ansichtig werden. Darunter sicherlich einge Schätzchen von Wegschmeißern, die es einfach nicht besser gewußt haben, die ich gerne behalten hätte.
Dieser Recyclinghof hat sechs Tage die Woche auf. Allein in Hamburg gibt es fünfzehn Stück davon.
Gut. ich habe wieder eine Menge Platz gespart. Aber ist das wirklich der Sinn von Recycling?
Wie sieht's in anderen Regionen der Wegwerf-Republik aus? Ab morgen werden die Annahmestellen ja noch mehr als bisher zu zentralen Anlaufstellen der ausgemusterten Hifi-Geräte werden, als bisher. Dürft ihr auf Schatzsuche stöbern gehen?
Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch