VU Meter von A77 einstellen - wie?
#1
Hallo,

mal an alle Techniker eine Frage.

Wie stelle ich den bei einer A77 die VU Meter richtig ein?
Ich habe zwar hier die Serviceanleitung, aber daraus werde ich nicht so richtig schlau. Dort ist die Rede davon, dass eine Eingangspegel von 40mV abzüglich 6dB anliegen soll. Nach der SA sollen die VU's dann auf 0dB geeicht werden.

Ich kriege aber mit diesem geringen Pegel am Eingang nicht mal -10dB angezeigt - die Regler der VU's voll aufgedreht.

Wie gehe ich also richtig vor? Die anderen Einstellungen habe ich laut SA durchgeführt, dass müsste jetzt alles wieder soweit passen. Nur die VU's gehen falsch.

Bin für jeden Hinweis dankbar.

David
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#2
Diese Schätzeisen einzustellen ist zwar mehr oder weniger Geschmackssache, aber was in der SA steht, kommt schon irgendwie hin. In den Aux-Eingang 20mV (=40mV - 6dB) eingespeist, Record-Potis (die auf der Frontplatte) voll aufgedreht und mit den Potis auf den Eingangsverstärkern abgeglichen auf 0db VU.
Wenn das nicht klappt, ist was kaputt.
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#3
@mferencik:

Nee, also kaputt iss nix. Das wüsste ich.

Aber mit 20mV am AUX Eingang zeigen die VU's fast keine Reaktion.
Ich brauch sie auch nicht unbedingt, wie du schon sagtes sind das ja nur Schätzeisen. Ausserdem verhalten sich ja auch beide gleich. Das auf beiden Aufnahmeverstärkern der gleiche Defekt vorliegt scheint mir unwarscheinlich.
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#4
Uuups... OK. Ich habe mich jetzt bei fünf Messungen komplett vertan.

Bin beim Ablesen des Voltmeters immer auf dem falschen Bereich gewesen...peinlich peinlich. ;-) Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Die Revox Serviceanleitung hat natürlich recht...wie konnte ich nur an Willi's Mannen zweifeln? 20mV und auf 0dB einstellen.

Ich glaub es wird Zeit fürs Bett. Gute Nacht zusammen.
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#5
Also wenn ich bei meinen beiden A77 20mV bei voll aufgedrehten Rec-Level-Reglern draufgebe, bekomme ich schon irgendwas in der Gegend von 0dB VU. Sind zwar Dolby-Ausführungen, und die habe ich entsprechend eingestellt, aber wenn gar kein Ausschlag kommt, stimmt was nicht.
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#6
Lieber David,

vielleicht helfen die von mir ehedem berechneten und an zwei Geräten praktisch nachgewiesenen Werte der A77ORF, die ja ohne Eingangsstufen auskommt und zusätzlich über fix kalibrierte Ausgänge verfügt. Dadurch offeriert sie aber auch ein Maximum an festliegenden Pegelwerten.

Bei mit 400 bis 1000 Hz im Stereobetrieb (zwei gedrückte Aufnahmewahlschalter) voll ausgesteuertem Eingang (1,55 Volt, also + 6VU) stehen bei ihr am Anschluss 13 des Aufnahmeverstärkers (neg. Pol C501) 18,8 mV an, weshalb 0 VU dort mit 9,4 mV einhergehen müssten, da Studer gemeinhin mit einem Lead von 6 dB rechnet. Mit 18,8 mV sollten an P 503 (heiße Seite) 700 mV (Verstärkung 31,4 dB) und am VU-Anschluss der Karte (Kontakt 2) ca. 2 Volt (Nf) zu messen sein.

Hans-Joachim
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#7
@all:

Danke, aber wie ich etwas weiter oben schon schrieb: Alles Fehlalarm. Ich habe mein DVM falsch abgelesen. Mit der Maschine ist alles i.O.
Bei 20mV am Eingang kann ich die VU's wunderbar auf 0dB eichen.

Die A77 läuft jetzt, neu eingemessen auf LPR35.
Ich hatte mich nur "a bissal blääd" angestellt.
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#8
@ all:

Ist schon mal jemandem aufgefallen, daß die VU - Meter
mit Originaleinmessung unterschiedlich anzeigen, je nach dem,
ob die A 77 liegt oder steht ?
Bei meinen Beiden wurde stehend links etwa 2 dB weniger
angezeigt, als wenn sie liegen, da waren beide VU 's gleich.

Habe das vor ein paar Monaten korrigiert, weil die Maschinchen
nur stehend betrieben werden.

Heribert
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#9
Zitat:Heribert W postete
@ all:

Ist schon mal jemandem aufgefallen, daß die VU - Meter
mit Originaleinmessung unterschiedlich anzeigen, je nach dem,
ob die A 77 liegt oder steht ?
Bei meinen Beiden wurde stehend links etwa 2 dB weniger
angezeigt, als wenn sie liegen, da waren beide VU 's gleich.

Habe das vor ein paar Monaten korrigiert, weil die Maschinchen
nur stehend betrieben werden.

Heribert
2dB sind eine Menge, jedoch aus dem Bauch heraus würde ich sagen irgendwas mit dem VU-Meter stimmt nicht.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#10
Hi Gyrator,

Da ich das bei beiden A 77 festgestellt habe,
glaube ich das eher nicht ?

Die Geschwindigkeiten sind identisch. Vieleicht laufen bei einigen
Meterchen im Liegen die Meßwerklager anders ?
Oder es hat was mit der Schwerkraft zu tun ? .....

Heribert
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#11
Den VU-Metern ist es völlig egal, ob die Maschine liegt oder steht. Es sind zwar sogenannte Schätzeisen, aber 2dB Unterschied zwischen der Horizontalen und der Vertikalen kommen höchstens am 1. April vor, und den hatten wir bereits Wink

Sollte es sich bei Deinen A77 um Dolby-Modelle handeln (wo die VU-Meter auch bei Wiedergabe aktiv sind), womöglich noch 4-Spur mit abgenutzten Köpfen, dann kann aufgrund der bekanntemaßen labilen Bandführung durchaus ein Pegelunterschied (besonders links und bei höheren Frequenzen) zwischen Horizontal- und Vertikalbetrieb auftreten...
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#12
Hi mferencik,

nein, es sind keine Dolbys.
War mir aufgefallen, als ich mono ein 1 kHz Signal
bei aufgedrehten Reglern (Vorband) eingegeben habe,
kurz vor dem Potitausch...............
Da ich nach dem Potitausch beide VUs abgleichen mußte,
ist's mir jetzt schnuppe.

Heribert
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#13
Hi Heribert,

lasse Dich bitte nicht verärgern. Ich will Deinen Eindruck der Abhängigkeit von der Betriebslage nicht ausschließen. Gerade bei bei den früher üblichen Drehspulmesswerken an Multimetern ist dies ein immer zu beobachtender Effekt gewesen. Allerdings waren dort auch die bewegten Massen deutlich größer als die der kleinen A77 VU-Meter.

Ich werde dies einmal an meiner A77 beobachten und berichten. Könnte schließlich auch für andere interessant sein.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#14
Ich habe etwas ähnliches auch an mener A77. Wenn sie liegt, verschiebt sich der Nullpunkt eines der beiden Instrumente ein gutes Stück. Im Standbetrieb passiert das nicht. Hierbei dürfte es sich aber um einen Fehler am Messwerk handeln. Mich stört's nicht besonders, da die Maschine ja sowieso steht. Nur bei Servicearbeiten, wenn die Kiste liegt, ist es etwas nervig.
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#15
Messwerke werden im Allgemeinen immer für eine vorgesehene Betriebslage hergestellt und geeicht.
Bei hochwertigen Ausführungen ist die Betriebslage, die Art des Messwerks (Drehspul/Dreheisen), die Toleranzklasse (in%,bezogen auf Endausschlag), die Empfindlichkeit (z.B. Mykroamper für Endausschlag) die Stromart, Prüfspannung usw. am unteren Skalenrand aufgedruckt.

Die angegebene Toleranz der Anzeige wird also nur für die vorgesehene Betriebslage zugesichert.

Die Verwendeten "Messwerke" der A77 gehören zu Klasse der einfachen Ausführungen und haben eher Kontrollfunktion, als Messfunktion.
Man sollte sich deshalb für eine Betriebslage der Maschine entscheiden und nur in dieser den 0dB-Abgleich durchführen, nur dann ist die Wiederkehrgenauigkeit etwa verlässlich.

Puristen kommen also um die Einschleifung eines externen Pegelmessers nie herum.
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#16
Zitat:David77 postete
@all:

Danke, aber wie ich etwas weiter oben schon schrieb: Alles Fehlalarm. Ich habe mein DVM falsch abgelesen. Mit der Maschine ist alles i.O.
Bei 20mV am Eingang kann ich die VU's wunderbar auf 0dB eichen.

Die A77 läuft jetzt, neu eingemessen auf LPR35.
Ich hatte mich nur "a bissal blääd" angestellt.
moin,
mal ne blöde Frage von einem Nichtelektroniker, der aber auch vielleicht mal was basteln will (oder besser doch nicht ? ), oder zumindest verstehen:
Wie/womit bekomme ich 20 mV an den Eingang =
Schließe ich da ein Netzgerät an ? :ugly2: Gleich.- oder Wechselspanung ?
Ich wäre für eine verständliche Antwort dankbar
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#17
Zitat:klafu postete
moin,
mal ne blöde Frage von einem Nichtelektroniker, der aber auch vielleicht mal was basteln will (oder besser doch nicht ? ), oder zumindest verstehen:
Wie/womit bekomme ich 20 mV an den Eingang =
Schließe ich da ein Netzgerät an ? :ugly2: Gleich.- oder Wechselspanung ?
Ich wäre für eine verständliche Antwort dankbar
Klafu,
da man mit einem in Pegel und Frequenz üblicherweise schwankenden NF-Signal (Musik, Sprache) beim Einmessen eines NF-Verstärkers nicht arbeiten kann, benötigt man ein geeignetes Prüfsignal, welches in Pegel (Größe des Signals) und Frequenz einstellbar und konstant ist.

Man verwendet deshalb für die Bereitstellung eines solchen Signals (z.B. 20mV) einen sogenannten Ton-, NF-, Pegel- oder Sinusgenerator. Diese spezielle Signalquelle enthält einen einstellbaren hochkonstanten Frequenzgenerator mit anschließendem Spannungsteiler in einem Gehäuse, mit dessen Hilfe jede gewünschte (gängige) NF-Frequenz und Ausgangsspannung eingestellt werden kann. Es handelt sich bei diesem Signal vorzugsweise immer um eine Wechselspannung. Diese Spannung kann auch, nach Zweck, verschiedene Formen haben (Sinus, Dreieck, Rechteck).

Mit einem solch konstanten Signal am Eingang ist man dann in der Lage einen Verstärker in seinen Parametern, Verstärkung und Frequenzgang genau zu prüfen, zu beurteilen und einzustellen, da man am Ausgang konstante, und somit auswertbare (messbare, ablesbare) Werte erhält.

Das Ausgangssignal kann dann mittels NF-Voltmeter (breitbandiger Effektivwertmesser) oder Oszilloskop gemessen, bzw. sichtbar gemacht werden.

Natürlich gibt es auch andere, modernere Messmethoden, auf die ich aber in diesem Zusammenhang nicht eingehen möchte.

Bernd
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#18
Hallo Bernd,
danke für deine, für mich verständlcihe Antwort.
jetzt weiß ich endlich, wofür ein Sinusgenerator taugt.
Ich ahb ja die stille Hoffnung, daß ich solche Einstellungen irgendwann mal selbst hinkriegen werde. Ein paar Geräte hab ich schon gebunkert. (Multimeter, Oszilloskope, Frequenzzähler) Nur, wie bedienen...
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