Nochmals Revox B77
#1
Hallo zusammen,

nach unserem kleinen Ausflug zum Thema mp3 auf Tonband aufzunehmen, sind wir von den technischen Problemen etwas abgekommen:

1) Bei 4 Spur Aufnahmen ist bei leisen Passagen ist ziemlich deutlich Musik, wenn auch sehr verhalten, aber doch baßlastig zu hören. Mein Händler meint, daß die Übersprechdämpfung bei dynamischen,hoch ausgesteuerten Stücken nicht besser ist.Bei mir war das Ergebnis leider so, daß alle 4 Spuren nicht mehr gut anzuhören waren, irgendetwas war immer durchzuhören.Bei Zwischnräumen oder nicht bespieltem Band hat ein VU Meter leicht ausgeschlagen.Hätte ich doch nur 2 Spur genommen.

2) Heute habe ich mit neuer Andrucksrolle und neuen LPR 35 Bändern Aufnahmen gemacht. Da lief alles sehr gut, bis die rechte Spule ca 80% voll war. Danach fing das ganze wieder zum Leiern an.Ich habe es sogar noch jemanden hören lassen.
Außerdem hat beim Zurückspulen der vollen rechten Spule das gerät mehrmals Ausgeschaltet. Mein Händler meint, daß da etwas mit dem Wickelmotor nicht stimmen kann.
Auf jeden Fall darf ich das Gerät jetzt zu ihm schicken. Mal schauen was jetzt heraus kommt.

Einen schönen Abend wünscht
Stefan
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#2
Das kommt davon, wenn man Bandmaschinen mit MP3's quälen will. So was verzeihen die nie ........ Big Grin
Frdl. Gruß Michael(G)
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#3
Hallo Stefan,

das Durchhören der Gegenspur ist ein typisches Phänomen bei 4-Spur-Technik, das umso deutlicher wird, je schneller die Bandgeschwindigkeit ist (hohe Geschwindigkeit, längere Wellen, höhere Energie), je tiefer die Frequenzen sind (gleiche Gründe wie gerade eben) und je höher die Aussteuerung ist. Die magnetischen Feldlinien gehen eben auch zur Seite und nicht nur senkrecht vom Band in den Tonkopf hinein.

Wenn Dich das stört => 2-Spur

Bei 9,5 dürfte der Effekt geringer sein. Daraus resultiert, daß man beides braucht Wink 4-Spur / 9,5 für lange Laufzeiten und 2-Spur / 19 für Aufzeichnungen hoher Qualität.

Das Abschalten beim Spulen könnte von der überempfindlichen "Lichtschranke" kommen, die keine Lichtschranke mit Glühbirne ist sondern eine Lösung auf Basis eines Infrarot-Senders-Sensors. Bei DP-Band hätte ich gesagt, daß das normal ist. Bei LP-Band darf das nicht sein, es sei denn, das Band ist zu dünn oder hat durchscheinende Stellen. Decke doch beim Spulen die Lichtschranke ab, so daß immer "Band eingelegt" simuliert wird. Wenn dann noch abgeschaltet wird, dann hat die Maschine eine Macke. Die würde ich dem sog. Händler wieder in den Hof stellen, gegen Rückerstattung des Kaufpreises. Im Gegensatz zu anderen Marken ist es bei Revox noch durchaus möglich, ein ordentliches Exemplar zu einem angemessenen Preis zu bekommen.
Michael(F)
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#4
Hallo Michael,
danke für die Nachricht.Das mit dem Übersprecheffekt stört mich wirklich.Nun gut, dann nehme ich halt nur auf 2 Spur auf.
An die Lichtschranke beim Umspulen hatte ich auch gedacht. Merkwürdigerweise schaltet das Band aber genau in dem Bereich mehrmals ab, in dem es auch leiert.

Ich bin ganz Deiner Meinung, daß das Gerät mechanisch funktionieren muß. Ich bin mir sicher, daß revox schon für einen längeren Zeitraum entwickelt hat.

Was schade ist, daß der Händler sagt, die Maschinen sind werkstattgeprüft.Nun ja, vielleicht gehört das eben nicht dazu!

Oder hat Michael(G) recht, daß die Revox mir die mp3 nicht verzeiht?

Morgen geht sie auf die Reise.

Ich laß dann wieder von mir hören!

Mit freundlichen Grüßen
Stefan
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#5
Lieber Stefan,

an den Revox-Motoren kann eigentlich kaum etwas sein, denn sie sind aufgrund der zumindest hier sehr traditionellen Denkart der Regensdorfer so etwas von überdimensioniert, dass man ihnen mit Amateurmitteln nicht beikommt. Außerdem wird da (Wickelmotoren B77) nichts, aber auch gar nichts geregelt. Die Motoren erhalten ihre jeweiligen Betriebsspannungen; sollten die ordentlich geschaltet werden (B77: Triacs, A77: Relais), hat es sich bereits mit dem Zugriff auf die Herrschaften.

Was indes vorstellbar ist, wäre ein Mangel an einem der Phasenschieberkondensatoren, die für die Erstellung der Hilfsphase der Rohrläufer sorgen. Wie allerdings ein solcher Umstand den Gleichlauf beeinflussen kann, will mir auch nicht so ganz stoßfrei in den Kopf. Da glaube ich dann doch eher an einen Schuss in der Laufwerkslogik (also falsche Spannungen an einem Wickelmotor), was sich aber doch noch 'irgendwie' anderweitig hätte äußern müssen. Doch davon hörten wir bisher nichts, sieht man von dem jetzt erwähnten 'Abschalten' ab, das übrigens konzeptionell bei der B77 nicht vorgesehen ist. Ich kann mir deine Beobachtung nur so erklären, dass die Betriebsspannung des Logikteiles zusammenfiel und infolgedessen ein Spannungsreset der Logik erfolgte.

Insofern wäre eine fachlich souveräne 'Durchsicht bei Aufsicht' durch einen alterserfahrenen 'Revox-Adligen' eigentlich das Erfolgversprechendste... (Dein Name klingt irgendwie so oberdeutsch, oder irre ich mich dabei? In M und LA wurden einmal unter diesem Namen Orgeln gebaut.... Mein Name klingt zwar nicht oberdeutsch, trotzdem lebe ich da....)

Das Besondere an den Revox-Dingern ist ja, dass sie nichts besonderes sind, das aber konsequent und geradlinig. Die Übersichtlichkeit dieser Geräte sucht daher ihresgleichen; was zur Gewährleistung hoher Qualität nötig ist, wurde radikal durchgezogen; was aber nicht, blieb -nicht minder radikal- von vorneherein weg. So etwas steht dann leicht und wirklich funktionstüchtig seine 30, 40 Jahre ab, reparabel für eine weitere Generation.


Die Übersprechdämpfung beim Vierspurbetrieb ist nicht nur anspruchsvoller zu regulieren, sondern auch prinzipbedingt schlechter als im Halbspurverfahren. Mit nur wenig Nachverstärkung holt man fast jedes Signal auf nicht bespielten Spuren von den Nachbarn her in den Bereich des Hörbaren. Das ist nun mal analoge Technik. Außerdem kann man ebenfalls prinzipbedingt (Hf) unter stereofonen Prämissen die Übersprechdämpfung nicht beliebig weit hinauftreiben. Im Monobetrieb sollte man durchaus 60 dB anstreben, wohingegen bei Stereo schon 40 dB als gut zu gelten haben. Ein höchstwertiges Plattenspielerabtastsystem gibt sich unter optimalen Bedingungen im Bestpunkt mit 25 dB zufrieden, was als hervorragend gilt. Die CD (ohne Bassboost) quittierte derlei mit einem Lachkrampf, wäre ihr je zum Lachen zumute.

Das Vierspurgerät kämpft bezüglich der Übersprechdämpfung gemessen am Halbspurgerät durchaus noch an einer Front mehr, weil sich die Innenspuren ja dem potenziell unerfreulichen Einfluss von zwei Seiten her stellen müssen. Ich schließe in deinem Falle auch nicht aus, dass das Übersprechkompensationspoti verstellt ist. Außerdem muss ein Kopftausch bei 4-Spur-Geräten die Spurlage noch ungleich sorgfältiger beachten als ein solcher beim Amateurhalbspurverfahren mit 2+2mm Spurbreite.
Und in 20 Jahren geschieht ja nicht nur in unser aller Leben einiges.


Mein Studer-Kram übrigens (noch eine A77ORF und eine B67 MKI, beide seit Anbeginn ihrer Tage hinieden mein Eigentum) ist bis heute orgel- und klavierfest, seit nun wohl 29 bzw. 25 Jahren. Und meinem phonorexgegequälten Organistenohr entgeht bis heute so leicht keine Gleichlaufschwankung.

Wenn du uns erzählst, was nun bei deinem Gerät weiterhin voran und/oder nicht voranging, lernen wir alle etwas dazu.

Hans-Joachim
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#6
Hallo Hans-Joachim,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Mit dem Oberdeutschen hast Du sicher Recht. Ich komme aus Nürnberg.Die Schweiz kenne ich sehr gut von meinen Motorradtouren. Der Name"Stefan" ist aber altgriechisch!
Wie Du richtig geschrieben hast, hat Revox, ähnlich wie BMW die Maschinen für die Ewigkeit gebaut.Aber was nützt der stabilste Motor, wenn irgendetwas in der Peripherie nicht stimmt.
Natürlich kann die Revox einmal kaputtgehen.Was mich nur nervt, ist die Aussage des Händlers, daß es sich um eine werkstattgeprüfte Maschine handelt. Es sollte doch auch im Interesse des Händlers sein, daß er das auch tut.So darf ich die Machine jetzt dem Versandrisiko aussetzen!
Ich bin wirklich gespannt, was er findet. Du hast vollkommen Recht, man sollte die Maschine wirklich zu einem alten Revox Spezialisten bringen, der sie einmal durchprüft.Erschwerdend kommt noch hinzu, daß sich der Händler auf Revox Geräte spezialisiert hat. Ich gehe hier schon von Sachkenntnis aus. Seine Werkstatt machte schon einen professionellen Eindruck.
Aber vielleicht sollte ich es genauso wie mit den Motorräder halten, daß ich mal irgendein altes Teil zerlege und wieder zusammenbaue, genauso die Kopfjustierung.Nur 300 Euro so zum Experimentieren?

Mit der Übersprechdämpfung ist das halt so eine Sache.Vielleicht ist das der Grund, warum Revox die 4-Spurtechnik nicht besonders gepflegt hat. Das Ergebnis ist, daß der Hörgenuß jetzt auf allen Spuren getrübt ist.
Nachdem man Hören sehr wohl lernen kann,kann ich Hintergrundgeräusche eben gut hören.

Natürlich ist die CD(und auch noch mp3 Format)nicht das beste Medium für die Revox. Aber Radioaufnahmen wollte ich eigentlich nicht mehr machen und Vinylplatten habe ich keine mehr.
Letztendlich hat nun mal die CD die Dynamik, von der alle, auch ich vor 25 Jahren geträumt haben.Ich denke, die Revox kommt auch gut mit der CD zurecht, aber halt nicht als 4-Spur Aufnahme.
Da es ja wieder hervorragende Bänder gibt, stellt dies eigentlich kein Problem dar.

Viele Grüße
Stefan
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#7
Zitat:stefanfahren postete
...eine werkstattgeprüfte Maschine handelt....
Eine Prüfung wird nicht immer bestanden........
Ja, ich bin böse:\
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Lieber Stefan,

meine Frage zur Herkunft zielte eigentlich weniger auf den Exkurs in die humanistische Vergangenenheit Nürnbergs (und meines Lernens des Altgriechischen am Institutum Lambda-Gamma zu M-Sendling) bzw. der Kirchengeschichte als auf deinen aktuellen Wohn- und damit Standort jener B77. Denn da könnte man ja unter bestimmten Bedingungen mal einen Blick drauf nehmen...

In eine Werkstattprüfung geht immer -und bestimmend- der Horizont derer ein, die selbige durchführen. Bedenken wir, dass die analoge Aufnahme auf Magnetband heute bereits Technik von vorvorgestern ist, zumindest in der Sicht einer blind fortschrittsgläubigen Klientel.

Willi Studer -und sein Laden- dachten sehr zentraleuropäisch traditionell. Vierspur galt natürlich als Krücke, die man mitnahm, weil der Markt dies verlangte, überzeugt war man davon nicht. Ebenso hielt man nichts von '26 kHz bei 9,5 cm/s'. Wenn höchste Qualität seitens des Kunden gefordert würde, so forderte dieser Hersteller, dann solle er -der Kunde- dies auch nach den Regeln der Kunst auf solide Beine stellen, was dann zwangsläufig am eigenen Produzieren nicht vorbeiführt, weil LP und Rundfunk dafür hörerseits eigentlich keine ausreichenden Qualitätsbandbreiten zur Verfügung stellen (können/konnten).
Daher: Wenn hohe Qualität, dann natürlich auch hohe Bandgeschwindigkeit, weil sich mit ihrem Anwachsen ja die qualitativen Engpässe weitgehend entspannen.

Aber, und das sollte im Stammbuch eines jeden Magnetbandliebhabers stehen, auch in deinem: Überfordere diese Technik nicht. Von Anbeginn der Tage ihrer öffentlichen Hochwertigkeit -das liegt im Juni 2006 65 Jahre zurück- verlangte sie vom Nutzer ein zielsicheres Abschätzen ihrer Möglichkeiten, wenn der Nutzer hohe Wiedergabequalität gewährleisten wollte. 'Anschalten, drücken, los geht's und das perfekt' ist mit dem analogen Magnetbandspeicher nicht zu machen.

Hans-Joachim
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#9
Lieber Hans-Joachim,

ich denke, mit Deinem letzten Satz hast Du voll ins Schwarze getroffen! Der Unterschied zwischem einem Analog Tonband und einem DAT Recorder ist sehr groß. Vor allem Du wirst verwöhnt. Knopfdruck und tolle Qualität kann DAT durchaus.Vielleicht habe ich die "Umerziehung" etwas unterschätzt.Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.

Mein Händler hat mir, nachdem ich jetzt auch noch einen kratzenden Aufnahmeregler merkt habe, die Wandelung des Kaufvertrages angeboten.Ich denke,das werde ich annehmen und meinen Ausflug in die Analogwelt beenden.

Gruß

Stefan
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#10
Zitat:stefanfahren postete
(...) dann nehme ich halt nur auf 2 Spur auf. (...)
Du meinst, daß Du eine Vier-Spur-Maschine einsetzst und die Bänder nur einseitig bespielst? Das wäre ungünstig. Neben dem Übersprechen, welches im System bedingt liegt, hat die Revox noch eine Macke in Form einer recht nonchalanten Bandführung, was bei 2-Spur nicht ins Gewicht fällt, bei 4-Spur aber durchaus. Neben den systembedingten Nachteilen des etwas höheren Rauschens hast Du noch den revoxtypischen Nachteil kleinerer Drop-Outs bzw. Pegelschwankungen, die sich gerade bei 9,5 deutlich bemerkbar machen, wenn man mit Kopfhörer hört. Bei Lautsprecherbetrieb ist die Lage entspannter.

Du würdest also die Kosten der 2-Spurtechnik bezahlen (Bandverbrauch) aber die Nachteile der 4-Spur-Technik dafür kriegen. Wenn Du wandeln kannst, so würde ich die Maschine weggeben.

Wäre schade, wenn es bei diesem kurzen Ausflug bliebe. Eine A77 / B77 in 2-Spur würde das Ergebnis verbessern.
Michael(F)
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#11
Hallo Michael,

danke für Deine interessante Nachricht.Ja, ich ging davon aus, sobald die Bänder einseitig bespielt sind, ich keine Nebengeräusche mehr zu hören kriege.Insoweit hat mich Deine Beschreibung schon verwundert.

Auf jeden Fall hat mir der Händler zurück gemailt, daß die Maschine eingemessen und überprüft worden war. ich glaube ihm das auch,schließlich habe ich die Maschine direkt bei ihm abgeholt.

Ich weiß natürlich nicht, ob es sich für einen Händler rentiert, eine Maschine gründlich zu zerlegen, kaputte bzw. verschlissene Teile auszutauschen, neu einzumessen usw. Mit meinen alten Krads habe ich das genauso gemacht und ich bin niemals liegengeblieben. Ich ging davon aus, daß sich ein klassischer Revoxhändler auch etwas intensiver um die Geräte kümmert. Dafür war ich auch bereit für die Revox Euro 500,-- zu zahlen.

Ich habe den Kaufvertrag bereits gewandelt, die Maschine und die Nabs, betriebsanleitung, alles geht zurück.

Mein Ausflug in die Tonbandwelt geht damit zu Ende und ich werde mich wieder meinen mp3s widmen.

Ich hatte noch überlegt, mir ein Cassettendeck von Revox oä zuzulegen, aber da riet mir der Händler ab, er meint, diese wären zu störanfällig.
Das kann ich leider nicht beurteilen.

Dir Michael danke ich für die fundierten Tipps und Hilfestellungen.

Ich melde mich dann aus dem Forum ab und wünsche Euch viel Vergnügen bei Eurem Hobby!

Mit freundlichen Grüßen
Stefan
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#12
Hallo Stefan,

da hast Du etwas missverstanden, was ich richtig stellen will, auch wenn es für Dich nicht mehr von Bedeutung ist:

Wenn Du ein Band nur einseitig bespielst, dann hörst Du auch nichts mehr durch - diesen Vorteil hast Du natürlich. Es bleiben Dir aber die anderen Nachteile der schmalen Viertelspuren erhalten, und wenn jemand schon bereit ist, höheren Bandverbrauch zu akzeptieren, dann kann er gleich die Vorteile von 2-Spur nutzen, statt die Hälfte des Bandes ungenutzt zu lassen. So war das gemeint, so hätte ich das vielleicht auch schreiben sollen.

Die Revox-Tape-Decks sind nicht besonders anfällig, aber aufwendiger in der Reparatur und weniger für selbermacher geeignet als die alten Senkelmaschinen.

Schade, daß ein Ausflug in die analoge Welt für's erste zuende geht. Aber in der digitalen Welt, auch der datenreduzierten, gibt es jede Menge interessantes zu entdecken, sogar Alternativen zu mp3.

Viel Spaß,
Michael(F)
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#13
Hallo Michael,

ich hatte den Händler gefragt, ob der Unterschied zwischen einer 2 Spur und 4 Spur Maschine sehr groß ist. Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt gleich zu einer PR99 zu greifen.Wobei irgendwie mein Vertrauen zu ihm geschwunden war und er dann zum zweiten Mal mit der Wandelung des Kaufvertrages anfing.
So hat es sich halt ergeben!

Bis heute weiß ich, bis auf Deine Ausführungen immer noch nicht, wie groß der Unterschied zwischen den beiden Maschinentypen ist.

Einen schönen Abend für Dich!

Würdest Du Dir ein Cassettendeck von Revox zulegen?(zB B215).Ist der Klang etwa der B77 vergleichbar oder nicht. Vielleicht bleibe ich dann doch der Analog- bzw. Tonbandwelt erhalten.

Einen schönen Abend !

Gruß
Stefan
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#14
Hallo Stefan,

ich habe sowohl einen B215 als auch einen B710.
Vergleicht man Vor-Hinterband mit dem Original, so ist man verblüfft, was aus der Cassettentechnik alles herauszuholen ist. Meinen B2115 hatte ich damals gekauft, um die B77 abzulösen. Das hat aber nicht funktioniert. Ich wollte ganze Platten / Sendungen aufnehmen, das Band passte nie, entweder zu lang oder zu kurz und überhaupt ... es ist und bleibt eine Vergewaltigung der analogen Magnetbandtechnik. Bin dann wieder zum Senkel zurückgekehrt.

Heute ist durch den Mangel an wirklich guten Cassetten die Situation auch nicht besser geworden. Der B215 bietet eine Einmessmöglichkeit - das hilft ein Stück weiter. Den B710 sollte man auf seinen gehamsterten Vorrat einmessen lassen.

Wer auf die Mobilität keinen Wert legt, für den ist die Cassette - mehr noch als das Tonband - eine wenn auch reizvolle Nostalgieveranstaltung.

Rein Preislich (Anschaffung) dürfte eine Bandmaschine sogar billiger sein oder zumindest nicht wesentlich teurer. Cassette ist für mich heute ein reines Nostalgie-Thema und beschränkt sich im allerwesentlichsten aus Sammlergründen auf "Revox".
Michael(F)
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#15
´
Bevor Du auf Grund einer negativen Erfahrung die Tonbandtechnik abhakst, bedenke folgendes:

Die Revox - Geräte sind sehr solide und für ein fast ewiges Leben geschaffen. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass die Geräte etwa 25 Jahre alt sind. Ich selber habe ein gutes Dutzend Revox - und Studer- Maschinen in Gebrauch, und sie laufen einwandfrei.

Und bei Anderen ist es nicht anders, aber es gibt immer mal einen Ausreißer.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#16
Hallo Michael,hallo Frank,

danke nochmals für Eure Nachrichten.Nun ich überlege es mir nochmals, ob ich weiterhin in der Analogtechnik bleibe.
Frank, Du hast natürlich Recht, daß ein 25 Jahre altes Gerät schon mal eine Macke haben darf.Das Problem ist jedoch, wenn es keine Händler mehr gibt, die die Geräte reparieren können, ist das ganze schwierig. Mir fehlt das Fachwissen, um ein Tonband zu zerlegen und wieder zusammenzubauen.Ich kann mir vorstellen, daß da etliche Fallen lauern.Man denke nur an die richtige Tonkopfjustierung.

Ich scheine weiterhin vom pech verfolgt zu sein, da die Revox beim Transport beschädigt worden ist! Mal schauen, was mich das jetzt noch kosten wird.

Vielen Dank nochmals an Euch!

Mit freundlichen Grüßen
Stefan
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#17
Zitat:stefanfahren postete
...Das Problem ist jedoch, wenn es keine Händler mehr gibt, die die Geräte reparieren können, ist das ganze schwierig. Mir fehlt das Fachwissen, um ein Tonband zu zerlegen und wieder zusammenzubauen...
Dafür gibt es ja u.a. das Forum!

Entweder Reparaturtips oder Adressen von Werkstätten, die Teile haben und vernünftig reparieren können.
Hier im Forum spricht es sich sehr schnell herum, welche Werkstatt ordentlich repariert oder bei welcher Werkstatt man eventuell vorsichtig sein sollte.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#18
Generell gibt es bei folgenden Firmen noch einen vom Werk unterstützen Service:

- Revox
- Tandberg
- Teac / Tascam
- ASC ( mit etwas größeren Einschränkungen)

Den Service gibt es nicht mehr beim Radiohändler um die Ecke. Einen Termin vereinbaren, einen Ausflug machen, das Geräte abgeben und dann nach getaner Arbeit und etwas Aufenthalt wieder mitnehmen ist zum Beispiel beim Revox-Service in VS-Villingen gängige Praxis. Das erspart auch den Versand mit der Post, der mit zunehmender Häufigkeit mit der Zerstörung des Geräts endet. Es soll ja Geld verdient werden, da ist sorgfältiger Umgang mit dem anvertrauten Gut eher hinderlich.
Michael(F)
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#19
Hallo Michael F,

dies ist nicht nur dort gängige Praxis, auch beim Tandberg-Zentralservice. Termin machen, hinbringen, 1-2 Stündchen Zeit mitbringen (mache ich besonders gerne dort, Jochen Schmitt hat all die alten Tandberg-Prospekte eingeschweißt ausliegen, ein Traum für jeden Liebhaber) oder dem Chef in der Werkstatt über die Schulter sehen.
Maschine in Empfang nehmen und glücklich die Heimreise antreten.

Gruß
Jürgen
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#20
Hallo zusammen,

irgendwie läßt mich der Tonbandvirus nicht los. Kann mir einer von Euch helfen, in dem er ein gescheites Gerät für mich übrig hat?

Mit freundlichen Grüßen
Stefan
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#21
Na Michael, rückste eine Revox raus?

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#22
Revoxe gibt es wie Sand am Meer an jeder Straßenecke. Ausserdem wollte Stephan eine gute Maschine, und trotz großem Lagerbestand ist es gar nicht so einfach, eine "gute" Maschine zu finden, die man guten Gewissens hergeben könnte. Ausserdem will ich die selber behalten Wink

Wir müssten uns eine "Newbie-Forums-Maschine" zu legen, gegen geringe Gebühr an die Neu- und Wiedereinsteiger verliehen wird, damit die ihre ersten Gehversuche machen können. So quasi zum anfixen.
Michael(F)
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#23
Stefan:
Auf der Ebene A77 spielt sich alles gleich um ein paar Euronen weniger ab, und das bei gleicher Qualtität.
Michael(F)
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#24
Zitat:stefanfahren postete
Hallo zusammen,

irgendwie läßt mich der Tonbandvirus nicht los. Kann mir einer von Euch helfen, in dem er ein gescheites Gerät für mich übrig hat?

Mit freundlichen Grüßen
Stefan
Hallo Stefan,

wie wäre es denn einmal, wenn Du uns verrätst, wo Du wohnst (wenn ich's übersehen habe, entschultige) vielleicht findet sich ja etwas in Deiner Nähe, so dass Du es Dir vorher ansehen/-hören kannst.

Fänd ich am besten.

Gruß
Jürgen
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#25
Hallo zusammen,

die Idee von Michael, einen Gerätepark für Wiedereinsteiger zu schaffen,hat etwas für sich.

Im Raum Nürnberg, habe ich derzeit 2 Geräte im Visier. Das eine ist eine ASC 6002, wobei ich wieder beim Anfang wäre und eine Teac X 1000.
Die Teac kenne ich leider überhaupt nicht.

Michael, Du hast vollkommen Recht, ich würde eine gute Maschine auch nicht hergeben.

Über eBay wollte ich mir eigentlich keine mehr schicken lassen.Ich habe hier die Fotos im Forum gesehen.Wenn das mit einer 500 Euro Maschine passiert?!

Danke nochmals an Euch!

Stefan
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#26
Zitat:stefanfahren postete

Über eBay wollte ich mir eigentlich keine mehr schicken lassen.
Davon kann ich auch nur dringend abraten. Es gibt dort einige Verkäufer, die mit guten Namen Geld zu machen versuchen- zum Teil leider recht erfolgreich.

Eine gute Maschine kostet ihr Geld, denn sie ist revidiert, das heißt die elektronischen und mechanischen Verschleißteile sind ausgetauscht. Ist sie nicht revidiert, ist sie nicht viel Geld wert, da man ab einem bestimmten Alter an der Revision nicht vorbeikommt. Und unsere Revoxe haben wohl fast alle dieses Alter erreicht.

Der Begriff "werkstattgeprüft" bedeutet im Grunde nur sehr wenig: Maschine auf die Arbeitsplatte, einschalten - geht. Ausschalten - geht. --> Jetzt ist sie werkstattgeprüft.

Ein akzeptabler Preis für eine nichtrevidierte A 77 wäre 50 bis max. 100 Euro. Das ist aber schon hochgegriffen. Und dann ab zur Revision (Zentralservice in VS oder diBenedetto). Anschließend hat man eine neuwertige Maschine, die viele Jahre anstandslos laufen wird.

Was die Cassettengeräte angeht, kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen. Bis auf die ersten B 710 MK I (Steuerchip) gibts kaum Probleme.
Die 215 mit Einmeßcomputer ist gerade heute ideal, wo man nicht weiß, welche Cassetten noch wie lange produziert werden. Mit dem richtigen Band ist aber die B 710 schon eine klangliche Offenbarung. An eine Zweispurmaschine kommen sie systembedingt aber nicht heran. Dennoch erstaunlich, was man aus einem so schmalen Bändchen mit nur 4,75 cm/s herauskitzeln kann.

Wenn Deine Maschine dann revidiert und eingemesssen bei Dir zu Hause steht, aufnahmebereit mit einem eingelegten Tonband, dann ist das Aufnehmen in der Tat nicht mehr viel schwieriger, als bei Deinem DAT-Gerät.

Nur Mut, es macht Spaß !!

Gruß Martin
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#27
Was kostet denn eine Revision, wenn wir optimistisch sind und keine neuen Tonköpfe brauchen?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#28
Hallo Martin, hallo Niels,

ich gebe Martin Recht. Wenn Du an einer 25 Jahren alten Maschine noch lange Freude haben willst,kommst Du an einer gründlichen Revision nicht vorbei.Wenn Dir die Sache was wert ist, wirst Du an einem Austausch der Köpfe und so mancher Schalter nicht rumkommen.
Ich hatte die ASC 6002 geoffnet. Das die bei der Staubschicht noch gelaufen ist, grenzt an ein Wunder. Ich denke, der Hauptzweck einer Revision wird das Zerlegen und Saubermachen sein. Ich halte das auch mit meinen Motorrädern so,im Winter zerlegen, Saubermachen und wieder Zusammenbauen.

Wenn aus einer Maschine der Dreck draußen ist, die Schalter und Köpfe justiert worden sind, was will da noch schief gehen.Aber es kostet halt!

Das Problem des Kassettendecks war und ist immer noch, daß er gegen den Flair eines großen Tonbandgerätes nicht ankommt.Klanglich vielleicht. Ich hatte als Kassettendeck einen Technics mit dbx.Der klang schon gut, wobei das dbx klanglich schon ein wenig aufgetragen hat.

Gruß
Stefan
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#29
Zitat:stefanfahren postete
Wenn Du an einer 25 Jahren alten Maschine noch lange Freude haben willst,kommst Du an einer gründlichen Revision nicht vorbei.Wenn Dir die Sache was wert ist, wirst Du an einem Austausch der Köpfe und so mancher Schalter nicht rumkommen.
Bei einer Revision, wie DiBenedetto sie durchführt, werden neben Köpfen und diversen Schaltern alle elektrischen Verschleißteile ausgetauscht. DiBenedetto lötet sämtliche Bauteile von den Platinen ab und setzt nagelneue ein. Beim Abholen erhält man dann eine kleine Plastiktüte mit den ausgelöteten Teilen.
Danach ist die Maschine wirklich neu.

www.revoxinperfektion.ch

Zitat:stefanfahren postete
Ich denke, der Hauptzweck einer Revision wird das Zerlegen und Saubermachen sein.
Auch, aber nicht nur, siehe oben Wink

Zitat:stefanfahren postete
Ich hatte als Kassettendeck einen Technics mit dbx.Der klang schon gut, wobei das dbx klanglich schon ein wenig aufgetragen hat.
Das dbx gefällt mir klanglich nicht so gut, weil es hörbar "atmet", bestens zu testen bei Klaviermusik. Anschläge aus der Stille heraus quittiert das dbx mit hörbarem herunterregeln im Form von Rauschatmen. Die Dolby-Schaltungen vermindern zwar das Rauschen weniger, zeigen aber solcherlei Klang-Artefakte kaum.

Gruß
Martin
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#30
Hallo Martin,
die von Dir beschreibene Werkstatt arbeitet ja richtig gründlich. ich denke, etwas anders taugt auch nichts. Natürlich kannst Du sparen, langfristig rächt sich das aber.

Je mehr ich mich mit dem Thema Tonband beschäftige, desto mehr sehe ich, wie groß doch noch die Analog Szene ist.Es gibt auch noch genug Werkstätten. Erst heute habe ich einen kennengelernt. Er bietet ein Teac X 1000 an.

Am bsten wird Musik ohne jeglichen Rauschfilter klingen. Ich hatte alles schon mal dbx, Dolby usw.Irgendwann kannst Du es nicht mehr hören.

Schönen Abend noch!
Gruß
Stefan
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#31
Zitat:stefanfahren postete

Am bsten wird Musik ohne jeglichen Rauschfilter klingen.
Das denke ich auch. Seit meine B 77 bei Herrn DiBenedetto war, ist -zumindest für meine Bedürfnisse- das Thema Kompanderschaltungen vom Tisch. Der Rauschabstand ist derart gewaltig, dass so etwas keinen Sinn mehr macht. Anders mag es sich verhalten, wenn man viel über Kopfhörer hört.

Beste Grüße!

Martin
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#32
Hallo Martin,

über Kopfhörer zu hören, ist mit großen Lautsprechern nicht zu vergleichen.Der Sennheiser HD 600 ist hervorragend.Da kannst Du fast das Gras wachsen hören. Bei Lautsprechern heißt es ja, daß Du einen Mindestabstand einnehmen solltest.Aber das ist alles Geschmacksache.

Was uns im Computerzeitalter immer mehr abhandenkommt, ist das Gespür und die Freude an Mechanik.

Aus diesem Grund habe ich mir heute eine Teac A 3300SX zugelegt.Sehr interessantes Gerät.Gott sei Dank nicht über eBay, sondern vor Ort.
Mal schauen, was die Kann.

Einen schönen Abend noch!
Stefan
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#33
Hallo zusammen,
ich wollte dem Forum nur einmal mitteilen, was eine werkstattgeprüfte B77 so hat:Original E-Mail des Händlers:

...sie leiert (bei neuen Bändern hört man es gut, mit unseren Messbändern war nix zu hören, da die doch schon etwas abgeschliffen sind.) Der Fehler war eine falsche Scheibe im Bandeinlauflager, daher war der Schlitz etwas zu eng für das Band und hier hat es sich eingehängt.
Dann das schlechte "Neue Band" aus Amerika.
Dann hat ein Nab-Adapter einen schlechten Klemmgummi und schon eiert die Spule. Und die Eingangspotis kratzen alle beide, hier wurde offensichtlich ein falsches Kontaktmittel verwendet (denn das war bei der Prüfung noch nicht).

Soweit die Mail.Die Eingangspotis haben nach der Reinigung des Abriebs angefangen.Ich habe aber nichts eingesprüht! Vor allem komme ich gar nicht ohne Montage soweit hinunter.

Ich finde es traurig, daß so etwas überhaupt vorkommt. Die Teac, die ich mir jetzt zugelegt habe, die geht.Gut, die stammt auch von einem Beamten!
Und er hat mir noch 12 Aluspulen mit Bändern dazu gegeben.

Wenn ich mir nochmals eine Maschine zulege, dann nur nach persönlicher Begutachtung.

Gruß
Stefan
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#34
´
Das mit dem Bandeinlauflager mag noch angehen, aber wenn eine "Fachwerkstatt" abgeschliffene Messbaänder einsetzt......hm.

Aber schön, dass es uns gelungen ist, Dich trotz der Pannen anzufixen und im analogen Lager zu halten.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#35
Hallo Frank,
ich habe lange überlegt, ob ich nicht doch ein Cassettendeck nehme.Aber irgendwie ist ein Spulengerät mit nichts anderem zu vergleichen!
Gruß
Stefan
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#36
Zitat:stefanfahren postete
...sie leiert (bei neuen Bändern hört man es gut, mit unseren Messbändern war nix zu hören, da die doch schon etwas abgeschliffen sind.)
Smile Um ein leiern zu hören, benötige ich noch nicht mal ein Meßband... Smile

Zitat:stefanfahren postete
Der Fehler war eine falsche Scheibe im Bandeinlauflager, daher war der Schlitz etwas zu eng für das Band und hier hat es sich eingehängt.
Fachwerkstatt??? Geprüft ?? Aha !

Zitat:stefanfahren postete
Dann das schlechte "Neue Band" aus Amerika.
Wink Frank, was sagst Du denn zu diesen neuen "schlechten" Bändern aus USA ?
PS: Meine neuen Quantegy laufen problemlos auf der B 77.

Zitat:stefanfahren postete
Und die Eingangspotis kratzen alle beide, hier wurde offensichtlich ein falsches Kontaktmittel verwendet.
Vielleicht sind die Potis auch einfach austauschreif?

Zitat:stefanfahren postete
(denn das war bei der Prüfung noch nicht).
Das finde ich recht dreist. Unterstellung, man habe das Gerät nun in kurzer Zeit selbst beschädigt.



Also von dieser "Werkstatt" lasen wir mal lieber die Fingerchen,was WinkSmile

Gruß Martin
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#37
Zitat:stefanfahren postete
... Der Fehler war eine falsche Scheibe im Bandeinlauflager, daher war der Schlitz etwas zu eng für das Band und hier hat es sich eingehängt.
Wenn man darüber nachdenkt ist das wirklich ein Klopfer.
1. War die Mühle verbastelt, denn nomralerweise sind die Einlauflager ja innerhalb der Toleranz, denn so ein Fehler sollte ja bei der Endkonrolle im Werk aufgefallen sein.

2. Wenn die das mit Ihren "Messbändern" nicht bemerken heist das, das deren "Messbänder" bedeutend schmaler sind. Also ist fraglich ob diese überhaupt zu gebrauchen sind.

Ich würde von dieser Fachwerkstatt Abstand nehmen.
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#38
Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten.Eines habe ich aus der Geschichte gelernt.Es kann noch so werkstattgeprüft oä. sein.Eine eingehende Begutachtung des Gerätes vor einem Kauf ist durch nichts zu ersetzen.Etwas Gutes hat die Geschichte doch: Ich weiß jetzt worauf ich zu achten habe!

Gott sei Dank läßt sich das Gehör nicht überrumpeln.Das Leiern der Revox ist sogar meiner 80 jährigen Mutter aufgefallen! Da brauche ich keine Testbänder!
Den eiernden NAB habe ich gesehen.Das habe ich alles dem Händler beschrieben.Doch der einzige Unfähige war dann wohl ich?!

Naja, auf jeden Fall widme ich jetzt der Teac.Die ist ein braves Arbeitstier!

Also vielen Dank nochmals!
Gruß
Stefan
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#39
Zitat:stefanfahren postete
Hallo zusammen,

...Eine eingehende Begutachtung des Gerätes vor einem Kauf ist durch nichts zu ersetzen.Etwas Gutes hat die Geschichte doch: Ich weiß jetzt worauf ich zu achten habe!

Naja, auf jeden Fall widme ich jetzt der Teac.Die ist ein braves Arbeitstier!

Also vielen Dank nochmals!
Gruß
Stefan
Hallo Stefan,

leider konnte ich zwischendurch nicht antworten; im Ur-Thread war ich drin.

a) Ja: Ansehen ist sehr wichtig

b) Die Teac's finde ich persönlich nicht schlecht. Verkaufen tut man(n) sich nicht dran

c) Ich wüsste wo noch eine B77 HS in brauchbarem Zustand steht. Quelle ist nach meinem Eindruck sehr verlässlich. Etwa 2-3 h Zuwendung (gerechnet für einen relativ Ungeübten) wird die aber brauchen. Ich selber kann -leider leider- wohl nicht zuschlagen. Im Moment will mich einiges techn. Gerät im Stich lassen und das reisst inzwischen bedenkliche Löcher in die Haushaltskasse. Bei Interesse bitte PN, dann gebe ich Dir mehr Info und informiere die Quelle.

Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#40
Zitat:maddin2 postete

Zitat:stefanfahren postete
Dann das schlechte "Neue Band" aus Amerika.
Wink Frank, was sagst Du denn zu diesen neuen "schlechten" Bändern aus USA ?
PS: Meine neuen Quantegy laufen problemlos auf der B 77.




Gruß Martin
Mir sind noch keine Beschwerden von meinen Kunden untergekommen. Allerdings biete ich das 456 nur auf Bestellung an, da die meisten Käufer 407 oder 457 verlangen. Sollte es Probleme mit dem Material geben, würde ich mich wohl von dem Fabrikat trennen und nur noch RMG anbieten.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#41
Hallo Frank,
als ich mit dem Revox Händler telefoniert habe, bat ich ihn um passende Bänder für die B77. Er sagte, daß er Profibänder hat, neue Fertigung aus Amerika.Diese seien auch etwas dicker.

Als ich die Revox abholte, zeigte er mit die Quantegy 456.Ich hätte schon stutzig werden sollen, als nach einem kurzen Probelauf schon Abrieb herunterkam.

Was mich wundert, da kaufe ich eine werkstattgeprüfte Revox B77 mit Alu NAB und neuen Bändern.Das Ergebnis schlecht.
Jetzt mit der Teac und alten Maxell und TDK Bändern: Kein Leiern,kaum Abrieb.
Ergebnis: Gut.
Ich bin mir fast sicher, daß die Quantegy Bänder auf der Teac auch funktioniert hätten!

Gruß
Stefan
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#42
Zitat:analogi67 postete
Ich wüsste wo noch eine B77 HS in brauchbarem Zustand steht. Quelle ist nach meinem Eindruck sehr verlässlich. Etwa 2-3 h Zuwendung (gerechnet für einen relativ Ungeübten) wird die aber brauchen.
Falls von Interesse:

Ich habe noch eine B77 mk2 Halbspur, 9,5 und 19cm an der Hand. Technisch und optisch sehr guter Zustand, Preis ebenfalls. Wens interessiert, PN.

Gruß, Niko
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#43
moin,
mich würde ja mal interressieren, ob es sich bei dem Fachhändler zufällig um einen Händler aus Calw Wimberg handelt ?
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#44
Hallo Klafu,

es tut mir leid, daß ich erst jetzt antworte.Ich hatte nicht bemerkt, daß Du nochmals geantwortet hast. Also nochmals sorry!

Ich kann Dich beruhigen.Es ist kein Händler aus Calw Wimberg. Meiner ist aus dem Bay.Wald.Er bietet auch über eBay seine Dienste an.

Eines habe ich aus dem ganzen gelernt.Ich werde meine nächste Maschine nur nach persönlicher Begutachtung kaufen.Meine beiden jetzigen TEAC und ASC habe ich vorher gehört unf geprüft.Das Problem ist, daß der Tonbandvirus irgendwie Bayern noch nicht so richtig erfaßt hat.Denn eine Revox würde ich zusammen mit der ASC doch noch gerne besitzen.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei den Mitgliedern des Forums für ihre Aufmunterung bedanken.

Ich wünsche Euch allen noch viel Spaß mit Euren Tonbandmaschinen!

Viele Grüße
Stefan
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#45
Hallo zusammen,
ich muß nochmal auf dieses "Werkstattgeprüft" eingehen. Diese Aussage wird sehr gerne und immer öfter bei dem einschlägigen Internet Geld aus der Tasche zieh- Portal verwendet.
Interessenten glauben, wenn sie ein "Werkstattgeprüftes" Gerät (meistens für viel Geld) erwerben, ist es technisch in Ordnung.

Was bedeutet denn "Werkstattgeprüft" ?
-Wurde es in einer Fachwerkstatt geprüft und für in Ordnung befunden
-Wurde es in einer Fachwerkstatt geprüft, festgestellte Mängel behoben
-Wurde es in einer Fachwerkstatt geprüft, festgestellte Mängel nicht behoben
-Hat sich jemand eine Ecke im Keller eingerichtet und geprüft, ob die Lampen leuchten.
-Hat jeman deine Schwager, der schonmal eine Glühbirne gewechselt hat und diesen Beauftragt "doch mal einen Blick darauf zu werfen"
Werkstattgeprüft bedeutet erst mal gar nix positives in Bezug auf Funktion des Gerätes.

Ich selbst bin dazu übergegangen, bei Geräten, die mich interessieren nachzufragen
-In welcher Werkstatt
-was wurde festgestellt
-wurden die festgestellten Mängel behoben
-gibt es Unterlagen (Rechnungen) über die Prüfung/Reparatur
-Wann wurde geprüft. (Antwort: "das war 1995, aber danach hab ich das Gerät nicht mehr benutzt")

WAs meint ihr, wie oft ich auf meine Nachfragen Antworten bekomme. Mir tun dann immer die Leute leid, die darauf reingefallen sind.

Ausschließen, eine Gurke zu erwerben kann man nur, wenn man tatsächlich das Gerät vor dem Kauf persönlich in Augenschein nimmt. Aber wer hat schon die Zeit durch die Republik zu reisen.

Vor 2 Wochen habe ich ein "voll funktionsfähiges" Uher Monitor 4000 ersteigert.
Optisch war das Gerät(ist immer noch) sehr schön erhalten. Jedoch waren 2 Riemen hin, der linke Bandteller gesprungen. Also mit dem Verkäufer nachverhandelt, Teile bestellt, eingebaut. Aufnahme ging nicht. Werkstatt, 70 Euro bezahlt. Jetzt geht es.
Für weitere 70 Euro hätte ich ein fabrikneues Gerät bekommen (die werden für knapp 300 Euro angeboten).
DAs war jetzt etwas OT, aber ich wollte es mal los werden.
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#46
Hallo Klafu,

ich teile Deine Ansicht über das werkstattgeprüft.Das interessante bei der Revox war, daß der Händler tatsächlich mit einer Werkstatt ausgerüstet war!
Ich habe diese mit eigenen Augen gesehen und habe die Revox auch probegehört.

Du hast vollkommen Recht, wenn einer in eBay oder sonst wo schreibt, daß er das Gerät prüfen ließ. Wäre dem wirklich so, könnte er ja eine Garantie geben. Da hatte ich zumindest Glück bei dem Händler.

Aber wir haben beide unsere Lektion gelernt und überzeugen uns vor Ort! Vor allem wird auch das Auge immer kritischer und man kennt allmählich die Schwachpunkte. Ich denke, da dürfte es im groben bei den div. Maschinen keinen Unterschied mehr geben.

Einen schönen Abend noch!

Gruß

Stefan
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#47
Zitat:PhonoMax postete
Außerdem wird da (Wickelmotoren B77) nichts, aber auch gar nichts geregelt. Die Motoren erhalten ihre jeweiligen Betriebsspannungen; sollten die ordentlich geschaltet werden (B77: Triacs, A77: Relais), hat es sich bereits mit dem Zugriff auf die Herrschaften.
Ich bin mal so keck, das Thema wieder raufzuholen, weil ich mir denke, B77 ist zeitlos... Mich hat Hans-Joachims Erläuterung neugierig gemacht.

D.h., zum Mitmeißeln, weil ich das nicht geahnt hätte: Das Thema "Bandzug" hat bei der B77 nichts mit den Wickelmotoren zu tun, weder bei Aufnahme/Wiedergabe, noch bei Halt aus Umspulen? :? (Ich hatte mich schon gewundert, weil ich in der Serviceanleitung nirgends was dazu gefunden hatte - aber dachte schon, ich hätte Tomaten auf den...)

Michael
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#48
Lieber Michael,

meine Aussagen sind korrekt, man darf nur nicht mehr hineinlesen, als drinsteht. Der Bandzug der Amateurbandgeräte Willi Studers bis zur A77 (die B77 ist -ebenso wie die PR99- ihr kaum veränderter Weiterbau) wird vor den Köpfen lediglich durch eine fix eingestellte Spannung am rückhaltenden Motor und die Umlenkeinrichtungen des Bandes bestimmt. Jene fixe Spannung wird in Abhängigkeit vom Spulen(kern)durchmesser und der Betriebsfunktion (schneller Bandlauf oder Aufnahme bzw. Wiedergabe) letztlich durch Entscheidung des Nutzers auf unterschiedliche Werte gebracht, die aber nicht durch geräteinterne Einrichtungen verändert werden. Die Anpassung des Bandzuges bzw. seine "Verstetigung" (wie ich das nenne), wird bei Geräten dieses Typs damit lediglich durch die Drehmomenteigenschaften der Motorenbauart bei gegebenen Versorgungsspannungen und die Reibungen an den Umlenkeinrichtungen besorgt.

Hier darf ich vielleicht darauf hinweisen, dass der A77-Konstrukteur G. Besimo uns gegenüber im persönlichen Gespräch dezidiert auf die Feststellung Wert legte, seinerseits habe nie auch nur der Gedanke daran bestanden, dem Einlaufkugellager des Kopfträgers auf der anderen Seite des Trägers ein Auslaufkugellager an die Seite zu stellen. In der Szene wird ja behauptet, dass dieses Auslaufkugellager den Sparbemühungen Willi Studers hochderoselbst zum Opfer gefallen sei. Besimo sagt, das sei nie auch nur Thema gewesen. Und bei der A77 gab es in dem knappen Jahr ihrer Entstehung ("Das haben wir nie wieder geschafft!") allerhand Themen.

Beim Bremsen aus dem schnellen Bandtransport wirken sich die Servobremsen vorteilhaft aus, die im Bandgerätebau seit der Vorkriegszeit Verwendung finden: Schon die K4 hat diese Bandbremsen, bei denen die abwickelnde Seite bestrebt ist, sich festzukeilen, während die Bremse der aufwickelnden Seite praktisch kein Bremsmoment aufbaut. Bei einer solchen Konstruktion ist ein Bandsalat weitreichend ausgeschlossen.

Wem wir die Einführung dieses Bremsentyps in die Bandgerätegeschichte verdanken, weiß ich nicht, werde dem aber nachgehen. Ob sie mit dem Dreimotoren-Laufwerk unseres Dr. Theo Volk (mit Schwächen für das 'schwache' Geschlecht und das Stricken) kam oder gar schon vorher bei den Versuchslaufwerken im Kabelwerk Oberspree erprobt wurde, weiß vielleicht Friedrich genauer.

Der Nachteil der Servobremsen besteht im vergleichsweise langsamen Herunterbremsen der Bandwickel, was im professionellen Segment später dazu führte, dass zumindest die teureren Laufwerke zweierlei Bremsen (Servo- und Blockbremse) erhielten. Ich vermute außerdem, dass auch der so überaus geschätzte Rangierhebel hier eine seiner Ur-Sachen hat, weil er ein sehr elegantes elektrisches Anfahren einer Stelle nebst zielgenauem, 'elektrischem' Bremsen mit nur einem Bedenungsorgan ermöglicht.

Hans-Joachim
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#49
Danke, lieber Hans-Joachim Smile

Hilft mir sehr weiter - insofern als ich mit Blick auf die mir zum Wiederaufmöbeln hingestellte B77 (die ihrer "Einsatzreife" bald entgegensieht) in der Hinsicht also nicht mehr herumgrübeln muß. Bevor ich gemerkt habe, daß ich vielleicht mal die Köpfe saubermachen sollte :rot: , hatte ich mich gewundert, weshalb die Maschine bei 18-cm-Spulen nur dann halbwegs vernünftige Aufnahmen machte (und auch gut löschte), wenn ich den Bandzugschalter auf "große Spulenkerne" eingestellt hatte. Nun ja, nach Reinigung hatte sich das erledigt... Wink
Als bislang nur telefunken-, grundig- und philipsbeleckter Bastler sind mir Revoxens noch relativ neu...

Michael
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#50
Zitat:mk1967 postete

hatte ich mich gewundert, weshalb die Maschine bei 18-cm-Spulen nur dann halbwegs vernünftige Aufnahmen machte (und auch gut löschte), wenn ich den Bandzugschalter auf "große Spulenkerne" eingestellt hatte. Nun ja, nach Reinigung hatte sich das erledigt... Wink

Michael
Michael,

gerade die 77er-Revoxe sind auf das Vorhandensein eines absolut sauberen Bandpfades u n d einwandfreiem Band sehr empfindlich und wenn es sich dann auch noch um eine Viertelspur-Variante handeln sollte, wird es noch enger.

Wenn man - wie ich - des öfteren auch mal ein altes/ungeprüftes Band hören will und auch vor einer evtl. Neuaufnahme desselben nicht zurückschreckt, ist eine Revox nicht unbedingt die erste Wahl. Da greife ich dann doch lieber auf eine der reichlich vorhandenen Uher RdL oder gewisse Grundigs zurück. Die sind da nicht so wählerisch...

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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