Bedienungsanleitung DOLBY 361
#1
Hallo Tonbandfreunde,

hat zufällig jemand eine Bedienungsanleitung vom professionellen Rauschunterdrückungssystem "Dolby 361 (Dolby A)"?

Habe seit neuestem solch ein Gerät und möchte es nun natürlich auch sachgemäß bedienen bzw. justieren könenn ... Smile

Wenn jemand also vielleicht eine Kopie übrig hätte, wäre mir sehr geholfen.
(alle Unkosten übernehme ich natürlich)

Viele Grüße,

Silvio
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#2
Also, lieber Kollege aus dem Walde, 360 hätte ich als alter DOLBY-A-Fahrer anzubieten; die wesentlichen Dinge existieren auch bereits als Scan. Beide Einheiten 360/361 unterschieden sich ja faktisch nicht, wozu ich annehme, dass du Cat.22-Karten verwendest.
Außerdem wird an diversen Handbuchstellen (auch in Fotos) auf das fast baugleiche 361 Bezug genommen, das lediglich der für den 2-Kanal-Klassik-Praktiker eher hinderliche A-/W-Relaisumschaltung entbehrt, die einem zwei Einschübe (die des Wiedergabezuges nämlich) ersparen sollte, die Einheiten kosteten ja richtig (ca. 1350,00 DM das Stück 360). Nachdem unsereins aber schon immer hinter Band hören wollte, liefen in meiner Umgebung (dafür sorgte ich schon) 361 grundsätzlich im 360-Modus, also entweder als Aufnahme- oder als Wiedergabezüge.

Solltest du Hilfen bei der Anwendung von Dolby A benötigen, kann ich mit solchen dienen, bis hin zu einer Einmessanleitung, die auf die Verwendung der grausigen Dolby-is-was-da-is nix-da?-Messwerkerles (aber die Justage der Apparatur auf ±0,5 dB fordern....) verzichten kann.

PN hilft.

Hans-Joachim
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#3
Hallo Hans-Joachim,

etwas Hilfe kann ich sehr gerne gebrauchen, daher bin ich Dir für jeden Tip bzw. Rat dankbar.
Wie Du schon erahnt hast, sind Cat. 22 Dolby A Karten in meinen beiden 361er eingebaut. Das ganze System soll an einer A807 (justiert auf +6dBu Studiopegel) betrieben werden.
Was mir nun unklar erscheint, ist
a) die Funktion der kleinen Zeigerinstrumente der 'Dolbys' (Dolby Pegel NAB/DIN)
b) die Nutzung des Testtones
c) die Monitor-Funktionen: Normal/Check (ist mit 'Check' eine echte decodierte Hinterbandkontrolle möglich?)
d) wie erfolgt eine Kalibrierung des Eingangs- und Ausgangspegels

Wie Du siehst, bin ich absoluter (dummer) Neuling in der großen weiten Welt der professionellen "Rauschbekämpfung".
Jede Hilfe ist somit herzlich willkommen!

Schon mal vielen Dank für Deine Bemühungen,

viele Grüße

Silvio (ital.: "Mann aus dem Walde" Smile )
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#4
Also,
lieber Silvio,
dann wollen wir 'mal:

Die Verdrahtung ist ja prinzipiell klar:

Aufnahme-Dolby->807-> Wiedergabe-Dolby.
Ich lege dir nahe, irgendwann einmal zwei weitere Dolbys, 360 oder 361 mitzunehmen, wenn du reale Hinterbandkontrolle durchführen möchtest, weil mit der gegenwärtigen Konstellation eine solche nicht möglich ist. Unter Check hörst du beim Aufnahmevorgang das kodierte, unter Monitor das unkodierte Signal (vom Eingang des 361). Was wirklich auf dem Band ist, weißt du nicht.

Frage:
Steht deine 807 wirklich auf 1,55 V für 514 nwb/m? Die meisten, die mir (nurmehr halbherzig) unterkamen, waren +4 dBu.

Ich würde den 514pWb/m/1,55 V-Betrieb empfehlen, weil praktisch alle professionellen Aussteuerungsmesser hierzulande mit 1,55 Volt für die nominelle VA arbeiten. Diese Messgeräte haben, wenn sie den späteren Generationen angehören, eine eigene DOLBY-Marke bei -8,9 bzw. -9 dB, die man nicht unsinnig und vor allem abgleicherleichternd nützen könnte. Dazu später mehr. Die Bandmaschine muss tadellos kalibiriert und eingemessen sein, andernfalls hast du mit Dolby keine Freude. Umso mehr bei ordnungsgemäßen Umständen. Ein Bezugsband (oder ein Kumpel, der eins hat) ist von erheblichem Nutzen.

Die kleinen Messinstrumente von 360/361 sind für den wiedergabeseitigen Abgleich der Dolbys vorgesehen, der je sehr genau erfolgen muss (± 0,5 dB), weil sonst Aufnahme-Kodierung und WIedergabedekodierung nicht exakt invers verlaufen. Aufgrund der Entscheidung zugunsten gekrümmter Arbeitskennlinien musste Ray Dolby (from Portland, OR) diese Unannehmlichkeit hinnehmen. Dies schließt nebenbei ein, dass auch das Bandgerät sehr ordentlich eingemessen und im vertretbaren Zustand (innerhalb der Spezifikationen) sein muss, um mit einem Dolby unhörbar zusammenzuarbeiten. Bei der Verwendung von 361 in klassischer Form sollte auch eine Bandmaschineneinmssung möglichst darauf abzielen, dass dieses Pegelidentität an Ein- und Ausgang aufweist. Man kommt sonst in den Wald; ich peilte auch dann noch durch, dir wird das aber sicher erhebliche Probleme bereiten.

Für jede Aufnahme mit Dolby müssen/sollten vor dem Modulationsbeginn 30 s Dolby-"warble-tone" (185 nWb/m) aufgezeichnet sein, um die Aufnahme unter allen Umständen mit einer einwandfreien Fremd-Maschine nach den Pegel- und damit Frequenzgangkriterien des Aufzeichnungsvorganges dekodieren zu können.

Diesen Ton stellt man auf der Wiedergabeeinheit 361 so ein, dass er "auf den Dolbypunkt" fällt. Oftmals aber sind die ohnehin billigen Messwerke der 360/361 im schlechten Zustand, so dass deren "Eichqualitäten" als gering anzusetzen sind. Ich habe mir daher ein Verfahren überlegt, das ohne diese Messwerke auskommt und obendrein genauer ist.

Notwendig für eine -zugegebenermaßen für einen Laien komplexe- Ersteichung sind aber ein Tongenerator und ein Millivoltmeter, oder -als sehr guter Ersatz- ein Lichtzeiger-, LED-, oder Plasmapegelmessgerät mit einer vernünftigen Auflösung zwischen 0 und -10 dB. Über VUs müssten wir separat sprechen, denn der Pegelverhau vervielfacht sich damit; man muss durchpeilen, dann geht es aber auch.

Ich gehe nachfolgend von der Eichung anhand von 514 nWb/m für die nominelle Vollaussteuerung aus, die bei der Bandmaschine möglichst eingangs- und ausgangsseitig identisch eingehalten werden müssen.

A)
Der bei 514 nWb/m an den Ausgängen der Bandmaschine erzielte Ausgangspegel (das ist bei +6 dBVU!) ist zu ermitteln und zu registrieren.


B)
Die Ausgangsbuchse "to recorder" des 361 ist mit dem Millivoltmeter sachgerecht desymmetriert (vermutlich nötig) und brummfrei zu verkabeln. Alle Tastschalter sind ausgelöst!
Daraufhin sind Netz und Dolbyprozessor ("NR IN-OUT", weißer Druckschalter muss leuchten) sowie der Aufnahmeprozess (roter Druckschalter "REC" leuchtet) einzuschalten.
Danach drückt man die Dolby-Ton-Taste, um den Dolby-Ton an den Ausgang zu legen. Dieser Schalter ist bei älteren Einschüben nur als Taster gebaut, weshalb man ihn entweder mit einem Streichholz verklemmen oder einen der ebenfalls vorhandenen Gleichstromkontakte verwenden muss. (Letzteres ist für 'später'.)

C)
Der Dolbyton am Ausgang ist jetzt mit dem Output-Multigang-Potentiometer hinter der nach Öffnung zweier Rändelschrauben abnehmbaren Frontabdeckung auf das Pegelequivalent seiner 185 nWb/m, entsprechend 8,9 dB unter 514 nWb/m, entsprechend dem oben an der Maschine ermittelten Pegelwert für die nominelle Vollaussteuerung abzugleichen.

Dasselbe wird identischer Weise mit dem zweiten Dolby 361 durchgeführt.

D)
Mit dem Tongenerator legt man nun exakt die Vollaussteuerungsspannung (1 kHz) auf den Eingang des Bausteines ("line in", Millivoltmeter an "to rec"), löst alle Tastenschalter aus (auch der Dolby-Ton wird abgeschaltet!!) und gleicht das Input-Multigangpoti so ab, dass jene Vollaussteuerungsspannung wiederum exakt am Ausgang des Dolbys ansteht.

Dasselbe wird identischer Weise mit dem zweiten Dolby 361 durchgeführt.

Nach dieser Prozedur sollten die Dolbys exakt 1:1 arbeiten. Man kann dies kontrollieren, indem man beide Dolbys in Serie schaltet, das heißt: Tongenerator an "line in" des ersten 361, dessen "to rec" an "line in" des zweiten 361, dessen "to rec" an Millivoltmeter/Pegelmesser legen.

Bei beiden beiden 361 wird "NR IN-OUT" ausgelöst (unbleuchtet), auf das erste 361 irgendein Pegelton legt, der dann aus dem zweiten Dolby mit gleichem Pegel wieder herauskommen sollte (muss...). Nach Einschalten von "NR IN-OUT" (weißes Licht leuchtet), dem Aktivieren des Aufnahmprozessings (roter Schalter leuchtet) im ersten und des Wiedergabe-Prozessings (grüner Schalter leuchtet) im zweiten 361, muss das ebenfalls exakt erhalten bleiben.

Wenn nicht, haben wir etwas falsch gemacht.

Für die Aufnahme via 360/361 gehört "Line In" an den Mischpultausgang, "to rec" an den Eingang des Bandgerätes. "NR IN-OUT" und rote Taste "REC" am 361 gedrückt. So wird nebenbei auch der DOLBY-Ton auf das Band aufgenommen, muss aber sehr wach wieder abgeschaltet werden, weil es mehr als einen Tonmeister gab, der darauf vergaß: Die Maschine startete (idealerweise bei live-Mitschnitt) und nahm donnernd .... den DOLBY-Ton, nicht die unwiederbringlich verklungene Originalmodulation auf... Also: Dolbytonaufnahme bewusst beginnen und abschließen.

Für die Wiedergabe ist der Ausgang des Bandgerätes auf "line in" zu legen, "to rec" kommt an den Eingang der Wiedergabeapparatur. "NR IN-OUT" (weiß) und "PLAY"-Tasten (grün) auf den 361 sind zu drücken.

Für die messtechnisch einwandfreie Wiedergabe des DOLBY-Tones muss "NR IN-OUT" grundsätzlich ausgelöst sein; andernfalls fängt man sich einen Messfehler ein.
Ein vom Band kommender Dolbyton sollte etwa im Zentrum des Dolby-Punktes in der Mitte der Messwerksskala liegen. Tolerierbar sind Zeigerlagen bis zum linken und rechten Rand des Punktes; alles, was darüber hinausgeht, sollte korrigiert werden, sofern die Messwerke noch in ordentlichem Zustand sind (siehe aber meine Hinweise oben). Wenn obige Messanweisungen bei Eigenaufnahmen präzise befolgt wurden, die Bandmaschine tadellos eingemessen wurde/ist -das ist nur mit einem Bandtyp möglich!-, liegt allerdings die Genauigkeit der Einmessung der Gesamtapparatur weit über der Qualität dieser Messinstrumente, so dass Abweichungen deren Mängeln zuzuschreiben sind. Die Identität der ja ohne ICs, allein mit Transistoren, ohne jede Abgleichelemente aufgebauten Cat.22-Karten muss verwundern!

Bei der Wiedergabe von Dolby-Pegeltönen ab Fremdbändern, kann man die gering zu modifizierende obige Einmessarie ebenso anwenden wie den Abgleich auf den Dolbypunkt.


Ich bitte dich neben der Beantwortung der Frage oben nun um eine Beschreibung deiner Anlage (Austeuerungsmesser, Mischpult, Tongenerator, Millivoltmeter, Bezugsband, Einmesskenntnisse vorhanden??), anhand derer ich dann präziser ("Mache dies, daraus folgt dann jenes...") auf deine Bedürfnisse eingehen könnte.

Hans-Joachim
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#5
Hallo Hans-Joachim,

erst einmal vielen Dank für Deine ausführliche und sehr informative Antwort.
Langsam kommt Licht ins Dunkel meiner „rauschenden Probleme“...

Zu Deiner Frage der Einmessung meiner A807:
Ich habe mich mit meiner Aussage „+6dBu Studiopegel“ doch etwas unpräzise ausgedrückt. Ich meinte damit +6dBu bei 320nWb/m.
Tut mir Leid, wenn ich das missverständlich geschrieben habe.
Die Maschine stammt aus einer Rundfunkstudioauflösung wurde vor gut 2 Monaten neu eingemessen auf Emtec (RMG) 911 Studiomaster. Verwendet habe ich ein BASF Referenzband vom Typ 38-6 335448 1 73 (38.1 cm/s, 320nWb/m, IEC 1), ein Signalgenerator (RC) Philips PM5109S und ein Grundig Millivoltmeter MV5 (letze Eichung: 2002).
Die Einmessung verlief problemlos und die Messwerte waren zufriedenstellend.
Ich denke daher, daß die A807 startklar ist für einen rauschfreien zweiten Frühling.

Zum Einsatz kommen soll nun das ganze in meinem privatem kleinen Mini-Studio. Die Mischzentrale bildet dabei ein semiprofessionelles Tascam-Pult (M-1600), welches aber schon die Möglichkeit besitzt, den (symmetrischen) Ausgang im
-10dBV oder +6dBu Betrieb zu wählen.
Als Aussteuerungsmesser dient ein braves RTW 1115 (parallel am MASTER-Ausgang des Pultes). Die von Dir beschriebene –9dB Markierung kann man darauf gut erkennen. Ich habe mich schon immer gewundert, wofür dieser rote Strich wohl da ist... (Ebenso ist solch eine Markierung bei etwa –21dB zu erkennen, was hat es denn damit auf sich?)
Die beiden Dolby-Einheiten selber stammen aus einem großem Tonstudio und scheinen aus der ersten Generation zu stammen (nur ein Taster für den Dolby-Ton).

Ich hoffe, diese Beschreibung schafft Dir ein wenig Überblick über den Aufbau.

Deine Beschreibung zur Kalibration der Dolby-Einheiten ist mir soweit verständlich.

Ausgehend davon, dass das RTW bei Referenz-Ausgangspegel (+6dBu) der A807 genau 0dB anzeigt, muß ich den Ausgangspegel des Dolby 361 bei eingeschaltetem Testton so einstellen, dass beim am Ausgang der Einheit angeschlossenem RTW genau eine Anzeige auf die Dolby-Markierung erfolgt.
Wenn diese ausgangsseitige Justierung durchgeführt wurde, kann ich nun den Eingangspegel des 361 wieder mit Hilfe des RTW so einstellen, dass das am Eingang liegende exakte 1.55V Signal (vom Signalgenerator) genau 0dB auf dem RTW hervorruft.
Ich hoffe, dass ich das soweit richtig verstanden habe...

Der abschließende Test in Form einer Serienschaltung beider Geräte ist eine prima Idee! Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

Ich werde mich nun in den nächsten Tagen dann mal mit der Praxis beschäftigen und hoffe, dass ich ein zufriedenstellendes Ergebnis erreichen werde.
Ein bisschen Sorgen mache ich mir schon, die beiden 361 doch recht mitgenommen bei mir ankamen und ich nicht weiß, ob die beiden Karten überhaupt noch einwandfrei funktionieren. Der Vorbesitzer versicherte zwar eine einwandfreie Funktion, aber in dem Zustand, in dem die Geräte waren, konnte man eine Funktionsprüfung überhaupt nicht durchführen...

Ich werde auf jeden Fall von den Ergebnissen berichten.
Nochmals Danke für die Mühe, die Du Dir gemacht hast.

Bis dann,

Silvio
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#6

Zitat:Tonband-Ilja postete
... Einmessung meiner A807:
Ich habe mich mit meiner Aussage „+6dBu Studiopegel“ doch etwas unpräzise ausgedrückt. Ich meinte damit +6dBu bei 320nWb/m.
...

Ausgehend davon, dass das RTW bei Referenz-Ausgangspegel (+6dBu) der A807 genau 0dB anzeigt, ...

Hallo Silvio,

ich will mich nicht zu tief in die Dolby-Diskussion einmischen, da mir selbst praktische Erfahrungen damit noch fehlen. Aber ein paar Anmerkungen zur Pegeldiskussion im Zusammenhang mit Studer, dBu und 1,55V sowie Bandfluß kann ich mir nicht verkneifen, da das ein Quell ständiger Mißverständnisse zu sein scheint.

Wenn Du +6dBu schreibst, was bedeutet das aus Deiner Sicht? Ist 6dBu bei Dir synonym zu 6dBm (6dB über 0,775V) oder 6dBVU ? Das wird leider nicht ganz einheitlich gehandhabt.

Diesen +6dBu entsprechen nun auf dem externen RTW (Peak-) Meter 1,55V und der Anzeige 0dB, richtig? Auch das MV-5 zeigt an dieser Stelle 1,55V eff an, richtig? Dann gehört nach Hans-Joachims Vorgabe hierzu ein Bandfluß von 514nWb/m. Wir sprechen von einem Stereo-Gerät, nicht von einem Monoapparat.

Wenn diese 1,55V beim Abspielen des 320nWb/m Pegeltonteils erzielt werden, so ist die Maschine nicht 'normgemäß' eingemessen, sondern knapp 4,1 dB zu niedrig/hoch, je nach Sichtweise. Damit befindet sich dann der gesuchte Dolby-Punkt nicht auf der praktischen -8,9dB Markierung, sondern nurmehr 4,8dB unterhalb der Vollaussteuerung. Man könnte auch sagen: 4,1 dB 'verschenkt' und zu nichts als sich selbst kompatibel. Noch dazu bei dem Band (911)!

Also nochmal tief Luft holen und das Bezugsband drauflegen.

Ziel (mit diesem warble-tone) ist ja, damit ein Signal mit 185nWb/m als lokale Referenz zur Verfügung zu haben, vor allem auf Fremdmaschinen. Quasi ein Stückchen Mini-Bezugsband für jedermann.

Gruß Pit

P.S.: ... wenn das Gute liegt so nah ... und andere Sternstunden


[edit: entwanzt, ergänzt, erweitert] [2023 nicht nochmal nachgesucht...]

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#7
Lieber Silvio,

Pits Einwand ist nicht von der Hand zu weisen. Das ganze Pegeltheater ist eine fürchterliche Säftelei für diejenigen, die nicht von Anfang an durchpeilten, die Gnade früher Geburt für sich in Anspruch nehmen und mit Spitzenspannungsmessern nach DIN in die Situation eingeführt werden durften.

Die schließlich auch hier im professionellen Bereich grassierenden, mitunter sogar Spitzenspannungsmesser genannten (!!!!) 300-ms-VU-Meter, die dann im amateurhaften Blick gar zu den Begrifflichkeiten für "Aussteuerungsmesser" schlechthin wurden, haben die Situation hardwareseitig verschärft. Dass die Amerikaner grundsätzlich ihre Würste in gewohnter Großzügigkeit brieten (ich kenne mich da als Halbami universell und innig aus), diese über eine Welt tontechnischer Döner wegzogen, in denen der hierzlande (gottlob) über eine lange Phase sehr prinzipientreue Rundfunk seinerseits den seinen Linien untreu wurde, ließ den Laden nahezu in den Orkus kippen. Das Durcheinander ist perfekt.

Ich empfehle dir daher dringendst, bei statischem Ton 1,55 V (also 0 dB PPM auf dem RTW, + 6 dBVU auf der A807) für 514 nWb/m anzusetzen; 320 nWb/m entsprächen dann -wie oben zugrundegelegt- 0,96 V (-4,1 dB PPM auf dem RTW, + 1,9 dBVU auf der 807); 185 nWb/m kommen so auf -8,9 dBPPM, -2,9 dBVU zu liegen (0,56V).
Wir geraten sonst sehr real und nicht nur nominell in den Wald, den schon weiland Varus am Kalkrieser Berg nahe meiner Heimatstadt Osnabrück nicht mehr lebend verließ.

320 nWb/m kommt beim hiesigen Rundfunk in Stereoprogrammen bei klassischer, klirrfaktorempfindlicher Musik unter TelcomC4 neuerlich vor, die man in der Spätzeit analoger Produktion dann von den 1963 vereinbarten Vorgaben der neuen Stereoaussteuerung ausnahm, weil es hinsichtlich der erheblichen Absenkung des Grundrauschens durch TelcomC4 nun durchaus statthaft war, den Klirrfaktor auch über Band auf letztlich mischpultnahe Werte zu drücken.

Bei DOLBY A empfiehlt sich diesbezüglich gewisse Zurückhaltung, denn die Absenkung des Grundrauschens beträgt verfahrensbedingt nur mit den von Dolby selbst in den USA gleichzeitig mit dem A-Prozessor lancierten Messnormen "ca. 15 dB", wogegen Telcom als das modernere und bessere, allerdings auch auf besseres Bandmaterial angewiesene Verfahren (dB-linearer Kennlinien) mit "ca. 30 dB" aufwarten kann.
Unter den bei der Einführung des DOLBYA hierzulande schon längst üblichen Normen sähe sich Dolbys Einfluss daher wesentlich weniger hochherzig an.
Merke: Den guten Kaufmann erkennt man daran, dass er zum Produkt auch gleich die 'notwendigen Moden' mitliefert. Ray DOLBY hatte das ebenso wie die perfekten Verbindungen nach Washington immer drauf.

Man tut infolgedessen gut daran, bei Verwendung von Dolby A das Bandmaterial vernünftig auszusteuern, wobei der 514er-Kompromiss auch recht schön mit den Leistungen neuzitlichen Bandmaterials korreliert, dessen Aussteuerbarkeit unter 514nWb/m, 0dBPPM, +6dBVU ohne Gefahr der Übersteuerung der internenen Verstärker sinnvoll genützt werden kann. Bei 320 nWb/m = 1,55VPPM = +6dBVU kann das eng werden, d.h. man überfährt die Verstärker potenziell eher als das Band. Und die Zeiten der regulären A77 wollen wir uns ja nicht unbedingt durch die Hintertür wieder ins Haus holen.

Niedriger aussteuern kann man ja immer noch, wenn der Klirrfaktor einem nicht schmecken sollte. Auch beim Rundfunk handhabte man das immer so, wozu sich dann der Toningenieur einfach eine rote Folie an der Stelle auf den Lichtzeiger an der Stelle pappte, wo man die Grenzaussteuerung ansetzen wollte.
Noch das ZDF verlangte für Tonzuspielungsbänder anfangs der 1960er (Stereo -nicht beim Fersehen, klar- stand vor der Tür!) 100 nWb/m, was ja immerhin die Kleinigkeit von rund 10 dB unter den Mono-320 liegt. Und jetzt kamen mit AGFA 525-2 ja die 514 nWb/m für Stereoaufzeichnungen!. All das unter einen Hut zu bekommen, gelang nur mit jenen, eben beschriebenen Zusatzeichungen, umso mehr, als die Pulte ja nun allemal gut genug waren, um den Bezugspegel 'einfach so' zweckbezogen zurückzunehmen.

Wie ist das deinerseits eigentlich mit den DOLBY-Schriftstücken, die natürlich von vorne bis hinten englisch abgefasst sind. Besteht Interesse oder besteht keines? Dass dort im Kapitel "Level Standardization" obige Affäre neuerlich im Sinne von "über den Daumen gepeilt" aufgekocht wird, versteht sich von selbst. Ähnlich sind auch die in der Szene kursierenden praktischen Winke zu verstehen, die angeben, was das Dolby-Level denn nun "eigentlich" meine.

Will man, dass der Krempel richtig und immer funktionieren soll, dann kommt um ein wenig Rechnen und ein wenig Verstehen nicht herum.

Hans-Joachim
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#8
Hallo Pit, hallo Hans-Joachim,

ich danke Euch für Eure Beiträge und Korrekturen.
Es ist, wie Du (Hans-Joachim) sagst, nicht einfach, sich in die komplexe Studionormierung einzuarbeiten, wenn man nicht damit aufgewachsen ist.
Ich durfte (darf) mich zwar auch mit der Elektrotechnik in Studium und Beruf beschäftigen, aber beruflich (leider) nicht in Bereichen der Tontechnik. Und aus den Lehrplänen der Hochschulen ist die analoge Technik auch traurigerweise fast vollständig verschwunden. Und da ich auch zu der jüngeren Generation der „Tonbandliebhaber“ gehöre (meine B77 ist nur unwesentlich jünger als ich...), bleibt mir nichts anderes übrig, als sich mit den in der heutigen Zeit spärlichen Literatur über analoge Magnetbandtechnik zu befassen und zu versuchen, das gelesene irgendwie in die Praxis umzusetzen.
So habe ich auch die Bezeichnung „dBu“ aus einem Fachbuch über Studiotechnik übernommen (Warstat/Görne – Studiotechnik, Hintergrund und Praxiswissen), in welchem damit der Pegel im Bezug auf die magischen 0.775V bezeichnet wird.
Während meines Studiums wurde die Bezeichnung „dBm“ immer im Zusammenhang mit Leistungspegeln verwendet (der Pegel im Bezug auf 1mW) und niemals für einen Spannungspegel.
Das man so automatisch in Verwirrung gerät, ist offensichtlich.

Ich bin daher über jeden Rat und jede Korrektur dankbar. Schließlich möchte ich mein Equipment (wenn auch nur privat) effektiv und nach Studiostandard nutzen.
Die Studer A807 wird sich also nochmal einer Neueinmessung unterziehen müssen.
Und noch einmal, um diesesmal ganz sicher zu sein: Ich muß also (da ich kein 514nW/m Bezugsband besitze sondern nur das mit 320nW/m) eine Pegeldifferenz von ΔL=20log(320/514)=-4.116dB berücksichtigen, also bei gewünschten +6dBm darf mein Millivoltmeter nur +1.884dBm anzeigen, richtig? Oder wäre es präziser, ein ARD/ZDF Kalibrierungsband mit echten 514nWb/m zu benutzen (wenn überhaupt noch die Chance besteht, ein neuwertiges zu finden)?

Zurück zum ursprünglichem Problem:
Die Vorgehensweise zur Dolby-Kalibrierung ist mir nun verständlich, trotzdem, um (Hans-Joachim) auf Deine Frage zurückzukommen, habe ich auf jeden Fall Interesse an den Dolby-Schriftstücken.
Weiter habe ich auch noch eine Frage an Euch/Dich bezüglich Literatur: Welches Werk über die praktische analoge Studiotechnik würdet Ihr empfehlen? (Es kann auch ein nicht mehr erhältliches Buch sein...) Im aktuellen Standard-Werk (Webers Tonstudiotechnik) vermisse ich ein wenig den praktischen Bezug.

Ich danke Euch nochmals, auch speziell Dir (Hans-Joachim) für Deine endlose Geduld mit möchtegern-Tontechnikern wie mir Smile ....

Viele Grüße,

Silvio
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#9

Zitat:Tonband-Ilja postete
... magischen 0.775V ... „dBm“ immer im Zusammenhang mit Leistungspegeln verwendet (der Pegel im Bezug auf 1mW) ...


... Ich muß also (da ich kein 514nW/m Bezugsband besitze sondern nur das mit 320nW/m) eine Pegeldifferenz von ΔL=20log(320/514)=-4.116dB berücksichtigen, also bei gewünschten +6dBm darf mein Millivoltmeter nur +1.884dBm anzeigen, richtig? Oder wäre es präziser, ein ARD/ZDF Kalibrierungsband mit echten 514nWb/m zu benutzen (wenn überhaupt noch die Chance besteht, ein neuwertiges zu finden)?

Bei dBm weiß man zumindest gleich, auf welchen Spannungspegel  Wink man sich bezieht! Es wird ja in der Tonstudiotechnik seit Jahrzehnten schon spannungangepasst. Auch die Studer-Manuals weisen oft noch den dBm Bezug auf, und ich habe auch noch einen Belastungszeugen für die Einschleusung von 604 Ohm Widerständen bei Kalibrierungen von diversen magneto-elektrischen Vorrichtungen.

Was das ARD/ZDF Band angeht: Rechnen mit dem 320nWb/m Band ist genauso genau, lediglich die Einstellung des Tiefenfrequenzgangs geht m.E. ohne den 'fringing-effect' etwas leichter von der Hand, die Übersprechdämpfung wird eben mal so 'on the fly' ermittelt und die Kopfhöhe kann durch die Trennspur-Aufzeichnung schnell überprüft werden. Aber schon bei 2mm Amateur-Trennspur ist das Band nicht mehr ganz so wertvoll....

Von allgemeinem Interesse dürfte die im Begleittext zum Stereo-Bezugsband, wie es offiziell auch hieß, enthaltene Formel zur Herleitung des ominösen Wertes 514nWb/m sein:

√2 * 6,3mm / (6,3-0,75)mm * 320nWb/m = 514 nWb/m

Dabei ist der Wert 'Wurzel aus 2' der sogenannte Inkohärenzfaktor, ein Erfahrungswert. Von hier aus leitet sich dann auch der berühmte ReVox-Bandfluß mit 257nWb/m ab: exakt 6dB weniger. Allerdings nicht für Vollaussteuerung, sondern für 0VU am Zappelinstrument der A-77. Oder der A-700. Oder der B-77/PR-99. Am Ende ist doch alles das Gleiche. Am Anfang war das (Vollspur-) Monoband mit seinen 320nWb/m, der Rest durfte sich danach richten.

P.N.

ein weiterer Ansatz der Herleitung by PeterR.

©DK1TCP Pegeldiskussion Bandfluß Vollaussteuerung
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#10
Lieber Silvio,

wenn du anhand obiger Quelle (aus der Feder von Thomas Görne) vorgegangen bist, dann sind die 0 dBu im Gegensatz zu den begründeten Befürchtugen Pits schon im richtigen Fahrwasser gelandet, auch wenn Thomas Görne nicht in allen Fragen auf den sich ständig ändernden Höhen der Zeit ist.
Auch dein Hinweis zum Leistungspegel geht -so wie ich ihn auffasse- fehl, denn effektiv sind dBu und dBm dasselbe, lediglich die Normierung verlangt schon seit geraumer Zeit, dass fixe Pegelangaben auf der Basis von dBu zu machen seien. Beide Pegelwerte indes basieren auf einer Definition (jetzt geht es rund 80 Jahre zurück in die Medienhistorie), die aus der Leistungsanpassung der Fernmelder erwuchs, aber sehr wohl eine reine Pegeldefinition ist, denn man maß den Pegel, als man 1 mW an 600 Ohm applizierte.
Die dabei entstehenden 0,775 Volt liegen übrigens auch der VU-Norm der Amerikaner zugrunde, weil das Telefon ja eines der frühen internationalen Kommunikationsphänomene weltweit weitgehend normierter Technik war. Als dann wegen der beim Rundfunk geforderten Breitbandigkeit die Leistungsanpassung entfiel (entfallen musste), ging der Pegel natürlich um 6 dB in die Höhe, so dass fortan 1,55 Volt die OdB-Marke belegten.
Nun ja, dann ging es erst richtig los, wie wir wissen. Lediglich heute gibt es in der Digitaltechnik mit der Quantisierungsgrenze wieder eine Schallmauer 'gewisser' Eindeutigkeit; aber dazu findet sich gewiss auch noch einer, der diese in Frage stellt. Notfalls mit einem VU-Meter (...).

Ich belasse die Normungsdiskussion beim Faktum, dass 0 dBu 0,775 Volt entsprechen; das sind aber nicht die 0 dB, die das RTW anzeigt!!

Deine Angabe oben zu 320 vs 514 (oder 510, wie Studer immer schreibt) ist prinzipiell richtig, aber doch etwas schief ausgedrückt, so dass ich Missverständnisse doch nicht ausschließen kann, weshalb ich einfach auf absolute Pegel in Volt umsteige, dann löst sich das Problem, welche dBs denn nun gemeint seien, vielleicht am ehesten.

Ein 1 kHz-320er-Bezugston muss am Geräteausgang deiner A807 mit MV5 gemessen 0,96 Volt hervorrufen oder -4,1 dB am RTW, so das nicht umgeeicht ist. Es muss natürlich 0 dB bei anliegenden 1,55 Volt anzheigen. Die 1,55 Volt für 0 dB PPM solltest du daher mit Hilfe des MV5 kontrollieren und dabei vielleicht auch erfassen, ob man dem 1115 einen IRT-Tiefpass verpasst hat. Ich weiß ebendies nämlich nicht definitiv. Dies ist aber für die Einmessungsverwendung des RTW natürlich nicht unwesentlich.

Die Einmessung der 807 ist natürlich zunächst wiedergabeseitig und dann aufnahmeseitig vorzunehmen. Außerdem muss das VU-Meter der 807 -Studer setzt grundsätzlich einen Lead von 6 dB voraus- bei 0,775V/1 kHz statisch am Eingang (6 dB unter nomineller Vollaussteuerung) auf 0 dBVU kalibriert sein. Dein MV5 sollte für solche Einstellungen/Überprüfungen qualitativ tadellos hinreichen.


Legst du nach erfolgreichem Abschluss jenes Überprüfungsgewürges (zur VU-Meterschonung) 0,775 Volt (= -6 dB auf dem RTW, so katalogkonform geeicht) auf beide Eingänge der 807, so sollten auch an deren Ausgang über Band mit dem RTW 0,775 Volt (also auf diesem -6 dB) zu messen sein. 320 nWb/m = 0,96 Volt = 4,1 dB unter 514 nWb/m = -4,1 dB PPM sind aber auch auf einem ordentlich kalibrierten VU-Meter (eines ebenfalls ordentlich auf 514 nWb/m kalibrierten Bandgerätes) abzulesen und ergeben -bei Studers 6 dB VU-Meter-Lead- -4,1 dB + 6 dB = + 1,9 dBVU. Dies verwende aber bitte nur 'nachrichtlich'. Ein schön justiertes RTW ist etwas anderes, damit musst du arbeiten und bitte nur damit. Außerdem verfügt das RTW noch über eine +20-dB-Taste (mit Gleichstromkontakt auf der Steckerleiste für Einmessungen, bei denen immer eine Hand fehlt, fix schaltbar!), mit der sich Betriebseinmessungen in den höchsten Genauigkeitsbereich der Skala verlegen lassen.


Dinge, die du wissen solltest und vielleicht auch wissen willst, vermittelt dir das Alte Testament unseres Forenkollegen Friedrich, seit dem Tod des Magnetbandkundlers Heinz Thiele fraglos der Magnetbandhistoriker weltweit:

Friedrich Engel, Schallspeicherung auf Magnetband. Leverkusen 1975. (160 Seiten)

Kürzer, genauer und praxisnäher geht es nicht. Das Buch (Taschenbuch) müsstest du antiquarisch zu erhalten versuchen, wobei ich aufgrund deiner fachlichen Vorpolung empfehle, auch noch

Peter van Bommel, Die Entzerrung in der magnetischen Schallaufzeichnung. Leverkusen 1973 (vermutlich auch später; 53 Seiten)

und

Heinrich Rindfleisch, Magnetbandtechnik: Erklärung von Fachausdrücken mit einem Fachwörterlexikon. Leverkusen 1971 (7. Auflage, 97 Seiten) mit hinzuzunehmen. Alle drei Bändchen entstammen der AGFA-Publikationsreihe und werden (Engel und Bommel) auch den Ansprüchen professioneller Praxis gerecht. Rindfleisch wendet sich sichtlich mehr an den Amateur, bedient aber mit seinem Buch die heute oft schwer zu befriedigenden lexikalischen Erwartungen. Die drei Bände werden vielfach gemeinsam angeboten.

Die Arbeiten von Winckel, Dickreiter und Webers (nur beispielhaft zu verstehen) zielen in gänzlich andere Richtungen und dürften für deine Erwartungen zu global und damit letztlich praxisfremd sein.

Ansonsten könnten auch die einschlägigen Internetseiten der Deutschen Welle weiterhelfen, die offenbar noch immer auf deren Server schlummern. Dringender Rat: Downloaden, solange die Sachen noch vorhanden sind. Der Count-down läuft sicher schon. Friedrichs Text ist natürlich deutsch abgefasst (und in gutem Deutsch dazu, bei Technikern war/ist das immer eine Rarität, heute mehr denn je), wogegen die Deutsche Welle die englische Sprache andient:

http://www.dw-world.de/dw/0,,3907,00.html

Dort kannst du beiziehen, was dich interessiert. Oftmals fängt man bei Adam und Eva an, was aber besser ist, als Problemquellen unerwähnt zu lassen.

Mit 514er-Bezugsbändern dürfte es heute (und diesseits von AES-Jay-McKnight nebst Sohnemann) eng werden, weil schon unsere Erwerbung des EMTEC-Bezugsband-Lagerbestandes offiziell praktisch kein ARD-Bezugsband mehr enthielt. Ich glaube, ein falsch verpacktes tauchte mit Tarnkappe auf.... Aber das war es dann so ziemlich.
Der Vorteil dieses Bezugsbandtyps lag -in meinen Augen- ohnehin auch eher in der darauf vorhandenen Trennspuraufzeichnung, mit der man Schmetterlinge wunderbar in der Höheneinstellung überprüfen bzw. justieren konnte. Fast alles andere ging auch mit 320. Ich besitze seit jeher nur ein 320er-Bezugsband. Alles was zusätzlich kostet, muss bei analoger Technik auf den Prüfstand.

Letztes Problem (für heute):
Auf deinen Mail-Account bei Web.de bekäme ich die 360er-Anleitung mit größter Wahrscheinlichkeit nur kapitelweise. Verfügst du noch über eine andere, etwas weniger platzsensitive Mailadresse?


Hans-Joachim
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#11
Hallo Hans-Joachim,

danke für Deine Hilfe! Die Literatur habe ich auf meinem Wunsch- bzw. Suchzettel vermerkt. Zwei der kleinen Agfa-Schriften (Rindfleisch/van Bommel) konnte ich schon durch unseren Forumsadministrator Michael erhalten. Und das Werk von F. Engel wird sich auch noch auftreiben lassen...

Bezüglich 360er Anleitung schicke ich Dir eine PM mit meiner dienstlichen Mail-Adresse. Damit dürfte es keine Probleme mit der Datenmenge geben.

Am nächsten Wochenende werde ich dann zur Sache gehen und Deine Ratschläge praktisch mit Studer, Dolby und RTW durchführen.

Viele Grüße und nochmals Danke für alles,

Silvio
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