Revox B 77
#1
Nun habe ich meine ASC 6002 bei einem Händler in Zahlung gegeben und dafür natürlich noch gegen einen schönen Aufpreis eine Revox B 77 gekauft.Vom Klang gibt es gegen die Revox überhaupt nichts einzuwenden.

Nun, anscheind bin ich bei meinem Wiedereinstieg in die Tonbandmaterie vom Unglück verfolgt.Folgendes passiert:

Der Händler hat mir die Bänder der Fa. Quantegy, Typ Grand Master 456 empfohlen.Beim ersten Band habe ich festgestellt, daß die Metallspule unwuchtig ist und an das Band anstößt.Ich habe die Spule rumgedreht, was aber kaum Besserung gebracht hat.Bei einer Spule siht man die Unwucht richtig, das geht sogar auf den NAB Adapter über.Was aber schlimmr ist, ist der unglaubliche Abrieb.Das fängt an dem Bandführungshebel an und hört an der Andruckrolle auf.Ich dachte, daß das nach dem ersten Durchgang aufhört.Leider nein, da kommen richtige Flocken runter.Das Zeug hängt sich natürlich überall fest, da brauch ich mind. 5 Ohrstäbchen um das wegzukriegen.

Mein 2 Problem ist, das der Ton eiert, leiert.Ich habe das dem Händler beschrieben, der schickt mir jetzt eine neue Andruckrolle.Aber ist dise Andruckrolle derart entscheidend.
Mein Problem ist, daß ich von CD aufnehme und wer die Musik von Mike Oldfield kennt, der weiß, was der für Dynamiksprünge hat.
Besonders arg ist das Eiern/Leiern, wenn die rechte Spule voll ist.

Ob das alles mit den Bändern zu tun hat?

Ob mir jemand aus dem Forum helfen kann.

Gerade habe ich eine Mail von dem Händler erhalte,daß die die Bänder, wenn der Abrieb zu arg ist, umgetauscht werden.Na, das hört sich doch gut an! Leider ist es so, daß der Kauf über eBay bei solchen Geräten sehr problematisch ist. Bei Händlern(ich habe 1 Jahr Garantie)ist es halt teurer.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan
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#2
Das Ampex Grand Master 456 ist ein Studio-Band mit 50 µ Dicke, auf eine 26er-Spule gehen ca. 760 m.

Normalerweise würde man auf der B77 ein Langspielband fahren. Dieses hat 35µ Dicke, es passen 1100 m auf eine 26er-Spule und damit wird auch die Laufzeit entsprechend länger.

Typische Typen für LP-Bänder:
Maxell XL1
Maxell UD-XL
BASF / EMTEC / RMG LPR 35
Quantegy 407

Gegend die Verwendung von dickem Studiobandmaterial spricht neben der etwas kürzeren Laufzeit, daß diese Bänder eigentlich einen höheren Bandzug benötigen, um einen optimalen Band-Kopf-Kontakt zu gewährleisten. Allerdings kommen die Revox-Maschinen meiner Meinung nach problemlos mit dem dicken Band zurecht, zumal Du keine offenen Wickel fährst sondern Spulen verwendest.

Trotzdem halte ich in diesem Falle die Empfehlung "Grandmaster 456" für fragwürdig. Jede Maschine wird normalerweise auf ein bestimmtes Band eingemessen, und dieses Band sollte erste Empfehlung sein. Dann gibt es noch eine Reihe von Bändern, die zumindest für Amateurzwecke ausreichend kompatibel sind. Ich habe den Eindruck daß dein Verkäufer weder über den Zustand der Maschine bescheid weiß noch informiert darüber ist, auf welche Bandtype eingemessen wurde. Die Grandmaster 456 hat er vielleicht günstig losschlagen wollen. Eiernde Spulen weisen darauf hin, daß mit den Bändern rüde umgegangen wurde. Eventuell wurden sie auch falsch gelagert, so daß sie begonnen haben sich zu zersetzen. Das Grandmaster wurde über viele Jahre hinweg gefertigt, es ist ein richtiger Klassiker unter den Studiobändern. Gut möglich, daß es hier auch Schmier-Chargen gibt. Das Bänder-Schmierproblem ist Dir sicher bekannt. Ist es ein Quantegy oder noch ein Ampex?

Grundsätzlich gibt es gegen das Grandmaster 456 nix einzuwenden, es ist ein beliebtes Studioband gewesen und war stark verbreitet, weil es immer etwas günstiger zu haben war als die konkurrierenden BASF-Emtec-Produkte. Wenn das Band in gutem Zustand ist und wenn Du Deine Maschine darauf einmessen lässt, so spricht nichts dagegen dieses Tape zu verwenden.

Alternativen:
BASF / EMTEC PER 528 (gibt es noch als NOS-Ware)
Quantegy 478
beide genannten Bänder sind sogenannte Rundfunkbänder mit guter Kopierdämpfung

Dann gibt es noch das
Quantegy GP9
RMG SM 900
als sog. Studio- oder Master-Bänder

Zu Deiner Maschine:
Gut Reinigen hilft schonmal. Gut möglich, daß es die Rolle ist. Ich würde dieser Maschine skeptisch gegenüber stehen und sie durch einen Fachmann überprüfen lassen. Es lohnt sich.

Ist es eine 2-Spur oder eine 4-Spur?
Welche Geschwindigkeit willst Du in der Hauptsache nutzen?
Michael(F)
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#3
Lieber Stefan,

welche NAB-Adapter verwendest du? Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass es die regulär von Revox gelieferten Typen sind, denn sie setzen die NAB-Spule durch einen aufgespreizten Zentriergummi regelrecht fest. Hier wäre vielleicht etwas zu machen, einmal abgesehen davon, dass Novodurspulen billiger sind, auf den Revoxen aber doch noch mehr Vorteile haben.

Für die von dir dann geschilderten Probleme dürfte das eingesetzte Band verantwortlich sein, das vermutlich schon so manches Jahr (!) auf dem Buckel haben dürfte. Wenn dir der Abrieb auffällt, muss er schon beachtliche Ausmaße angenommen haben.
Band mit einem solchen Abrieb aber besitzt zumeist auch eine erhöhte Reibung, es klebt manchmal förmlich an den Bandführungen, was -bei laufendem Tonmotor bis zum zum Stehenbleiben des Bandes führen kann, woraufhin der es dann abreißen kann. Auf jeden Fall beginnt es an der Klemmstele zwischen Tonwelle und Andruckrolle zu rutschen, deren einwandfreier Kraftschluss ja die Gleichlaufeigenschaften mitbestimmt. Bei dem von dir genannten Musikgenre wären relativ 'hochfrequente' Störungen des Gleichlaufes als Folge eines auslaufenden Tonmotorlagers sicher nicht zu hören. Deine Probleme müssen deshalb durch unzulässigen Schlupf an der Tonwelle verursacht sein. Das Problem wird dabei allerdings nicht von der Aufwickelspule, sondern der nahezu leeren Abwickelseite verschärft.

Eigentlich sollte daher mit einer neuen Andruckrolle (die alte solltest du aufheben, wenn sie nicht davonfließt!) und neuen Bändern Ruhe einkehren. Du bist also sehr wahrscheinlich bereits auf dem richtigen Weg.

Hans-Joachim
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#4
Hallo Michael,hallo Hans Joachim,

herzlichen Dank für Euere schnelle Antwort.Ihr werdet es mir nicht glauben, die Bänder wurden mir als Neuware aus dem Jahr 2006 verkauft! Auf der grauen Plastikbox befindet sich folgender Computerausdruck:
456-17311Y 1/4 " 2500` 2005196.

Meine NAB sind Original Revox(steht auch drauf).Jedoch hatte ich bei einem gleich das Aluteil in der Hand.Ich habe es dann mit der Inbusschraube wieder festgemacht.

Als Aufnahmegeschwindigkeit habe ich 19 cm/s gewählt. Ich denke, daß die Aufnahme von CD hier besser klingen.

Die neue Andruckrolle wird mir vom Händler kostenlos zugeschickt.

Was ich vorhin noch vergessen hatte zu erwähnen, war, daß das Umspulen auch nicht das flotteste ist.
Vorsichtshalber habe ich gestern noch Neubänder von RMG(siehe Empfehlung von Michael) bei einem Händler ersteigert, Er hat mir zugesichert, daß diese für die B77 geignet sind.
Auf jeden Fall bin ich froh, daß Garantie habe, die auch ausnützen werde. Wenn das Leiern mit der neuen Andruckrolle und neuen Bändern nicht aufhört
geht die Maschine auf die Reise.

Vielen Dank nochmals an Euch beide, einen schönen Abend und
freundliche Grüße aus Nürnberg

Stefan
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#5
Wie schon erwähnt wurde, ist das Leiern mit Sicherheit auf die Gummiandruckrolle zurückzuführen. Die muss aber nicht unbedingt hinüber sein, vielleicht ist sie auch nur zu verdreckt (Bandabrieb setzt sich auch im Gummi fest) oder der Anpressdruck stimmt nicht. Letzeres kann man verifizieren, wenn man im Betrieb mit der Hand etwas nachhilft (leichtes drücken bzw ziehen am Arm) und Verbesserung hinsichtlich der Gleichlaufschwankungen hört.

Zum Bandmaterial... ich schwöre bei Studer/Revox-Köpfen auf altes Agfa PEM 468, das ist geschmeidig, hat praktisch keine Drop-Outs und so gut wie keinen Abrieb, auch nach 25 Jahren nicht. Und obendrein (da muss ich Michael Franz leider widersprechen) hat dieses 50µ-Band auf einer A/B77 deutliche Vorteile, auf jeden Fall was den Schlupf betrifft.
BASF gleich welcher Sorte war immer GIFT für Revox-Köpfe (von den "hauseigenen" Bändern ganz zu schweigen), mit Ampex und Quantegy habe ich keine Erfahrungen.
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#6
Hans-Joachim hat es schon geschrieben, klebriger Abrieb, der sogar die Maschine zum Stillstand bringen kann.

Das wird das eigentliche Problem sein. Vergesse irgendwelche Wattestäbchen, die kommen nicht in die Ecken der Bandführung. Ich nehme Holzstäbchen mit Leinen oder Baumwolle, getränkt mit Isopropanol.

Wenn Du das frische Band hast, auf jeden Fall vorher die Maschine sauber machen!

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#7
Hallo zusammen,

vielen Dank für Euere wertvollen Tipps.Ich gebe Andreas Recht, das mit den Wattestäbchen taugt nichts.Die Idee mit den Holzstäbchen ist hervorragend,da werde ich gleich mal welche besorgen.

Daß die Unterschiede der einzelnen Bandtypen so gravierend sind, hätte ich nicht für möglich gehalten. Aber Ihr habt Recht, daß es bei meiner Maschine ein Zusammenspiel zwischen einem nicht optimalen Band und evtl. alten Antriebsrolle ist.

Naja, wenn die neuen Bänder und die neue Rolle da sind, werde ich Euch berichten, wie es ausgegangen ist.

Noch was am Rande, ich habe den Händler nach einer PR 99 gefragt, er sagt 900 Euro mit 1 Jahr Garantie.Was haltet Ihr davon?

Einen schönen Tag für Euch!

Mit freundlichen Grüßen aus Nürnberg

Stefan
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#8
Guten Morgen Stefan,

zum Bandabrieb ist alles gesagt worden, Hans-Joachims Tipp hinsichtlich des Aufhebens der "alten" Andruckrolle solltest Du beherzigen. Wenn es sich bei der neuen Andruckrolle um ein grünlich schimmerndes Exemplar handelt, auf keinen Fall dort mit Isopropyl-Alkohol arbeiten (Auflösungstendenzen). In diesem Fall nur mit Wasser reinigen.

Sofern die NAB-Adapter die Spulen nicht mehr richig zentrieren, solltest Du einen Tausch der Gummiringe und evtl. der Einlegeronden in Betracht ziehen.

Ist die B 77 optimal eingemessen, reicht für mein Empfinden durchaus 9,5 cm/s.

Eine PR 99 für 900 €, mmh, sicherlich obere Preisgrenze. Dazu müsste man wissen, ob es sich um die Mk I, II (optimale Ausführung) oder Mk III handelt. Zustand der Köpfe ist nicht uninteressant und welche Bandgeschwindigkeiten hat sie (es gab 9,5/19 und 19/38). Möchtest Du die B 77 in diesem Fall behalten, dann wäre bei der HighSpeed-Variante noch die Entzerrung (IEC oder NAB) der PR zu klären, was sich aber korrigieren lassen würde.
Gruß
Dreizack
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#9
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Das Quantegy 456 ist bis auf die Dicke mit dem 457 identisch, und das 457 wurde seinerzeit von Revox als 641 verkauft. Nachdem sich Revox vom damaligen Lieferanten Ampex getrennt hatte, wurde das LPR35 als Ersatz für das nicht mehr lieferbare Revox 641 empfohlen.

Wie oben schon erwähnt, auf jedes Band paßt irgendwie auf jedes Gerät, man kann aufzeichnen. Aber optimale Ergebnisse erzielt man erst, wenn Band und Gerät optimal aufeinander abgestimmt sind. Eine gut eingestellte B77 bringt hervorragende Ergebnisse, ich würde raten sich auf eine Bandsorte zu beschränken und ein paar Euro in die korrekte Einstellung zu investieren. Ob unter ansonsten gleichen Bedingungen eine PR99 wesentlich bessere Ergebnisse bringt, wage ich zu bezweifeln.

Was das Leiern angeht; hast Du den Schalter auf die entsprechende Spulengröße eingestellt?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#10
Hallo Frank,

vielen Dank für Deine Antwort.Die Frage mit der Knopfstellung bei der Spulengröße hat mich der Händler auch gefragt.Ich habe während des Abspielens einmal hin und her gedrückt.Keine Veränderung.
Wie Du schon gesagt hast, irgendein Band wird es schon noch geben.Ich habe auch den Eindruck, daß klanglich im Amateurbereich zwischen B 77 und PR 99 keine Welten sind.Wobei das PR 99 doch mehr für den Profibereich gebaut ist.

Trotzdem vielen Dank für Deine Tips!

Mit freundlichen Grüßen

Stefan
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#11
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Die PR99 ist im Wesentlichen innen auch eine B77, nur die nach außen geführten Anschlüsse sind symmetrisch ausgeführt. Das ist die im Studiobereich übliche Norm, auf den Klang hat es keine Einflüsse. Die Unempfindlichkeit gegen Störungen ist besser, was aber wohl nur bei den professionell mitunter erforderlichen Leitungslängen wirklich wichtig ist.

Ich finde die PR99 - besonderst die MkII Ausführungen- von der Optik her ansprechender als eine B77, aber ob das so viel Geld wert ist?

Mit "irgendein Band" wollte ich ausdrücken, dass auf jeden Fall die Funktion da ist, sprich etwas aufgezeichnet wird. Oft sind die Ergebnisse gar nicht schlecht, aber alles, was der Konstrukteur einem Bandgerät -vom kleinsten Amateurgerät bis zum Studioboliden- mit auf den Weg gegeben hat, kann nur bei optimaler Abstimmung herausgeholt werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Amateurgeräten kann man die Revox gut auf ein Bandmaterial einstellen.

Dann wirst Du mit der dann hoffentlich leierfreien B77 viel Freude haben.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#12
Zitat:stefanfahren postete
Hallo Frank,

vielehabe auch den Eindruck, daß klanglich im Amateurbereich zwischen B 77 und PR 99 keine Welten sind.Wobei das PR 99 doch mehr für den Profibereich gebaut ist.

Trotzdem vielen Dank für Deine Tips!

Mit freundlichen Grüßen

Stefan
Hallo Stefan, hallo Frank

da ich eine B77MKi (9,5/19) hatte und jetzt eine PR 99 II (und vielleicht auch bald wieder ein B77 HS) habe zu beiden Maschinen:

Die PR99 ist eine "lupenreine" B77 mit ein paar optischen und wenigen elektrischen Änderungen. Ich gebe Frank insoweit recht, dass die Optik schöner ist (silbern). Auch mag man sich an dem elektr. Zählwerk erfreuen, aber auch da gibt es wohl Zubehörkrams, was das ratternde mech. Zählwerk mit "schön" illumisierten Digits" (Denglisch Wink ) ersetzt.

Ebenso wurde die PR99 auf die Bedürfnisse der "Profis" angepasst, wie z.B. Tape Dump (Papierkorbschalter) und die XLR Anschlüsse. Ihr Vorteil: Preis gegenüber den großen STUDER Spielkameraden.

Weiterer wichtiger Vorteil ist der zweite Bandführungshebel. In der Tat wickelt eine PR99 etwas besser als die B77 (Eigenerfahrung) . Aber für die B77 gibt es meines Wissens einen Umbausatz, wo die rechte feststehende Umlenkrolle durch einen bewegliche ersetzt wird.

So.. ich fasse mal alles schlechte dieser Welt zusammen (die positiven Eigenschaften der ReVox'n sind im Forum bekannt, wie z.B. Ersatzteilsituation)

Nachteile:
- Die PR99 hat die XLR Anschlüsse, folglich steht der unbedarfte Nutzer vor einem Adapterproblem. Kostet nicht die Welt, aber ...
- Die Maschine ist im normalen Korb > das Gehäuse (messing) ist hübsch hässlich, demzufolge würde ich eine MKI, II in eine Tischplatte liegend einlassen (eh der m.M. nach beste Betrieb einer Bandmaschine) oder halt das Gehäuse lackieren, Gummifüsse drunter, fertig.
- Ich traue dem zweipoligen Stecker ohne Schutzerde bei einen metallenen Korb nie so recht ... ist aber persönliche Übervorsicht. Wurde mit der MKIII geändert.
- Manche HiFi Verstärker haben Probleme mit Ihrem Pegel, d.h. bei Vollaussteurung fehlt es Aufnahmeseitig ein wenig.
- Mangels Gehäuse fehlt eine Staubschutzhaube .. okay, nur wer es mag oder braucht (ich nicht)
- Es gibt praktisch keine 4 Spur Variante
- Die meisten sind 19/38 cm/s = hohe Kosten, weniger Minuten auf einer 730/1100m großen Spule
- Oftmals in Europa CCIR entzerrt, wer also mit Kumpels mit Amateurmaschinen Bänder tauschen will und die B77er haben (meist NAB) wird also seine „Freude“ haben.

Nachteile der B77:
- fummlige Cinchanschlüsse
- wer sich dran stört: Ein Uraltzählwerk (kein mech. Echtzeitzählwerk wie manche Japsen das konnten)
- Lausige Wickeleigenschaften, fast schon bandkantenschädlich wie z.B. bei XLI (das sah immer aus wie Hund beim schnellen Spulen)
- Das Design mag dröge sein, aber das klebrige Nextel und dieses "wertige" Kunststoffgehäuse passten m.M nicht so recht zu einer relativ teuren Maschine. Da war eine A77 im Holzgehäuse einfach chiq und besser wohnzimmerfreundlich

Zu den heutigen Preisen:
Eine PR 99 dürfte etwa das 1,5-2 fache einer B77 kosten. Das ich selber bei einer PR99 gelandet bin, war Zufall. Günstige Gelegenheit und Preis. Zur Befriedigung des Sammlertriebs fand sich ein Transportkoffer ein und auch das passende Monitorpanel. Haken: 33kg schwer, unförmig, alleine daher nicht sehr gut zu tragen.

Das kann man mit der etwa 18-19 kg schweren B77 besser. Griff zum Wegwerfen Wink ist im Standard Kunststoffgehäuse drin.

Gute erhaltene (auch optisch) oder instandgesetzte B77er sind recht häufig.

Bei der PR99 ist es schon schwieriger; nicht nur weil seltener aber in Rundfunkanstalten dann auch gerne rauer behandelt, als die geflegten B77- Wohnzimmerschätz’chen.

Mein Fazit: Mit einer B77 verkauft man(n) sich nicht. Preis okay, Funktion okay. Ein PR99 ist sicherlich im feineren Anzug, besonders MKII und MKIII mit dem elektr. Zählwerk und die metallene Front tragen geiler Wink Big Grin auf. Letztlich bleibt die PR99 aber eine B77 .. also kann ich es billiger haben.

Gruß

Wolfgang

EDIT Formulierungsstrubbel
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#13
Hallo zusammen,

zuerst herzlichen Dank an Wolfgang für seine detailierte Beschreibung der Vor-und Nachteile der beiden Bandmaschinen.Du hast Recht, die PR99 spricht mich vom Outfit etwas mehr an als die B 77.Aber das ist natürlich subjektiv!
Aber eigentlich nur für die Optik fast das doppelte zuu bezahlen, ohne mich.
Mein Händler hat das Nextel Gehäuse abgeschliffen.An das Aussehen kann ich mich gewöhnen, zumal die Revox NAB Adapter und Alu Spulen auch was hergeben.Vielen Dank für den Tip bei den NAB Adaptern. Das werde ich gleich mal checken.

Was die Bänder betrifft, habe ich gerade eine Mail von meinem Händler bekommen,er nimmt sie zurück und ich bekomme andere und auch etwas dünnere.

Was die Bandwahl betrifft ist halt die Verfügbarkeit des Materials. Ich habe in Nürnberg schon rumgefragt, es gibt nirgends mehr Bänder.Vielleicht sollte ich in eBay mal ein paar Marken durchtesten.

Gespannt bin ich auf die RMG Bänder.

Ich werde Euch auf dem laufenden halten. Auf jeden Fall helfen mir Euere kompetenten Ratschläge, mein Kompliment.

Einen schönen Tag noch ffür Euch alle!

Mit freundlichen Grüßen aus Nürnberg.

Stefan
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#14
Frag doch einfach unseren Darklab-Frank (www.darklab-magnetics.de) oder bei bluthard (www.bluthard.de). Es kommen zwar Versandkosten hinzu, die sind aber beim Bänderpreis zu vernachlässigen (finde ich).
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#15
´
Das mit dem Aufnahmepegel kann man zumindest bei der MkII durch umjumpern und drehen hinbekommen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#16
Hallo Frank,
danke für die Nachricht und die Internetadressen.Ich werde mich da gleich mal umschauen.Lieber kauf ich mir 2 neue Bänder als im Konvolut 5 alte.Wie Du richtig sagst, die Versandkosten sind da gleichgültig.
Schade ist, daß dieses schöne Hobby sehr teuer geworden ist.Früher ist man in ein HiFi-Geschäft und konnte mal ein paar verschiedene Typen kaufen bzw. probieren.
Aber in diesen wirklich stimmungsvollen Kaufhallen wie Media Markt oä.gibt es nicht.

So, jetzt noch einen schönen Abend

Mit freundlichen Grüßen
Stefan
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#17
Zitat:stefanfahren postete
Hallo zusammen,

zuerst herzlichen Dank an Wolfgang für seine detailierte Beschreibung der Vor-und Nachteile der beiden Bandmaschinen.Du hast Recht, die PR99 spricht mich vom Outfit etwas mehr an als die B 77.Aber das ist natürlich subjektiv!
..
Stefan
Hallo Stefan,

gerne geschehen.

Zu der Optik vielleicht noch eine -zugegegen- subjektive Meinung. Die B77 bzw. die PR99 III passen m.M. nach durch Ihr silber/graues Finish sehr gut zu den Revox B-Serien, nicht nur die B-760/780 sondern auch zu den späteren B-Serien wo z.B. die Tuner B261, B260 dazugehören.

In meinen Hirnwindungen spinnt der (leider immer noch nicht bezahlbare) Traum einer B-100 oder B200 Serie rum. Als die letzte unter Willi Studer.

Zu diesen Modellen finde ich passt ein B77 / PR99 III optisch gut. Zu dem Preis ein PR99III allerdings bekomme ich (fast) 2 B77er für "vergleichbar" Confusedhocked: geringes Aufgeld eine Studer.

Da lasse ich doch glatt eine PR99III links liegen und nähme stattdessen eine B77.

Allerdings wird dieser Traum ein Traum bleiben - einfach zu teuer.

Gruß

Wolfgang


PS www.reeltoreel.de schöne Seiten zu den Revox'n
auch www.revoxonline.ch -> PDF's B-Serie (auch Plattenspieler usw) zu downloaden
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#18
Hallo Wolfgang,

danke für die Mail.Du hast Recht, die Preise für die Revox/Studer sind schon happig.Aber die Geräte sind halt Klasse.Wenn ich mir vorstelle, daß ich meine schönen Revox Boxen Forum und Plenum verschenkt habe.Die mit einem dieser schönen Revox Verstärker betrieben, naja weg ist weg.

Ich kann mich erinnern, vor über 20 Jahren als ich mir eine Tonbandmaschine gesucht habe, war in Nürnberg die Akai GSX 77 und eben eine Revox B77 zur Auswahl. Als Student blieb mir nur die Akai. Von Revox hatte ich eben nur die Boxen aber kein einziges Gerät.Das habe ich mir eben jetzt erfüllt.

Jetzt muß sie halt noch gehen. Aber die neuen Bänder und die Rolle sollen schon unterwegs sein.

Ich habe den Eindruck, daß der Markt der Tonbandmaschinen ähnlich dem des klassischen Motorradmarktes ist.Die deutschen Fabrkate werden einfach anders und höher gehandelt. Ich fahre BMW. Die Japaner können noch so gute Tonbänder,Autos oder Motorräder bauen. Ich denke die Marken Revox und BMW kannst Du schon vergleichen.Wer will sie nicht?

Ich hoffe,daß ich jetzt keinen Glaubenskrieg ausgelöst habe!

Einen schönen Abend

Mit freundlichem Gruß

Stefan
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#19
Zitat:Ich hoffe,daß ich jetzt keinen Glaubenskrieg ausgelöst habe!
zu spät...

Nee nee, kann man nicht miteinander vergleichen. Bei de Mopeds bin ich nicht ganz so fit. Japanische Motorräder haben meist keinen hohen Sammlerwert.

Bei Tonbandgeräten sieht es eher anders aus. Japanische Tonbandgeräte erzielen teilweise recht hohe Preise in der Ebucht. Wie sieht es aus mit deutschen Tonbandgeräten?
Revox A77 kommt nicht wirklich hoch. Verkäufer von TBs Grundig werden eher belächelt. Auch Telefunken, selbst die Profimaschinen AEG-Telefunken werden nicht sehr hoch gehandelt.
Es gibt aber ein paar Ausnahmen.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#20
´
Das ist der Unterschied zwischen Preis und Wert.....
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#21
Ein paar Anmerkungen zum Thema B77 / PR99:

Die Profi-Merkmale der PR99 sind für den Betrieb in einer HiFi-Umgebung weder notwendig noch besonders sinnvoll.
Wer seine Kabel kürzer als 5 m hält und an eine unsymmetrische HiFi-Anlage andockt braucht keine symmetrische Elektronik. Der hohe Studiopegel passt nicht zu den üblichen HiFi-Komponenten, wirkt eher störend und muss angepasst werden. Die CCIR-Entzerrung der PR99 ist im Studio üblich, in der HiFi-Technik herrscht NAB vor. Die XLR-Anschlüsse müssen adaptiert werden, was aber auch problemlos möglich ist.

Ein möglicher Vorteil ist der hohe Bandzug, der er erlaubt offene Wickel zu fahren und den Zustand "Spule" zu überwinden. Diesen hohen Bandzug kann man aber auch einer B77 beibringen.
Einen Nachteil hat der hohe Bandzug auch: Er lässt die Köpfe schneller verschleissen. Spule und glatte Bänder bei niedrigem Bandzug können die sinnvollere und ökonomischere Lösung sein.

Die Geschwindigkeit 38 cm/sec. der PR 99 erlaubt die Wiedergabe entsprechend bespielter Bänder aus Rundfunk und Tonstudio - ein Vorteil. Daß die Bänder nach Studiokonventionen bespielt werden können, halte ich bei der Aufnahme vorbespielter Tonträger für überflüssig. CDs auf Band zu kopieren halte ich für nicht gerade sinnvoll, wenn es dennoch geschehen soll, so reichen 19 cm/sec. alle Mal aus, guter Zustand der Maschine vorrausgesetzt. Die PR99 wird also ständig unterfordert, da 38 cm/sec. selten genutzt werden, dafür fehlen nach unten die 9,5 cm/sec. Diese sind, obwohl sie ständig belächelt werden, sehr praktisch wenn man lange Laufzeiten braucht und wenn es auf das letzte Quentchen Qualität nicht ankommt. Stichwort: Rundfunk.

Was meiner Meinung nach ganz massiv für die PR99 spricht, ist das elektronische Echtzeit-Zählwerk, daß es ab der Version MKII gab. Gäbe es für die B77 statt einer rastenden Pausentaste einen Umbausatz auf Echtzteit-Zählwerk (auf die Locator-Funktionen könnte ich verzichten) so würde sich für mich die Frage nach einer PR99 nicht mehr stellen, wenn es um HiFi-Anwendungen geht.

Was die Bänder anbelangt:
Das SM 468 bzw. PEM 468 habe ich vergessen zu erwähnen. mferenzik hat recht, das Band läuft auf einer A77 oder B77 problemlos. Ob der hohe Bandzug für einen besseren Band-Kopf-Kontakt letztendlich notwendig oder sinnvoll ist oder nur dann nötig, wenn offene Wickel gefahren werden kann ich in letzter Konsequenz nicht beurteilen. Nachgemessen habe ich nicht und kann es auch nicht. Nach Gehör habe ich noch nie festgestellt, daß ein Studioband auf einer Revox Probleme machen würde. Das gilt sowohl für die AGFA/BASF/Emtec-Qualitäten wie auch für die Quantegy-Typen. Das Quantegy 478 geht gut, und ich habe sogar mal (bitte weghören) ein GP in 9,5 und Viertelspur vollgepackt, als es darum ging, möglichst viel Musik auf eine rote Metallspule zu quetschen.
Michael(F)
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#22
Zitat:dl2jas postete
Bei Tonbandgeräten sieht es eher anders aus. Japanische Tonbandgeräte erzielen teilweise recht hohe Preise in der Ebucht.
Das ist ein Phänomen, das sich auf Geräte von Akai beschränkt. TEAC halte ich preislich dagegen teilweise für unterbewertet. Die letzten paar 2300er in Topzustand gingen für 70 bis 80 € weg. Das ist für einen der erwachsensten Kleinspuler m.E. sehr wenig - insbesondere, wenn man sich vor Augen hält...

Zitat:Verkäufer von TBs Grundig werden eher belächelt.
... daß die 248 und 600 von Grundig fast den gleichen Preis erzielen.
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#23
Zitat:Michael Franz postete
Ein paar Anmerkungen zum Thema B77 / PR99:

..

/1/ Ein möglicher Vorteil ist der hohe Bandzug, der er erlaubt offene Wickel zu fahren und den Zustand "Spule" zu überwinden. Diesen hohen Bandzug kann man aber auch einer B77 beibringen.
..

/2/ .. Die PR99 wird also ständig unterfordert, da 38 cm/sec. selten genutzt werden, dafür fehlen nach unten die 9,5 cm/sec. Diese sind, obwohl sie ständig belächelt werden, sehr praktisch wenn man lange Laufzeiten braucht und wenn es auf das letzte Quentchen Qualität nicht ankommt. Stichwort: Rundfunk.

/3/ Was meiner Meinung nach ganz massiv für die PR99 spricht, ist das elektronische Echtzeit-Zählwerk, daß es ab der Version MKII gab. ..
Einige Weiterführende Gedanken dazu habe ich
/1/ Geht, klar.

Irgendjemand in Web (den finde ich noch) bietet einen Umrüstsatz der rechten feststehenden Umlenkrolle auf bewegliche Rolle zu kleinem Geld an. Bei liegend Betrieb müsste ein B77 auch ohne die langen Dreizacken und ohne die Bohrungen im Bandteller für Offenwickel tauglich sein.

/2/ Nun ich habe sehr viel mit 9,5 cm/s im Rundfunk aufgezeichnet. Als die B77 ging musste ein DAT her, um die Laufzeiten von knapp 3h schaffen zu können (LP bzw dünnes 180m Band bei SP). Trotz rauscharmen XLI 35-180 war eben jenes doch zu merken. Kurzfrisitig beschafftes HighCom II Päärchen half ab. Die waren aber irgendwann mit DAT und der PR99 überzählig (zuviele Gerätschaften und eigentlich bei Bändern > 19cm/s irgendwie überflüssig)

/3/ Ja. Ist schön. Nicht nur Echtzeitzählen sondern auch andere schöne Sachen wie Locator. Die Quelle unter /1/ bietet da Ersatz an, allerdings nur ein "stumpfer" nichtlineare 4stelliger Zähler.

Ich behalf mir so: Ein Exceltabelle, links Zählerstand, rechts Zeit => Excel Grafik und schon hatte ich ein Diagramm. Von der Abzisse oder Ordinate gelesen konnte ich ungefähr vom Zählerstand auf die Zeit und umgekehrt schließen. Einmal für 19cm/s , Faktor *2 oder /2 => 38 bzw. 9,5 cm/s

Ein Umrüstsatz wäre schon, aber: Die PR99 nimmt am rechten gerillten Umlenkbolzen die -lineare- Zeit ab. Das wäre leider eine zu teuere Soße bei der B77.

Haken an der PR99 ist die "nicht" Wohnzimmerfreundlichkeit. Der Korb wirkt immer deplaziert. Im Rack oder Koffer klasse, dafür voluminös.

Was fehlt für die PR99: Ein Schreiner, der in Großserie Gehäuse baut. Das findet bestimmt Absatz.

Gruß

Wolfgang

EDIT
PR99 in Gehäusen Besonders Nr 3 das wärs !
1 ) http://www.reeltoreel.de/Revox/PR99-2EB.htm
2 ) http://www.revoxonline.ch/revoxsammler/M...9MKIIS.htm
3 ) http://www.reeltoreel.de/worldwide/PR99-3.htm
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#24
Zitat:Michael Franz postete

.....Was meiner Meinung nach ganz massiv für die PR99 spricht, ist das elektronische Echtzeit-Zählwerk, daß es ab der Version MKII gab. Gäbe es für die B77 statt einer rastenden Pausentaste einen Umbausatz auf Echtzteit-Zählwerk (auf die Locator-Funktionen könnte ich verzichten) so würde sich für mich die Frage nach einer PR99 nicht mehr stellen, wenn es um HiFi-Anwendungen geht......
Als wenn das ein Problem wäre, dass sich nicht wenigstens teilweise durch Geld aus der Welt schaffen liesse:
http://www.revox-bandmaschine.de/zaehler_77.htm

Echtzeit ist es aber nicht.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#25
Zitat:Frank postete
Als wenn das ein Problem wäre, dass sich nicht wenigstens teilweise durch Geld aus der Welt schaffen liesse:
http://www.revox-bandmaschine.de/zaehler_77.htm

Echtzeit ist es aber nicht.
Das wäre meine Quelle zu /1/ gewesen. Danke !

Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#26
Es handelt sich hier um eine Lösung, die direkt am Wickelmotor abgreift, also keine Echtzeit liefert sondern nur "Zahlen" zum zählen. Dann kann ich auch das alte Zählwerk behalten, denn es bietet den gleichen Leistungsumfang. Der Wunsch ist, eine lineare Zeit/Weg-Messung, wie bei der PR99.
Michael(F)
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#27
Hallo zusammen,

es ist wirklich interessant Eure Ausführungen zu lesen.Die Links zu den Bildern machen richtig Appetit auf eine 2. Maschine.Wenn ich richtig gelesen habe, sind etliche unter Euch, die mehrere haben. Auch hier stellt sich die Frage, was kann ich im Heimbereich mit mehreren Geräten machen.
Als Wertanlage,naja da ist der Einwand schon berechtigt, daß zB die Revox A schon billig verkauft wird. Äußerst interessant ist der Link zu dem elektronischen Bandzählwerk. Kann ich das als Laie selbst einbauen?

Zum Thema Bänder: Heute erhielt ich eine Mail meines Händlers; Quantegy fragt nach der Art, der Farbe und dem Umfang des Abriebes.Ich hoffe nicht, daß die mir noch unterstellen, daß ich schuld bin.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan
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#28
Zitat:stefanfahren postete
Hallo zusammen,
Die Links zu den Bildern machen richtig Appetit auf eine 2. Maschine.Wenn ich richtig gelesen habe, sind etliche unter Euch, die mehrere haben. Auch hier stellt sich die Frage, was kann ich im Heimbereich mit mehreren Geräten machen.


Mit freundlichen Grüßen
Stefan
Also Stefan, Bandmaschinen und Plattenspieler sind äußerst gesellige Typen. Wo eines ist findet auf wundersame Weise eine Vermehrung statt Big Grin - nur durch Platz, Geld und den Protest der (hoffentlich) bessern Hälfe begrenzt Wink .

Zu dem Zweck einer zweiten (neben Sammlertrieb):
- Funktion der Zuspielmaschine
- Eine Maschine im Reserve-Alarmstart Big Grin für Radioaufzeichnungen halten während die weitere mit einem Band mittendrin gestoppt steht
- Oder wer CCIR und NAB Entzerrungen nebeneinander möchte/braucht
- Oder wer eine B77 9,5/19 hat sich nebendran eine PR99 19/38 stellt
usw usf

Bei mehr als drei wird es unübersichtlich, die Verstärker haben selten mehr als 2 Tapeschleifen : Dann braucht man ein Mischpult ..

Und wo ein Mischpult...

kommt die nächste, und die nächste ... bis "Platz, Geld und den Protest der (hoffentlich) bessern Hälfe" dem ganzen ein Ende setzt .


Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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#29
Zitat:stefanfahren postete
(...) Auch hier stellt sich die Frage, was kann ich im Heimbereich mit mehreren Geräten machen.(...)
Wo siehst Du da eine Frage? Wink

Ich habe auch mehr Hosen im Kleiderschrank, als unbedingt notwendig. Man hat ja gerne eine gewisse Auswahl, passend zur Gelegenheit. Bei Bandmaschinen gibt es darüberhinaus auch Notwendigkeiten. Verschiedene Geschwindigkeiten, Kleinspuler, Großspuler, Auto-Reverse-Geräte, 2-Spur, 4-Spur. Man will geschwind in ein Band hinein hören, ohne dafür ein anderes, bei dem man mittendrin ist, von der Maschine nehmen zu müssen. Ein bestimmtes Band, eine bestimmte Stelle suchen, ohne dabei auf Musik vom Band verzichten zu müssen ... Und wenn etwas überraschend im Radio kommt, was man aufnehmen möchte, ist bestimmt die Maschine nicht frei und Du verlierst Zeit.

Also 3-4 Maschinen kann man ungeniert betreiben, ohne daß man sich deswegen schief ansehen lassen muss .... Wink Der Sinn ist quasi selbsterklärend. Wenn dann eine Herde mit einer 0 mehr dahinter die Wohnung bevölkert, muss man bei den Begründungen etwas creativ werden. Aber auch das ist kein größeres Problem. Das Forum hilft auch hier weiter Wink
Michael(F)
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#30
Hallo Michael,

also das hast Du sehr schön gesagt.Auch Deine Argumente sind stichhaltig. Ich werde nochmals Kassensturz machen!

Noch einmal auf die Bänder zurückzukommen. Ich habe die Revox sauber gemacht. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie stark da der Abrieb war.Ich habe sogar die vorderen Blenden abmachen müssen. Die Köpfe,die Bandführungshebel,alles war verdreckt. Unter der Metallklappe war es ganz schlimm. Das Zeug war sogar noch auf der Platine. Normalerweise müßte ich die halbe Maschine zerlegen. Das war schon kein Abrieb sondern richtige Flocken!
Mir kommt immer mehr der Verdacht, daß da mit dem band etwas nicht gestimmt hat.

Mit freundlichem Gruß
Stefan
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#31
Wenn sich die Magnetschicht in Flocken vom Band ablöst stimmt mit Sicherheit etwas mit dem Band nicht. Manche BASF LP35 / DP26 faulen auch weg. Hörst du ein quitschen beim durchlaufen?
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#32
Hallo Matthias,

endlich klart es sich auf. Ich habe heute die RMG Bänder bekommen. Die sind ein Gedicht.Da gibt es keinen Abrieb,kein langsames Gespule, wirklich toll.

Du hast Recht mit BASF Bändern. Also ich vor 20 Jahren auf Philips und Akai machte, hatte ich teilweise BASF Bänder, die auch so geflockt haben.
Die schönsten Bänder aber hatte Shamrock, die waren der letzte Schrott,billig(gut für einen Studenten) aber der Klang entsetzlich!

So, jetzt kann ich endlich meine MP3 CDs auf die Revox bringen. Die Aufnahmen heute waren ausgezeichnet. Da sieht man, was in der Revox steckt.Die macht Mike Oldfields Dynamiksprünge sehr gut mit.

Ich wünsche Euch einen schönen Abend und ein schönes Wochenende.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan
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#33
Zitat:stefanfahren postete
...So, jetzt kann ich endlich meine MP3 CDs auf die Revox bringen. Die Aufnahmen heute waren ausgezeichnet. Da sieht man, was in der Revox steckt.Die macht Mike Oldfields Dynamiksprünge sehr gut mit.
Dann mache mal richtige Aufnahmen, nicht von MP3. Du wirst noch überraschter sein, was eine einfache Revox alles kann. Smile

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#34
Zitat:stefanfahren postete

....So, jetzt kann ich endlich meine MP3 CDs auf die Revox bringen. Die Aufnahmen heute waren ausgezeichnet. Da sieht man, was in der Revox steckt.Die macht Mike Oldfields Dynamiksprünge sehr gut mit....

Mit freundlichen Grüßen

Stefan
...das ist, als ob man ungezielt und schwungvoll von körpereigenem Material umschlossene Fremdkörper aus dem Inneren immobiler Wassertiere vor weiblichen Paarzehern verteilt!
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#35
Zitat:Frank postete
...das ist, als ob man ungezielt und schwungvoll von körpereigenem Material umschlossene Fremdkörper aus dem Inneren immobiler Wassertiere vor weiblichen Paarzehern verteilt!
Dazu fällt mir ein, es gab Ende der 60er/Anfang der 70er mal eine Gruppe, die nannte sich tatsächlich "Pearls Before Swine", haben saugute Wink Musik gemacht. Vielleicht kennt die der eine oder andere noch. Habe mir auch mal ein "Best-Of"-Band zusammengestellt, von Platten versteht sich... Wink
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#36
=> stefanfahren

Wenn Du den Quantegy-Leuten sagst, Du hättest auf mp3 aufgezeichnet, dann werden sie das schockartige Abwerfen der Magnetschicht darauf zurückführen und Dir die Schuld zuschieben .. Wink Also nicht weiter sagen Wink

Im Ernst: Eines dieser typischen Computer-Download-MP3s dürften selbst für ein mittelprächtiges Bandgerät in kritischem Erhaltungszustand keine Hürde sein, vor allem weil diese mp3s oft einen analogen Ursprung haben, aus dem heraus sie mit reichlich analogen Fehlern versehen wurden. Die miese Qualität dieser Files hat dann nicht nur mit der Datenreduktion durch mp3 zu tun, die natürlich, in den niedrigen, plattsparenden Auflösungen, nochmals das ihre hinzufügt. Bei hoher Auflösung werden dann in hoher Präzision die Fehler der Quelle aufgezeichnet. Aber selbst ein von tadelloser Quelle stammendes mp3 höchster Qualitätsstufe - und ich bezweifle, daß die breite Masse in der Lage ist diese von einer "normalen" CD zuverlässig zu unterscheiden - gewinnt nichts, wenn Du sie auf Band aufnimmst. Digitale Aufnahmen sind meiner Meinung nach auf digitalen Medien am besten aufgehoben. Ich nehme CDs nur dann auf Band auf, wenn ich ein paar Tracks für eine bestimmte Zusammenstellung brauche.
Michael(F)
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#37
-MP3 auf Senkel-
Herrlich, wirklich herrlich!
Auch die lieben RMG-ler werden sehr froh und stolz sein für solche Verwendung Blut, Schweiss und Tränen zu geben.
(Meine Freundin fragt mich gerade ganz entsetzt warum ich so hysterisch lache).
Rick
Hochachtung vor Frank der dies als "Lordsiegelbewahrer" so gekonnt kommentierte
Some unions are based on trust,
some unions are a must...
(John Lydon)
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#38
Jedes Medium kreiert seine eigene Ästhetik; das konnten die analogen Technologien besonders gut, denn jede analoge Technik lässt sich eine analoge Datenreduktion individueller Technik beschreiben, die eben mehr oder minder gut mit den Ansprüchen des Ohres harmoniert.

Die digitale Technik setzt dem die Krone auf, denn bei ihr man muss als Nutzer selbst entscheiden, was man weglassen will, die Technik selbst hilft einem hier nicht eigengesetzlich und 'auto-matisch' aus der Bredouille.
Die Gruppe um Fraunhofer-Brandenburg war deshalb intelligent genug, MP3 als einen sehr offenen Standard zu konzipieren, mit dem man praktisch allen Anforderungen wirklich gerecht werden kann, sofern man die angemessenen Entscheidungen trifft.... Das erklärt auch, warum dem Wahnsinn um Datenwortlängen und Abtastraten derselbe, nur vorzeicheninvertierte Koks in der oftmals gleichzeitig vorzunehmenden Datenreduziererei gegenübertritt.

Analog arbeitete man ja umgekehrt, man versuchte immer, noch etwas mehr -und sei es mit dollen Tricks- herzuholen, was eigentlich prinzipbedingt nicht herzuholen war.

Hans-Joachim
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#39
Zitat:Rick Monson postete
-MP3 auf Senkel-
Herrlich, wirklich herrlich!
(...)
Lach nicht. Was tut man als Computerlaie mit rudimentären Internetkenntnissen, wenn man hört, daß im Web ein Konzert übertragen wird, das einen interessiert? Genau. Man sucht ein Cassettendeck, stöpselt es an, und nimmt auf, so wie früher auch. Wink

Wie schwachsinnig das war, habe ich erst hinterher bemerkt. Die Cassette höre ich trotzdem gern.
Michael(F)
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#40
Ja, mittlerweile ist mir das Lachen auch vergangen.

Was, in welcher Form auch immer, angeliefert wird und dann z.B. auf meinen DAT´s landet ist in vielen Fällen technisch nicht als ebenbürtig zu bezeichnen. Die aus Music-Stores oder anderen Servern heruntergezogen Musik-"Ware" wird dann zuhause mit gnadenlos guter Hardware privat-archiviert. Aus kompetenter Quelle wurde mir zugetragen, daß der WDR auch seine Klassik-Programme...lim...,komp...; die Quelle hatte mich gebeten zu schweigen.
Ich höre es dann mit einem Onkyo-, Yamaha-, oder auch einem "Grauen"-Tuner und zeichne es Halbspur mit mindestens 19,05 auf. Grotesk, unausweichlich,... und schade.
O tempora, o mores.

Oder Pattie Smith jüngst von Arte ausgestrahlt (Ton mit 192kBit/s) von der DVBs-Karte direkt auf 19,05 cm 2 Spur, oder 38 gar?

Nein, wenn Stefan sein Material selbst zu mp3 komprimierte, vielleicht auch mit 256/384 kBit/s...; MEIN Ziel-Medium wäre dann dennoch gewiss ein anderes. Meine A77 würde ich davon verschonen, meine Nakamichi auch.

Gruß
Rick
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(John Lydon)
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#41
Ich habe ebenfalls keinerlei Bauchschmerzen damit MP3 auf Tonband umzukopieren.

Das findet seine Begründung ausschließlich in der Nostalgie des Tonbands. Eine sachlichen Grund findet sich bei mir dafür nicht und der Spaßfaktor darf hierbei auch nicht unberücksichtigt bleiben.

Auch sind in der Regel alle MP3 kopien von digital Audio CD vor allem wenn man sich auf die Neuerscheinungen konzentriert. Hier ist dann auch die Qualität völlig einem Tonband entsprechend mehr als ausreichend.

Thomas

PS: Wie will man sonst seine Bänder voll bekommen ;-)
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#42
Hallo zusammen,

na da bin ich ja mächtig in den Fettnapf getrampelt. Vor ab, das hat mit Digital oder Analog nichts zu tun, Wenn ich ein Gerät kaufe, muß es funktionieren und das gleiche gilt für das Band.

Das Digital und Analog sich nicht mit einander vertragen kann ich leider nicht ändern.Ich fand es halt interessant erst ein Röhrentonband zu besitzen, dann einen Kassettenrekorder,die erste Kompaktanlage, dann das Philips bzw. Akai Tonbandgerät, dann kam der erste CD Player Mitte der 80er,danach einen PCM Prozessor mit Videorekorder und letztlich einen DAT Rekorder.
Übriggeblieben von diesen Geräten ist nichts mehr.
Ich bin voll dem Zeitgeist gefolgt und habe alles Analoge im Computer verschwinden lassen ob Musik, Fotos oder Dokumente.

Ich gebe zu, daß der synthetische Klang der CD manchmal fremd gewirkt hat.Aber warum hat sich die CD durchgesetzt und hat fast alle anderen Tonträger geschafft.Der einzige, der jetzt noch existiert ist die Cassette.Genauso wie die DVD den Videorekorder ablöst.

Die Technik läßt sich halt nicht zurückdrehen. Momentan stehen wir und das zeigt unsere Diskussion an einer Schwelle, die, so befürchte ich, das Digitale besiegen wird.
Ich stelle Euch die Frage, warum ist in der aktuellen Internetseite von Revox keine Bandmaschine mehr?
Hat denn von Euch einer mal bei Revox oder ähnlichen Firmen nachgefragt, ob eine Neuauflage zB der B77 gemacht werden könnte.Ich glaube, die werden nur ein mildes Lächeln übrighaben.

Ihr müßt Euch mal die Jungen ansehen, ich habe noch nicht gehört, daß sich einer mit einer Bandmaschine beschäftigt hat.

Ich hatte halt die Eingebung, mich nach langer Zeit wieder einmal mit der Analogtechik auseinander zu setzen. Da ich keine anderen Datenträger mehr habe und ich mir keine Vinylplatten mehr kaufen möchte(diese Dinger haben mich manchmal zur Weißglut gebracht) mußte ich halt auf meinen Computerbestand zurückgreifen.
Nachdem ich ausschließlich über Kopfhörer höre, kann niemand die analogen mp3 Aufnahmen hören.
Was steht dieser Verbindung von Analog und Digital entgegen.

Sind wir froh, daß wir uns noch darüber unterhalten können, ich habe jetzt analog und digital gehabt.Was als nächstes kommt, das kann ich nicht sagen.

Genauso wie hier im Forum ergeht es mir mit meiner 31 Jahre alten BMW.Auch hier werde ich bedrängt mal was modernes zu fahren. Das hatte ich schon.

Was vergangene Techniken vermitteln ob Motorrad oder Analog ist gewiß auch eine Erinnerung an vielleicht bessere Tage.An eine Welt die vielleicht noch etwas überschaubarer war.

So, das mußte ich mir noch von der Seele schreiben.

Viele Grüße und nichts für ungut

Stefan
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#43
Zitat:stefanfahren postete
Hallo zusammen,

na da bin ich ja mächtig in den Fettnapf getrampelt.
Hallo Stefan,
den Fettnapf gibts nur hier beim Hobby, die Profis sind oft toleranter (Gruß nach München):-)


Zitat:stefanfahren postete

Vor ab, das hat mit Digital oder Analog nichts zu tun, Wenn ich ein Gerät kaufe, muß es funktionieren und das gleiche gilt für das Band.
Eben, egal was Du aufnehmen willst. Es könnten z.B. auch Telefongespräche sein.


Zitat:stefanfahren postete

Das Digital und Analog sich nicht mit einander vertragen kann ich leider nicht ändern.Ich fand es halt interessant erst ein Röhrentonband zu besitzen, dann einen Kassettenrekorder,die erste Kompaktanlage, dann das Philips bzw. Akai Tonbandgerät, dann kam der erste CD Player Mitte der 80er,danach einen PCM Prozessor mit Videorekorder und letztlich einen DAT Rekorder.
Digital und analog vertragen sich meiner Meinung nach wunderbar, man muß nur wollen. Digital ist ja nicht gleich MP3 und analog nicht gleich Studer A80, digital ist auch PCM mit 96kHz und 24Bit und analog auch der Radiorekorder mit CompactCassette

Ob es Sinn macht die digitalen Artefakte von MP3 (auch bei gutem Encoder/Decoder vorhanden) mit analogen (Bandmaschine) zu versehen, muss jeder selbst wissen. Ich würds nicht tun. Mit der Digitaltechnik habe ich mich erst durch die höheren Auflösungen anfreunden können, aus Spass und Interesse dann aber doch noch einen gebrauchten PCM501 gekauft


Zitat:stefanfahren postete

Übriggeblieben von diesen Geräten ist nichts mehr.
Ich bin voll dem Zeitgeist gefolgt und habe alles Analoge im Computer verschwinden lassen ob Musik, Fotos oder Dokumente.
Mache ich auch (digitales Archiv), aber die analogen Medien und Geräte bleiben alle da. Ok, die CompactCassette ist rausgeflogen, die habe ich aber nie gemocht.


Zitat:stefanfahren postete

Ich gebe zu, daß der synthetische Klang der CD manchmal fremd gewirkt hat.Aber warum hat sich die CD durchgesetzt und hat fast alle anderen Tonträger geschafft.Der einzige, der jetzt noch existiert ist die Cassette.Genauso wie die DVD den Videorekorder ablöst.
Was zeigt, dass es den meisten Benutzern nicht um die Qualität, sondern um die Bedienung und die Betriebskosten geht.


Zitat:stefanfahren postete

Die Technik läßt sich halt nicht zurückdrehen. Momentan stehen wir und das zeigt unsere Diskussion an einer Schwelle, die, so befürchte ich, das Digitale besiegen wird.
Ich stelle Euch die Frage, warum ist in der aktuellen Internetseite von Revox keine Bandmaschine mehr?
Hat denn von Euch einer mal bei Revox oder ähnlichen Firmen nachgefragt, ob eine Neuauflage zB der B77 gemacht werden könnte.Ich glaube, die werden nur ein mildes Lächeln übrighaben.
Die Studer A807 gab es (war es 2001?) noch mal in einer Neuauflage, wegen der großen Nachfrage.


Zitat:stefanfahren postete

Ihr müßt Euch mal die Jungen ansehen, ich habe noch nicht gehört, daß sich einer mit einer Bandmaschine beschäftigt hat.
War nicht der Jüngste hier im Forum 14 oder so?


Zitat:stefanfahren postete

Ich hatte halt die Eingebung, mich nach langer Zeit wieder einmal mit der Analogtechik auseinander zu setzen. Da ich keine anderen Datenträger mehr habe und ich mir keine Vinylplatten mehr kaufen möchte(diese Dinger haben mich manchmal zur Weißglut gebracht) mußte ich halt auf meinen Computerbestand zurückgreifen.
Nachdem ich ausschließlich über Kopfhörer höre, kann niemand die analogen mp3 Aufnahmen hören.
Was steht dieser Verbindung von Analog und Digital entgegen.
Solange es Dir gefällt überhaupt nichts!


Gruß

96k
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#44
Hallo 96k,

danke für die Antwort.Von den Geräten blieb deswegen nichts übrig, weil ich sie bis zum Defekt benutzt habe.Bei der Gelegenheit habe ich halt immer das nächste gekauft.Genauso war das mit den Schallplatten.
Irgendwann hat sich auch mein Geschmack verändert.

Du hast Recht, daß digitale Quellen nichts auf analogen zu suchen haben.Jetzt habe ich halt die Revox. Hergeben möchte ich sie auf keinen Fall mehr.

Im nachhinein gesehen war der Ausflug ins Digitale vielleicht verkehrt. Aber das kann ja, da es ja noch eine Fülle von technischen Leckerbissen gibt wieder anders werden, oder?

Mit freundlichem Gruß
Stefan
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#45
Zitat:stefanfahren postete

Du hast Recht, daß digitale Quellen nichts auf analogen zu suchen haben.Jetzt habe ich halt die Revox. Hergeben möchte ich sie auf keinen Fall mehr.

Im nachhinein gesehen war der Ausflug ins Digitale vielleicht verkehrt. Aber das kann ja, da es ja noch eine Fülle von technischen Leckerbissen gibt wieder anders werden, oder?

Mit freundlichem Gruß
Stefan
Hallo Stefan,

so habe ich das nicht gemeint. Produktiv (aber nicht als Profi) betreibe ich nur noch eine analoge 16Spur Maschine mit Dolby-S. Senkel mache ich nur noch als Backup für eigene Aufnahmen oder zum Spass. Natürlich kommen da auch digitale Quellen aufs Band und eine datenreduzierte Digitalradio-Aufnahme ist auch schon mal dabei, mache also nichts anderes als Du auch. Mir macht der Umgang mit einer leicht modifizierten B77-HS in CCIR und Offenwickel einfach Spass, auch wenn sie nicht mit PCM in 96kHz und 24Bit mithalten kann. Eine TFK M15 kann das übrigens auch nicht.

MP3 hat meiner Meinung nach ein sehr schlechtes Impulsverhalten, auch bei hohen Datenraten. MP2, also MPEG 1 Layer 2, ist da deutlich besser. Deshlab würde ich keine MP3s auf ein teures Band kopieren, das würde "mir" keinen Spass machen. MP3 verwende ich nur mobil im Auto. Wenn Du gern MP3 hörst wird "Dich" das aber nicht stören, auch nicht vom Band.


Gruß

96k
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#46
Hi 96k!

Was bedeutet den ein schlechtes Impulsverhalten und unter welchen Aspekten kommt dieses wie zum Tragen, dass es auch leicht wahrnehmbar wird?

Danke und Gruß

thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#47
Zitat:Gyrator postete
Hi 96k!

Was bedeutet den ein schlechtes Impulsverhalten und unter welchen Aspekten kommt dieses wie zum Tragen, dass es auch leicht wahrnehmbar wird?

Danke und Gruß

thomas
Hallo Thomas,

nimm mal ein gute Aufnahme mit Dynamik, nicht dieser Gleichstrom der heute auf CD verkauft wird, und achte mal beim Schlagzeug auf das Einschwingverhalten. MP3 kommt mir da immer so vor wie die 20te analoge Bandkopie. Besonders deutlich wird es wenn man einen Schlag auf die Toms ausschneidet und diesen dann in verschiedenen Bitraten als MP3 codiert. Zum Vergleich kann man die Dateien als Schleife abspielen und mit dem Original vergleichen.


Gruß

96k
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#48
Hallo zusammen,

das Argument, daß die Musik aus Music Stores oä teilweise merkwürdig klingt, lasse ich gerne gelten.
Bedauerlich ist,daß viele klassische Hits aus den 70-80er unbedingt neu abgemischt werden müssen. Ich finde diese Musik klingt eigentlich nach nichts mehr.
Das Hören ist genauso wie alles andere menschlich, jeder hört es anders.Ich kann mich noch erinnern, als DCC(?),also der digitale Casstenrecorder vorgestellt wurde,geschrieben wurde, daß komprimierte und datenreduzierte Musik nicht mehr gut klingt.
Das mag sein, aber wenn Du nur noch CD oder mp3 hörst, merkst Du das irgendwann nicht mehr und hast Dich daran gewöhnt.
Unsere Diskussion zeigt mir aber, daß ich noch einmal über mein Musikhören nachdenke und mir anstelle einer 2.Tonbandmaschine lieber einen Verstärker und Boxen kaufe.

Einen schönen Abend

Mit freundlichem Gruß
Stefan
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