DAT-Laufwerke reinigen
#1
Erachtet ihr es für sinnvoll DAT-Recorder, genauer die Laufwerke, zu reinigen? Wenn ja, tut es eine ReinigungsDAT, oder lieber das Gerät aufschrauben und "feudeln"? Schließlich lagert sich ja an den Führungselementen einiges ab, was ja auch wieder auf das Band kommen kann, oder?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Zitat:niels postete
Erachtet ihr es für sinnvoll DAT-Recorder, genauer die Laufwerke, zu reinigen?
Ja.
Zitat:tut es eine ReinigungsDAT,
Nein.
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#3
Wer seinen DAT liebt, der pflegt ihn wie die analogen Bandmaschinen.

Bei DAT-Cassetten fällt auf Grund der hochwertigen Verkapselung des Metallpulverbandes wesentlich weniger Schmutz an, als bei offenen Senkeln.

Je nach Betriebsstunden sollte man ihn dennoch von Zeit zu Zeit (1 x pro Jahr) einmal unter die Lupe nehmen.

Videorecorder bzw. Camcorder mit denen man ihn am ehesten vergleichen könnte benötigen genauso ab und zu eine kleine Wartung.

Es ist aber absolute Vorsicht und entsprechende Behutsamkeit beim Arbeiten geboten! Das zierliche Laufwerk reagiert empfindlich auf mechanische Gewalt.
Die zwei, bzw. vier Köpfe auf der Kopfscheibe brechen bei Misshandlung sehr leicht ab! Die Kopfscheibe ist das teuerste Ersatzteil!

Die Reinigung der gesamten Bandlaufzone und der Kopfscheibe erfolgt mit Isopropanol mittels fusselfreien Tuchs (Leinen/Taschentuch). Zur Kopfreinigung das feuchte Tuch straff über die Fingerkuppe ziehen und mit Gefühl gegen die Kopfscheibe drücken, dabei mit der anderen Hand die Scheibe drehen. Die hervorstehenden Köpfe dürfen mit ihren Kanten nicht in das Tuch einhaken (Bruchgefahr).

Bernd
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#4
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass einige Kopftrommeln nur gegen (?) den Uhrzeigersinn gedreht werden dürfen. Stimmt das?
Nach wievielen Betriebsstunden sollte gereinigt werden?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
Wenn du besonders vorsichtig sein willst solltest du sie nur in Laufrichtung drehen.
Aber normalerweise kommt es eher auf die gesammte Herangehensweise an...
Wichtig ist, etwas nehmen was nicht fusselt. Z.B. weisses Papier. Und auch vom Reinigungsmittel her etwas das rückstandsfrei verdunstet. Keinen Spiritus. Die Zusätze Verdunsten nicht rückstandsfrei. Am besten Propanol oder sowas.
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#6
'Tschuldigung, wenn ich das alte Thema wiederaufwärme:

Was Matthias über die mangelnde Eignung von DAT-Reinigungskassetten sagt, hab ich auch schon von vielen gehört. Und deshalb wohlweislich die Finger davon gelassen.

Allerdings fange ich heute erst an zu überlegen: Wo liegt denn eigentlich der technische Grund dafür, daß die Reinigungskassetten nix taugen? Transportieren sie evtl. den Dreck nicht RAUS aus dem Laufwerk...? :?

Bei Analogkassettendecks klappte es mit den Dingern doch immer ganz gut, oder? :undnun:

Apropos analog: Gibt's eigentlich bei DAT-Laufwerken ein ähnlich großes Verschleißproblem wie bei Analogdecks (Stichwort Spurlagenprobleme Confusedhocked: ) ?

Michael
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#7
Also ich habe mit DAT-Reinigungskassetten keinerlei schlechte Erfahrung gesammelt. Die haben an meinen beiden Sony DAT's immer bestimmungsgemaß ihre Aufgabe erfüllt. Man sollte halt wie in der Beschreibung der Reinigungskassette aufgeführt, diese lediglich 10 Sekunden laufen lassen und nach einem Durchlauf gegen eine neue Reinigungskassette ersetzen. Rückspulen und/oder Wiederverwendung sind tabu.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#8
Zitat:mk1967 postete

Apropos analog: Gibt's eigentlich bei DAT-Laufwerken ein ähnlich großes Verschleißproblem wie bei Analogdecks (Stichwort Spurlagenprobleme Confusedhocked: ) ?
Ja, gibt es. Die Justierung von Bandlauf und Kopftrommel kann nach einigen hundert Betriebsstunden nicht mehr stimmen. Folge: Aussetzer, Verzerrungen, im Extremfall wird das Band nicht mehr gelesen. Laufwerke können übrigens in der Feineinstellung nicht zu einander kompatibel sein, Resultat: Aussetzer, bzw. digitale Knackse. Bei uns ist das so mit einem Sony TCD-D100, das mit allen andern Laufwerken, nicht harmoniert (Sony D7, D8, D10 II, hhb Portadat und TASCAM DA 30).

Ein anderes leidiges Thema ist der Bandeinlege- und Trommelumschlingungsmechanismus. Da braucht man Benutzer mit Geduld, sonst gibt es teure Reparaturen.

Gruss,
Roman
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#9
Zitat:rosigg postete
Ein anderes leidiges Thema ist der Bandeinlege- und Trommelumschlingungsmechanismus. Da braucht man Benutzer mit Geduld, sonst gibt es teure Reparaturen.
Oha Smile - inwiefern sollte man da als Benutzer denn Geduld mitbringen? Z.B. keinen Schnell-Suchlauf mit Mithören einstellen...?

Michael
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#10
Also Kopftrommeln putz man professionell mit einem feinen Rehlederlappen (gibts von König) und einem geeigneten Reinigungsfluid (z.B. Videospray von Kontakt-Chemie).

In Laufrichtung drehen der Kopftrommel erachte ich für sinnvoll. Das putzen der wichtigen Luftrillen nicht vergessen. Auch die untere Bandführungskante unter der Kopftrommel penibel reinigen.

Andruckrollen und Umlenkrollen wie gewohnt bei der Bandmaschine reinigen.

Viel Erfolg!

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#11
Zitat:mk1967 postete
Oha Smile - inwiefern sollte man da als Benutzer denn Geduld mitbringen? Z.B. keinen Schnell-Suchlauf mit Mithören einstellen...?

Michael
Man muss warten können bis sich das Laufwerk von selbst öffnet oder schliesst, bevor man was macht. Letzteres ist eigentlich ungefährlich, da die Maschinenlogik keine Operationen zulassen sollte, bevor das Band korrekt um die Kopftrommel gewickelt ist. Ersteres ist gerade bei unerfahrenen Benutzern - wir haben die Maschinen an StudentInnen für Feldforschungsprojekte ausgeliehen - ein echtes Problem. Die dachten immer wieder, das sei wie bei ihrem Billigwalkman, wenn das Laufwerk nicht sofort aufgesprungen ist, und haben dann mit Gewalt daran herumgerissen. Effekt: langwierige (Sony brauchte meist Ersatzteile aus Japan und der hhb Vertrieb und Serviceprovider in der Schweiz schickt alle aufwändigeren Reparaturen nach UK) und teure Reparaturen.

Schnellsuchlauf mit Mithören ist aufgrund der mechanischen Konstruktion wohl auch nicht so das Wahre.

Grüsse
Roman
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