Qietschende Bänder schädlich?
#1
Wenn ein Band quietscht, sollte es ausgemustert werden. Manche helfen sich noch mit dem einmaligen Aufbacken zur Anfertigung einer letzten Kopie. Aber was ist da passiert?

Wenn es quietscht, dann z.B. weil Kunststoff auf Kunststoff oder Metall auf Kst. oder Metall auf Metall gegeneinander in Bewegung gerät. Genau das passiert ja beim Tonbandgerät. Also ist es nicht eher erstaunlich, dass die Bänder normalerweise nicht quietschen?

Interessant: viele Tonbandfreunde wissen gar nicht, dass sie Quietschebänder besitzen, denn ihre Maschine lässt die Bänder nicht quietschen! Ich denke da an die pechschwarzen Shamrock - ich kann sie problemlos auf einigen Geräten zum Quietschen bringen, andere Geräte weigern sich, den vermeintlichen Defekt akustisch kund zu tun und spielen die Bänder einwandfrei ab.

Ich fasse zusammen:

a) warum quietschen Bänder?
b) warum quietschen sie nicht auf allen Geräten?
c) muss man die Bänder entsorgen oder kann man sie weiterhin betreiben, wenn man eine Maschine besitzt, auf der die Bänder nicht quietschen?
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#2
Allgemeine Antwort zu a):

Was die Gesamt-Qualität angeht, sind die elektro-magnetischen Eigenschaften eines Tonbandes nur "die halbe Miete", vielleicht noch weniger. Der Rest geht auf seine mechanischen Eigenschaften, denn genau besehen gleitet das Tonband ja nicht absolut homogen über sämtliche bandberührenden Elemente, sondern der Bandlauf ist eine komplizierte Mixtur aus Gleit- und Haftreibung. Wenn die Gleitmittel in der Bandrezeptur austrocknen oder sonstwie "verschütt gehen", ändern sich die Laufeigenschaften grundlegend, vielleicht überwiegen jetzt haftende Komponenten ... und schon geht das Geheule los.

Vorsichtige Teil-Antwort zu b):
Gelegentlich sind bestimmte Kunststoff-Teile im Bandpfad schuld daran, wenn's quietscht. Das hat schon mal eine ansonsten gute Compact-Cassetten-Rezeptur zum Absturz gebracht. Möglicherweise gibt es so etwas auch bei Spulentonbandgeräten.

Eine allgemeingültige Antwort wird es auf diese Fragen kaum geben!

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#3
´
Ich könnte mir vorstellen, dass die Quietscherei den Lautsprechern nicht gut tut, besonders die Hochtöner könnten die sicher seltsamen Signalformen (alles, nur kein Sinus) übelnehmen.

zu c: Wenn es keine Beschwerden macht, warum nicht benutzen?

Aber wer hört sich das schon an?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Moin,

zu c)
Nach meiner Erfahrung mußt Du sie irgendwann wegwerfen, da es immer schlimmer wird. Also besser rechtzeitig die Aufnahmen sichern.
Mir ist so ein Teil mal auf meiner Dokorder bei voller Fahrt (Umspulgeschwindigkeit 43km/h) festgeklebt und dann mit einem ohrenbetäubenden Knall gerissen.

Grüße,
dieter
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#5
Quietschende Geräusche beruhen auf mechanischen Schwingungen. Diese können durch das Band ausgeführt werden, dann hört man nicht nur das Quitschen sondern auch einen merkwürdig zerrupften Ton bei der Wiedergabe oder irgendein Umlenkteil der Bandmaschine schwingt. In der Regel ist beides der Fall. Quietschen wird durch vielerlei Einflussgrößen verursacht. Neben den von Friedrich Engel genannten Materialpaarungen spielt noch der Bandzug eine Rolle, die Anordnung und Konstruktion der Umlenkelemente. Sind sie steif? Neigen sie zum schwingen?

Völlig normal also, daß sich ein und dasselbe Band auf unterschiedlichen Maschinen unterschiedlich verhält.

Die Bänder sind mittlerweile so alt, daß der Zerfallsprozess entweder zum Stillstand gekommen ist oder sich stark verlangsamt hat. Wenn ich noch eine Maschine habe, auf der sie nicht quietschen, würde ich sie auch noch nicht entsorgen. Mein Beurteilungskriterium wären Tonqualität, Inhalt, Schmieren ja / nein.
Michael(F)
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#6
Rührt das Quietschen der Bänder von einer rauhen Oberfläche des Bandmaterials her, könnte es also schädlich sein, derartige Bänder auf Maschinen zu betreiben, auf denen für unser Ohr scheinbar nichts böses passiert?
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#7
Ich persönlich kenne kein Band, das n u r qietscht und n i c h t schmiert.
Und was schmiert, wird bedingungslos ausgemustert. Basta.

Weiter interessant: Bisher hatte ich noch nie ein braunes Qietscheband. Alles
quietschige war immer schwarz. Deswegen habe ich über die Jahre eine Aversion gegen alle schwarze Bänder entwickelt, auch wenn sie ruhig laufen.........braun muss der Schnürsenkel sein !!!
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#8
Bei mir ist es eigentlich umgekehrt: quietschende Bänder haben noch nie geschmiert Wink Aber vielleicht hängt auch das mit der verwendeten Maschine zusammen?!?

Mir geht es konkret um folgenden Fall: ich habe einen Karton mit Bändern, alles Quietschematerial. Die Aufnahmen jedoch sind fantastisch. Da ich von Haus aus faul bin, frage ich mich, ob ich nicht die Bänder (langfristig) einfach auf der Maschine abspielen kann, wo sie nicht quietschen. Das spart die Kopiererei Wink
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#9
Das Quietschen kommt meiner Einschätzung nach weniger von einer rauhen Oberfläche her sondern von einer klebrigen. Insofern gebe ich tk 240 Recht: Nur quietschen ohne schmieren ist selten. Kann aber schonmal sein, daß eine Oberfläche klebrig genug ist, damit es rupft und quietscht, aber ohne erhöhten Abrieb.

Daß die Hauptkandidaten für dieses Problem, die Shamrockbänder, recht abrasiv wirken war bekannt, bevor diese Bänder zu kleben anfingen. Damals sagte man: Was man an Bändern sparte brauchte man mehr an Tonköpfen.
Michael(F)
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#10
=> Andreas
also, wenn die Bänder sich auf einer Maschine störungsfrei abspielen lassen, dann würde ich mich mit dem Kopieren nicht beeilen. Spiele die Bänder auf der passenden Maschine ab, und dann kannst Du ja eine andere Maschine oder einen PC mitlaufen lassen.
Michael(F)
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#11
Quitschen kenne ich auch von Hi-8-Videokassetten, die metallbedampft waren (ME). Da hatten die Video-Laufwerk- und die Bandkassettenhersteller vor Jahren mal ein Problem. Da lag es an der ultraglatten Oberfläche der Bänder. Sehr glatte Oberflächen haben die Eigenschaft, wenn die meiste Luft zwischen beiden beim Zusammenfügen verdrängt wird, sich aneinander festzusaugen. Der sie umgebende Luftdruck drückt beide quasi zusammen. Das kann auch bei glatten Bändern und Bandführungselementen passieren.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#12
Quitschen kommt vom schnellen Ankleben und wieder Lösen des Bandes an bandführenden Teilen.

Hört sich auch die Aufzeichnung über Lautsprecher seltsam an, schwingt der Tonkopf mechanisch. Klar, daß der Kopf dann nicht mehr sauber abtastet.
Maschinen, bei denen Bandführung und Köpfe mechanisch solide befestigt sind (ich denke gerade an Revox) sollten nicht quietschen. Sind die Bauteile, die Bandkontakt haben, auf einer dünnen Metallplatte befestigt, ist ein Konzert vorprogrammiert.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#13
Das Quietschen verweist auf einen Resonanzvorgang relativ hoher Frequenz, die ihrerseits recht dünnes Band voraussetzt, damit das Band hörbar schwingen kann, denn dessen Schwingung vermittelt uns das Geräusch. Die kritische Stärke setze ich nach meinen Erfahrungen mal auf Langspielbandstärke und darunter an.

Mir beispielsweise ist zwar schmierendes 468 und dergleichen Pyral-Zeugs untergekommen, das dann aber nicht quietschte, sondern eigentlich normal ablief, sieht man von den freundlichen Geschenken an Tonköpfe und Bandführungen nach der Wiedergabe ab. Quietschendes 525 oder noch älteres 50 µ-Material (z.B. BASF L oder L extra, AGFA-Wolfen) habe ich nie erlebt. Noch älteres Material (also RRG und 1940er) kenne ich im Original nicht aus 'neuzeitlichen' Wiedergaben unter meinen Augen. Dem Vernehmen nach bricht das Bandmaterial aber lieber, weil die Weichmacher ausgedünstet sind, die damals so nötig waren wie heute.
Klassisch 'raues' Material, das Andreas in seiner Replik anspricht, gehört also vermutlich nicht in unsere Problemgruppe.

Umso intensiver habe ich im Freundeskreis Revox 631 kennen gelernt, das zunächst vernehmlich quietschte und am Ende so klebte, dass das Band stehen blieb und von der Maschine (B77) abgerissen wurde. Weiterhin kenne ich die Quietscherei von Cassetten und Videocassetten. Dr. Ulrich H. von der BASF in Willstätt leitete meines Wissens (ich habe die Texte) ein recht umfängliches Projekt zum Quietschen des Cassettenbandes und seinen Ursachen sowie dem Einfluss auf die Wiedergabe- bzw. Aufnahmeverhältnisse, die durch diese Mikro-Bewegungen des Bandes ja eine zustätzliche Modulation erfahren, die bleibenden Einfluss auf die aufgenommenen Signale ausüben.

Zur obigen Resonanzbedingung tragen der Reibungsbeiwert µ von Band und dessen Gleitbeschichtung, der Bandzug, Orte und Einzwängungskräfte der Andruckrolle(n), Stärke der Tonwelle, die spezifische Masse und die Biegesteifigkeit des Bandes, die Bandgeschwindigkeit, die Kopfträgereigenschaften (mit Kopfspiegelform), bei Cassetten auch die Andruckfilzbeschaffenheit etc. pp. (Mechanikeigenschaften der Cassette!) bei.

Aus der hohen Frequenz schließe ich, dass schwerere und steifere Bänder -das sind ja die -historisch gesehen- rauen Typen- das komplexe Bedingungsgeflecht ungern erfüllen und deshalb kaum oder nicht mit dem in Erscheinung treten, was wir Quietschen nennen. Ob sie das im niedrigeren, damit schlecht hörbaren, weil vom schwingenden Band schlecht abgestrahlten Frequenzbereich dennoch tun, müsste in der Literatur nachgeforscht werden. Ich denke, dass derlei Erscheinungen dann unter 'Kopfträgereigenschaften' oder 'Bandinkompatiblilität mit bestimmten Gerätetypen' abgelegt wurden.

Nachdem der Reibungsbeiwert etwas mit Rauigkeit zu tun hat, müsste Andreas' Frage enerseits mit "Ja!" beantwortet werden. Nachdem es aber gerade moderne Bänder mit geringer Rauigkeit (und großer Schmiegsamkeit/Klebrigkeit) betrifft, gälte andererseits als Antwort "Nein, es ist genau anders herum, denn eine bestimmte Glätte ist eine der vielen Voraussetzungen für die Quietscherei!". Dafür hat Michael oben wohl schon in die zutreffende Richtung argumentiert.

In meinem Erfahrungsbereich klebten alle quietschenden Bänder und begannen schließlich auch zu schmieren; gleichgültig, ob dies durch die erhöhten mechanischen Kräfte bedingt war oder Teil des chemisch-physikalischen Zerfallsprozesses der von Friedrich ja beschriebenen Oberflächenbeschaffenheit eines Bandes aus Pigment und Schmiermittel. Meistens allerdings klebten die Bänder aber schon vor dem Schmieren so stark, dass sie deshalb nicht mehr wiederzugeben waren.

Anzumerken ist vielleicht, dass ich aus dem Bereich der Amateurbänder bereits vor gut 30 Jahren ausschied, die schlimmsten Entwicklungen also nur 'nachrichtlich' mitbekommen habe.

Hans-Joachim
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#14
Zitat:grundig tk 240 postete
Weiter interessant: Bisher hatte ich noch nie ein braunes Qietscheband. Alles
quietschige war immer schwarz. Deswegen habe ich über die Jahre eine Aversion gegen alle schwarze Bänder entwickelt, auch wenn sie ruhig laufen.........braun muss der Schnürsenkel sein !!!
Meine Sony SLH (braun) laufen problemlos. Welche Farbe das beschichtete SLH hatte, weiß ich nicht mehr - inzwischen ist es in der Tonne.
Braune BASF-Bänder zerfallen, wenn sie zerfallen, meiner Beobachtung nach komplett und ohne zu quietschen.

@highlander: Ich suche mir auch ggf. das passende Gerät zum Band. Big Grin

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#15
´
Ich habe etliche Sony ULH, rückseitenbeschichtes Langpielband, quietscht auf der Akai 210 stark, auf der PR99 kaum, auch keine extremen Ablagerungen.

Dieses Band ist übrigens schwarz.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#16
Das eine ULH was ich kürzlich erworben habe, habe ich nur auf meiner TC-366 gehabt. Quietscht nicht, aber schmieeeeeeeert.... Daher habe ich damit auf meinen anderen Maschinen keine weiteren Versuche gemacht.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#17
Hallo

Ich musse gestern feststellen das eines meiner Philips DP18 auf "Alu-Look Kunststoffspule" anfing zu Quitschen kombiniert mit Abrieb auf den Bandführungen... Backe Backe Kuchen...
Ich habe schon einige LP 18 und DP 18 von Philips besessen aber auch entsorgt, aber nur weil diese abgenudelt waren, aber geklebt hat keines von denen, bis gestern abend...

MfG

Oliver
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#18
ZITAT:
Weiter interessant: Bisher hatte ich noch nie ein braunes Qietscheband. Alles
quietschige war immer schwarz. Deswegen habe ich über die Jahre eine Aversion gegen alle schwarze Bänder entwickelt, auch wenn sie ruhig laufen.........braun muss der Schnürsenkel sein !!![/quote] ----------------------------------------------------------------
Ja - die Erfahrung habe ich auch gemacht. Selbst uralte (braune) BASF
u. AGFA schmieren/quitschen bei mir nicht (AUF KEINER MEINER KISTEN!).
Das schwarze Zeugs (allen voran natürlich Shamschrott...) neigt da
eher zu.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#19
Hm, und was ist mit Agfa PE39/PE49? Die schmieren und kleben meistens und sind auch braun.

Niko
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#20
Die Einzigen quitsche- enten was Ich Hatte waren Scotch Classic, Shamrok, Concerttape, Sony u. Revox Band.
Vor einige Zeit habe ich ein Revox Band mehr wegen den Schuber Ersteigert. Das Band war ein Desaster. Wie ale anderen (bereitz genannte) wurden in Sondermüll Entsorgt. Da Stelle Ich keine Fragen Mehr ob Schädlich oder nicht. Wen Ich mir eine Aufnahme Anhöre, will Ich diese Hören und keine Sondertöne.

Auser der Revox band was Ich nur auf der Akai Gx 630 D testete, der Rest Quitschte auf ale Geräte egal ob Akai, Unitra, Tesla usw. Die Schlimste war die Scotch Classic. Aus den Gesammten 10'er Set was Ich hate, waren 4 Stück Gut der rest nicht nur das die "Quitsche- Ente" am werk war aber die Dinger Schmierten wie Sau. Das Geschmiere war nicht Schwartz sondern eine Gelbliche Klebrige Masse änlich wie Rotze was Ich kaum Entfernen Könnte. Zum Glück Versaute ich damit eine Tesla B 116 und nicht die Akai.
Die Frage ob so ein Müll Schädlich ist oder nicht Erübrigt sich eindeutig.

Am jeden Fahl, seit mit den neuen RMG Bändern, Erübrigt sich für mich jeder Gebrauchtbandkauf egal ob aus den Second Hand oder Ebay und derartige Risigen und Verluste.

Ich Hatte neue Quantgy (ein Wunderbares Band) und nun auch RMG was meiner meinung nach Beser ist. Ich kann mir in Moment nichts Beseres Vorstellen.
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#21
Im Prinzip wurden die Quitsch-Ursachen bereits von kompetenter Stelle umfassend beantwortet.

Bei 1/4"-Bändern kann ich bestätigen, daß ein Quitschen immer auch mit einem Kleben einherging, wobei das Quitschen immer der Vorbote war. Die Unterschiede hängen mit den bereits erörterten Bedingungen zusammen.

Bei Kassetten-Bändern ist das Quitschen eher selten aufgetreten, was natürlich von den bevorzugten Sorten und Herstellern abhing.

Ein Kassettentyp (noname) ist mir allerdings in Erinnerung, der quitschte bereits im Neuzustand. Die Kassette lief in verschiedenen Decks einige Minuten ruhig und begann dann mit einem nervenden Pfeifton auf sich aufmerksam zu machen. Nach STOP war es wieder ruhig und nach einer kurzen Zeit begann es von Neuem. Die gemachten Aufnahmen waren, soweit ich das gehörmäßig bewerten konnte, unbeeinflusst.

So kurios es ist, aber in manchen Fällen war das Quitschen nur mechanisch aus dem Gerät zu hören, ohne eine zusätzliche Modulation im Lautsprecher hörbar werden zu lassen. Es gab aber auch Fälle wo der Quitschton ebenso deutlich im Lautsprecher zu vernehmen war.

Die Ursache ist sicher die schnelle Abfolge von Klebe- und Abreissprozessen aufgrund der Beschaffenheit der klebenden Bandoberfläche und der Elastizität des Trägermaterials an den Köpfen. Es kommt zum Festkleben, Dehnung des Trägers und wieder Losreissen in schneller Abfolge.
Die resultierende Resonanzfrequenz ist dabei insbesondere abhängig von der Materialdicke.

Bernd
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#22
Hallo Tonbandfreunde,
ich bin näch längerer Abstinenz wieder Tonbandfreund geworden.
Habe mittlerweile 3 Maschinen in Benutzung.
Teac A-2300 SX, TEAC X-300 und neuerdings eine AKAI GX-280D.
Mit dem Letztgenannten habe ich auch 15 Sony-Bänder erworben und als es quitschte wusste ich sofort wor ich nachlesen muss; hier.
Alle braunen (blauer/roter Vorlauf) funktionieren einwandfrei, alle schwarzen (schwarzer Vorlauf) quitschen und bringen das AKAI zum Stillstand.
Zum Glück waren es nur 4 schwarze.

MfG
Wolfram
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#23
Zitat:muellerossi postete
Zum Glück waren es nur 4 schwarze.
Das waren bestimmt Shamrock Wink

Das mit dem quietschen hatte ich damals in den 80ern allerdings nur bei Cassetten erlebt, mit fabrikneuen TDK SA C-90...
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#24
Es gab auch Bänder die hatten eine hell graue schimmernde Anthrazit Rückseite, die auch Abrieb hatten und quietschten. Kann es auch sein das, daß quietschen von eingeschliffenen Führungsstifte herrührt! Manche können auch die 19/38er Geschwindigkeit nicht ab. Da das Band ja bekanntlich wärmer wird wie bei 9,5. Ich habe mal die Stifte mit Autopolitur eingerieben und natürlich auch danach poliert. Da ging es einige Zeit gut mit dem Gequietsche. Wo das alles nicht mehr bei passieren kann ist, wenn man die Stifte wie bei einer B77 usw. mit einem Kugellager versieht. Beide Seiten bei Ein und Auslauf.
Gruß
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#25
Hallo Hermann,

Zitat:Wo das alles nicht mehr bei passieren kann ist, wenn man die Stifte wie bei einer B77 usw. mit einem Kugellager versieht. Beide Seiten bei Ein und Auslauf.
Du weißt aber schon dass sich dann der Band/Kopf - Kontakt verschlechtert. Letzterer ist nämlich nicht umsonst ohne Lager.

Benutz einmal die Suche hier und im Revoxforum und lies was die "Profis" dazu schreiben.

Gruß
Jürgen
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#26
Hallo Jürgen,
ein Freund von mir hat das mit dem Lager gemacht. Hat keine Probleme damit. Hat sich das von einer Sony 7300 abgesehen.
Gruß
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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