Akai Gx 630 Db
#1
Hallo,
ich habe mir im Sommer 2003 eine AKAI GX 630 DB zugelegt. Die Maschine stammt aus den 70er Jahren und gehörte mit rund 1.700,- DM damals zu den billigeren Geräten. Bei ebay bekommt man heute solch ein Gerät für rund 200 Euro.
Ich fand diese japanischen Maschinen immer sehr interessant. Wohl, weil es bei mir damals 'nur' zu einer A77 für 1.400.- DM reichte.

Ich werde hier nichts über die akustische Qualitäten sagen - ich habe sie nicht geprüft. Die Zeitschrift AUDIO hat (März 79) einmal einen großen Test europ. und jap. Bandmaschinen veröffentlicht und dabei alle Japaner (auch die AKAI 630) hinter die Europäer (ASC, Tandberg, Grundig, Revox) gestellt. Mir geht es nur um die Konstruktion der Bandmaschine!

Der erste Blick ist vielversprechend! Das Holzgehäuse ist nicht kaputtzukriegen (kein Vergleich mit dem Nextel-beschichteten B77-Gehäuse). Die Schalter wirken solide. Es macht Freude, die Teile zu bedienen. Die Kurzhubtasten sind leichtgängig zu bedienen.
Nicht ganz so schön ist das Einfädeln des Bandes, dass sich ziemlich aufwändig gestaltet. Die Anschlussbuchsen sind in Chinch - einfach nur Eingang und Ausgang. Wie gesagt, das Modell 630 war eines der billigsten damals.

Dann öffnete ich das Gehäuse, um mir das Innenleben einmal näher anzusehen. Und nun komme ich zu dem Teil, WARUM ich diesen Bericht überhaupt schreibe.
Ich vermute, dass man bei AKAI der Abteilung 'Kassettenrekorder-Entwicklung' seinerzeit den Auftrag gab, eine große Bandmaschine zu entwickeln. Das Ergebnis ist eine filigrane Blechkonstruktion (ich könnte mir in den Hintern beißen, dass ich damals keine Bilder gemacht habe!), die man aus gutem Grund in ein massives Holzgehäuse zwängte, nämlich um dem Ganzen so etwas wie Stabilität zu verleihen. Die Innereien sind mit acht Schrauben am Holzgehäuse verschraubt. Alu-Druckguss gibt es nicht, sondern eine umgekantete Blechplatte, die ich - ohne das Holzgehäuse - locker mit der Hand sichtbar verwinden kann. Kein Vergleich mit der Philips 4520, die eine 4 mm starke Metallplatte als Grundplatte verwendet.
Nun zur Vorderfront: Ungläubiges Kopfschütteln löste bei mir das aus, was sich HINTER den massiven Kippschaltern befand: So schaltet der PAUSE-Kippschalter einen winzigen Mikroschalter. Ein anderer Kippschalter betätigt über eine Kulisse einen einfachen 50 Cent-Schiebeschalter. D.h. die normalerweise zu sehenden Kippschalter sind keinesfalls Schalter als solche, sondern damit wird hinter der Frontverkleidung nur simples Equipment betätigt.
Interessant auch die Kurzhubtasten. Hier stoßen einfache Metallzungen gegen Schraubenköpfe. Das hat mich aber noch am wenigsten schockiert. Wenn's funktioniert!

Ich habe in einem anderen Forum AKAI-Bandmaschinen pauschal als 'aufgeblasene Blender' bezeichnet. Dies ist vielleicht übertrieben, denn ich kenne nur das Modell 630. Bei diesem Modell habe ich aber etwas gesehen, was ich bisher bei keiner meiner Bandmaschinen gesehen habe: Alle europ. Bandmaschinen, ob Revox, Philips oder Grundig, waren seriös konstruiert, ob nun mit Plastik oder ohne. Bei der '630' aber wird ganz bewusst auf Showeffekte gesetzt. Blendwerk eben. 'Mehr scheinen als sein' heißt die Devise!

Fazit: Ich bin heilfroh, dass ich mir 1976 eine Revox A77 gekauft habe - und keine AKAI 630!
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#2
Hallo Gerhard,

Deine Meinung in Ehren, aber nachvollziehen kann ich sie nicht. Ich halte die GX-630 für ein Top-Gerät, und gerade in Sachen Robustheit hätten sich viele Europäer ein Beispiel an ihr nehmen können. Tatsache ist doch, daß die vermeintlich "filigrane Blechkonstruktion" in vielen Fällen 30 Jahre ohne nennenswerte Schäde überdauert hat (was übrigens sicher nicht den beiden Holzseitenteilen zu verdanken ist) - einen Zeitraum, in dem so manche "seriös konstruierte" schwarze Plastiik-Philips entsorgt wurde, weil die "Longlife Heads" (so viel übrigens zum Thema seriös) inzwischen als Metallstaub an den Bändern klebten. Und daß sich hinter etwas, was sich nach außen als Kippschalter darstellt, ein einfacher Mikroschalter verbirgt - wo ist das Problem, wenn die Konstruktion dermaßen standfest ist? Bei Akai pflegten die Knöpfe und Tasten immerhin dort zu bleiben, wo der Hersteller sie angebracht hatte.

Besonders heftig habe ich aber mit dem Kopf geschüttelt, als ich Deine Bekundung zum Thema "Showeffekte" gelesen habe. Sicher hat Akai immer mehr auf eine ansprechende Optik gesetzt als die etwas teilweise hausbacken wirkenden Revox oder Tandberg, was ich aber nicht unseriös finde, weil sich hinter der schönen Fassade auch (fast) immer grundsolide und durchdachte Technik befand. Bevor Du die Europäer in dieser Hinsicht glorifizierst, denke mal an die Philips 7xx0 oder die Uher Logic, bei denen man ja nun wirklich den Eindruck nicht loswird, daß ein Großteil des Konstruktionsaufwandes in ein schönes Gehäuse gesteckt wurde, das die Billigkonstruktion vertuschen sollte.

Ich hätte 1976 (soweit ich damals schon in einem geschäftsfähigen Alter gewesen wäre) jedenfalls bedenkenlos zur GX-630 gegriffen, wenn die einzige Alternative eine Mauerblümchen-Revox mit mittelmäßig haltbaren Tonköpfen und ohne Pausetaste gewesen wäre.
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#3
Gerhard, ich danke dir Big Grin

Ergänzend wäre noch anzumerken, dass die 630er einen neuen 'Über-Capstanmotor' verpasst bekam. Es sollte eine eierlegende Wollmilchsau werden: selbst schmierend, dabei mit eigener Filteranlage, so dass der Ölverlust im Promillebereich liegt. Dieser Capstanmotor zählt heute zu den meist gesuchten Ersatzteilen Wink
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#4
So ganz unrecht hat Gerhard ja nicht. Ich habe jahrelang eine Akai 636 unangetastet im Regal stehen gehabt, weil ich diese Maschine instinktiv einfach nicht mochte. Der Grund: Alles, was aus der Ferne so solide und wertig aussah, entpuppte sich als Plastik. Sogar die Seitenteile waren nicht mit Echtholz furniert, sondern mit Resopal. Ich hasse Resopal ungefähr so tief und inniglich wie Andreas die Fa. Grundig Wink

Ironischerweise mußte ausgerechnet meine heißgeliebte A77 erst einmal die Flügel strecken, bevor ich sie zur Seite stellte und die Akai hervorzug. Ich habe mich sehr schnell mit ihr angefreundet. Sie ist top zu bedienen, funktioniert nach all den Jahren noch perfekt und es gibt überhaupt keinen Grund, sich mit dem Inneren vertraut zu machen. Das Autoreverse funktioniert gut ohne Qualitätsverluste, die Maschine ist also im Gegensatz zu mancher Revox top justiert. Mittlerweile hat sie sich durch einige Kartons alter, schmieriger Bänder gequält, ohne schlapp zu machen. Einziges Anzeichen für die harte Arbeit: Die Bandführungsstäbchen sind eingelaufen. Damit befindet sich die Akai in bester Gesellschaft, denn bei meiner PR99 ist das genau so.

Dabei ist die 636 eine neuere Maschine, eine "Akai-Light" geewissermaßen. Die älteren Modelle, z. B. die GX260 / 280 kommen noch solider daher.

Natürlich gibt's auch was zu meckern - ich hätte bei der Wiedergabe die einzelnen Kanäle gerne getrennt schaltbar. Mich mit dem Balance-Regler der Stereoanlage zu behelfen ist unbefriedigend. Das war's dann auch schon mit der Kritik. Mag sein, daß eine TEAC oder Revox ein wenig wärmer klingt, als die eher schlank und hell timbrierende Akai, aber das liegt im Bereich der Geschmacksphilosophie.

Ich ziehe vor diesem Plastik-Bomber jedenfalls den Hut, weil er sich meinen Respekt als zuverlässiges und alltagstaugliches Arbeitspferd errungen hat, also auf einem Gebiet, das gemeinhin als Domäne der Revox-Geräte gilt.

Viel Seriöser kann eine Konstruktion - trotz manchem Firlefanz - nicht sein. Ich schätze den problemlosen und knackfreien Aufnahmestart ebenso wie den ordentlichen Wickel. Denn besser als der der A77 ist er allemal. Sollten die GX-Köpfe klangliche Nachteile haben, so höre ich diese meistens nicht, dafür wird mein GX-Kopf sein Niveau noch halten, wenn der Revox-Kopf schon lange im Papierkorb liegt. Was nützt es mir, wenn ein Revodur-Kopf im frisch eingemessenen Neuzustand perfekt klingt und dann immer weiter abbaut. Ich bin kein Profi, der ständig nachkalibriert. Nicht ganz so hoch zu starten und dieses Niveau dann um so länger zu halten ist da die ansprechendere Philosophie.

Ich gebe zu: Schon alleine wegen der Service- und Ersatzteilversorgung sowie der einfachen Reparierbarkeit würde ich immer noch einer A oder B77 den Vorzug geben. Mein Favorit im Home-Bereich ist die PR99. Die Teacs sind eine Alternative, weil es auch hier noch sowas wie Service und E-Teil-Versorgung gibt, wenn auch nicht auf Studer-Revox-Niveau.

Vergleicht man aber ganz leidenschaftlos die Fähigkeiten der Maschine im Optimalzustand, dann sieht die A77 so alt aus wie sie ist!

Das muß ich - als bekennender Studer-Revox-Fan - leider feststellen.

Michael
Michael(F)
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#5
Hallo Michael,

zur GX-636 mußt Du mir nicht viel erzählen. Eine silberne 636 DB war meine (bislang) letzte Bandmaschine, die ich immerhin von Mitte 1994 bis Ende 2002 in meinem Besitz hatte - so lange wie kein anderes Gerät. :-)

Ich bin, was dieses Gerät angeht, voll und ganz Deiner Meinung: Technisch top und auch objektiv betrachtet standfest und zuverlässig, aber für's Herz zu viele billig wirkende Teile - Plastikknöpfe und Papp-Rückwand. Das mag auch einer der Gründe gewesen sein, warum an ich diesem Gerät trotz aller Vorzüge irgendwann den Spaß verloren habe.

Nur ist die GX-636, wie Du ja selber schreibst, ein Gerät der vorletzten Akai-Generation, bei der gegenüber ihren Vorgängern in Sachen Bauweise schon kräftig der Rotstift angesetzt wurde. Schon die GX-635 ist etwas solider, und die GX-630 spielt in einer ganz anderen Liga und ist eher mit den von Dir angeführten GX260 und GX280 vergleichbar als mit der GX636. Also ein Gerät, das auch vom subjektiven Eindruck her ohne weiteres neben einer A77 bestehen kann. Meine eigenen A77 und GX630 habe ich nur noch dunkel in Erinnerung, aber ich behaupte. daß die Akai sogar das massivere und schwerere Gerät war. Einen von Hand verformbaren Blechrahmen hatte sie definitiv nicht - wie übrigens keine mir bekannte Akai einen hatte.
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#6
Ein Paar Ergänzungen (zu Post 003) will ich noch anfügen:

Die Mikroschalter hinter den großen Tasten mögen auf den ersten Blick wie eine Mogelpackung aussehen, aber bei genauerem Überlegen ist das völlig logisch und sinnvoll.

Der Schalter hat einerseits den Funktionsteil, der soll möglichst gut, unauffällig und vor allem lange funktionieren, d.h. Kontakt herstellen und trennen. Andererseits ist der Schalter Schnittstelle zum Benutzer. Beides zu trennen hat den Vorteil, daß der Taster als Schnittstelle in Form, Größe und Farbe beliebig gestaltet werden kann. Dies nicht nur aus Designgründen sonder auch aus Gründen der Ergonomie und Bedien-Logik. Die getrennen Einzelschalter können da plaziert werden, wo sie hingehören und müssen nicht dort ihr Dasein fristen wo gerade für einen Tastenblock Platz ist. Auf Massenkaufteile zurückzugreifen anstatt das Rad neu zu erfinden halte ich für sinnvoll.

Eine bessere Lösung wie der Tastenblock der A77, den man aus ökonomischen Gründen auch im A78 und im A76 zweckentfremdet hat (was zu einer geradezu skurillen Bedienlogik führte) ist die Akai-Lösung allemal gewesen.

Ausserdem: Die Akai-Switsches haben ihren Dienst problemlos erledigt, was man von den Revox-Schaltern nicht unbedingt sagen kann. Die Beschaffung dieser Teile war, wie die Beschaffung der "Bound-to-die-Capazitators" für Revox der Griff ins Klo! Wer sein B-Gerät dem Service anvertraute staunte nicht schlecht, wenn dort erstmal sämtliche Kipp-Schalter getauscht wurden. Diese Maßnahme war zwar nicht umsonst - es hat Geld gekostet - aber oft vergeblich, denn ein schlechter Schalter bleibt ein schlechter Schalter, auch wenn man ihn tauscht.

Wer einen wirklich unseriös konstruierten Schalter bestaunen will, der möge sich mal den Tape-Monitor-Switch der B77 auf der Zunge zergehen lassen. Den Schwachsinn, einen Schalter direkt auf einer Platine kratzen zu lassen, würde man bei einem Japaner als "typisch...." in der Luft zerreissen.

Daß die Revox-Freaks ganz bewusst "Musik" hören und "keine Kabel" (scheint ein geläufiger Slogen im Revox-Forum zu sein) ist ebenfalls gut nachvollziehbar. Wähend ich in jedes japanische Gerät noch jedes Kabel einstecken konnte, sind die Schweizer Diven da etwas schleckig. Da hat man die Buchsen so eng zusammengerückt, daß man viele Kabel gar nicht erst einstecken kann, ohne die lumpig befestigten Buchsen minderer Qualität wegzubiegen. Was allerdings problemlos passt, ist das Orignal-Revox-Kabel. In der Qualtiät kann es durchaus mit den üblichen Beipack-Strippen mithalten, besticht aber durch einen sehr langen Stift, der in viele andere Fabrikate gar nicht reinpasst. Während die direkten Wettbewerber aus dem Hause Conrad (ganz klar die bessere Wahl!) immerhin die Stecker farblich kennzeichneten, sind die Revox-Stecker für beide Kanäle schwarz. Eine kleine 1 bzw. 2, so gut wie nicht lesbar im Dunkeln, dienen der Unterscheidung. Nun, was solls. Während japanische Billigheimer auf der Rückseite wenigstens einen roten Farbklecks spendierten, damit man auch bei schwieriger und dunkler Einsteck-Lage Rot und Rot ineineander finden, schweigt die Rückseite der Revox-Geräte so vornehm wie ein Schweizer Bankier bei der Frage nach seiner Kundschaft. Ohne Taschenlampe und ausreichende Beleuchtung geht da gar nichts.

Wirklich genial war Willi Studers Idee, die Service-Abteilung quasi als verlängerte Werbeagentur den ganzen Mist, den seinen Ingenieure gelegentlich produzierten, wieder ausbügeln zu lassen. Als ich eine fast 10 Jahre alte A700 zum Service gab, es war nicht mal der Werksservice sondern ein Stuttgarter Betrieb, wurde mir UNAUFGEFORDERT die komplette Bandzugwaage getauscht und justiert, dies kostenlos auf Kulanz. Der Wert der Reparatur war mit über 800.-- DM ausgwiesen. Dies nach einer Zeit, in der die Verkäufer japanischer Geräte schon lange keine Erinnerungen an den jeweiligen Typ mehr hatten.

Zu Fehlern stehen, diese kulant auszubügeln und dem Käufer das Gefühl zu vermitteln, etwas beständiges gekauft zu haben, daß er auch im nächsten Katalog wiederfindet, vielleicht dezent modellgepflegt, so daß Freude aufkommt über den Fortschritt, aber kein Neid darüber, daß man diesen Fortschritt nicht hat, daß hat den Nimbus der Fa. Studer-Revox sicher genauso gefördert wie die Technik. Diese alleine hätte es m. E. nicht geschafft.

So hat sich Revox ein Image erarbeitet, wie es auf einem anderen Sektor der Automobilhersteller "Volvo" geschafft hat, der immer in dem Ruf stand, Autos zu bauen, die viel sicherer als die der Konkurrenten waren.

- Michael -
Michael(F)
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#7
Ich kann Gerhard nur aus vollem Herzen zustimmen. Die 630 -in meinem Fall sogar die eher seltene "PRO"-Version mit 19/38 cm/sec- ist die einzige Maschine, die ich (für rund 200 Euro) erworben und alsbald leichten herzens wieder weggegeben habe. Neben den von Gerhard ganz richtig beschriebenen Mängel des mechanischen Aufbaus, zu den denen auch noch eine fürchterlich auf den Capstan krachende Andruckrolle zu zählen wäre, hat mich insbesondere der wohl vom Kostendiktat beherrschte Primitivismus der zur Verfügung stehenden Einmessmöglichkeiten gestört.

Nach meiner Erinnerung besitzt die Maschine lediglich Potis für Wiedergabefrequenzgang, Pegel, Aufnahmepegel, VU-Meter-Empfindlichkeit und Bias. Potis für den Aufnahmefrequenzgang hat sie nicht. Deswegen schreibt das Manual auch vor, man solle für eine "korrekte" Einstellung den Bias so einstellen, dass sich ein glatter Frequenzgang für die beiden Eckfrequenzen 1 kHz und 10 kHz ergebe. Der Rest sollte dann wohl dem lieben Gott oder sonstigen geneigten Dritten überlassen bleiben....

Daneben erfreut mich mein Exemplar mit einer "halbseitigen Lähmung" ab 11 kHz auf einem Kanal. was wohl in ausgetrockneten Elkos seine Ursache hatte und wofür Produkte dieses Hauses auch nicht unbekannt sind. Ich bin der Sache dann nicht mehr auf den Grund gegangen, nachdem sich ein Käufer für die Kiste interessierte und ich sie so mit geringem Verlust loswurde.

Da bin ich von meinen anderen Maschinen mehr Igenieurskunst gewohnt. Dass eine Revox da mehr Komfort bietet, ist allseits bekannt. Das trifft aber auch für Maschinen aus dem Hause Tandberg, Technics und auch Philips zu.

Über andere andere Akai's kann ich nichts sagen, aber die 630 hat mich erst mal von Erzeugnissen dieses Unternehmens abgeschreckt. Ich ziehe es unter Einstell-, Handling- und Reparaturgesichtspunkten mittlerweile vor, eher mit professionellem Gerät à la Studer und Otari aufzunehmen.

Grüße
Gerd
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#8
Hi,

ich war bisher nur ein passiver Leser, jetzt muß ich mich aber auch zum Wort
melden. Ich bin seit nunmehr gut 30 Jahren ein Tonbandfan, und ich kenne
viele "top-of-the line" Geräte. Der leidenschaftliche Streit ob Revox oder Akai
finde ich völlig sinnlos. Ich habe die ganzen Jahre nach der besten Bandmaschine gesucht und: ich habe sie nicht gefunden.
Es ist ähnlich, wie mit den Autos: man kann nicht einen schicken geländegängigen Cabrio mit Platz für 6 Personen und 6 liter Verbrauch haben.
So haben alle Geräte ihre Stärken und Schwächen.
Revox: zweifellos beeindruckend robust gebaut, beeindruckt mich als Techniker
mehr, wenn es offen ist. Diese herrlichen Druckgußteile! Die Modultechnik!
In der Tat: man kann eine A700 auf (mechanische)Einzelteile zerlegen, ohne, daß man den Lötkolben benutzen muß . Das ist einmalig. (aber wie oft braucht es der Normalverbraucher).
Die Geräte sind zweifellos robust und wartungsfreundlich , wirken jedoch von außen recht bieder.
Die nichtrastende Pausentaste ist ein richtiger Schwachsinn, meine ich.
Und die Köpfe sind tatsächlich relativ weich (und teuer!)
Die elektrischen Parameter sind zweifellos gut, aber auch nicht um einen Quantensprung besser, als die von den Mitbewerbern(wenn sie richtig eingemessen sind).
AKAI hat eine Unmenge an verschiedenen Modellen auf den Markt geworfen,
da war für jeden etwas dabei. Es wäre unfair, eine A700 mit der GX630 zu vergleichen, wenn die letztere die Hälfte gekostet hat. Ich habe keine schlechte Erfahrung mit Akai gemacht. Diese Geräte wurden nicht für Studios sondern für die Wohnzimmer gebaut. Wenn man mit Ihnen gut umgeht, sind sie zuverlässige Diener. Die Köpfe halten wirklich ewig, und das ist, was am Ende , wenn keine Ersatzteile mehr existieren, wirklich zählt.
Ich habe wirklich noch nie ein Problem mit Akai gehabt, dafür explodierten mir schon einige Hochvolt Kondensatoren in der A700.
Philips: da gibt es eigentlich nur die N4520/22, der Rest gehört nicht zu der Top-Liga. Sie hat aber viele Macken, doch recht harte Köpfe.
Grundig: TS1000. Die offensichtlich die meisten Probleme verursachende Maschine. Ambitioniert konstruiert, doch in vielen Details mislungen.
Uher: wer liebte sie nicht, die Report(Monitor), doch aus heutiger Sicht mit dem einmotorigen Laufwerk total veraltert, wenn auch unverwüstlich.
Sony: TC765- eine Schöne Prinzessin, sauber gebaut, doch leider zersetzt sich der Bremsbelag der Bandbremsen. Den Capstanriemen zu wechseln ist ein Alptraum.
Teac: gut, die X2000 spielt so, daß noch keiner von meinen Testpersonen
den Unterschied zur CD erkannt hat, doch wiel lange hält der Riemenantrieb oder die 3 (!!) Gleichstrommotoren? Und besonders hart sind die Köpfe auch wieder nicht.
Tandberg: gute Tonqualität, doch wirkt optisch wie ein handgefertigter Vorserienmuster.
Pioneer RT909: sehr schön, doch finde ich die Lösung mit den Löchern in der Tonkopfabdeckung idiotisch (war halt damals ein Modetrend, siehe AKAI GX635). Wenn ich meine Köpfe einstelle, schaue ich auf den Oszilloskop und den Audio Millivoltmeter, da kann man leicht mit dem Schraubendreher danebengreifen und die Schönheit ist dahin. Und der Capstanantrieb wirkt eher wie aus einem Cassettendeck.
Also wieder zurück zum Revox.
A77 für ihre Zeit eine Pionierleistung, heutzutage zweifellos überholt.
B77 : naja, hat doch keine Bandzugregelung und die Tasten ganz unten sind nicht gerade ergonomisch.
PR99: schöner als B77, doch die gleiche Ergonomie, und noch immer diese mickrigen VU's
A700: Ja mein Revox Favorit, doch gibt es eben keine Ersatzteile mehr und der Mischpult ist eigentlich umsonst und die Laufwerkstasten könnten leichtgängiger sein. und hat für das Geld noch keinen Autolocator. Die restliche Revox-Welt ist eigentlich Studioequipment und preislich absolut nicht vergleichbar mit den anderen Fabrikaten.
Und in Punkto Esthetik bringen sie nicht vielauf die Wage.
Meine Lieblingsmaschine: Philips N4520, allerdings ist viel geändert worden,
die ganze Laufwerksteuerung ist neu, und dbx I ist hineingekommen.
Naja, da werden jetzt viele wieder meckern von wegen Pfui Compander....
aber ich hasse Bandrauschen wie die Pest und welches Gerät schafte mehr als die 65db (Viertelspur)?
Hmm, warum gab es keine A700 mit dbx? Da wird man wieder zum Lötkolben greifen müssen... Die GX630 hat zumindest Dolby B- besser als gar nix.
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#9
Ich kann dem Nikola nur beipflichten, dieser Streit ob nun diese oder jene Marke zu sammeln / zu benutzen ist, führt zu nichts, ausser einer unerwartet regen Beteiligung im Forum Big Grin Ein eingefleischter Golf-Fahrer wird nie einen Astra fahren und umgekehrt. Und beide können genügend sachliche Gründe anführen, um den 'Gegner' vermeintlich auszustechen...
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#10
Hallo Nikola,

was mich noch interessieren würde, hat Deine TEAC X 2000 eine Einmessung über sich ergehen lassen müssen, oder ist sie noch im Lieferzustand?

Wie verhält sich Deine Maschine bei 9,5 cm.

Oder hast Du die M Version mit 2-Spur?

Ohne Einessung im Originalzustand wäre eine X 2000, bei der man keinen Unterschied zur CD ausmachen kann etwas völlig neues.

Ordentlich eingemessen hast Du natürlich völlig recht.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#11
Hallo rolie,

die Aussage bezieht sich auf eine neu eingemessene Maschine.
Mich hat nämlich der Umstand gestört, daß man den Aufnahmepegel nicht getrennt für UD und XL1 Bänder einstellen kann.
Also habe ich eine Platine eingebaut, wo fman ür jeden Kanal, getrennt für 9.5 und 19 und getrennt für UD und XL1 den Aufnahmepegel einstellen kann.
Dadurch fährt der dbx Kompander mit einem minimalen Pegelfehler, der praktisch nur durch die Produktionsschwankungen der Firma Maxell gegeben ist
(leider gibt es keine neue Bänder) Den Schalter UD/XL habe ich in der Rückwand (und muß immer mit einem Spiegel nachschauen).
Nach dem Umbau habe ich das Gerät mit dem Bezugsband 19 von BASF, einem guten Oszi , Tongenerator und Audiomilivoltmeter komplett neu eingemessen. Anschließend natürlich die Linearität des Kompanders überprüft.
Übrigens, sie ist ausgezeichnet, und es gibt wirklich keine Rauschfahnen oder andere hörbaren Artefakte.
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#12
Hallo zusammen,

nichts gegen die GX 630 DB! Ich habe mir eine topfitte gebrauchte am 16.06.04 zugelegt. Ich wollte eine solide, langlebige, nicht zu anspruchsvolle Gebrauchsmaschine für Alltagsaufzeichnungen vom Rundfunk und der CD haben. Ich denke, sie in der 630 DB gefunden zu haben. Außerdem sollte es eine Vierspur-Ausführung sein, um die Bandkosten etwas in Grenzen zu halten (ich fahre grundsätzlich nur 19,05 cm/s). Die Maschine klingt dabei mit BASF LPR 35 sehr gut, praktisch Hinter- wie Vorband, rauscht allerdings mehr als meine TD-20 A (2 Sp. 9,5/19). Das ist zu verschmerzen und wen´s stört, der aktiviere Dolby. Achtung: Die klangliche Frische der Aufzeichnung leidet dabei. Da toleriere ich lieber etwas Rauschen...Die Kipphebel finde ich prima, rasten eindeutig und geben auch aus größerer Entfernung ein optisches Feedback über den Betriebszustand. Die Vu´s sind eindrucksvoll und schön anzuschauen. Insgesamt ist die Optik was für´s Herz, nicht so unterkühlt wie bei der TD-20.
Warum behauptet wird, AKAIs klängen spitz und kühl, kann ich nicht nachvollziehen. Für mein Empfinden ist die AKAI im Vergleich zur TD-20 die wärmere, voluminösere Maschine mit mehr Grundton. Beide laufen über einen Yamaha-Preamp (C 2) und UHER-Endstufe UMA 3000 (Röhre, 4xEL 34, pro Kanal!), Spendor LS 3/5 A. Nur eines muß die GX 630 DB meiner TD-20 noch nachmachen: 22 Jahre völlig problemlos zu arbeiten! Ich bin da zuversichtlich, auch wegen der „unkaputtbaren“ Köpfe (wichtiges Kaufargument!) wird „Schwester Robusta“ das schon schaffen.

Keep Swinging!

73 - Uli
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#13
AKAI hin AKAI her, bisher habe ich 30 Jahre keine nennenswerte Defekte gehabt. Wenn ich sehe wieviele andere Marken hier Defekte haben, bin ich mit meinen AKAI-Geräten gut Bediend. Frage ist doch, mit was kann die AKAI gegen andere Maschinen, dagegen halten. Bei den GX Köpfen fängt es an und über das Gehäuse (kein Plastikbomber) hört es auf. Vom Innenleben gans zu schweigen. Vergleiche ich eine 4422, habe ich eine Maschine die zwar viel kann, aber Nutzen für den Normalen-Gebrauch??? Wer nutzt das ganze drum und dran??? Viele Maschinen habe ich ausprobiert, aber ich komme immer wieder auf AKAI zurück. Ich habe ein breites Kreuz, immer druff.
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#14
Zitat:gxakai2002 postete
und über das Gehäuse (kein Plastikbomber) hört es auf.
Auch wenn mir als erklärtem Akai-Fan diese Aussage schmerzt: Das "kein Plastikbomber" gilt uneingeschränkt leider nur für die älteren Geräte. Die GX-215/ 255/ 636/ 647/ 747 sind in Sachen Plastikanteil zwar immer noch weit von Philips und Uher Logic entfernt, aber für meinen Geschmack dennoch hart an der Schmerzgrenze. Die Reglerknöpfe und die Tonkopfblende meiner einstigen 636 fand ich einem 2.000-DM-Gerät unangemessen billig.

Zitat:Viele Maschinen habe ich ausprobiert, aber ich komme immer wieder auf AKAI zurück. Ich habe ein breites Kreuz, immer druff.
Ich muß Dich enttäuschen - keine Einwände von mir. :-)

Wobei ich meinen Tonband-Wiedereinstieg mit einem Teac-Gerät gefeiert habe und auch damit überaus zufrieden bin. Nur die Sicherheit der GX-Köpfe vermisse
ich ein bißchen.
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#15
Hallo allerseits!

Ich habe die recht lange Abhandlung über AKAI 630 gelesen und bin neugierig geworden. Bei mir in der Ecke steht seit Jahren unbenutzt eine GX-630D. Ich habe sie mal aufgemacht. Für ein Heimaudiogerät mechanisch robust. Alles Stahlblech Stärke 2 mm. Da würde ich nicht meckern, auch wenn es besser geht wie z.B. bei Uher Logic oder Revox B77 und Derivate mit dem wirklich stabilen Druckgußchassis aus Alu. Die einzelnen Bleche kann man in der Tat reversibel mit der Hand verbiegen. Da alle Bleche zusammen einen dreidimensionalen Kasten bilden, ist Stabilität vorhanden. Die Frontblende aus Alu ist nur Zierde, hat keine ernsthaft tragende Funktion. Das Antriebskonzept mit drei Motoren ist ähnlich wie bei Revox A77. Zwei Wickelmotoren asynchron und ein dicker Capstanmotor, dessen Achse auch gleichzeitig die Capstanwelle ist.
Die Audioelektronik ist auf einer gut zugänglichen großen Platine untergebracht. Im Holzgehäuse ist sogar eine Abschirmung Metallfolie eingeklebt, direkt unter der Audioplatine.
AKAI hat dem Kopfträger 4 Bandführungsbolzen spendiert, das ist lobenswert, hat schon richtig Proficharakter. Auf dem Kopfträger meiner AEG M15A sind 5 Bandführungsbolzen. Einfache Tonbandgeräte haben nicht selten nur zwei Bandführungsbolzen. Gerade bei Viertelspurtechnik ist die exakte Bandführung sehr wichtig, eine Spur hat ja nur gut 1 mm Breite.
Enttäuscht hat mich die wabbelige Kopfbefestigung. Köpfe mit Schrauben und Spiralfedern zu befestigen, halte ich für sehr riskant. Wenn man leicht schmieriges Band laufen läßt, sind die Köpfe ganz schnell mechanisch am schwingen.
So, ich habe die Akai zugeschraubt und an die Stereoanlage angeschlossen.
Als Bandmaterial zur Probe habe ich BASF SM 911 genommen, hochaussteuerbares Profiband 50 µm. Bei Aufnahme mit 9,5 cm/s hat man deutlich Klangunterschiede gehört. Weniger im Frequenzgang, mehr bei den Verzerrungen unlinearer Art. Rauschen war in leisen Passagen deutlich hörbar. Anders war es bei 19 cm/s, dafür ist die 630 offensichtlich optimiert. Rauschen ist deutlich geringer, Umschalten Vorband und Hinterband hört sich nahezu identisch an. "Normales" Tonband Heimaudio habe ich fast nicht mehr. Ich habe im zweiten Durchgang BASF DP 26 Professional genommen, sollte gutem Bandmaterial Heimaudio entsprechen. Die gehörten Ergebnisse sind recht identisch mit SM 611. Allerdings waren die Dropouts wesentlich geringer. Kein Wunder, das Band ist wesentlich dünner und schmiegsamer. Studioband sollte man nur auf wirklich zugstarken (professionellen) Maschinen laufen lassen. Bei normaler Musik habe ich die Dropouts mit SM 911 eigentlich nicht gehört. Beim Abspielen meiner Test-CD Ton 1 kHz waren sie aber hörbar.

Fazit:
Eine AKAI 630 kann man sich durchaus in das Wohnzimmer stellen und natürlich auch betreiben. So groß sind die Unterschiede zum professionellen Bereich nicht, verglichen mit anderen Heimaudiogeräten. Von der Konstruktion her ein langlebiges Gerät.
Exakte Messungen Frequenzgang, Geräuschspannungsabstand und und und habe ich heute nicht gemacht, war eher subjektiv nach Gehör.

Andreas,DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#16
Zitat:dl2jas postete
Da würde ich nicht meckern, auch wenn es besser geht wie z.B. bei Uher Logic oder Revox B77 und Derivate mit dem wirklich stabilen Druckgußchassis aus Alu.
Ist das Druckgusschassis nicht so überflüssig wie ein Kropf? Akai, Teac, Tandberg, Sony und viele andere Hersteller haben doch gezeigt, daß man auch mit Blechrahmen grundsolide und nahezu unverwüstliche Geräte bauen kann.

Oder auch andersherum: Gerade die B77 und die Uher Logic sind für mich der beste Beweis dafür, daß Alu-Druckguss keinesfalls ein Allheilmittel gegen Qualitätsmängel ist. Die B77 ist eine Klapperkiste und macht alles andere als einen robusten Eindruck. In dem Fall mag das ein kosmetisches Problem sein - wogegen die Logic eine echte Katastrophe und ein Armutszeugnis für eine einst so innovative und noble Marke wie Uher ist. Die Gehäusekunststoffe fühlen sich an wie Verpackungsmaterial, ähnlich wie bei der Philips 7150/ 7300. Die Laufwerksgeräusche klingen primitiv und billig. Vor allem aber ist das Gerät wohl eine der schlimmsten Reperaturgurken der gesamten Tonbandgeschichte.

Bei Akai hatte ich, auch wenn ich die neueren Geräte nicht in jeder Hinsicht gut finde - s.o., immer das Gefühl, daß für den Kaufpreis ein reeller Gegenwert geboten wurde. Die Geräte funktionieren i.d.R. 25 oder 30 Jahre ohne jegliche Reperatur- und außerplanmäßige Wartungsarbeiten Wenn Akai dieses Niveau mit Blechrahmen erreicht, dann spricht das für mich nicht gegen Akai, sondern für Blechrahmen.
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#17
Hallo Timo!

So ganz kann ich Deine Auffassung nicht teilen. Ein stabiler Rahmen hat schon Sinn. Alurahmen haben nebenbei noch den Vorteil, daß sie schwingungsdämpfend wirken. Beim Betrieb entstehen feinste Vibrationen. Übertragen sich diese auf das Band bzw. Band und Tonbandgerät bewegen sich gegeneinander im Takt der Vibrationen, kommt es zu Verfälschungen. Bedenke, daß ein Kopfspalt nur wenige µm breit ist.
Wenn ich eine Ente mit viel Chrom ausstatte, ist sie noch lange nicht mechanisch stabil, erzeugt aber eventuell diesen Eindruck. Eine Logic mit fast nur Kunststoff außenherum erzeugt beim Betrachter das Gefühl der mechanischen Instabilität, das "Fahrwerk" ist aber grundsolide. Als schlimmste Reparaturgurke würde ich sie nicht bezeichnen. Meine lief viele Jahre und hat bei mir einige tausend Betriebsstunden auf dem Buckel. Sie läuft übrigens immer noch.
Wenn jemandem günstig ein Tonbandgerät AKAI GX-630 angeboten wird, sollte er nicht zögern. In meinen Augen ein recht taugliches und langlebiges Heimaudiogerät!

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#18
Zitat:dl2jas postete
So ganz kann ich Deine Auffassung nicht teilen. Ein stabiler Rahmen hat schon Sinn.
Das bestreite ich doch gar nicht. Für mich zeigt die Praxis nur, daß gut gemachte Blechrahmen ebenfalls ausreichend stabil und somit nicht schlechter als Druckgussrahmen sind. Oder andersherum: Ein Druckgussrahmen ist kein Qualitätsmerkmal ohne Alternativen, sondern einer von (mindestens) zwei Wegen, die zum gleichen Ziel führen.
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#19
Ich kann mich der positiven Beurteilung der GX630 (DB) nur anschließen.
Das Gerät ist recht einfach, zuverlässig und mit den 3 Direktantrieben auch langlebig. Zudem auch wertiger verarbeitet, als z.B. die GX620/625, die man als die nächste und letzte Evolutionsstufe dieses Akais bezeichnen kann.
Es ist ein treuer und anspruchsloser Diener, der in den 18 Jahren noch nie
nWartung oder Reparatur brauchte. Alles recht gut zugänglich, sollte es mal der Fall sein. Das Gerät fühlt sich am Besten mit MAXELL UD 35.

Durch sorgfältige Einstellung lassen sich auch bei 9.5cm sehr gute Werte erreichen. Definitiv zuverlässiger, als Teac X1000/2000.
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#20
Wie sind denn hier die Meinungen zum Vorgängermodell GX-600? Die 600 DB war mein erster Akai-Großspuler. M.E. eine prima Maschine, noch wertiger aufgebaut als die 630, allerdings auch insgesamt etwas altmodischer und klanglich nicht ganz so gut.
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#21
Man darf nicht vergessen,die Bandmaschinen sind ab Werk für alle gängigen Bandsorten eingestellt worden.Jedes Band hat seine Eigenart. Lasse ich aber ein Maxell-TDK,oder oder auf einer Maschine Einmessen,habe ich auch kein Rauschen,oder andere Macken mehr. Einige große Geräte,wie GX 747 und andere, können auf Bandsorten umgeschalltet werden.
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#22
Hallo Timo, das was mich bei meiner GX 600DB stört, ist die Trägheit der VU-Meter bei der Aufnahme. Ansonsten eine kräftige Maschine die allen Ansprüchen gerecht wird.
Hermann
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#23
Das mit den VU-Metern ist mir auch noch dunkel in Erinnerung. Die bei der 630 kamen mir nach meinem Wechsel im Vergleich zu denen der 600 sehr schnell vor.

Dennoch: Die GX-600 wäre das Gerät, mit dem ich meiner Abneigung gegen Grospuler wohl am ehesten noch mal untreu würde. :-)
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#24
Ich währe nicht Abgeneigt meine 600er gegen eine Andere zu Tauschen.
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#25
Für den Fall, daß das ein Angebot an mich war: Vielen Dank, aber ich besitze nur eine Bandmaschine, und die will ich auch behalten. Ich plane (nachdem ich vor ein paar Wochen erst meiine gesamten 26er-Bänder verkauft habe) auch nicht, mir wieder einen Großspuler zu kaufen. Das würde nur bei einer sehr günstigen Gelegenheit passieren - also eine der Gelegenheiten, die man gelegentlich hat, wenn Leute ihren Keller oder Dachboden ausmisten. ;-)
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#26
Was allerdings gegen die GX600 (im Vergleich zu GX630!!!)spricht,
ist der Capstan-antrieb. Diese Maschine hat nämlich keinen Direktantrieb mit tachogesteuertem Capstanmotor, sondern einen schlichten Hysteresemotor mit Flachriemen zur Schwungmasse, deren Achse die Capstanwelle ist.
Somit ein Minus bezüglich Lebenserwartung.
Auch wenn beide Geräte von Außen viel Ähnlichkeit zeigen, das Innenleben ist bei der GX630 doch um einiges moderner.
Womit ich aber nicht sage, daß es ein schlechtes Gerät ist!
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