TD 20A (m)ein ewiger Lazarus
#1
Hallo miteinander!

Wo sind die Höhen geblieben?

Mein Tonband hat die Höhen verloren. Vor allem bei Neuaufnahmen
ist es beim Umschalten von Vorder- u. Hinterbandkontrolle sehr deutlich
festzustellen. Beim Abspielen alter Aufnahmen scheint es nicht zu sein.
Es muss wohl am Aufnahmekopf liegen. Der Aufnahmekopf ist noch nicht abgespielt.
Wer weiß Rat?

Gruss Oskar
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#2
Hallo Oskar,

dies kann mehrere Ursachen haben.

1) Tonköpfe verschmutzt - Abhilfe gut putzen mit 100% Isopropylalkohol und anschließend zur Vorsicht nochmals mit Viedeokopfreiniger.

2) Tonköpfe müssen entmagnetisiert werden - am besten mit einer Bernsteindrossel (Maschine vorher vom Netz nehmen!). Weißt wie es geht? Ansonsten mal entmagnetisieren bei der Suche eingeben.

3) Falsches Bandmaterial, d.h. kein Bnadmaterial worauf die TD 20 A eingemessen ist. (Ab Werk auf Maxell UD XL I)

Gruß
Jürgen
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#3
Hallo Jürgen und Danke,

zu 1: die Tonköpfe sind nicht verschmutzt

zu 2: die Tonköpfe sind entmagnetisiert

zu 3: das Problem tritt bei allen Bändern deutlich zutage

Grus Oskar
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#4
Hi Oskar,

welches Bnadmaterial verwendest Du?

Gruß
Jürgen
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#5
Verlust der Höhen bei Neuaufnahmen kann auf ein Problem bei der Vormagnetisierung hindeuten.
Falls es auf beiden Kanälen gleichermassen auftritt: Stimmt die Oszillator-Amplitude noch?

Gruss
TSF
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#6
Hallo miteinander!

@ Jürgen ... ich habe relativ viele Maxell (Silber) und auch Maxell im blauen Karton sowie AGFA und BASF.

@ TSF Es tritt auf beiden Kanälen auf. Leider weiß ich nicht was eine

Oszillator-Amplitude ist.

Danke und Gruss

Oskar
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#7
Der Oszillator erzeugt ein hochfrequentes Sinus-Signal (ausserhalb des Hörbereichs), das man zum einen zum Löschen benutzt (=> Löschkopf), zum andern aber auch an den Aufnahmekopf legt, nachdem man es mit dem aufzuzeichnenden Sprach- oder Musiksignal amplitudenmoduliert hat.
Die Amplitude dieses hochfrequenten Signals bestimmt den Frequenzgang der Aufnahme, also die Balance zwischen Höhen und Tiefen, und wird im Werk bei jeder Maschine individuell eingestellt, und zwar passend zu einem bestimmten Bandtyp (welcher das ist müsste in der Bedienungsanleitung vermerkt sein).
Verwendest Du anderes Material, kann die Aufnahme heller oder dunkler klingen. Darauf zielte Jürgen Heiligers Frage ab.
Wenn es bei allen Bandsorten so ist, könnte ein Defekt in der Elektronik vorliegen (Oszillator). Um das festzustellen, braucht man aber wohl den Sollwert aus den technischen Unterlagen und ein Oszilloskop zum Nachmessen.

Gruss
TSF
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#8
Werden alte Aufnahmen vollkommen gelöscht? Wenn ja, funktioniert der Hf-Oszillator höchstwahrscheinlich.

Gruß
Michael
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#9
Hallo @Oskar, du schreibst:

Zitat:Der Aufnahmekopf ist noch nicht abgespielt
Bist du sicher? Die Tandberg-Aufnahmeköpfe sind dafür bekannt, dass sie "butterweich" sind und keine 500 Betriebsstunden durchhalten. Das hat mir der letzte Bandmaschinen-Techniker mit eigener Werkstatt hier am Ort gesagt, als ich ihn vor einiger Zeit mal besuchte. Während der Wiedergabekopf ein Ferritkopf ist und damit eine Lebensdauer von mindestens 2000 Stunden hat, hat man beim Sprechkopf zu herkömmlicher Bauweise gegriffen. Wohl, weil Ferrit-Aufnahmeköpfe keine allzu hohen Pegel ermöglichen.
Der Mann verriet mir, dass "sie" in früheren Jahren Akai- oder Sony- Ferritköpfe genommen hätten, um die verschlissenen Sprechköpfe zu ersetzen. Hinterher muss die Maschine natürlich neu eingemessen werden.

Nachdem mein Aufnahmekopf auch schon tief eingeschliffen war und ich keine Höhen mehr aufs Band bekam, habe ich seinen Tipp befolgt und in meiner TD20A tut seit zwei Jahren ein Ferritkopf aus einer Sony TC 377 (wenn ich mich in der Bezeichnung nicht irre) zu meiner vollsten Zufriedenheit seinen Dienst. Die mechanische Anpassung war das kleinste Problem.

Das nur zum Thema "Höhenverlust bei Aufnahme" mit der TD20A. Sieh dir den Kopf mal genauer an! Ich möchte fast wetten....:teufel:

Gruß Holger
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#10
Hallo miteineander!

@ Holger

Ich hatte mein Tonbandgerät zur Durchsicht in einer Werkstatt.
Leider ist es schon irgendwie so, wie du schreibst. Ich hoffe, ich kann für mein Tandberg auch einen haltbareren Aufnahmekopf auftreiben.
Vielleicht kannst du mal nachsehen, was für einen Tonkopf ich alternativ
einsetzen könnte.

Gruss Oskar
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#11
Lieber Oskar,

in deiner etwas resignativen Antowrt gefällt mir ein Wort nicht: "...irgendwie..."

Es muss in deinem Falle definitiv geklärt werden, was wirklich los ist; derlei ist ohne Mutmaßungen und Glaubensbekenntnisse möglich, aus denen ich bezüglich des analogen Magnetbandgerätes die Servicewekstätten großenteils ohnehin schon entlassen habe... Die hören als Anbieter nämlich dein "irgendwie" am allerliebsten.

Also: Ordentliches Bezugsband (Bandgeschwindigkeit 19 cm/s, Entzerrung ist weitgehend egal, denn dazu kann man nach Tabelle 'Korrektur lesen') auf dein Gerät legen und Wiedergabekanal am Millivoltmeter/Oszilloskop (Spaltstellung!!!) geprüft und eingestellt. Ist der Wiedergabezweig noch in den Tandberg-Spezifikationen bzw. in sie hineinzubiegen?

Danach Auflegen eines Bandes deines Vertrauens, Aufnahmeprüfung mit Tongenerator bei -20 dB; Justage und Optimierung von Vormagnetisierung nach Bandtabelle, Pegel und Spaltsenkrechtstellung in mehrfachen Durchgängen. Kommt die Maschine oder kommt sie nicht mehr gemäß Tandberg-Spezifikation? Wie äußern sich potenzielle Probleme?

Amateurköpfe werden durchwegs zu früh getauscht, woran natürlich der Händler/Reparateur meines Misstrauens das größte Interesse hat, denn da sind schnell 100 Eurodollar mehr drin oder eben gar nichts, wenn ein Ersatzkopf nicht mehr an Land zu ziehen ist. Dann rührt man die Gurke aber auch nicht mehr an: 'Spart' auch.

Sollte Tandberg nach 1975 keine RecoVac-Köpfe (o. ä.) eingesetzt haben, würde ich dafür gerne den fachlich tragfähigen Grund erfahren, denn dies würde ausreichen, dem Laden noch heute kopfschüttelnd zu begegnen. Mit High-End-Getute den brav zahlenden (Amateur-)Kunden auflaufen zu lassen, empfinde ich als durchaus krumme Tour. RecoVAc (o.ä. Material) hatte zu jener Zeit längst quer durch den professionellen Markt -und dessen Ansprüche...!- seine Eignung bewiesen, so dass ein Amateurgeräteproduzent hier eigentlich keinen Grund mehr gehabt haben sollte, 'quer zu schießen'.

So sehe ich das, ganz unmaßgeblich.


Hans-Joachim
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#12
Zitat:Oskar postete
Hallo miteineander!

@ Holger

Ich hatte mein Tonbandgerät zur Durchsicht in einer Werkstatt.
Leider ist es schon irgendwie so, wie du schreibst. Ich hoffe, ich kann für mein Tandberg auch einen haltbareren Aufnahmekopf auftreiben.
Vielleicht kannst du mal nachsehen, was für einen Tonkopf ich alternativ
einsetzen könnte.

Gruss Oskar
Hallo Oskar,

wie Hans Joachim schon schrieb kann die Werkstatt, in der Du Deine TD 20 A hattest nicht viel taugen, wenn sie denn jetzt nicht das macht, was sie soll.
Außerdem, warum nicht OriginalKöpfe, wenn sie denn verschlissen sein sollten (was ich nicht glaube)? Denn sie sind immer noch beim Tandberg-Zentral-Service zu bekommen, wie übrigens alle Ersatzteile für die TD 20 A!

Wende Dich bitte an Jochen Schmitt vom Zentral-service, zu erreichen unter

www.tandberg-hifi.de

Dort siehst Du auch seine Telefonnummer.

Mehr kann ich Dir nicht raten!

Gruß
Jürgen
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#13
Zitat:PhonoMax postete
.............
Amateurköpfe werden durchwegs zu früh getauscht, woran natürlich der Händler/Reparateur meines Misstrauens das größte Interesse hat, denn da sind schnell 100 Eurodollar mehr drin oder eben gar nichts, wenn ein Ersatzkopf nicht mehr an Land zu ziehen ist. Dann rührt man die Gurke aber auch nicht mehr an: 'Spart' auch.

Sollte Tandberg nach 1975 keine RecoVac-Köpfe (o. ä.) eingesetzt haben, würde ich dafür gerne den fachlich tragfähigen Grund erfahren, denn dies würde ausreichen, dem Laden noch heute kopfschüttelnd zu begegnen. Mit High-End-Getute den brav zahlenden (Amateur-)Kunden auflaufen zu lassen, empfinde ich als durchaus krumme Tour. RecoVAc (o.ä. Material) hatte zu jener Zeit längst quer durch den professionellen Markt -und dessen Ansprüche...!- seine Eignung bewiesen, so dass ein Amateurgeräteproduzent hier eigentlich keinen Grund mehr gehabt haben sollte, 'quer zu schießen'.

So sehe ich das, ganz unmaßgeblich.


Hans-Joachim
Hallo Hans Joachim,

vielleicht kannst Du anhand der Bezeichnung auf dem Kopf etwas anfangen.

siehe Bild:
http://www.tonbandinfo.com/galerie/album...%E4ger.jpg

Gruß
Jürgen
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#14
Leider kann ich bezüglich Tandbergs mit weniger als nichts dienen. Ich habe mich zur TD-20 nie auch nur um das geringste gekümmert. Bei meiner Bitte, den Zustand aktuell laufender Köpfe solide zu untersuchen, bleibe ich aber.

Natürlich ist es schon heute nicht schlecht, wenn man die passenden Köpfe 'auf Halde' liegen hat, egal wie sich der aktuelle Bestand ansieht. Aber die Momente kommen, wo Köpfe nicht mehr vorhanden sind und aufgrund des Dahinschwindens der Kenntnisse und der geringen, absetzbaren Stückzahlen nicht einmal mehr zu halbwegs überschaubaren Preisen gefertigt werden können.

Existiert von bzw. bei Tandberg eigentlich solch ein "Head Catalog" mit Datensammlung, wie er ganz offiziell von Studer publiziert wurde? Kopfmacher gibt es ja noch... (im Münchener Weichbild seien dies gar zwei, sagte man mir), so dass jener oben genannte "butterweiche" Kopf ja durch einen weniger weichen, aber datenähnlichen ersetzt werden könnte; -- sollten die Einlassungen jenes oben erwähnten Technikers stimmen. Dann ist nurmehr die Frage, was man für einschlägige Arbeit bei den Kopfmachern abzudrücken hätte.

Hans-Joachim
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#15
Hallo,

aus eigener Erfahrung kann ich das beschriebene foudroyante Dahinschmelzen des Aufhnahmekopfes nicht bestätigen. Ich benutze einerseits eine Tandberg 10 X seit 1982. Ein TD 20 A hat sich seit 2 Jahren noch hinzugesellt. Bei beiden Geräten (deren Kopfbestückung identisch ist) wurden noch nie Köpfe ersetzt. Die 10 X hat, wenig gerechnet, sicherlich ca. 1500 Betriebsstunden durchlaufen. Das Vorleben der TD 20 A kann ich nicht beurteilen.

Beide Geräte wurden vor einem Jahr beim Tandbergservice gewartet und neu eingemessen. Ein Kopfwechsel stand nicht zur Debatte. Man hatte dort keine Probleme die Maschinen in die Spezifikationen zu bringen. Ein Kopftausch würde wohl um die 200 Euro kosten, soweit ich mich an die gemachten Aussagen erinnere.

Ich nehme mir den Rat von Hans-Joachim gerne zu Herzen und werde für jedes Gerät einen Satz Köpfe bevorraten, obwohl mir Herr Schmitt sagte, ich bräuchte mir um Ersatz bis auf weiteres keine Sorgen machen.

Grüße

Helmut
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#16
Servus miteinander!

Dank für eure Beiträge.

2mal hatte ich jetzt mein Tonband in der Werkstatt. Beim 1. Malt wurde mir gesagt die Köpfe wären in Ordnung... das kostete mich 120 Euro. Bei der 2.
Werkstatt wurde mir gesagt, die Köpfe wären verschlissen, wurden jedoch neu justiert und eingestellt - kostete mich 68 Euro.
Selbst kann ich es nicht prüfen, da ich nicht weiß wie mans macht. Vielleicht kann mir jemand eine entsprechende, möglichst bebilderte Literatur empfehlen.
Eine eventuell benötigte Gerätschaft:Funktionsgenerator (Sinus,Rechteck,Zickzack), Oszi und oder Multimeter sind kein Problem.
Vielleicht kennt auch jemand im Raum München-Nürnberg eine Werkstatt die
sich noch mit Tonbandgeräten auskennt.

Grüße Oskar
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#17
Also, ich sitze in München und weiß nur zu genau, wie Köpfe auf ihre Beschaffenheit hin zu überprüfen sind. Adäquates Messgerät besitze ich und stelle es auch auf den Wohnzimmertisch, Köpfe jedoch tausche ich nicht; leider habe ich -siehe oben- keine Schaltzeichnung der Tandberg TD-20, ohne die ich nichts mache. Die müsste also mit dem Gerät anrollen.

Nachdem es zunächst einmal darum geht, Grund in die Sache hineinzubekommen, wäre das doch eine Perspektive, ehe man die dritte Erklärung unseres Fachpersonales erhält, oder?

Hans-Joachim
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#18
Hallo Hans-Joachim,

Das Service-Manual könnt ihr von mir haben.

Gruß
Jürgen
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#19
Im Zweifelsfall, lieber Jürgen, bist du fällig....

Hans-Joachim
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#20
Hallo miteinander!

Das Service Manual habe ich selber - allerdings nur in englischer Sprache und nur die Textseiten ausgedruckt - die Pläne somit nur auf CD, da die ausgedruckten Pläne schwer lesbar sind.

Gruss
Oskar
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