Welche Auswirkungen hat Stromanpassung auf den Klang?
#1
Hallo Ihr,

ich las neulich das DIN Anschlüsse stromangepasste Anschlüsse sind.
Das würde ja bedeuten, das die Tonquelle immer auf eine art definierten Kurzschluss arbeitet.
Warum hat man das so gemacht, wo doch sonst in der Tontechnik Spannungsanpassung verwendet wird? Welche auswirkungen hat die Stromanpassung klanglich?
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#2
Du hast in einem Märchenbuch gelesen, gib es zu !
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#3
Völlig ohne Garantie auf richtigkeit, hier meine Gedanken:

Da am Eingang des Empfangenden Gerätes eine gewisse Eingangsimpedanz vorhanden ist entsteht dort natürlich auch eine Spannung. Diese steht in Abhängigkeit zum gelieferten Strom. Soweit dürften sich also keine klanglichen unterschiede zeigen. Zumindest wenn die "Empfangende" Schaltung korrekt dimensioniert ist. Wenn der "Empfänger" aber z.B. mit Cinch Eingängen arbeitet und daher also Spannungsbezogen arbeitet, kann (und kommt) es zu Fehlanpassungen. Diese können unterschiedlich ausfallen, je nach Eingangsimpedanz des "Empfängers" kann es zu Über-/Untersteuerungen und damit zu Klangbeeinträchtigung kommen. Erhöhtes Rauschen oder Verzerrungen.
In der Praxis ist aber oft alles OK, keine merkbaren (aber wohl sicherlich messbare) Beeinflussungen.

Daraus resultieren meine Fragen:
Im Cinch Bereich hat man es oft mit 47k Impedanz zu tun. Wie sieht das nun bei DIN aus?
Die einfachen käuflich zu erwerbenden Adapter haben i.d.R. keine Anpassung.
Wie sieht die korrekte Anpassung DIN/Cinch und umgekehrt aus?

Erhellende Kommentare sind erwünscht.

David
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#4
Zitat:capstan postete
Du hast in einem Märchenbuch gelesen, gib es zu !
Märchenbuch? Mitnichten. Das war die High-End-Fibel.

Gruß, Niko
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#5
Zitat:Matze postete
...Welche auswirkungen hat die Stromanpassung klanglich?
also da habe ICH bisher nichts feststellen können. Das soll aber nichts bedeutetn.

Vieleicht sollte man da mal die Praktiker fragen und bei Phonosophie vorsprechen, die ja echte DIN-Überzeugungstäter sind.
Zitat von der Homepage:
"Verriegelbare DIN-Anschlüsse haben gegenüber den weitverbreiteten Cinch-Anschlüssen mechanische und große signaltechische Vorteile. Durch die gemeinsame Masseführung werden Potentialunterschiede und somit eine Ursache von Brummschleifen bereits im Ansatz vermieden."

Zumindest sollte sie ihre Geräte schon mal gehört haben...

Ich habe Matzes Frage mal als Interessentenfrage bei Phonosophie abgesetzt. Mal sehen, ob eine Antwort kommt.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#6
Zitat:Matthias M postete
..., die ja echte DIN-Überzeugungstäter sind.

Zitat von der Homepage:
"Verriegelbare DIN-Anschlüsse haben gegenüber den weitverbreiteten Cinch-Anschlüssen mechanische und große signaltechische Vorteile. Durch die gemeinsame Masseführung werden Potentialunterschiede und somit eine Ursache von Brummschleifen bereits im Ansatz vermieden."
Nach diesem Zitat aber wird es jetzt vollends lustig:

DIN-Norm und Hochwertigkeit.

DIN ist weder verriegelbar (es gibt renk- bzw. verschraubbare Rundverbinder mit Stiftanordnungen nach DIN, das hat aber wenig mit jener obskuren Anschlussnorm zu tun) noch erdsymmetrisch, noch hinreichend niederohmig, um als störsicher (Übersprechen zwischen den Kanälen und Einfluss von außen) gelten zu können. Gott bewahre uns vor einer Wiederbelebung dieser Art von Hochwertigkeit.
Cinch ist zwar alles andere als das Gelbe vom Ei, wohl aber eine Lichterscheinung gegenüber dem, was dem Amateur mit der DIN-Anschlussnorm zugemutet wurde. Friede ihren Stiften.

Hans-Joachim
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#7
DIN-Stecker sind einfach praktisch für den uneingeweihten Endverbraucher.

Mit den DIN-Steckern war damals schon das heute vielgerühmte "Plug & Play" möglich. Wenn ich an meine Exfreundin denke, es wäre ein wahrer Segen für sie. Ihre "Stereoanlage" hat natürlich alles in Cinch. Nach Wohnungsumgestaltungen durfte ich dann den von ihr gesteckten Cinchwirrwarr entschlüsseln. Jeweils einmal einen DIN-Stecker einstöpseln geht deutlich einfacher als über 8 einzelne Stecker Cinch beim Anschluß eines Kassettenrekorders nachzudenken.
"Ich habe IN mit IN und OUT mit OUT verbunden, warum geht das jetzt nicht?"



Zum eigentlichen Thema:

Zitat:Ich las neulich das DIN Anschlüsse stromangepasste Anschlüsse sind.
Mich würde interessieren, wo Du das gelesen hast. Eigentlich sind DIN-Eingänge sehr hochohmig, ich denke gerade an Plattenspielereingang Kristall.
Kannst Du gegebenenfalls einen Link setzen?


Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#8
http://www.theimann.com/Analog/Misc_Tech...index.html

Hier steht, das eine hohe quellimpedanz gefordert ist. Das läuft ja darauf hinaus.
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#9
Hallo Leute,

Phonosophie hat folgendes geanwortet:

"Stromangepaßte Anschlüsse? Definierter Kurzschluß? Wenn ich ehrlich sein soll, weder unser Ingenieur noch ich können das so bestätigen.
Wenn man will ist jeder geschlossene Stromkreis ein definierter Kurzschluß. In unseren Anschlüssen gibt es keine Stromanpassung. Wir verwenden DIN-Anschlüsse weil diese eine gemeinsame Masse haben und der Stecker mit seinem Wellenwiderstandsverhalten perfekt zu den verwendeten Kabeln passt. Dies hat Klangvorteile in Dynamik und Auflösung.
Die Signal-Spannungen die bei unseren Entwicklungen sind cinchkompatibel."

Also: "Klangvorteile in Dynamik und Auflösung" Worin die bestehen, bleibt in Dunkeln.
Meine Interpretation: Ich sehe das so, die anderen sehen das anders...

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#10
Zitat:Wenn man will ist jeder geschlossene Stromkreis ein definierter Kurzschluß.
Seltsame Sichtweise das. Ausser beim E-Schweissgerät fällt mir keine Anwendung ein wo wirklich ein definierter Kurzschluss verwendet wird.
Stromanpassung bedeutet das die Senke einen niedrigeren Ri hat als die Quelle.
Davon kann in der E-Technik ja keine Rede sein. Dort wird natürlich Spannungsanpassung gefahren, weil es nicht anders geht und auch nicht sinnvoll wäre. Aber wenn die meinen...
Zitat:Wir verwenden DIN-Anschlüsse weil diese eine gemeinsame Masse haben und der Stecker mit seinem Wellenwiderstandsverhalten perfekt zu den verwendeten Kabeln passt.
Welches Wellenwiderstandsverhalten ist denn für DIN Stecker spezifiziert?
Zitat:Dies hat Klangvorteile in Dynamik und Auflösung.
Oh oh... Highendalarm!
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#11
Wellenwiderstand von Steckverbindern:

Dieser spielt eine Rolle, wenn man in die Größenordnung der Wellenlänge kommt. Eine Welle von 100 kHz hat eine Wellenlänge von 3000 m. Nehmen wir 1/1000 der Wellenlänge, was HF-technisch noch meßbar ist, ist der Stecker immer noch ganz schön unhandlich. Smile

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#12
Hm... wir brauchen also einen Highend DIN Stecker mit 3m Durchmesser damit Auflösung und Dynamik noch besser werden... Zumal die SACD ja auch 100kHz auflöst, die Schallplatte natürlich sowieso, und es bestimmt am Stecker liegt wenn man nicht mal das heraushören kann... Wenn man mir das so erklärt verstehe ich das auch... Smile
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#13
Stromanpassung heißt nichts anderes als hoher Quell- und niedriger (im Idealfall "Null Ohm") Eingangswiderstand. War/ist in der Studiotechnik in Mischpulten in der Summenschiene mit anschließendem Knotenpunktverstärker üblich. Vorteil: Hohe Entkoppelung der einzelnen Eingänge.
Mit Kabel/Steckerklang oder sonstigem Voodoo hat das nichts zu tun.
Ich persönlich halte zwar nichts von dieser Verbindungsart (normgerecht), schätze jedoch den geringen Platzbedarf eines 5-Pol-DIN-Steckers (in der schraubbaren Ausführung auch Kleintuchel genannt) gegenüber 4 oft überdimensionierten (vom Preis und des der zugehörigen Kabel ganz zu schweigen) Cinch-Steckern.
Eine Stereo-Line-Verbindung (hin/rück) zwischen 2 Geräten in Form eines 5-Pol-DIN-Kabels steht jedenfalls 4 armdicken sündhaft teuren was-weiß-ich-wieviel-karat-goldenen Cinchkabeln in nichts nach Wink
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#14
Zitat:mferencik postete
...Eine Stereo-Line-Verbindung (hin/rück) zwischen 2 Geräten in Form eines 5-Pol-DIN-Kabels steht jedenfalls 4 armdicken sündhaft teuren was-weiß-ich-wieviel-karat-goldenen Cinchkabeln in nichts nach Wink
Zumal es ja auch noch DIN-Anschlüsse mit getrenntem Hin- und Rückweg (in zwei Kabeln) gibt. So z.B. in den 900er und 1000er Grundig.

Und zumal es eben auch DIN-Steckverbindung mit Hochpegel (RCA)-Spannung gibt, also dort keine Wiederstände/Verstärker zur "Stromanpassung" notwendig sind.

Übrigens: Auch wenn man es nicht immer tun sollte. Ich schätze als aktiver Bandgeräte-Tester DIN auch deswegen, weil man die Stecker bei laufenden Geräten aufstecken bzw. abziehen kann ohne prinzipiell die Elektronik zu zerschroten, wie bei Cinch.
Mit klang hat das zugegebenermaßen wenig zu tun.

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#15
Zitat:mferencik postete
Eine Stereo-Line-Verbindung (hin/rück) zwischen 2 Geräten in Form eines 5-Pol-DIN-Kabels steht jedenfalls 4 armdicken sündhaft teuren was-weiß-ich-wieviel-karat-goldenen Cinchkabeln in nichts nach Wink
Falsch!

Letzeres dürfte eine Wertanlage sein, die man sicherheitshalber bei Nichtbenutzung in einem Bankschließfach wegschließen sollte, ähnlich wie bei hochwertigem Schmuck. Nur welchen Gebrauchswert hat Schmuck? :rot:

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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