Pioneer
#1
Hallo Leute,

falls jemand unter Euch Probleme mit einer Pioneer hat, finde ich das, was hier über den Einbau von Sony-Köpfen geschrieben wird, für interessant:
http://cgi.ebay.de/Wunderschoene-Pioneer...QQcategory

Nachdem die Auktion irgendwann einmal weg ist, hier als Zitat die für mich wesentliche Aussage (Sony-Köpfe sind zwar als Neuteile auch nicht mehr zu bekommen, aber die der TC3xx gibt´s immer wieder mal im großen Marktplatz..):

"Leider sind mal die Köpfe aufgeschlissen gewesen.
Das Problem war die Beschaffung dieser Köpfe, es gab sie einfach nicht mehr.
Ich hatte alles in Bewegung gesetzt, war aber nichts zu machen.

Was nun????

Die Lösung: Nach vergleichen vieler Bilder verschiedener Hersteller
könnten die Köpfe von Sony passen. Eingebaut und passen exakt,
ohne irgend etwas machanisch ändern zu müssen.

Nun sind jetzt die Ferritköpfe von Sony drin, sowohl Auf- und Wiedergabekopf.
Um die Köpfe elektrisch anzupassen, musste auf den Signalboard
etwas geändert werden."

Bei Interesse könnte man den Verkäufer vielleicht nach den Details fragen..


Viele Grüße
Frank
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#2
Interessant wäre, ob es auch bei 701/ 707/ 901/ 909 klappt. Die 1011 ist ja ziemlich selten.
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#3
Laut http://parts.pioneerelectronics.com gibt es noch neue Aufnahme- und Wiedergabeköpfe für die RT-707 und RT-909 bei Pioneer direkt zu kaufen.
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#4
Hallo Leute,

ich finde es toll, dass das jemand (dieser Leafwing oder so) den nahe liegenden Gedanken: "Ich nehme aus einer anderen Maschine die Köpfe..." auch ausführt. Wenn man immer WENN und ABER sieht, dann fängt man nicht an, man kommt weder weiter noch findet man eine erfolgreiche Lösung. Was er nicht schreibt, die durchgebogennen Grund/Taumelplatten (auf dem Foto gut zu erkennen) lassen jedem Feinmechaniker einen Schauer den Rücken rauf und runterlaufen, waren mit zwei Zangen (vermute ich mal) schon recht bequem zu biegen - es ist KEIN Edelstahl. Wenn er er oder sein Helferlein das mechanisch hin gekriegt haben, die Höhenjustage stimmt, dann kann, wenn die Induktivität und die Impedanzabweichungen in Bereichen von plus minus 30 Prozent liegen, ein neuer Einmessvorgang die Pioneer-Maschine auch mit Köpfen einer Sony TC-366 oder 377 oder einer Akai GX4000 (die beide bei mir am Lager fast im Dutzend rumstehen) zu neuem erfolgreichen Leben erwecken.

Dazu die passende Geschichte: Der Kunde, der zu mir vor rund zwanzig Jahren in den Laden kam, war sich in keiner Weise der Schwierigkeiten und Probleme bewusst, die mir bevorstanden, als er mir seine TEAC 3300 auf die Theke stellt. Seine Forderung war für ihn sehr einfach: Die Maschine ist aus dem Regal gefallen, die linke Achse eiert und Halbspur gefällt mir. Ich will mir keine grossen/teuren Bänder mehr kaufen - bauen Sie mir einen neuen Wickelmotor ein und machen Vierspur-Köpfe rein. Ich hab ihn nur an geguckt und gesagt, das wird Sie aber tausend Mark kosten. Der Kunde sagt nicht: Wie teuer! Es sagt nur: Wann kann ich sie wieder umgebaut abholen. Damals gab es Ersatzteile hierfür bei HARMAN DEUTSCHLAND in Heilbronn - just die Firma in der ich vorher einige Jahre gearbeitet hatte. Bei der Frau Zwanzig (damals Kundendienstbearbeiterin) brauchte ich nicht anrufen. Die hätte sofort gefragt: Warum rufen Sie mich an, Sie wissen doch, dass wir diese Motoren lagermässig nicht mehr führen - die müssten in Japan geordert werden. Für die Lieferung wurde dann immer das Lied angestimmt: Ein Schiff wird kommen, das hiess immer: rechnen Sie mit zwei bis drei Monaten Lieferzeit. Langer Rede kurzer Sinn, ich fand einen Händler, der aus Inzahlungnahme eine Vierspur-2300SX in der Werkstatt hatte, die dann für 200 Mark in meinen Besitz kam. Alles passte mechanisch in Grenzen (mit Biegen und Unterlegscheiben) und die elektrischen Änderungen bestanden aus dem Wechseln von vier Widerständen und zwei Kondensatoren. Der Einmessvorgang zeigte nach dem kontrollierten Phasenabgleich (absolut exakte Kopfspaltjustage nur hiermit möglich, Mess/Bezugsbänder sind unbedingte Voraussetzung) zeigten sich bei der Aufnahme bei beiden Geschwingikeiten Hinterband keine akustisch und messtechnischen Unterschiede.

Der Kunde war anschliessend glücklich und um tausen Mark ärmer - ich hatte an Arbeitsaufwand rund zwanzig Stunden reinstecken müssen und die zweihundert Mark für die alte 2300 SX abzurechnen. Leute, bei solchen Arbeiten wird man leider nicht reich!

Was will ich damit sagen, frei nach dem Werbespruch eines Automobilhersteller: Nichts ist unmöglich!

Deswegen habe ich im letzten Jahr eine Philips 4450/00 Seriennummer 051631 WR14 428 auf einem holländischen Flohmarkt gekauft, die Köpfe sehen nicht mehr schön aus. Bitte, jetzt nicht Fragen: Kommen hier AKAI oder SONY-Ferritköpfe rein - ich würde gern machen, aber viel zu viel Aufwand. Nein, seit mehr als 25 Jahren habe ich drei Vollmer 207 im Bestand (mit einem Dutzende Ersatz-Ton- und Wickelmotoren plus Kopfträger) und bis heute noch keine Halbspur-Ferrit-Köpfe aus einer SONY TC-756 gefunden. Diese Maschinen sind auch defekt sehr dünn gesät. Hier dürft ihr mir alle viel Spass wünschen. Ab Dezember dieses Jahre gehe ich in Rente. Vielleicht habe ich dann noch Lust dazu.

Mit vielen drehenden Grüssen
HDP
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