30cm AEG Teller, wie oft braucht man sie wirklich?
#1
Hallo Ihr,

mir drängt sich die Frage auf ob man 30cm Teller wirklich braucht wenn man nur gelegentlich ein Band abspielen will.
Ein Fachmann schrieb einmal das der Durchmesser eines 1000m AEG Wickels garnicht 30cm beträgt, sondern kleiner ist. Gab es überhaupt Bänder zu kaufen die die 30cm voll ausnutzten?
Muss es wirklich eine M15 sein wenn man solche Bänder vor sich hat, oder kriegt man sie auch auf andere Maschinen drauf in dem man z.B. irgendeine Abdeckung abnimmt oder sowas?
Zitieren
#2
Hallo,

es sind etwa 28cm. Also hat man ringsum noch 1cm Platz, es gibt / gab aber auch Bänder mit 1100m Länge, da wird es dann schon ziemlich voll. Es darf ja keinen Überstand des Wickels geben.
Schließlich soll das Ganze ja auch handhabbarer sein als beispielsweise diese umständlichen NAB-Spulen.

Natürlich muß es keine M15 sein, man bekommt diese Bänder auch auf
R28, R29, R38, TB63, MTL38, T2221, T2211, R722/1...

Wenn man denn schon offene Wickel auf Heimbandgeräten loslassen will, sollte man auf alle Fälle den Bandzug prüfen, damit nicht beim Hochheben der Bobby rausfällt. Es eignen sich nicht alle Bänder für offenen Betrieb, aber ich glaube, das wurde hier schon mal diskutiert.

MfG

DB
Zitieren
#3
Wenn man gelegentlich ein Band abspielen will braucht man sicher keine 30cm Teller.
Ein 1000m Wickel Normalband hat einen Durchmesser von etwa 280...286mm, je nach Hersteller schwankt das ein wenig. Wenn man schnell und zügig arbeiten will ist es gut noch etwas "Tellerrand" zu haben, damit der Bandanfang nicht runterfällt.
Ich selbst habe schon Bänder bis knapp an den Rand vollgespult, um max. Spielzeit zu erreichen, denn außen passt mehr Band auf den Wickel/cm Durchmesser, als innen. Sie lassen sich dann aber nicht ganz so gut handeln, weil die äußeren Bandlagen leichter abrutschen.
Viele Hersteller lieferten auch 730...760m-Wickel, da kommt man mit 26,5cm-Tellern aus. Es gibt noch eine Zwischengröße 282mm, die sind bereits für 1000m Normal-Band (280mm) ausreichend.

Das Kriterium an den Maschinen ist oft der Abstand zwischen den Spulen selbst, er begrenzt den max. möglichen Durchmesser.
Es gibt Leute die haben schon die Wickelmotoren versetzt und den Bandzug erhöht, um größere Teller verwenden zu können (ich will hier keine Namen nennen!).

Die größten in der Praxis vorkommenden Spulendurchmesser sind übrigens 35cm,z.B. STUDER A820.

Bernd
Zitieren
#4
...oder MCI....Wink *protz* Big Grin
Zitieren
#5
Gibt es denn diese Rxx Maschinen auch zum Preis und in etwa in der Grösse einer A77?
Wenn ja, haben die auch innen deutsche Beschriftung oder muss man zur Instandsetzung des russischen mächtig sein?

Letztendlich kommt es mir darauf an ein Gerät zur Verfügung zu haben mit dem man alles weit gebräuchliche abspielen kann. Ich schätze mal das 35cm Spulen eher selten sind. Ich dachte an etwas das 4,75 - 38 cm/s mit 2 und 4 Spur wiedergeben kann, 30cm Teller fasst und in der Entzerrung umschaltbar ist. Das natürlich fast umsonst. Da es sowas nicht gibt muss ich ausloten was man am unwichtigsten ist.
Zitieren
#6
Hi Matthias,

in der Entzerrung umschaltbar, Geschwindigkeit durch Variospeed 4,75-38 cm/s (normal 9,5-76cm/s) und dann noch 32er Wickel fasst meines Wissens nur eine Telefunken M 20. Dann haste aber nur 1/4" Halbspur Aufnahme/Wiedergabe.

Das ganze dann für fast UMME, fast unmöglich! *grins*

Gruß
Jürgen
Zitieren
#7
Hallo,

als kleine, schnuckelige Maschine könnte man auch die B67 mk2 (Vorsicht, Mk1 hat nur 265 mm-Teller) empfehlen: auf deren 282 mm-Teller passen 1000 m Band,
Ohne VU ist sie zu akzeptablen Preisen zu bekommen. Sie ist so groß wie eine A700 und damit wohnzimmertauglich.
Geschwindigkeiten 9.5/19/38 cm/sec, mit 2mm und 0.75 mm Trennspur.
Und wenn man keine weitere Maschine für 4-Spur will: nach einen Kopfträger für die die B67 Ausschau halten und einen 4-Sür-Kopf einbauen. Ich denke, daß die A700 Köpfe passen, aber vielleicht kann einer der Studer/Revoc-Sezielisten dazu etwas sagen.
Der Kopfträger läßt sich jedenfall mit vertretbarem Aufwand wechseln.
Ich persönlich würde das allerdings nicht tun: 1000 m Normalband in 4 Spur gibt´s nicht, also reicht für 4 Spur was stinknormales, was man sich daneben stellen kann...

Viele Grüße
Frank
Zitieren
#8
Wie ist die Ersatzteillage bei der Studer?
Ist es nicht eine aufgemoppte A700?
Und für die A700 gibt es nicht mehr alles, oder?
Zitieren
#9
Über die Ersatzteillage bei der B67 kann ich nicht viel sagen. ich habe bisher aber immer alles bekommen, was ich gebarucht habe. Sogar ein VU-Panel für kleines Geld aus Australien.
Was den Vergleich zur A700 betrifft: die A700 ist eher eine Spar-Version der B67 als daß die B67 eine "aufgemoppte" A700 wäre... Und die B67 mk2 ist ja bereits eine verbesserte Version, bei der evtl."Kinderkrankheiten" ausgemerzt worden sein sollten.

Viele Grüße
Frank
Zitieren
#10
Zitat:Matze postete
Gibt es denn diese Rxx Maschinen auch zum Preis und in etwa in der Grösse einer A77?
Die Rs und Ts bekommt man recht billig, weil ihnen der Makel der östlichen Geburt anhaftet, es steht halt nicht Tefelunken oder Studer oder irgendwas japanisches darauf.
Könnte etwas teurer werden als eine A77, ich habe eine sehr gut erhaltene T2221 mit nigelnagelneuen Stereoköpfen 1998 für 200,-DM (!) verkauft. Die Dinger sind allerdings etwas größer als eine A77, eine T2221 wiegt betriebsfertig etwa 100kg, das Laufwerk hebt man alleine gerade so an.

Bilder: http://www.posaunenchor-weimar.de/sender/page/t22.htm

Man besitzt dann allerdings eine Studiobandmaschine, die ohne zweifelhafte technische Lösungen wie Bremsbänder auskommt und standfest ist. Da sind drei richtige Motoren drin (sowas ist heute nicht mal mehr in Waschmaschinen verbaut) und der Bandzug ist auch abhängig von der Wickelgröße gestaltet. Nicht geregelt, aber mit Schleppgabel gestellt, das funzt sehr gut (zusätzlich gibt es auch noch Umschaltung große / kleine Wickel).
Die Heimspulen passen auch drauf, wenn man die Teller abmacht (bei den alten Rs nicht , aber bei der T2221).

Zitat:Wenn ja, haben die auch innen deutsche Beschriftung oder muss man zur Instandsetzung des russischen mächtig sein?
In der DDR sprach man nicht nur russisch, von daher... ;-)

Zitat:Letztendlich kommt es mir darauf an ein Gerät zur Verfügung zu haben mit dem man alles weit gebräuchliche abspielen kann.
Das wird problematisch. Rundfunknorm ist 19/38 Mono Vollspur oder Stereo Halbspur.

Zitat:Ich schätze mal das 35cm Spulen eher selten sind. Ich dachte an etwas das 4,75 - 38 cm/s mit 2 und 4 Spur wiedergeben kann, 30cm Teller fasst und in der Entzerrung umschaltbar ist. Das natürlich fast umsonst. Da es sowas nicht gibt muss ich ausloten was man am unwichtigsten ist.
So eine eierlegende Wollmilchsau wirst Du nicht finden. 4,75 würde ich weglassen, das ist was für Diktiergeräte oder Langzeitaufnahmen zur Überwachung von Kaufhaustoiletten.
Mit 9,5-19-38 könntest Du mit einer R29 glücklich werden. Allerdings läßt sich da die Entzerrung auch nicht frei umschalten, sondern ist an die Geschwindigkeiten gebunden. Müßtest also Dir neue A/W-Verstärker einfallen lassen.

MfG

DB


###
Edit: URL korrigiert-michaelb
###
Zitieren
#11
Hallo Dirk,

das ist etwas o.t., aber weil Du nicht müde wirst, die zu bewerben:

die Ost-Maschinen haben haben einen Fehler: es gibt sie nicht um´s Eck, sondern vorzugsweise in den 5 neuen Ländern. Und für mich ist das entzetzlich weit weg.
Einen Transport einer kleinen Maschine zu organisieren ist schon nicht ganz unproblematisch. Aber bei einem Teil wie der T2221???
Sieh´mal auf die Karte der Tonbandfreunde nach: da wohnen ganze 3 von 48 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR..

Mit professionellen Tranporteuren habe ich in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht: ich habe mir in grauer Vorzeit einmal eine M15A aus Hamburg kommen lassen. Den Namen des Transportunternehmens möchte ich nicht nennen. Der hat allerdings etwas mir Sprengstoff zu tun. Und explosiv war der ganze Vorgang dann auch: zum einen hat der Transport soviel gekostet wie die ganze Maschine. Zum anderen kam sie hier in tarurigem Zustand an: die müssen einen Kühlschrank draufgestellt haben.... Naja, inzwischen sind alle verbogenen Rollen inklusive Capstan ersetzt, die Abdeckblecke lackiert, und das Ding läuft....

Eine M15A für 100 Euro bekomme ich ab und an hier um´s Eck (zuletzt vor etwa einem Jahr in Karlsruhe, ich glaube, für 90 Euro)..
Meine B67Mk2 habe ich mir am Ende der DM-Ära für 500.- DM! in Korntal, das ist etwa 10-12 km weit weg, geholt. Die wollte bei ebay keiner außer mir um den Preis haben . Der einzige Nachteil: dort stand noch eine M15A für 450.- DM!! rum. Nach einer Woche Hin- und Herüberlegen mußte ich mir die dann auch noch holen...

Wenn ich wüßte, wie eine , meinetwegen R722/1 , zu mir kommt, ohne als überdimensionierte Rumba-Rassel anzukommen, hätte ich mir schon längst eine angeschafft.....

Trotz dessen, was ich oben geschrieben habe: Es würde mich natürlich freuen, wenn möglicht viele Ost-Maschinen den Weg in die Stuben von Liebhabern faänden und damit vor der Verschrottung bewahrt werden würden.



Viele Grüße
Frank
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste