07.04.2004, 13:11
Die Braun besticht zunächst durch ihr unauffälliges und für Braun typisches, sachliches Design. Selbst wenn man kurzfristig sein Herz an einen Japaner verlieren sollte, eine solche Maschine wird ihren Reiz immer wieder ausspielen und die Herzen zurückgewinnen - da bin ich mir ganz sicher. Was viele nicht wissen ist, dass die Maschine zuletzt von UHER für BrAun gebaut wurde. Die Maschine wurde Anfang bis Mitte der 70er Jahre für rund 1800 DM gebaut.
Wie viele deutsche Maschinen ist auch dieses Gerät extrem schmal, jedoch tonnenschwer. Das Gehäuse ist aus Metall, geöffnet wird mit Schraubenschlüssel wie bei Tandberg. Tasten und Regler sind aus Kunststoff. Die Maschine verträgt 22er Spulen, wohl ein Kompromiss zwischen den 26,5ern und den 18ern, auch typisch deutsch und nicht unbedingt schlecht, da so das Gerät noch halbwegs in eine Anlage und dessen Schrank integrierbar bleibt. Die Wahl der Spur durch Tasten ist zwar nicht unbedingt die beste Lösung (Philips hat das besser im Griff gehabt), dennoch aber praktikabel. Die 2 Außenläufer sind Direktantriebler und erwärmen leider die Teller relativ stark. Der Tonmotor wird, ebenfalls typisch deutsch, über einen Riemen angetrieben und ist je nach Modelljahr entweder extrem leise oder etwas zu laut geraten. Offenbar sind die älteren Modelle flüsterleise, bei 4,75 nicht mehr zu hören, bei 9,5 cm/s vernimmt man ein leises Rauschen und 19 cm/s ist dann gerade mal wahrnehmbar.
Das Zählwerk liegt frei, hat also keinen Glasschutz. das hat zur Folge, dass 'Rauchergeräte' ein ziemlich dreckiges Zählwerk haben. Auch können einzelne Ziffern beschädigt sein. Es wird - wie z.B. bei Sony - mit gleich 2 Riemen angetrieben. Das ist nicht erfreulich, aber zumindest, im Gegensatz zu Sony, werden hier 2 gleiche Riemen verwendet.
Die 3-Zack-Verriegelung ist etwas, über das man offenbar streiten kann: ein Elektronikmeister fand sie hervorragend, konnte gar nicht verstehen, warum ich so über sie herziehe, probierte sie - ich konnte es nicht verhindern - und schon gab es einen Zacken weniger. Die Zacken brechen wie Streichhölzer, sind unhandlich klein und schwergängig bzw. zu filigran zu bedienen. Die Klappe der Tonkopfabdeckung ist bei vielen Geräten lose, schlimmer wird es bei den Nachfolgern aus dem Hause ASC, da sind bei bestimmt 50% aller Geräte die Klappen unten - es gibt keine Mechanik, die das verhindert (Prinzip 'Hoffnung' der Dipl-Ings.) - die ersten Geräte hatten zumindest noch eine Feder! Besondere Aufmerksamkeit sollte man der Position der Andruckrolle widtmen: sie liegt zwischen dem Aufnahme- und dem Wiedergabetonkopf. Vielleicht ist das die ideale Anordnung?
Von der Maschine hat es mind. 3 Servicemanual-verschiedene Versionen gegeben. Die letzte zeigte auch äußerlich den Fortschritt: die Taste 'Computer' kam hinzu.
Die Aussteuerungsinstrumente sind wie bei der A77 winzig und somit schwer zu handhaben, allerdings dabei nicht ungenau, wenn man einmal den Vergleich über ein Pult mit mehreren Maschinen gleichzeitig macht. Das Einlegen des Bandes ist unproblematisch. Die Umspulgeschwindigkeit ist ausserordentlich hoch. Die gesamte Bedienung vermittelt ein Gefühl von Präzision wie ich es in dieser Klasse von kaum einem anderen Gerät kenne! Aufnahme- und Wiedergabeeigenschaften sind ebenfalls sehr gut, so dass ich abschliessend diesem Gerät ruhigen Gewissens eine positive Bewertung geben kann.
Mit Preisen um 60 bis 100 Euro wird die Maschine derzeit total unterbewertet. Daher ein echtes Schnäppchen. Ich denke auch, dass diese Maschine das ideale Einsteigermodell ist. Aber ich verkneife mir folgenden Spruch: wenn die Braun bis 26,5 cm gegangen und etwas billiger gewesen wäre, würde heute niemand mehr von der A77 sprechen... Die Braun bekommt von mir eine 1+ mit Sternchen!
Wie viele deutsche Maschinen ist auch dieses Gerät extrem schmal, jedoch tonnenschwer. Das Gehäuse ist aus Metall, geöffnet wird mit Schraubenschlüssel wie bei Tandberg. Tasten und Regler sind aus Kunststoff. Die Maschine verträgt 22er Spulen, wohl ein Kompromiss zwischen den 26,5ern und den 18ern, auch typisch deutsch und nicht unbedingt schlecht, da so das Gerät noch halbwegs in eine Anlage und dessen Schrank integrierbar bleibt. Die Wahl der Spur durch Tasten ist zwar nicht unbedingt die beste Lösung (Philips hat das besser im Griff gehabt), dennoch aber praktikabel. Die 2 Außenläufer sind Direktantriebler und erwärmen leider die Teller relativ stark. Der Tonmotor wird, ebenfalls typisch deutsch, über einen Riemen angetrieben und ist je nach Modelljahr entweder extrem leise oder etwas zu laut geraten. Offenbar sind die älteren Modelle flüsterleise, bei 4,75 nicht mehr zu hören, bei 9,5 cm/s vernimmt man ein leises Rauschen und 19 cm/s ist dann gerade mal wahrnehmbar.
Das Zählwerk liegt frei, hat also keinen Glasschutz. das hat zur Folge, dass 'Rauchergeräte' ein ziemlich dreckiges Zählwerk haben. Auch können einzelne Ziffern beschädigt sein. Es wird - wie z.B. bei Sony - mit gleich 2 Riemen angetrieben. Das ist nicht erfreulich, aber zumindest, im Gegensatz zu Sony, werden hier 2 gleiche Riemen verwendet.
Die 3-Zack-Verriegelung ist etwas, über das man offenbar streiten kann: ein Elektronikmeister fand sie hervorragend, konnte gar nicht verstehen, warum ich so über sie herziehe, probierte sie - ich konnte es nicht verhindern - und schon gab es einen Zacken weniger. Die Zacken brechen wie Streichhölzer, sind unhandlich klein und schwergängig bzw. zu filigran zu bedienen. Die Klappe der Tonkopfabdeckung ist bei vielen Geräten lose, schlimmer wird es bei den Nachfolgern aus dem Hause ASC, da sind bei bestimmt 50% aller Geräte die Klappen unten - es gibt keine Mechanik, die das verhindert (Prinzip 'Hoffnung' der Dipl-Ings.) - die ersten Geräte hatten zumindest noch eine Feder! Besondere Aufmerksamkeit sollte man der Position der Andruckrolle widtmen: sie liegt zwischen dem Aufnahme- und dem Wiedergabetonkopf. Vielleicht ist das die ideale Anordnung?
Von der Maschine hat es mind. 3 Servicemanual-verschiedene Versionen gegeben. Die letzte zeigte auch äußerlich den Fortschritt: die Taste 'Computer' kam hinzu.
Die Aussteuerungsinstrumente sind wie bei der A77 winzig und somit schwer zu handhaben, allerdings dabei nicht ungenau, wenn man einmal den Vergleich über ein Pult mit mehreren Maschinen gleichzeitig macht. Das Einlegen des Bandes ist unproblematisch. Die Umspulgeschwindigkeit ist ausserordentlich hoch. Die gesamte Bedienung vermittelt ein Gefühl von Präzision wie ich es in dieser Klasse von kaum einem anderen Gerät kenne! Aufnahme- und Wiedergabeeigenschaften sind ebenfalls sehr gut, so dass ich abschliessend diesem Gerät ruhigen Gewissens eine positive Bewertung geben kann.
Mit Preisen um 60 bis 100 Euro wird die Maschine derzeit total unterbewertet. Daher ein echtes Schnäppchen. Ich denke auch, dass diese Maschine das ideale Einsteigermodell ist. Aber ich verkneife mir folgenden Spruch: wenn die Braun bis 26,5 cm gegangen und etwas billiger gewesen wäre, würde heute niemand mehr von der A77 sprechen... Die Braun bekommt von mir eine 1+ mit Sternchen!